1571
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17.1V
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25. IV
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186(>
ir>.iv
Bericht über die
Senckenbergische ...
Senckenbergische
Maturforschende Gesellschaft
509-0
HARVARD UNIVERSITY.
LIBRARY
or THl
MUSEUM OF COMPARATIVB ZOÖLOOY.
Bericht
Aber die
Seiickeiibergische
iiaturforschende Gesellschaft
in
Frankfurt am Main
1891.
Mit 4 Tafeln.
Frankfurt a. M.
Druck von QcbrOder Knau er.
HEKIOHT
(tBEB DIE
Sfi^CKE^iBERGlSOUE NATURFOBSCUENDE
(jEöELLSCUAFT
IN
FRANOURT AM MAIN,
1891.
Vom ituA 1S9« bl8 Juui 18S)1.
Die Direktion der Senckenbergischen naturforschenden
Gesellschaft be«]irt sich hiermit, statutengemäss ihren Bericht
über das Jahr 1890 bis 1891 übeiTeichen.
Frankfurt a. M., im Juui 1891.
Die Direktion:
Professor Dr. F. C. Noll, d. Z. erster Direktor.
Oberlehrer J. Blum. «1. Z, zweiter Direktor.
Dr. med. E. Blunieuthal, d. Z. erster Schrift tiiluer.
Dr. med. B. Lachmaniiy d. Z. zweiter Schrittführer.
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Bericht
Aber die
Senckenbergische naturforschanda Gaaallaehafl
tu
FranMui't am Main.
Kistattet am Jahresfeste und bei WieUereröÜnung des Museuuis,
deu 10. Mai 1B91,
von
Oberlehrer J. Blum,
d. Z. n. Direktor.
>*jfet^
Nach dreijähriger Paase wird ans wieder die hohe Freade
sn teil, Sie in cliesen Räumen begrüssen zu können. Wenn wir
Ihnen in der Zwischenzeit aucli keinen mündlichen Bericht er-
statteten, 90 werden Sie aus dem Ihnen regelmässig zugegangenen
gedruckten Bericht ersehen haben, daas das Leben der GeseU-
sefaalt anch bei verschlossenen Rftumen ein sehr reges gewesen
ist und dass wir ernstlich bemttht waren, die uns gesteckten
Ziele nnTerrQckt zn verfolgen. Schon ein Blick anf das Äussere
der Museamsräome nnd der Sammlangen wird Sie von den
vielen Verftnderangen, welche sich in den letzten drei Jahren
vollzogen haben, unterrichten. Ebenso ersehen Sie ans den Ihnen
vorli^enden Verdflentlichungen — Berichte, Abhandlungen und
gesonderte Arbeiten — , dass es der Gesellschaft an emsigen
Vertretern wissenschaftlicher, erfolgreicher Leistungen nicht
gefehlt hat
1*
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— IV —
Gestatten Sie mir, Ihnen mit wenigen Worten die wesent-
liebsten innerlialb des Museams stattgehabten Verändernngen
zu skizzieren:
Die frttberen Ratime des PUysiicalischen Vereins, welche
uns zur Verfügung gestellt worden waren, mussten in ihrer
Einteilung sowohl, wie in ihrem batilichen Zustande einer Um-
änderung unterworfen werden, (gleichzeitig erforderte aber auch
die seit Jahren sich als dringlich erwiesene Reparatur unseres
Museums eine Inangriffnahme derselben, um das Geb&nde vor
einer dauernden und zum Teil gefahrbringenden Schädigung
zn bewahren. Es wurde deshalb der Boden neu parkettiert, die
TieiJi)t'n, Wände und die (Tallerie wurden einer gründlichen
Untersuchung unterworfen, das Schadhafte ausgebessert nnd
das Ganze in der Weise hergestellt, dass es den Anforderungen
an das Museum einer grösseren Stadt entsi)riL'ht.
Es durfte bei dieser Gelegenheit nicht ausser Ailit ge-
lassen werden, dass eine naturwissenschaftliche Anstalt heutigen
Tages der ArbeiLssiile für praktische Kurse, — wie solche ver-
suchsweise früher schuu einmal eingerichtet waren, aber wegen
Unzulänglichkeit der Räume wieder aufgegeben werden uiussten — ,
nicht entraten kann, nnd so waren wir beaiiiht, einen suklien
Kaum mit giileni Lichte und \\'asserleitung zunächst für die
Zoologie zu besi lialii'ii, W ir lioüeu. später einen ähnliclieii Ilanni
für die Mineralogie zu gewinnen nnd vieHeicht dürfen wir die
Erwartung Iieiren. da^s das mediziiüsehe Institut in f^leicher
Weise den iiurern der bütaniselien Vorlesungen Gelegenheit zu
praktischen Übungen geben wt-nle
Auch für die Lokalsamnil ung. welche liesondeis geeignet
ist. anregend und l)el« lirend auf die Hesueher des Museums zu
wirken, musste «in geeigneter Saal hergerichtet werden Die
Sektionsziinnier. welche früher viel zu wünschen übrig Hessen,
haben durch den Umbau au freundiicherem Aussehen und au
Bequemlichkeit gewounen.
Eiue längere Zeit nahm die Herstellung der neuen Schränke
für die geologisch-paläontologische Sammlung, welche sich nun-
mehr in den Parterre- Räumen befindet, sowie diejenige der
Lokalsammlung im zweiten Stock in Anspruch. Dasselbe gilt
in noch höherem Maasse von der Uuiänderung der Schränke in
dem VogeUaale und auf der GaUerie. Diese Schränke mochten
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— V —
den Ansprüchen zur Zeit der Kilniuung dieses Hauses ent-
sprechen, für die heutisreu V'ei h.llliiis.su war eine (■inänderung
derselben umibwi'islirli, [']> wurden die Tiniren mit Schaniiereii
verseilen, so dass man leicht nach den objekleii greifen kann;
die veraltete innere Kiurichtunf!: mit den Holzleisten und den
Brettern, auf denen die Vogel aufgeschraubt waren, mus.-^tpn
durch verschiebbare eiserne Stabe Rwf Zahnb isten und durch
neue Bietter ei setzt werden. Auch Zwisrheii wilnde wurden
vielt'ach angebracht und das alle^ wurde selbstverständlich neu
angestrichen. Dasselbe qrilt zum Teil v'»n den Schränken der
Keptil- und Ani])hibiensaninihni!r. Die Si hränke konnten bei der
Keichhaltigkeit der Sammlungen nur nach und nach entleert
und wieder gefüllt werden, weshalb die Arbeit auch nur ver-
einzelt in Angriff genommen werden konnte.
Durch die schone Stiftung des Herrn Barf)n von ReiPHch
— die Verwendung der Zinsen von Mk. 4UtXX) zu Museums-
arbeiten — war es uns ermöglicht, mit der Umstellung gleich-
zeitig eine Neubestimmnng, Katalogisierung und ?^tikettierung
der Sammlung zu verbinden. Für die Vogeisammlung hat sich
Herr Ernst Hartert dieser Arbeit unterzogen, wobei er vou
unseren Präparatoren tbatkräftigst unterstützt wurde. Es war
eine mfihe volle Arbeit^ besonders da sämtliche Vögel — etwa
zehntausend — auf neuen Untersätzen aufgestellt werden mussiten.
Der gedruckte Katalog liegt Ihnen vor ; derselbe wii-d an
unsere Mitglieder gleichzeitig mit dem Berichte abgegeben
werden. Ebenso sehen Sie .hier zwei Bände des geschriebenen
Kataloges unserer Amphibien- und Reptiliensammlung, mit
Ausschluss der Schlangen, von Herrn Dr. Oscar Boettger
gefertigt. Dank den Bemühungen dieses unermüdlichen Sek-
tionärs kann nunmehr letztere Sammlung als eine der reichsten
und bestbestimmten in Deutschland bezeichnet werden. Wir
sind den Hen*en Hartert und Dr. Boettger zu grossem
Danke verpflichtet.
Das reiche Iklaterial der geologisch -paläontologischen
Sammlung erfordert längere Zeit zu seiner Bewältigung und
Herr Dr. F. Kinkelin ist mit der Sichtung und Aufstellung
derselben eifrigst bemUht.
Gerne ergi*eife ich heute bei Wiedereröffnung des Museums
die Gelegenheit» allen den Mitgliedern, welche sich bei den
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— VI —
eben erwähnten baulichen Veränderungen und inneren Ein-
richtungen verdient gemacht, ebenso denjenigen Herren, welche
die dem Baue vorangeg<angenen \'erhandlungen mit dem Physi-
kalischen Verein und der Stiftungs- Administration geleitet haben,
den wai nisten Dniik auj-ziuli ücken : es sind dies namentlieli die
Herren Dr. med. Friedberg, Di. Ziegler, Heynemann,
Dr. Richters, Baron v. Reinach, Winter und die Mitglieder
der Museumskommissiou.
Die Zahl der beitragenden Mitglieder beträgt in
diesem Jahre 311.
Durch den Tod verloren wir zehn langjährige und treue
Mitglieder, nftmlich die Herren Gottlieb Bansa, ein eifriger
Besucher der wisBengchaltlichen Sitsnngen, F. Bon tan t,
Wilhelm Kessler, seit 1844 der Gesellschaft angehdrig,
Dr. jnr. Schlemmer, Bernhard Schnapper, Sanitäts-
rat Dr. med. Schill! es, Ernst S tadermann und Kom-
mendenrat H. M. Wolfskehl. Schwere Verluste erlitt die
Gesellschaft durch den nach kurzem Krankenlager erfolgten
Heimgang des noch im kräftigen Mannesalter stehenden treuen
Mitarbeiters Herrn Oberstlientenant Max Saalmttller und
durch den am 5. März erfolgten Tod unseres Bibliothekars und
alten Freundes Herrn Dr. med. W. Stricker. Der ge-
druckte Bericht wird eine ausführliche SchUderung des Lehens
dieser beiden Männer und insbesondei-e ihrer Verdienste um
unsere Gesellschaft hringen. In unserm Heraen wird ihr An-
denken niemals erlöschen.
Freiwillig ausgetreten .sind die Herren Moritz
Kahn. Job. Knips, Ernst Lindheimer, A. \V. Loretz,
Julius May.
Weggezogen von Frankfurt ist Herr Pfarrer Hans
Y. Seydewitz.
Ihren Beitritt haben erklärt: Herr Heinrich Alten,
Herr Sally Bonn, Herr Major Alex, von Both, welch
letzterer die durch den Heimgang des Oberstlieutenants Saal-
mäller verwaist gewordene Sektion Ittr Schmetterlinge zu Uber-
nehmen die Gttte hatte, femer die Herren Leo Kllinger,
Gerichtsassessor Dr. Emil Hanan, Buchhändler £. von
Mayer, Heinrich Roop nnd Zahnarzt Schulze-Hein.
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— VII —
An die Zabl der Männer, welche die Marmortafeln am
Eingange des Museums zieren, zu den ewigen Mitgliedern,
haben sich zu unserer Freude die Namen Albert Meizler
und Ludw. Simon Moritz Freiherr t. Bethmann ge-
reiht. Ausserdem ging uns gestern von unserm ausserordent-
lichen Ehrenmitgliede und langjährigen Kustoden, Herrn Theodor
Krekel, einschreiben zu, wonach er in dankbarer Erinnerung
an den verstorbenen Dr. Ph. Jak. Cretzschmar, den ersten
Grbnder und Leiter der Gesellschaft, denselben zum ewigen
Mitgliede eingekauft und die betr. Summe an nnsem Kassierer
abgeliefert hat Die gleiche Summe hat er fttr seine ewige
Mitgliedschaft ausbezahlt. Herr Erckel wünscht, dass die beiden
Summen als Cretzschmar-Stiftnng verwaltet werden und dass
die Zinsen zur Vermehrung unserer schönen Papageisammlung,
deueu Herr Erckel von jeher seine besondere Aufmerksamkeit
gewidmet hat, ihre Verwendung finden. — Es liegt in diesem
Vorgange des Herrn ICrckel ein so schüiur Zug von Pietät
gegen uiuen keimgegangenen W'uhlthäter und eine so treue An-
hänglichkeit an unsere Gesellschaft, dass wir ihm und uns zu
dieser Stiftung vun Herzen Glück wünschen kennen.
Zum arbeitenden Mitgliede wurde Herr Majur Alex,
von Both ernannt.
Von unsern korrespondierenden Mitgliedern ist
S. A. de Marseul, Abbe in Paris, am IB. April 1890 da-
selbst gestorben. Kr war ein angeseliener Kolexpterobtge, der
jiirh nameiitlirli als Muuugraph der Käferlaiuilie der Histeriden
verdient gemaeht hatte. Er bestimmte aueli diejenigen des
SMTickeubergischen Museums und wurde daraut'hin 1S()7 zum korre-
spundierenden Miif^liede erwählt. Alb'n Koleopterologeii ist er
bekannt als Herausgebei" dei Zeitsclirilt ,.Fi'Abeille". 27 Bände,
welche Monographien paläarktischer Käfer enthält. De Marseul
war in FougeroUes-du-Plessis (Mayenne> am 21. Januar lbl2
geboren, erreichte deninach ein Alter von über 78 Jahren.
Neu ernannt zu korrespondierenden Mitgliedern
wurden der Phytopalibintologe Herr H. Engelhardt in
Dresden, dessen Arbeit „Ueber die Tertiärpflanzen Chiles'*
liinen hier vorliegt der mit dem Tiedem annpreis gekrönte Herr
Professor Emil F i s ( Ii e r in W ü r z b urg und der schon er-
wähnte Omithologe Krnst Harter t.
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- VIII -
Aus der Direktion liatten am JabresscUnsse der erste
Direktor, HeiT Oberlehrer Dr. F. Richters, and der erste
Sekretär, Herr Dr. W. Schauf, ausza treten. An deren
Stelle Warden Herr Professor Dr. F. G. Noll und Herr
Dr. med. E. Blumentbal erwählt. Der zweite Direktor and
der zweite Sekretär, die Herren Oberlehrer J. Blum und
Dr. med. B. LachmaDn, verblieben im Amte. Den ansge-
schiedenen HeiTsn sei für die geschickte und gewissenhafte Er-
ledigung der von Jahr zu Jahr sich mehrenden Verwaltnngs-
arbeiten anch hier anfrichtigster Dank gezollt. Ebenso danke
ich im Namen der Gesellschaft unsem Kassierern, den
Herren Direktor H. Andreae und Generalkonsul Stadtrat
A. Metz 1er, sowie nnserm Bechtskonsulenten, Herrn Dr. F.
Schmidt-Polex, welche in altgewohnter, liebenswürdigster
Weise die Interessen der Gesellsdiaft nach jeder Bichtung
im verflossenen Jahre gewahrt haben und auch im neuen
Jahre der Weitorftthrung ihrer Aemter sich bereitwilligt^t unter-
ziehen.
Herr D. F. Heynemann hatte statutengeniäss die Ver-
tretung des zweiten Direktors während dessen zweimonat-
licher Abwesenheit übernommen.
Die Generalversammlung fand am 7. März dieses
Jahres statt.
An Stelle der aus dei Kevisloiisk umniission aus-
tretenden Herren Apotheker Carl lOn^^e Iharilt und Wilhelm
Sandhagen wurden die Herreu Paul Miiller und Adoll
Kügler erwählt. Der Kommission gehören ausser den beiden
Neugewählten noch an die Htiiut August Pfeffel. Wilhelm
Stock, liechtsanwalt Paul Reiss und Alexander Majer.
In die Bücher komuüssion trat durch Wahl an Stelle des
ver^turbenen Herrn Dr. W. Stricker Herr Dr. W. Ja en nicke.
Die Redaktion liir die Abhandlungen, die Kommis-
sion für den Bericht und die Museumsk<imm ission
haben dieselbe Zusaiiiuiensetzung wie im vorigen Jahre.
Bei der am ll.Tuni slattgefundenen Bibliothekrevision
war dieGesellsclialt durdi Herrn Dr. Julius Ziesrler vertreten.
Ks sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, das.s die Stiftungs-
administration im Kinverständnisse mit den übrigen Verwal-
tungen der an der Bibliothek beteiligten Gesellschaften Herrn
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- IX —
Dr. W. .Taen nicke vom 1. .laiiiuir d. J. ab als Hilfs-Biblio-
thekai aii;;es;tellt hat. Ks ist dadurcli ermöglicht, dass die
Bibliothek tjiirlicli. mit Aiissdiliiss der Sonn- iiinl Feiertage, von
10— 1 L'lir und Mittwuchs und Samstags von 2 4 Uhr geöftnet ist.
In die K o m m i s s i <> n z u r E r t e i 1 u n g d e s T i e d e m h n ii-
Preises ti'ir ^i\W. beste physiologische Arbeit im weitesten
Sinne des Wm tes, welche in den letzten 4 .Jahren erscliieiien'*,
wiinleii die Herren L, K dinier. Dr. W. Jaeu nicke,
Dr. J. Lepsius, Dr. II. Reiclienbach iind Professor
Weigert gewählt. In einer am lU. Marz, dem (-Jebiirtstage
Tiedemanns. abj^ h iltenen Sitzung berichteten Jlen- Professor
Weigert und Herr Dr. Lepsius über die Arbeiten der Priifniij^s-
Kommission. Der Preis wnrde Herrn I'ififrssor Kuiii 1^' ist: Ii er
in Würz bürg zuerkannt für st ine grundlegenden Arbeiten
betretlend die Synthese der Zuckerarten.
Zum ersten Male wurde der Tiedemannpreis im Jahre 1875
vergeben und unserni L;indsmann Herrn Professor Hermann
V. Meyer, damals in Zürich, zuerkannt. Wir haben die hohe
Freude den Preisgekrönten bei fast allen Gelegenheiten, welche
die Senckenberg^sche natarforscliende Gesellschaft betreffen, in
nnserer Mitte zu sehen. — l^^T^ erlii«*lf den Preis unser Lands-
mann Professor Dr. Otto Bütsrlily in Heidelberg, 1883 Geheimrat
Dr. Otto Koch in Berlin für die Entdeckung der Tuberkulose-
fiacillen und 1887 Professor Paul Ehrlich in Berlin.
Die Sektionen haben seit dem vorigen Jahre einige
Veränderongen erfahren und sind jetzt in folgender Weise
verteilt :
Vergleichende Anatomie und
Skelette Oberlehrer Dr. H. Reich enbach.
Säugetiere Direktor Dr. W. Haacke.
Vögel Direktor Dr. W. Haacke.
Reptilien und Batrachier . Dr. 0. Boettger.
Fische vacat.
Insekten mit Ausschluss der
Lepidopteren .... Major Dr. von Heyden.
Lepidopteren JSsjor von Both.
Cmstaceen Oberlehrer Dr. F. Richters.
Weichtiere D. F. Heynemann und
Dr. W. Kobelt.
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— X —
Niedere Tiere
Professor Dr. F. C. Noll und
Oberlehrer Dr. H. K e i c h e u b a c h.
Oberlehrer J. Blnm aud
Dr. W. Jaennicke.
Dr. W. Schauf.
Dr. F. Einkelin.
Dr. 0. Boettger nnd
Dr. F. Kinkelin.
Botanik
Mineralogie .
Geologie . .
Paläontologie
Verwaist ist demnach nur die Sektion der Fische, für
welche einstweilen der zweite Direktor einzutreten hat.
Im abgelaufenen Jahre fanden acht V e r w a 1 1 u n g s -
sitzungeu stiitt. welchen regelmässig Direktionssiiziiiif^en
vorhergingen. Auch die ObliegeuUeiten der Kuuimiisijionen wuiden
iu mehrert'ii Sitzungen lechtzpitig erledigt
In den wissenschal tli chen «Sitzungen, welche in
üblicher Weise während des Winterhalbjahres alimonallich statt-
fanden, kamen folgende Tiieniata zur BehaudiuDg:
Samstag den 25. Oktober 1890
Herr Dr. Jean Valentin: Hericlit über seine Heise in das
Karabagiigebirge und das Avaxestbal.
vSamstag den 22. November 1890
Herr l^i-nt'pssor Dr H. von Meyer: Das Knoeliengerüste der
Säugetiere V(jiii mechanisehen Standpunkte aus betrachtet.
Herr 1-] r n s t H a r t e r t ; Vorlage und Erläuterung einiger Selten-
heiten und Neuheiten aus der Vogelsammluug des Museums.
Samstag den 29. Dezember 1890
Herr Dr. Jean Valentin: Reise von Titlis durch Ad.scharien
nach Balum und Rückreise über Konstantinopel nach Frankfurt.
Herr Dr. W. Jaennicke: Die Cycadeen.
Samstag den 27. Januar 1891
Herr Dr. Adolf Strubel 1: „Reiseerinnerungen aus dem
malayischen Archipel,'' 1. Auf Java.
Samstag den 21. Februar 1891
Herr Dr. W. Seh auf: Üeber die Steinheimer Basaltdecke,
sowie über die Beziehungen zwischen alt- und jungYulkanischen
Gesteinen.
Samstag den 21. März 1891
Herr Direktor Dr. W. Haacke: Mechanisch-morphologische
Begründung der Abstammungslehre.
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— XI —
Neben diesen wiseenschaftlicfaen Sitzungen and mit ihnen
abwechselnd worden auf Veranlassung der Gesellsdiaft Vor-
träge gehalten, wosa aneh Nichtmitglieder, Damen und Herren,
eingeladen waren, in der Hoffnung, dadurch das Interesse fttr
Naturwissenschaft in immer weitere Kreise unserer Vaterstadt
zu tragen. Wir sind den Henen, welche die Vorträge über-
nommen haben, zu grossem Danke verpflichtet, besonders den
auswart jffen Herren, dem alten Freunde und korrespondierenden
Ehrenmitgliede der Gesells^chaft Professur Dr. J. Rein in Buiiu
uud Dr. A. Seitz in Glessen.
Ks wurde!! fnlsrende Vorträge gehalten:
Samstag den 8. November 1890
Herr Dr. W. Kobelt: Der Tertiärmeuscli.
Samstag den 6. Dezembei 1890
Herr Ernst Hartert: Bilder aus dem Vogelleben in der
Heimat und Ferne.
Samstag den 3. Januar 1891
Herr Professor Dr. J. Rein ans Bonn: Die Huertas von
Valencia und Unrcia und ihre Kulturen.
Samstag den 7. Februar 1891
Herr Dr. A. Seitz aus Glessen: Tierleben in der Wfiste.
Samstag den 28. Februar 1891
Herr Professor Dr. H. t. Meyer: Tierische Eigenwärme und
deren Erhaltung
Von unsern Dozenten lasen :
Im Sommer 1890
Herr Oberlehrer Dr. H. Reicheubach : Vergleichende Ana-
tomie und Knt\viik('lunp:.'«^escliichte der Wirbeltiere.
Herr Dr. F. Kinkel in: Histori.<rhe Gedlogie (Furt^etzung):
Die jüngeren paläozoischen und die mesozoischen Systeme.
Im Winter 1890 91 lasen:
Herr Oberlehrer Dr. H. Hei eben b ach; Zoologie. Niedere
Tiere.
Herr Dr. W. Schanf: Mineralogie.
Diesen Sommer liest:
Herr Oberlehrer Dr. H. Reichenbach: 1. Zoologie. Natur-
geschichte der WOrmer und Mollusken. — Dazu kommen
2. Zootomische Hebungen.
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— XII —
Herr Di\ W. Schauf liest: Ausgewählte Kapitel aus der dyna-
mbcben Geologie und Petrographie.
Im Auftrage des medizinischen Instituts las im Sommer 18*J0:
Herr Dr. W. Jaennieke: Systematik der I'hauerogamen J.
und im Winter 1890 91:
Systematik der Kryptogameu.
Diesen Sommer wird
Herr Dr. W. Jaennieke: Systematik der riianerogameu II.
lesen.
Duich die Dozenten der Geologie und der l^otanik wurden
im voii^^eu Sommer nieliita(li Exkuiisionen veraiistallft. Diese
suwolii. wie die Vorlesungen hatten sich einer regen Teilnahme
zu erfreuen.
Der Bericht von 1H90 wurde im September ;uis'j'(^frel>en,
und wir hoffen, den diesjälirigeu ebenfalls zeitig in die liaiide
unserer ISfilglieder fri lHii«;»*]! lassen zu können. .Mit dem Be-
richte wird, wie bemerkt, ainh der Vogelkatalcii: versandt.
Um einer l'berschreitung des Budgets für den diesiiiliritreii
Beiiclit vorzubeugen, wurden aus der von K ei n achs t if t ii ii g
für .Museumsarbeiten mit Zustimmung des Stifters M. öOU
für die Drucklegung des Vogelkataloges l)eigesteuert.
Von den Abhandlungen sind in den letzten drei Jahren
erschienen und liegen Ihnen vor:
Band XV, Heft :i:
Dr. L. Kdinger, Untersuchungen Uber die vergleichende
Anatomie des Gehirns.
J. Blum, die Kreuzotter und ihre Verbreitung in Deutschland.
Band XVI, Heft 1 :
Dr. H. Simroth, die von Herrn von Oertzen in Griechenland
gesammelten Nacktschnecken.
Dr. 0. Boettger, Verzeichnis der von Herrn von Oertzen
aus Griechenland und aus Kleinasien mitgebrachten Vertreter
der Landschneckengattung Clansilia Drap.
H. B. Möse hier, die Lepidopterenfauna der Insel Portorico.
Zum Druck vorbereitet dnrcli M. Saalmflller.
Band XVI, Heft 2:
K. von Lendenfeld, das System der Spongien.
Dr. Fr. Leydig^ das Parietalorgan der Amphibien nnd Rep-
tilien. Mit 7 Tafeln.
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— Xlll —
Band XVI, Heft 3 :
Carl Chnn, die canariscUen Siphonophoren. Mit 7 Tafeln in
Farbendruck.
Band XVI, Heft 4:
H. Engelhardt, über Tertiärptlanzen Cliih'S. >Iit 14 Tafeln.
Die drei zuieut genannten Arbeiten sind in diesem Jahre
erschienen.
Endlich >ind zu lluir Ansicht hier .tiiigelep:t die beiden
Hände „Leidduptei eiil.uuja von ^ladafxascar" , \ 01)erst-
lieutenant M. S aa 1 iii ii 1 1 e r. Der JI. Hand ist mit dein Bihl-
nisse des Autors, der unmittelbar vor Abschluss seines schönen
Werkes Von hinnen gerufen wurde, zum einenden Andenken
geziert Herr Major Dr. L. von Heyden liatte die Scbliiss-
redaktioii vw iiliernehmen die <7Üte. und wir stalten ilini hier-
mit herzlichen Dank dafür ab. Die beiden I^ande werden zu-
samnien als 17. Band der Abhandlungen i»ro 18U2 zur Ver-
sendung kuHinien.
Seit Juni lH<,i(t >ind lül;jrend.' Gesellsdiaften neu in
Tau sch verk e h 1 mit uns gi tieLen:
1. Deutscher \vissenschattli( her Verein in Mexiko.
2. Botanische Gesellschaft in München.
3. Entomological Club in Cambridge, Mass., U. S. A.
4. Ferdinandeum in Innsbruck.
ö. Scliweizerische botanische Oieselläcliaft in Zürich.
Die genannten Geäelisckafteu erhallen unsere Berichte.
Unsere Samnil un gen sind im letzten Jahre durch kleinere
Erwerbungen, durch Tausch, durch die Reise des Herrn Dr.
Jean Valentin, wesentlich aber durch Schenkungen vermehrt
worden. Das genaue Veizeichnis aller dieser neuen Naturalien
wird der gedruckte Beiiclit Ihnen bringen. I^esonders wertvolle
Schenkungen verdanken wir dem Herrn Dr. 0. Fr. t. Moellen-
dorff, Konsul des Deutschen Reicltes in Manila, welcher im
verflossenen Jahre 2u unserer Freude mehrere Wochen bei uns
verweilte und w&hrend seiner Anwesenheit die schöne Arbeit
«Die Landscbneckenfanna der Insel Cebu* f&r den letzten Be-
richt ausarbeitete. — Herr Dr. Adolf Strubell, von dessen
Konchylien-Ausbeute auf Java Herr Dr. 0. Boettger den I. Teil
im Bericht von 1690 veröffentlichte und der uns in einem Vor-
trage, welcher in dem diesjährigen Berichte erscheinen wird,
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— XIV —
die Herrlichkeiten West-Javas schilderte, berdeherte unsere
Saromlongr mit einer grossen Anzahl prftehtig konservierter
Präparate, worftber Eingehenderes in den Sektionsberichten
enthalten sein wird.
Herr Emil Kopp von hier schenkte 60 Vogelbälge and
einen Lagothrix Hnmboldti ans Columbien.
Herr TheodorZeltraann dahier : 1 Hylobates leuciscus
von Borneo, 1 Seuiuopithecns nasalis und 1 Herpestes aus Java,
und 27 japanische Vogelbälge.
Ferner erhielten wir:
Vou Hen-n P hi 1 i p p H o 1 z in a ii ii : Geologi.*ich interessante
Sandsteinplatten aut; der Main- und Nahege^pnd.
Von Herrn Staatsrat Dr. von Kadde in Tifiis:
Vogelbälge,
Von Herrn OberlaiitU-^-Gei icht^^iat v. Arnold in München:
Eine Kollektion Flecliteu (Fortsptziinfr),
Von Herrn Franz T?itt»^v liier: Die Taunusgetiteme in
schönem Scliaustellnngsioiinat. und
Von Herrn Theodor Kolb in Madras: Schlangen aas
den Nilgliiris.
Dankend erwähnt seien auch die tbi tgesetztea Zuwendungen
der Neuen zoolc»gischen Gesellschaft.
Sehr erfreut wurden wir durch die (Tipsbiiste unseres
hochberühniten Landsmannes, des am 19. Januar 1888 zu Strass-
bnrg gestorbenen Professors der Botanik Anton de Bary.
Sie wurde von seinem Sohne, dem Heri n Dr. med. W. de Bary
in Alt-Thann im Ober-Elsass, geschenkt und ziert nunmehr den
Eingang zum Sektionszimmer fUr Botanik innerhalb des Lokal-
sammlungssaales.
Die beiden Marmorbüsteu des Grafen und der Gräfin
Ton Böse sind deren Verdienste um unsere Gesellschaft ent-
sprechend an hervorragendem Orte in diesem Saale anfgestellt
worden. Die Kosten dieser Neuanordnnng wnrden ans darch
Herrn Professor Dr. Noll von einem ungenannt sein wollenden
Gönner erstattet. Wir sagen auch an dieser Stelle tttr alle Zu-
wendungen unsem herzliehen Dank.
Die Albert von Reinach-Stiftung zum Zwecke
der Honorierung von Museums arbeiten hat bis
jetzt durch die schon erwähnte Neuordnung der Vogelsamm-
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— XV —
long und der herpetologiicheii Sammlnngr, sowie durch die im
Gange beftndliclie Anfstellnng der geologisch-pal&ontologischen
Sammlnng sieb ausserordentlich förderlich fttr das Museum
erwiesen.
Die Albert von Beinach-Stiftnng zur Förde-
rung des Studiums unserer engeren heimatlichen
Erdrinde durch Erteilung von Preisen konnte ihre
Wirksamkeit noch nicht beginnen, da auf eine Eingabe an die
Hegierung betreffs Steuererlasses vor kurzem erst die Ent>
Scheidung eingetroffen ist. Wir wollen bemerken, dass die
Steuer nicht erlassen wurde, dass aber der Stifter in gewohnter
Hochherzigkeit dieselbe zu tragen sich erboten hat
Herr Dr. Jean Valentin, welcher im Auftrage der
Rüppellstiftung das Karabaghgebirge und das Araxesthal
bereiste, ist wohlbehalten und zufHeden mit <len Ergebnissen
zurückgekehrt. Sein Reisebericht befindet sich unter der Presse
und wird dem diesjährigen Berichte einverleibt werden.
Meine Herren! In dem Bilde, welches ich Ihnen von der
Tliätigkeit der (icsellscliatt kurz futworfen habe, glan/eii die
Namen einci Anzald Männer, welche mitten in scliwerem Be-
rufe stellen und in uneigennützigster Weise einen grossen Teil
iln-er Zeit der wisseuschat'llicUeu und VerwaltungsthiUigkeit der
(Gesellschaft widmen. Es wird Ihnen ternei' kla: geworden
sein, dass die Leistungen, deren wir uns erlrenen. nur mit
grossen Oi»fern an Geld zu eriingen sind. Durch (ine Reihe
von Guunern, die uns entweder mit (leldschenkungen bedacht
oder sich als ewige Mitglieder haben aufnehmen lassen, vor
allem aber durch die grossartigen Vpiinärlitnisse des (irafen
und der Gräfin von Bosf sind wir der Sorgen um den Bestand
unserer Gesellschaft nlierhoben und in der Lage, bescheidenen
Anforderungen geniigeu zu können; es wäre aber ein Irrtum zu
glauben, dass wir der Hilfe unserer Mitbürger entraten könnten,
eine Meinung, welche, nach der Abnahme der Mitglieder zu
schliessen, verbreitet zu sein scheint. Es werden noch viele
Jahre vergehen, bis wir in den vollen Zinsgenuss der genannten
Vermächtnisse gelangen. Die Anforderungen an wissenschaft-
liche Leistungen, an Lehrthätigkeit und Lehrmittel, an zweck-
mässige Aufstellung der Naturalien steigern sich von Jahr zu
Jahr und auch die Ausgaben fUr die Bibliothek werden immer
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- XVI -
grosser. Wir sind verpflichtet, da es von keiner andern Seite
geschieht, nnsem Dozenten , Sektionären und allen Qbrigen
Ifitgliedein, welche wissenschaftlich arbeiten, die nötige Litte-
ratnr zur Verfügung zu stellen und es ist kein Vergleich zu
ziehen mit der FQUe der Htterarischen £rscheinungen zwischen
heute und ehedem. Wir haben uns, um den an uns heran-
tretenden Anforderungen gemlit werden zu können, in einem
Aufrufe an unsere Mitbürger gewandt und hoffen zuversichtlich,
dass derselbe den erwünschten Krfulg haben werde.*)
Aber selbst wenn wir die Beiträge unserer liitbfirger
entbehren könnten, möchten wir auf ihre Mitwirkung nimmer-
mehr verzichten. Die Senckenbei'gische natnrforschende Gesell-
schaft, welche von Anbeginn an eine segensreiche Wirksamkeit
entfaltete und alle Zeit eine Zierde unserer Vaterstadt bildete,
ist her vorgegangen aus der freien Vereinigung trefflicher Ullnner
der Stadt B'rankfurt, sie ist getiagen worden von den hervor-
ragendsten Milnuern unserer Vaterstadt, und sie soll und wird
auch in Zukunft ein ileii l^iiigeisinn ehrendes und durch ihn
immer mehr erbUUieudes iuätitul bleiben.
*) Uuseie HolfuiiiiK hat «icli in ticbfiiuter Weue erfüllt. Bei der Druck*
legnng diesei Berichtes waren acbon 188 neue Atuueldungen erfolget. Siehe
das Verceichnis der Mitglieder!
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Verzeichnis der Mitglieder
der
Srnickenbergischen naturffBradmilMi Smllsckaft
stiften*)
Becker, Jobannes, Stifugärtner am äenckenbergiMchen med. Institut. 1817.
t 24. November 1833.
*T. ]|«thn«BD9 HImon Bforits^ Staaturat 1818. f 28. Dettmber 1826.
BSffiior, Job. Uilh. Jos.» Dr. med., Mineralog. (1817sweiter SekzetKr). 1817.
t 16, Jnni 1868.
Dlosü, .foh. fiforer. niasermei^ter, Eiitoniolt»!,'. 1H17 f Febraar 1820.
Bach; Jüli. Jak. kasiiiiir, l^r. med. nuü pbil., Miueralog. 1817. f 13. März 1851.
Cretxscbmar, Pbil. Jak., Lehrer der Anatoinie am SeuckenbergUdten med.
Ittstitiit. (1817 zweiter Direktor). Lehrer der Zoologie Ton 1826 bis Ende
1844, Phjflikns ond Administrator der Senckenbergiselieii Stiftong. 1817-
t 4. Mai 1815.
♦Ehrmann, Joli. Chrfstlan, Dr med , Mediziualrat. 1818. f !3 Anp:nst 1S27.
Fritz, Job. Cbriüiupli, Si lineidenneiüier, Entomolopf. 1817. i 21. Augu.'^t 1835.
^Frejreisü, (ilcurg,Wilb., Prot. derZuulogiu iuKio Janeiro. 1818. f I.April 1825.
Gemiiiff» Joh« ÜBaak» Gebeimrat, Entomolog. 1818. f 21. Febr. 1887.
«(imnellm» Joaclilm Andreu, Bankier. 1818. f 7. Deaember 1862.
Tom Heyden, Karl Heinr. (>(>nnr, Dr. , Oberleutnant, nachmah SchSff
und Bürgermeister, EutoiDul,,;; 1 1H17 erster Sekretär) 1817. 1 7. Jan. 1866.
Uelm, Job. Friedr. Aiit.« V» rwalter der adligen uralten (leseliackalt des
Hauses Fraueu^teiu, Kunchyuiug. 1817. f ö. März 1829.
«Jaasoy, Lndw. Dmntel, Dr. jur. 1818. t Oktober 1881.
•Klose, Job« Oeorg Borkhard Frans, Dr. med., Uediainalrat, Prof. 1818.
t 10. Febmar 1854.
*LöhrI, Johann Konrad Kaspar, Dr. med., Qeheimrat, Stabsarat. 1818.
t 2. September 1828.
*Met«ler, Friedr., Bankier, Gebeimer Kommerzienrat. 1818. f H- März 1825.
Hejer, Bernhard, Dr. med., Hofrat, Omitliolog. 1817. f i- Janaar 1838.
>) Die 1818 eingetretenen Herren wurden nachtriiglieh anter die Beihe
der Stifter aofgenonimen.
2
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— XVlll —
Miltonberf , Wllh. Adolf, Dr. pbil. Pn>f., Hinemlog. 1817. f 31. Hai 1884.
*Me1bor, Joh. Ueorg David, Dr. med. 1816. f 11. Angast 1824.
NeeflT, CliriMtian Ernst, Prof. Dr. med., Lehrer der Botanik, Stifta^imd Hospital'
arzt am SfMU'krnljorq-iatmm. 1R17. f 15, Jnli 1H49.
Ncubnru-, .loli. (ioorjf, l'r. med , AdmiuiHtrator der Dr. Scncketil>prcr. Stiftung.
iliiieralog, Ornitholog. (1817 erster Direktor). 1817. f 2b Jlai 1830.
de Nenfvilie, Miitliias Wllh., Dr. med. 1817. f 31. Jali 1842.
Remi, Job. WUh«, Hospitalmeister am Dr. Senckenberg. Bflrgerbospital. 1817.
t '21 fikt.ilier 1848.
*ttUpp4'lK Willi. Peter Eduard Simon, Dr. med., Zoolog und lliueralog. 1818,
t lü. Dezember 1884.
*v. Soominerring:, Samuel Thomas, Dr. med., Gebeimrat, l'roiessor. 1818.
t 2. März 1830.
Hteln, Job. Kaspar, Apotheker, Botaniker. 1817. f 16. April 1834.
Stiebol, fbilomo Frlodricli, Dr. med.. Geheimer Hofrat, Zoolog. 1817.
t 20. Hai 1868.
*Yarrcutrapp, Job. Konr., Pliysiku?, Prof., Administrator der Dr. Senckenberg.
StiftuDcr. 1818. f H Mftrz 1860.
Yölckor, «ieorg .idolf, Handelsmann, Entomolog. 1817. 19. Juli 1826.
*Wftnzel, llelnr. Karl, GeJieimrat, Prof., Dr., Direktor der Primatiscben
mediibniscben Speiialsebnle. 1818. f 18. Oktober 1827.
*j, WieaenhUtten, Heinrieb Karl, Freiherr, Kunigl. bayr. Oberstlentnant
Hineralog. 1818. f 8. November 1826.
II. Ewige Mitglieder.
Ewige Mitglieder sind solche, welche, anstatt den gewöhn-
lichen Beitrag jJlliilich zu entrichten, es vorgezogen haben, der
Gesellschaft ein Kapital zu schenken oder zu vermachen. de.*?sen
Zinsen dem Jahre.'^heitrage gleichkommen, mit der ausdrücklichen
l^e:^tiiiinuui|?, dass dieses Kapital verzinsli< h angelegt werden
müsse und nur der Zinsenertrag desselben zur Vermehrung und
Unterhaltung der Saninihinp^en verwendet werden dürfe. Die
den Namen beigedrui kteii Jahreszahlen bezeichnen die Zeit der
Schenkung oder des Vermäclitni.sse.^^. Die Namen sämtlicher
ewigen Mitglieder sind auf Marmortalelu im Museumsgebäude
bleibend veizeicbuet.
Hr. Simon Moritz T.Be(bmann.l827. ; Hr. lleinric li Mylius sm. 1844.
, fieorg Helnr. Schwendcl. 1828. , (icorg .Mch lilor Mylius. 1844.
, Job. Friedr. Ant. Helm. 1829. , Baron .Viiisdiel .Hayer v. Both-
„ (ieorg Ludwig Gonlard. 1830. schihl. 1845.
Frau Su»anna Elisabeth Uetitinunu- „ Job. (ieorg Schmidborn. 184Ö.
Hol weg. 1831. 1 » Johann Hantel Sooehay. 1845.
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— XIX —
Ht. Alpxamlrr v. llcihinann. 1846,
y Hcinric-li v. Jtilliiiiatiii. 1846.
, Dr. jar. Rat Fr. Schlosser. 1847,
a Stephau v. (iuaita. 1847.
. H. L, IHibel in BaUvia. 1847.
. G. H. H»«ck«8t«e9. 1648.
, Dr. J. J. K. Buch. 1851.
„ ti. V. St. (George. 1853.
B J. A. ririinollii!!». 1853.
p P. F. i lir. kröger. 1854.
. Alexander Oontard* 1854.
, M« Ftltr. T. Betlinuuiii* 1864.
. Dr. Eduard RÜppell. 1857.
, Dr.Th.Ad.Jak.£ni.Mailer.l8&8.
, Jnlioi« Nestle. 1860.
, Eduard Finger. 1860.
» Dr. jnr. Edmri Sovcliaj. 1862.
. J. N. erftffBndeieh. 1864.
, K. F. K. BUttiier. 1865.
, K. F. Krepp. 1866.
, Jon.is Mjllim. 18fif>.
, Koithiautiu Felliier. 18(>7.
« Dr. Hcriuauu y. Mejcr. 1869,
, Dr. W« D. Soemmerriiiff. 1871.
, J. 0. H. FetMh. 1871.
. Bambard Dandorf. 187S.
lU. Mitglieder
Die arbeitenden «In
Hr. Abeu.lrotli. Moritz. 18P(1.
. Alt. F. (i. JohaniicH. mv.l
, Andreae, Aehille, Prol., Dr. in llei-
delberg. 1878.
« Andrea«, Arthnr. 1888.
, »Andreas, Henn., Bankdiiektor.
1873.
. Ändreae-PassaTant« Jeau, Direkt
1809.
^ Ajidreae-GoU, PhU. 1878. i
, Andreae, Bndolf. 1878.
, Arand, Jnlins. 1890.
, •Askenasy, Eugen, Dr. phil., Prof.
in Heidelboi fT. 1S71
, AnerUacb, L., Dr. med. 1886.
' Hr. Friedrich Karl RUcker. 1874,
I „ Dr. Friedrich HeHsenberg-. 1875.
I , Ferdinand Laurln. 1876.
, Jakob Bernhard Kikotl'. 1878.
, Job* Heinriek Rotli. 1878.
, J. Ph. NIkol. Manakopf. 1878.
, Jeau No« du Fay. 1878.
, Oer. Fried. Mrf/lrr. 1878.
Frau Louise» illiciniino KinilieGrätin
Böse, geb. Grätin y. Reichen-
l»aek*Leaaaniti. 1880.
Hr. Kart Angnst Graf Boae* 1680.
. enst. Ad. de Neufville. 1881.
. Adolf Met zier. 1883.
, .lob. Fricdr. Koch. 1883.
, Juh. VVilh. Roose. 1884.
, Adolf Soentmerriug. 1886.
, Jaeqnea Relaa. 1887.
. Albert von Reinach. 1889.
, Wilhelm Metzler. 1890.
, Albert Jletzler. 181)1
, Ii. S. Morl/. Y. Bethuiauu. 1891.
„ Victor Moessiiiger. 1891.
, Pk. Jak. Cretmcbaiar. 1891.
, Tbeodor Erekel. 1891.
. deor^ Albert Kerl. 1881.
des Jabm 1890.
I mit * beaetehnet.
Ilr. Auffartli, F. B. 1874.
, »Baader, Friedrich. 1873,
, Baer, S. L., Buchhändler. 1860.
j, Baer, Joseph. 1873.
, Bania, Jolina. 1860.
, *Bardorfr, Karl, Dr. med. 1864.
, de Bary, Heinr. A. 1873.
, de Bary, Jak., Dr. med. 1866.
, Bechhoid, J. H. 1885.
, Belli, L., Dr. phil. 1886.
. Berl6, Karl. 1878.
, B^ftist, H. 1873.
„ Bittelmann, Karl. 1887.
, •Blum, .!., Oberlelir. r. 18()8.
, ♦ßlumcüthal, E., Dr. med. 1870.
2*
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- XX —
BlumeutlKtl. A^lnlf IssH
♦Bockenheimer, Dr. med., Sanitütsr.
im.
B&hm, Job. Friedr. 1874.
•Boettg«r, Ofkar, Dr. pbiL 1874.
BoIffDguro, Karl Aug. 1860.
Bolonc:nr'>-rrevennft, A 1869.
Bonn, rhil Reh. \m).
Bonn, William B. 1886.
BorgDi9, J. Fr. Franz. 1873.
Brftimfek, Otto, Konsul. 1877.
BrentRno, Anton Theod. 187.S.
Bwitfvnn. Lu-lwinf. Dr. jur. 1842.
BrufTt, Franz ISfC,
Brackmann, Pliil. Jak. 18K2.
Bruckner, Wilb. 1816.
'Bock, Emil, Dr. pbil. In Konsum.
1879.
Büttel, Wilhelm. 1878.
Cahn, Htinrich. 1878.
Cahn, Moritz. 1873.
*Oarl, Aug., Dr. med. 188Ü.
Coyrioi, Ed., Dr. jar. 1873.
Cnyrim, Vikt» Dr. med. 1866.
Creinnach, Ignaz. 1869.
DpiTPii'^r. K., Dr. 1866.
*]Jeicliler, J.Christ . Dr. med. 1862.
Delosea, Dr. med. 1878.
Diesterweg, Moriti.' 1883.
Doctor, Ad. Heinr. 1889.
Dondorf, Karl. 1878.
Dondorf. Paul 187«.
Dontipr. Karl. ISTii.
Drexei, Heinr. Theod. 1863.
Ducca, Wilb. 1878.
Edenfdd, Felix. 1873.
*Edinger, L., Dr. med. 1884.
Ehinger, August. 1872.
Endors, Ch. 1866.
Enijelluiid. Karl Phil. kS73.
Epstein, J., Dr. phil. 1890.
▼OB Erlanger, Ludwig, BaroB.18fö.
Eyseen, Remigius Alex. 1882.
Feist, Franz. Dr. phil. 1887.
Fellüer. F. 1S78.
Flersheirn, Hob. 1S72.
Fie&cb, Dr. med. 1866.
Hr. Floscli. Max. Prof., Dr. med. 1-- *
, Fliuiich, Heinrich, Stadtrat. lN»t>.
Fliuseh, W. 1869.
Follenins, Georg, Ingenienr. 1885.
Freaeuins, Ph , Dr. phil. 187.1.
Freyeisen. Heinr. Phil. 1876.
♦FnMlMMtr. K- b., Dr med. 1873.
Frittlmaiin, Joü. 1869.
Fries, Sohn, J. S. 1889.
T. Friscbing, K. 1873.
Fritmsb, Fb., Dr. med. 1873.
Fuld, S , Justizrat, Dr. jur. 1866.
Fulda, Karl Herrn 1877
Geibel, Pet., Tierarzt iuUucbsta.H.
1KH5).
Geiger, Bertliold, Dr.. Adroktt.
1878.
Gersou, Jak., Generalkonsul. 1860.
Geyer, Joh. Christoph. 1878.
Gr, kel. Ludwig, Direktor. 1869.
G.-l,Uchmidt, Ad. B. H. 1860.
Goldschmidt, Marku-s. 1873.
G»iff, Jekob. 1880.
Gnmelias, Adolf. 1858.
Gnaita, Hex, Kommersimat
1869.
Guttcijplan, J., Dr. med. 1888.
Haacke, W,, Direktor, Dr. phil.
1890.
Hftbertin, B. J., Dr. jnr. 1871.
Hahn, Adolf L. A., Konsul. 1869.
Haliii. Allton, F«6!>.
Halm, Moritz L. A. 1873.
Haiin, Aug., Dr. phil. 1887.
Hamburger, K., Justizrat, Dr. jur.
1866.
Hammerau, K. A. A., Dr. jur. 1875.
Hammerau, Valentin. 18IK).
V. Hnrnier, Ed., Justizrat, Dr. jur.
Hal t Ii, M. 1876.
Hanck, Alexander. 1878.
Hanck, Horitx, Advokat. 1874.
Heimpel, Jakob. 1873.
Henrich, K F. 187.1
Heraus, Heinr. in Hanau. 1889.
Hetz, Otto. 1878.
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— XXI -
Hr. Heuer, Ferd. 1866.
. *v. Heydeo, Luc , Dr. pliil.. Major,
1860.
, ♦Heynemaim, D. Fr. 1860.
Höchberg. Otto, Dr. 1877.
, Hoff, Karl. 1880.
, Holieiiemser, H., Direktor. 1866.
„ V llol/.hausen, Gcort,'. Frhr. 1867,
g Hokmaun, Phil. I86ti.
Die Jäger' sehe Buciihaudluug. 1866.
Hr.»J&nnicke, W., Dr. pbil. 1886.
Jmboj, WUb. Ladw. 1886.
jMBrea«Qd,Dr. jnr., Appdlations-
gerichti'rat. 1866.
Jeidel^, Julins H. IHÖl.
Jordau, ¥t\ix. 18GÜ.
Jttgel, Karl Franz. 1821.
Kihn, Hfimtutn. 1880.
Kataeuteitt, Albert. 1869.
Keller, Adolf, Rentier. 1878.
Keller, Otto. 1885.
♦Kefseliiioyor, P. A. 1859.
Keöäler, llf.iuricli. 1870.
Kessler, Wüh. 1844.
Kinnen, Karl 1878.
•Kinketin, IMr., Dr. phil. 1873.
Kirchheim, S., Dr. med. 1873.
Klitscher, F. Ang. 1878.
Knauer, Joh. Clir. 1ÖÖ6.
Knips, Jos. 1878.
*Kybelt, W., Dr. med. in Schwan*
heima. U. 1878.
KflnlgL BIbUothek in BerUn. 1882.
Hr. »Körner, 0., Dr. med. 1886.
, Kohn-Sppyer. Sig^sm. 1860.
Kotzenler^^ (iustav. 1873.
Krätzer, J., Dr. phil. 1886.
Krämer, Johannei. 1866.
Krenaeher, Jakob. 1880.
Kftehler, Hd. 1886.
Kugler, Adolf. 1882.
♦Lachmann, Benili , Dr mM 18H5.
Ladeuburg, Emil, Geheim. Korn-
meraueorat. 186*.).
LaeBunetbirt,Karl, Direktor. 1878.
Landaner, Wilh. 1873.
Laaten«^iger, A.,Direktor. 1878.
Hr. Lautereu, K , Konsul 1869.
, Lepsin», B., Dr. pliil. 1883.
, Leser, Phil. 1873.
Liebmanu, L., Dr. phiL 1888.
Lindheimer, Bmst 1878.
Limlheiuier, Julius. 1863.
Liou, Franz, Direktor. 1873.
Li(»n, Jakub, Direktor 1866.
Lochmftnu. Kicharil. 1881.
Loretz, A. W. 186U.
»Loreta, IVOh., Dr. med. 1877.
Lorey, W., Dr. jnr. 1873.
Lncio», Eng., Dr. pliiL 1859.
Maas, Simon, Dr. jur. 1869.
Majer, .\lexaiider. 1889.
, ilajer, Joh. Kürl. 1854.
„ Manakopf, W. H., Geheim. Kom-
meraienrath. 1869.
. Marx, Dr. med. 1878.
, Matti, Alex., Stadtrat, Dr. jur. 1878.
, ifatti, J. J. A., Dr. jar. 1836.
, Maubach, Jo.«». 1878.
, May, Ed. Gustav. 1873,
„ May, Jolins. 1873.
, May, Martin. 1866.
Fr. Morton, Albert. 1869.
Hr. 3[erton, W. 1878.
Mettriiln imer, (Mir. Heinr. 1873.
Meuler, Karl. 1869.
♦r. Meyer, üg. Herrn., Professor.
1889.
lliQjon, Herrn. 1878.
Miooprin, Karl Gg. 1869.
Modera, Friedr. 1888.
Mousou, Joh. (}g. 1873.
Müller, Paul. 1878.
Müller, Siegm. Fr., Justiarat Dr.,
Notar. 1878.
llnmra t. Schwarzenstein, A. 1 869 .
Unmm v. Schwanenateitt, P. U.,
jun. 1873.
Nestle, ßicharil lH.5.n
Neubert, W. L., Zahnarzt. 1878.
Neubürger, Theod., Dr. med. 1860.
Nenfttadt, Samnol. 1878.
V. Kenfvüle-Siebcrt, Friedr. 1860.
T. NeofvUle, Alfred. 1881.
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— XXII —
Hr. V. Neufville, Otto. 1878.
. Niedwfaofbeim, A., CHnktor. 1813.
, *Noll,F.C.,Pro£, Dr. acut 1883.
. Obenberg, Ad., Dr. Jnr. 1810.
, Ochs, Hermann. 1873.
, Ochs, Karl. 1873.
, Ocbs, Lararns. 1873.
. ObIenscblager,K.Fr.,Dr.iucd. 1873.
, OpUit, Adolf; 1878.
I Opprabeimer, Morits. 1887.
, Oppenbeimer , Charles, Oenenl*
konsul. 187.1.
, Osterrieth, Franz 1867.
Fr. Osterrieth-v. Bilii. 1860.
Ur. Oaterrieth-Laurin, Aag, 1866.
. Osterrletb, Ednard. 1818.
, Otwalt, H., Dr. jar. 1873.
, *Pa8savant, Theodor. 1854.
, *Peterscn, K. TU., Dr. phil. 1873.
, Petsch-Goü, Phil , Geheim. Kom-
merzienrai. 1860.
, Ffeffel, Aag. 1889.
, Pftiftr, Eng«». 1846.
. Ponflck, Otto, Dr. jar., B«ehts-
anwalc. 1869.
. Posen, Jakob. 1873
, Propach, Robert. 1880.
, t^uiUiug, i'riedr. Wilh. 186y.
, fiaTenstnn, SinoD. 1873.
Die Bealsdrale dar israel. Gemeinde
(Philanthropin). 1869.
I!r.*Hehii. J. H., Dr. mo.l. 1880.
, *Keichenbacb. J. H., Uberlehrer, Dr.
phil. 1879.
»♦f. Reinach, Alb., Baron. 1870.
, Beiis, Panl, Advokftt. 1878.
» BicMTd, L. A. 1873.
. «RUsbters, A. J. FenL, Oberlebrer,
Dr. 1ST7.
, +liitter, Franz lS.s2
, Ködiger, Kour., Geh. Kegicruugs-
rat, Dr. phil. 1859.
. BDdiger, E., Dr. med. 1888.
„ BOflsler, Hektor. 1878.
, Bösslcr, Heinrich. Dr. 1684.
, Roth, Georg. 1878
, Kotb, Job. Heinrich. 1878.
' Hr. T. Eotbscbild, Wilhelm, Freiherr,
GMunlluiiHnl. 1870.
I , RnjFif, Jtdins, Apotheker. 1873.
, Rühl, Louis. 1880.
, Rumpf, Dr. jar., Konsnletit. 1866u
„ Sanders, W., Reallehrer. 1888.
. San-llia^on, Wilh. 1873.
„ Sauerläuder, J. D , Dr. jiir. 1873.
, Sebarff, Alex , Konnn«rsieiur. 1841.
. Sebnrff, Ednard. 1883.
, Schaub. Karl. 1878.
, ♦«chauf. Willi., Dr. phil. 1881,
, Öchpp.-l'-'r, rii. F. 1873.
„ Sclieriensky, Dr. jiir , Notar, 1873.
„ Schiele, Simon, Direktor. 1868.
, Sehmick, J. P. W., Ingeninor. 1873.
, Sebmidt, Loatt A. A. 1871.
, ^Schmidt, Moritz, SaniUtarat, Dr.
med. 1870.
I . Schraidt-Polcx, Adulf, 1885.
j , •Schmidt-Polex, F., Dr. jar. 188i.
. SebmSlder, P. A. 1873.
, Schnapper, Bemb. 1886.
, «Schott, Eugen, Dr. med. 1872.
, Schuhmacher, Heinr. 1885.
, Srhwar«, Georg Ph. A. 1878.
„ Schwarzachild. Em 1878.
„ Schwarxschiiii, Hose». 1866.
„ Schwenk, Fr. G., Dr. med. 1889.
, Scriba, L., in Htebsl a. H. 1890.
„ v.Seydewit/. Haus, Pfarrer. 1878.
„ ♦Siebert, J., Jnsti/.i at. Dr. jur. 1854.
, Siebert, Karl Au^nist. 1869.
„ Socmmerring, Karl. 187ii.
„ Sonnemaun, Leopold. 1873.
, Spelts, Dr. jnr., Senator. 1860.
, Speyer, Gg, 1878.
, Speyer, Jamea. 1884.
, Speyer, Edgar. 1880.
, Spiesä, Alexander, Dr. med., Saui-
tät.srat. 1865.
« *Steffan, Ph. J., Dr. med. 1862.
, Stern, B. B., Dr. med. 1865.
, Stern, Tbeodor. 1863.
, ♦Stiehel, Fritz. Dr. med. 1819
„ V. StieViel, Heiiir . Konsul 1SI>0.
I , Stilgebauer, Gust., Bankdir. 1878.
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— xxin —
Hr. Stock, Wilhelm. 1882.
> «Stricker, W., Dr. med. 1870. \
, Strubeil, Bruno. 1876. |
» Snizbach, Emil. 1878. !
, Httlzbacli, Rudolf. 186».
, Trost, Otto. I.STS.
, Umpleubacb, A. E. 1873.
, Ulla, Sftm. 1863. ,
, Vcft, Lndwfer, Direktor. 186a
, Vogtherr, Karl. 18i)0. ■
, Vohsen, Kar!, Dr. med 1886. .
. Volkert, K. A. Ch. 1873. '
, Weber, Andreas. 18G0.
, »Weigert, Karl, Prof Dr. 1886. j
, WeiUcr, Hinoh Jtkob. 1869. |
IV. Neue Mitj;lie«ler
Hr. Adickos, Uberbiirgcrmeistor.
„ Alferuiauu, Felix, Apotheker.
„ Andreae, Albert.
, Andreae, J. U.
a Andreae, Kichard.
Fr. Andreae-Lcmm.'. Carol. Elbe.
Hr. .\skena8y, Alex, Ingenieur.
„ Raer, M. H , Dr.
n de Bary-Jcanrennud, H.
, de 6ai7, Karl FViedr.
, Baanaeb, Victor.
, Becker, E.
f, Beer, J. L
„ B<)t tt|E:er, Bruno.
» Bonn, Sally.
, Both, Alex., Hajor.
, denuD, K.
» Cooatol, Wilh.
B Cunze, ('., Dr.
» Dann, D. Max.
„ Daube, G. L.
p Dilmar, Karl Theod
, Dnyta», le.
, Dtt BoU, Aug.
• Dn Bold, Jul.
, Egan, William.
„ Kllinger, Leo. i
» Ellissen, Friedr. I
a Enden, II. Otto.
, Engler, Friedrieh. !
Hr. Weismano, Wilhelm. 1878.
, Weil, Albreclit 1882.
, *Wena, Emil, Dr. med. 1869.
, Wertlieimber, Eiuanuel. 1878.
„ Wprtb(Miiiber, Louis. 186».
, WeUel, Hcinr. 1864.
, *VVinter, Wilb. 1881.
, «Wirsing, J. F., Dr. med. 1869.
, Wirth, Frans. 1869.
, WoIf:ikehl, H U., Kommeraten«
rat. 1860.
, Wüst, K. L. 18G€.
„ Zickwolff, Albert. 1873.
, ♦Ziegler, Julius, Dr. phil. 1869.
, Ziegler, Otto, Direktor. 1873,
fUr das Jahr 1S91.
Hr. Erlenuieyer, E., Prof. Dr.
„ Feist-Belmont, Karl.
« Feist, Wilh.
, FleiKh, Carl,
a Flenheim, Albert,
a Frank, Hch., Apotheker.
„ GiiM. i. Bruao, Assessor.
„ (iaus, Fritz.
, Gans, G., Dr., Chemiker.
. Gloeckner, G., Dr. jor., Rechts-
anwalt, Notar.
, Goldscbmidt, S. B.
, Goldachmidt, B. M.
, Goldschraidt, M.
„ Goldüchmidt, Leop,
a Goldschmidt, Selig,
a Gottbilf, Uax, Apotbeker.
a Graubner, Luis,
a Haag, Ferd.
, Haekfiibrock, I.a/.arm.
a llailgarleu, H. Cbarle« L,
a Hammerau, Valentin,
a Hanau, Emil, Dr., Gericbtsasswsor.
a Harbordt, Ad., Dr. med.
a Hartmanii, Eugen,
a Ilanrand, A , Kommerzienrat.
„ He.nlt, Rudolf.
, Herxiicimcr, ö., Dr. med.
a Heuer ä Scboen.
a KeusseBstamm,Dr.,Bttrgermebter.
— XXIV —
Hr. Heyder. J. Gg.
a Hirscbberg, Max, Dr. med.
, Homeyer, Fmu, Dr., Ayo-
tbeker.
0 Uorkheimer, A. J., Sudtimt
» jMqvet, Hmnun.
I, Jasso} , Aug. Dr.
^ Kalb, Moritx.
, Kiltz, H.
„ Kat;ceD8teiD, Gaatav.
B Klippel, Carl.
. Kbti, Xul B.
9 XObter, Hemaiiii.
. KUnigswarter, IT., Buon.
Fr. Koch. geb. von St. Qwrge.
Hr. Kopi», Kiiiil Moritz.
„ Kreuüberg, Robert.
, Kuhn, A.
w Knlpt Anton Ifon.
« Lnngelotb, J. Lndw., Architekt.
„ Lenclis-Mack, Fttd*
„ May. Adam.
„ Alay, Fraur.
. May, Bobert
w Uayer, B., BoehliSDdler.
Fr. Meister, C. F., Ww.
Hr. Metzler. Hngo.
H Moessinger, W.
„ MOUSOD, JaqUCH.
H MoosoD, Jub. Daniel.
• Mttffling, Wilb., Freiherr.
» Müller Solm, A.
f, Nathan, H.
„ Nciitl«, Richard, jun.
, NeobUrgor, Ottn, Dr. med.
„ de Neufvillc, Kubert.
. Nenneier, S., Apotheker.
p Miederhofbeim, Heinr. A.
0 Nonne, H. August, A|>otbeher.
, NuMsbaurn, Alorits.
„ (rOrvillc, Franz.
„ Pttswavant-tiontard, R.
Hr. Pldüerkum, Heinr., Dr.
Pfnngst, Julius.
Ponfick-Salome, M.
I'upp, Georg, Dr.
Poeen, J. L.
Bnab, Alfred, Dr., Apotheker,
vom Bath, Waltber, Gerichte-
assessor.
Reutlinger, Jakob.
Riesser, Eduard.
Risse, Hngo.
Bitgen, F.
Rodiger, Paul, Dr. jnr
Roos, Heinrich.
Freifränieiii v. T'. ♦> >;obüd, Lonifle.
Hr. Schepeler. ilenii.
„ Scliluud, Georg.
Sefaliminnn, Adolf.
Sebniee-Hein, H., Zabnant.
Scfanster, Bernhard.
Scbwar/.Hchild Sohn, David.
Seefri l. Wilh., Directof.
Seidel, A.
Seligmann. Henry.
Sonunerhoff, Lonis.
Si>elt;c Sohn, J
Still, Franz Rudolf Georg.
Straus, Caesar.
Strauss, Sieginuud.
Sulzbach, Karl, Dr. jur.
UUmann, Engen.
Una, Slegnrand.
von den Veldoi, Dr. med.
Vowinckel, M.
Weber, Liulwig, Apotbeker.
Weil, Gebnider.
Weiller, Jakob Alphons.
Welller, Jacob H.
Wetsbrod, Aug.
Weller, Albert, Dr.
W»'rthe?inHer. Julius.
Widemann, Wilb., Prof.
T. Ansserordentltehe Ehrenmitglieder.
Hr. Erckel, Theodor (von hier). 1875.
, Hetzer, Wilhelm (von hier). 1878.
I Hertaog, Paul, Dr. jor. (von hier). 1S84.
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— XXV —
YI. Korrcspondicrondo Glireiimitglleder*
1876. Hr. £eiD, J. J., Dr., Profeasor in Bonn.
VIL Korrespondierende
1S3G. Decaisue, Akademiker in Paris. 1853.
1836. AgartUi, Jakob Georg, Prof. in
Limd.
1837. Conlon, Louis, in KettchAt«i.
1842. Claas, Bruno, Dr. med., Ober-
arzt des !5täilti:^clit:ii Krauken-
liausesi in Elberfeld (von hier).
lÖU. Bidder, Friedr. H., Professor
in Dorpat.
18U. Fiele, Adolf, Prof. in Wttisbiuifir-
1815. Zimmermann, Ladwig Phil.,
Medizinal rat, Dr. med. in
Brauiifel?.
1846. V. Sandb^^rcr^r, Fridolin, Pro-
fessor iu Wtirzburg.
1846. SeUff, Horid, Dr. med.. Prof.
In Genf (von Uer).
1847. Virchi.w, Kud,, Geh. Me-lizinal-
rat, Professor in Bt rlin.
1848. Pbilippi, Bud. Amadens, Direk-
tor des Musenms iu Santiago
de Cbile.
1849. Beck,Benifa.,Dr.med.,Geneml-
ant in Karlantlie.
1849. Dohm, K. Ang., Dr., Präsident
des Entomol. Vereins in Stettin.
1849. Fischer, Georg', in ^ililwaakee.
Wisconsin {\on hier).
1850. Sifchner (Koutd in Sydney),
jetnt in Wiesbaden (von hier).
1860. Uettenbeimer, Karl Chr. Friedr.,
Dr. med., Geb. Med.-Bat, Leib-
arzt in Schwerin (vf>n hier).
1850. Leuckart, Rudolf, Dr., Professor
in Leipzig.
1863. Büchenau, Franz, Dr., Profettor
in Bremen.
1868.
1866.
1857.
1857.
1860.
1860.
1860.
1861.
1868.
1863.
1864.
1864.
1866.
1866.
1868.
1869.
1869.
186Ü.
1869.
Mitglieder.')
BrUcke, Ernst WiUi., Prof. iu
Wien.
Ludwig, Karl, Prof. in Leipzig.
Seaeehi, Archangelo, Professor
in Neapel.
Palmieri, Profe.<!»or in Neapel.
V. Homfver, Alex., Migor in
Greifswald.
Cams, J. Vllitor, Prot Dr. in
Lei|gtig.
Weinland, Christ Dar. Friedr.,
Dr. pbil. in Baden-Baden.
Geriach, .T., Prof. in Erlangen.
Weisumnn, Ang. Prof, Geh
Hofrat iu Freiburg (von hier).
V. Helmholtz, H. L. F., Gebeim-
rat, Professor in Berlin.
Hoffnann, Herrn., Geh. Hofrat,
Professor in Giessen.
de Saussnre, Henri, in Genf.
Scbaafflmnsen, H., Geh- Med.-
Rat, Prof. iu Bonn.
Keyserling, Graf, Alex., E.xkura-
tor der Universität Dorpat, z.Z.
in Beval, Kurland (Bassland).
Biels, E. Albert, k. Rat in Her-
mannstadt
Mahl, Dr., Professor in Kassel.
TT irn^teitt, Dr., Professor in
Wagner, R., Prof. in Marburg.
Gegenhanr, Karl, Professor iu
Heidelberg.
Hi.s, Wilhelm, Prof. iu Leipzig.
Btttimeyer, Ladw., Professor in
Basel
Die vorgesetzte Zahl bedeutet das Jahr der Aufnahme. — Die verebrl,
korrespondierenden Mitglieder werden höflichst ersucht, eine Veränderong des
Wohnortes oder des Titels der Direktion der Senekenhei^ischen naturforschen-
den Gesellschaft geftUlgst anseigen m wollen.
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— XXVI -
1869. ^mper, Karl, Prof. in Würe-
burg.
18(>i>. Gerlacb, Dr. med. iu Hongkuug,
Cfainft (tou hier).
1860. Worooüo, H., Professor in St
PeteMburg.
1869. Barbuza du Bocage, J. V.,
Direktor des Zoologucben HO'
seums in Lissabon.
186a. Keungott, G. A., l'tol in ZüricL.
187L V. Mflller, F., Barou, Direkt, des
botan. 6«rteii8 io Melbourne,
Austrat
1871. Jones Matthew, Präsident des
uaturhistoriBcben Vereint in
Flalifax.
1872 Westerl und, l»r. K. Ag.» in
Bonneby, Schweden.
1872. V. Sachs, J., Prof. in Würsbniy.
1872. Hoocher, J. D., Direkt des botan.
Gartens in Kew, England.
1873. Streng, Geh. Hofrnt, Prol^or
in Glessen won hier).
1873. Stossich . A dolf, Professor an der
Realschule iu Tricsf.
1873. Kömer, Geh. -Rat, Professor in
Breslaa.
1873. Craner, Professor in Zttrich.
1871). Günther, Ä., Dr., Direktor am
British Museum in London.
1873. Sclater, Phil. Lntiey, Secretnry
of the Zoolog- Soc. in London.
1873. V. Le> dig, Franz, Dr., Prof. in
Wörebnrg.
1873. Loy6n, Professor, Akadc uiiker
in Stockholm.
1873. Bejrich , E., Üeb.-Bat, Dr., Prof.
in Berlin.
1873. Schmarda, Prof. in Wien.
Iö73. Piin^sheim, Dr., l'rofessor in
Berlin
1873. Schweuileuer, Dr., Professorin
Berlin.
1873. de Candolle, Alphonse, Prof.
in Genf.
1873. Fries, Th., Professor in Uiwala.
i 1873. Schweinturth, Dr., in Berlin,
! Präsident der Geographischen
Gesellschaft in Kairo.
1873. Russow, Edmund, Dr., Prof. in
Dorpat.
1873. Cohn, Dr., Prof. in Breslau.
1873. Rees, Prof. in Erlangen.
' 1873. Emst, Dr., Vorsitzender der
) deutschen natarforsch. Ges. iu
I
( 'aracas.
1873. AluUbsuu, Proieasur iu Zürich.
1874. V. Fritseh, Karl, Freiherr, Dr.,
Professor in Halle.
1874. Gasser, Dr., Professor, der Ana-
tomie in Bern (von liior'
1875. Bütschli, Otto. Hofrat Dr , Prof.
in Heidelberg (Vuü hier).
187Ö. Dietzc, K., in Karlsruhe (von
! hier).
I 187Ö. Fraas, Oskar, Dr., Professor in
Stuttgart
j 1875 Klein, Karl, Dr., Professor in
' Berlin.
1 1875. Ebenau, Karl. K.msul des dent-
! scheu Reiches iu Zauzibar ^vuu
bier).
I 1876. Uorita, A., Dr., Direktor des
j physikaliscbeu Observatoriums
! in Tiflis.
I 1875. Prob>t, Dr. i-liil . Pfarrer in
I l uter-E.-iseudorf, Württemberg.
1875. Targioni-Tosetti, Professor in
Florenz.
1876. Y. Zittel, K., Dr., Professor in
Uflnchen.
I 1876. Liversidg«, Prof. in Sydney.
! 1876. BSttger, Ungo, Qeneraliaspek*
tor hier.
1876, Le .Ttili«, .\u;:^nstf*. Pt<'>idc'ut de
la 2Soci« te nationale de scicuces
naturelles io Cherbourg.
1876. Meyer, A. B., Hofrat Dr. med.,
Direkt des kSnigl. aoologischen
Museums iu Dresden.
1870 Wetterhan. J. D., in Freibnrg
i i. Br. (von hier).
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- XXVil -
1877. Voit, Karl, Dr., Profemor in
Ufinclieii.
1877. Becker, L., Ober<Iiigeiiieiir in
Kiel.
1877. Ureeff, R., Dr., Prof. iu Mar-
burg.
1878. Chmi, Karl, Prof. Dr., in BntÜMi
(von bier).
1876. Corradi, A., Professor «n der
T'niversität zu Pavia.
1878- Straiv li. . Dr. phil., Mit-
glied der k. Akademie der
Wissenschaften in St. Peters-
burg.
1878. Stiimi»ff, Alton, IHtektor der
Dcnt<;ch-03tftMk. OeaellMihaft
m Sansibar.
187«. V. Scherzer, Karl, Ritter, Mini-
sterialrat, k. k. öster.-nngar.
Geeeblftttrlger imd Oenenl-
Konnil in Genna.
1880. Winthrop, Robert C, Prof.,
Mitglied der American Acaderay
of Arts and Sciences in Boston,
Mas?.
18S0. Simi/u, liauä, iu Stuttgart.
1880. Jickeli, Karl F., Dr. phil., in
Hennaanatadt. <
1880. 8tapff, F. M., Dr., Ingenienr-
Genlo^' inWeissensee bei Berlin-
1881. Lopez de Seosne, Victor, iu
Corufia.
1881 . Hliicb, Carl, frflber Direktor der
Tramwaya in Palermo, bier.
1881. Todaro, A., Prof. Dr., Direktor
des botan. Gartens in Palermo.
1881. Snellen, P. C. T , in Rotterdam.
1881. Debeaux, Odon, I'hartuacien en
Chef de Thöp. milit. iu Orau.
1880. Betowslti, 0., Staaterat, Gymn.-
Ldnrer in Tbeodoeta.
1882. Retzills, GoetaT, Dr., Prof. am
Carolinischen m^-dico-rbinirgi-
scheu Institut in Stockhulin.
18Ö2. Kuss, Ludwig, Dr., iu Jassy.
188S. Bertbau, Ph., Dr. phil , Prof.
in Bonn.
1883. Kocb, Boberl, Oebelnurat Dr.,
im k. Qesundheitsamte in Berlin.
1883. Loretz, Herr: Dr k. Landes-
c^eolofre in Berlin (von hier).
1ÖÖ3. Ranke, Joh., Prot. Dr., üenerai-
lekretir der DeQtachen antbro-
polog. Geaelleebaft in MOncben.
1883. Eekbardt,WiIh.,ittLima(Peni)
(von hier).
1883. Jung, Karl, hier.
1883. Bonlenger, (i A., am British
Museum i^N. Ii ; in London.
1883. Arnold, Ober-Landesgertcbtmi
in Httndien.
1884. Lortot, L., Prof. Dr., Direktor
des naturhistor. Jineeami in
Lyon.
1884. Königliche Hoheit Prinz Lud-
wig Ferdinand von Bayern in
München.
1884. Koenen, A., Ptot Dr., in
Güttingen.
1884. Knnblanch, Fcrd., Konsul in
Neukaledüuieu, hier.
1884. Dauielssen, D. C, Dr. med.,
Direktor dea Hnaenms in
Bergen.
1884. Miceli, Francesco, in Tunis
1884. Brandza. Bemetrioa, Prof. Dr.,
in Bukarest.
1885. V. Moelleudorff, 0. Fr., Dr.,
Konsol des Deutochen Beichea
in Hanila.
1886. Ftemmiog, Waltber, Prof. Dr.,
in KieL
1886. V. Bedriaga, J., Dr., iu Nizza.
1887. Volger, Otto, Dr. phil , in Öodeu.
1887. Ehrlich, iiiul, Prof. Dr. in
Berlin.
1887. Sebina, Hans, Dr., in Biesbach
bei Zttricli.
1887. Stratz, C. H., Dr. med., in
Batavia
1887. Breuer, H., Prot. Dr., in Mon-
tabaur.
i 1887. Hesse, Panl, in Venedig.
1 1888. Scheidel,S.A.,inBadWeilbacb.
üiyiiizeQ by GoOgle
— XXVIII —
1888. Zipperlen, A., Dr., in Cincin-
nati.
1888. T. Kimakowicz, M ., in BermaDn-
stadfe.
1888. V. Radde, On»t, Dr., Excellenz,
Wirkl. Staatsrat uud Direktor
des Kankauflcben Mtueams in
Tiflis.
188U. Brusina, S., Direiitor des Zoo-
logischen NatioiiaI>]IiiMaDi» in
188K BKebak, A , Prof. au der Ober-
Eeali^chule in Briinn.
1HM8 Karrer, F»>!ix, in Wien.
18ö«. Keasü, Jub. Leouh., iu Cal-
cutta (vuu hier).
1889. Rons, Wilhelm, Prof. Dr., in
lunsbmck.
18S9, Schmacker, B., in Honkong.
1889. Brandenburg, 0., Ingenienr der
königl. Ungar. Staatsbalin in
Zooibor (l^ngarn).
1889. Kolh, Thf'odor, in Sttitti^ait.
1890. V. Berlepscli, Hans, Freiherr,
iu Hauuüveriäch-Müudeu.
1890. Fritech, Anton, Prof. Dr., in
Prag.
1891* Engelhardt, Herrn., Oberlehrer
in Dreitdün-Neostadt.
1891. Fischer, Emil» Prof. Dr., in
Würitburg.
1891. Ilartert, Emst, in Marburg.
Dnrch die Mitgliedschaft werden folgende Rechte
erworben:
1. Das NaturhistoHsche Husenra an Wochentagen von 8—1
und 3—4 Uhr zu besuchen und Fremde einzufahren.
2. Alle von der Gesellsc^Iiaft veranstalteten Vorlesungen und
wissenschaftlichen Sitzungen zu besuchen.
3. Die vereinigte Senckenbergische Bibliothek zu benutzen.
Ausserdem erhält jedes Mitglied alljährlich deu gedruckten
Bericht.
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Gesclienke imd Erwerbungen.
Juni 1890 bis Juni 1891.
1. Natnrallen.
1. Fir die TerglelcheBd-«Batoateeh« Sanmlniif •
Tob der Neuen Zoologischen Gesellschaft: Skelette
von : Uerpesies Jartmicus, Seiurua rttfiventnSf l^ragelaphita
pygtnaens, Cieonia alba und Schädel von iMnttr gmeua^
Lemttr nigrifrom und Hoschnstier.
Von Herrn Br. 0. Fr. von Hoellendorff, Konsul des Deut-
schen Reichs in Manila: Scbftdel eines Luzon-Hirsclies
(ohne Unterkiefer).
2« Für 4ltt ittiigetlemnmiaiir.
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 3 Löwen-
äffehen, 2 Lemur nUjrifrons, 1 Lemur griseus, 1 QaUietis
barbara, 1 Proeyon htor juv., 1 SpermophiUts eiiiUnSf
1 Oetodon eianiiiyi, 1 Tragelaphm pygmaeus, 1 Didelphts
virgimanus.
Von Herrn Konsul Dr. 0. Fr. von Moell.eudorff in Manila:
Balg eines Luzon-Hirsches (mit Schädel) und 2 Pkropm.
Von Herrn Dr. phil. Ad. Strubel! hier: 10 Fledermäuse und
1 Sorex hidieus (in Spiritus) von Java.
Von Herrn Kmil Kopp hier: 1 Lagothrix humhoklti.
Von Herrn TL. Zelt in a ii n liier : 1 IlyloUitcs kncmiis, 1 Set/mO'
pithcciis nasalis juv., 1 Uerpcstcs.
Fttr die Lokalsammlnng^:
Von Herrn Prof. Dr. Null hier: Myoxm nitcla Schreh. cTund^j!
ad. und juv., von St. -Goar.
Von Herrn Wilh. Bai t her hier: 1 Lipas cunivtilm {^ch^ssz^
Varietät).
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8. Für die Yof elMmmlnBir-
Von der Neuen Zoologischen (rpsd 1 sfha f t liior: 1 Dro-
marnf< novachoUiDnlittf Vieill. iji, 1 (iraaihi reli(fiosu L..
1 PUüymcus hnrabaudi Sw., 1 /V. s^rapf/hfu.^ Beclist. I^;.
1 PI. cnmitfs Sliaw 1 PI. pdUict ps (Cuv.), 1 /V. )nrj(i-
}}urf(s Lear., 1 ^nnrotfK ra nirrliiu irOrb., 1 Pterni le.'i arc-
nariit.s Pall., 1 KitjiloriuiiHs litiail/ts Lath., Thdiinmlam
pir/a (fj.), 1 Cra,r tflobiilosa Spix., 1 Tadoi'ua iadarna (L.),
1 Jh'ffrtfn Im'tiicla iL.).
Von Herrn Dr. phil. Ad. Strubell hier: 1 CHcinnnnfs rcgius
(L.), 1 Srhlegeiia tviUoni Gass., 1 Tanysiptera gaiatea Gray
von Neuguinea.
Von Herrn Dr. 0. Fr. von Moellendorff, Konsul den Deut-
schen Reichs in Manila: 1 Zostcrops iNf^t/mi B[>.. 1 (hiho'
(owu:^ (hrhfpmifs Moore, 3 Prntineola cnpratn L. juv.,
% ad. n. juv., 2 Copst/chus uiindanaeu^>i.s Gmel., d* u. jttV.,
2 Pffnwnofus goarirr Scop., 1 Siphia i)hllippifh'nsis Sharpe
<f juv., 1 C/'Horim/a lirxouen.'^is <? ad., 3 Pants ehgans
Less., 1 Uypothipnis orcipiialis Vig., 1 Alaudn gulgiila
Wattersi, 1 Mirafra horsfieldi phiUppinensis (Wai'dl.,
Ramsay), 2 Oalorms panoyensia Scop. (f, juv., 1 Lalage
(PieudoUdage) melanoleiwa filytb ^ jav.^ 1 Zeoeephm eifma»
momeus Sharpe, l Rkipidura mgriiorqms Vig. ^ ad.,
1 CHmaciens (lihabdomts) mystaealü^ (Temm.) $ ad.,
1 Merops btcoht, 1 EdMtsoma caerttUsoens Blyth, 1 Irena
cyanogastra Vig. ad., 1 Qrmeaba striaius Bodd. (im
Uebergangsge^eder), 1 Lmiua htxmensü, 1 Lyncomü
maeroHs Vig. ^ ad., 1 Gtrysoeolaptes haematribm Wagl.
^ ad., 1 lyngipicus maeuhins ^ ad., 1 Halcyofi Undmyi
Vig. ^ ad., 1 Ceyx phiUppinensis Goald % ad., 1 C. cyano-
picUis Lafr., i G. melannm Eaap ^ juv., 2 Harpaeies
Ordens Temm., 2 Microkierax erythroeomis, X Jole phiUp-
pinensis (Gmel.) $ ad., XBuceros semigateatus Tweed, von
Leyte, 1 B. hydrocorax L. ? ad. von Luzon, 1 B. min-
danaensis Tweed., Mindanao, 1 B, hydrocorax L. % ad.,
1 Pmehpides nmnilae Bodd., 1 Lepidaymmmus eumingi
Fras. $ ad., 1 Dasglojihits mperciüosns Drap. $ ad., 1
Ilirrocnccgx peetomlis ('ab., 2 Pitta erglhrogasira Temm.
$ ad., 1 atn'capilla Less., 2 Cgvlopsitta lumtlata Scop.
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— XXXI —
d" und % ad., 2 Lorictdus philijYptnevfiis Gray $ ad., 1 Biilto
phiitfifu'ifcnsis Gray !^ ad.. 1 Ilinox jthilijipiurnsts Gray
^ ad., 1 Pffffps trerou Icurnlis Tenini.. 1 Turtur ditssmnicn'
Temm., 1 T. h/nn/h's (Temm.) ad.. 1 (inlhis fa/ui/iitnis
Gmel., 1 liullina fasciata Raftl., 1 MnjtijunliKfi diüicyni
Tweed.
\ ou Ileirn Emil Kü1)[» hier: 1 CalU.'sii nificrrvir Piev., 1
('allisti miHsld Sei., 1 Iin(in'vnnm Iniiuin i nnihn LalV.,
1 B. ustlUtna Sei., 1 />. siu/i infus l^oiii.s., 2 CliinnqiJioiiia
}>r< irri Lafr. d*, 1 Pijnntya ardens Tsdiud. 1 nihri-
('■rjts itiay. 1 nf/ifsoii/i/n.t fohnnlfirnm Lafr. ad,. 1 H^-
linuiitiiilntntjiJnis di(nleni(( Lafr. d" «id.. l 1*(ichijrh(ni) plius
nisirtilnr Hartl., 1 Cathanis drii'is nififulatus Sri., 1
J*iiylits gnissffs L. ad.. 1 Mm Iku rni>t< rti.<: sf/ iohd/is B\).
cT ad , 1 f^ot f/pItosptnyuspdculH.sW'ii'Aö iUi., 1 J'hi t/ofhorus
hilj)(isi,()diiis Salv. & Godni . l hUethnn pusil/n Sw.
ad., 1 Dacins rorrchicolor Sei. juv., 2 ("ovrelHi carru/ra
L. und 1 M}/rfnothcrtda oninkt Sei. ad., 1 Dirdits
rdfiinntris Spix, 1 SporopJiila (jutturalis Licht. <? ad.,
1 J'fp/eoia neffrri Boiss. ad., 1 Fonnidrora caudala
Sei. c?, 1 Mih ulus fi/rrnnufs L. <?, 1 Sf/na/la.ns Uicmosii iuta
Sei., 1 /Wa.sYj;;//om/b/^/aGouldcrad., 1 Heliatttitea helmuthea
LeSS. ^ ad., 1 //. hünnpnrtci Gm. c? jnv., 1 f'yaiioleshla
rt/afiura gonjr T?(?i(lib., 1 lionrricriü fonpmta Boiss., 1
JieUcnn/cfus clarif>sae Longoem cT ad., 1 Kr/n/nn/n's rrstitn
Less. <r ad., 1 Oxypoyon (jucn'ui Boiss. d", 1 Lophornis
stutolophus Salv. et Elliot, 4 Capiio bourncn und
1 C, riehardaoni Gr., 1 Z?Mero macrodaciylns Spix, 1 Picum-
nus squanmkUm Lafr. 1 Conuriis caUipterus Mass. et
SonanCt 1 Bjfpaxanihus (IHeus) riroHi Boiss. ^, 1 Mela-
nerpea fiavigula Beich. 1 Compososoma victorim Lafr.,
1 On'm pyritia 6p. von Golambien.
Von Herrn Privatier Th. Zeltmann hier: 2 ifeni/is ottseura
(Gmel.), 1 M. fiacata (PalL), 1 Hypsipetes amaurotis
(Temm.), 1 Motacilla japonica Stvinhoei Seebohm {M. grandis
Sharpe), 2 Pyrrhula gntteivenins Lafr., 2 C/ihtis kawatU'
hiba Temm. et Schlg., 2 OyanopoUm cyanm Fall., 2
Oarrulus japonimts Temm. et Scblg., 1 Cypaelus padfiem
Lath., 1 ^eu8 major japoniem Seebohm, 2 Aedpikr nUus
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— XXXll —
L,, 2 Ffilfo pcregriuuö Tnnst.. 1 Cotarnix cotuntix jnftouitti,
2 Ttii tai oiientalis Lath., 2 japanesische Haiisutuben. 1
lihyufhdf^'i ffijifttsts, 2 ftfiHifKiffo (jalUunnf' von Japan.
Von Herrn Ernst Hartf-i i hier: 1 Co'i n^ n. r,n/,nf,sn,^- (1,.).
1 Jithlili' > '1 f I I (il'JI'Jf > }lM;igi». ^, 1 Mut'K lltil hl'l'l' I '!<-
II<<J Sf. 1 f '/ißstjihu- :^'!iihin- Tj . 1 ViniU'i-' <ij,ii> i ii i-
danitH Blytlj. 1 T.UiiCUtn oitf fusniUt Ulytli. 1 ^^^ircv^im nnps
i>tffif{ Sharps \ »11 Indien. 1 luifulus fhti «"ipilius. 1 ^ '///-
firis (ucuana. 1 l'riii'jn nljnn't. 1 T initniiu, 1 Totanu.<
ochropu.s. 1 7*. (jOirfoia. \ iian UOi ginnalis von Deutschland.
Von Herrn Dr. G. Radde. Direktor des kaukas. Museums in
Tiflisr 1 Lustitiiii ha/i-J. 1 .'^ylrt'a rinercn 1 S.
airruai ^, 1 Jh/pohis paVidu 1 linfit f'lla phoenicunts,
1 MotwiUn uirhinotrpUaln. 2 lladyUs /htra, 1 V^tiecula
sucfim cT, 2 Piatinfnht nihi'iif-!. 1 Anthns tampcstriSy
2 Calandreila brachydactylat l Anthus arhotrf(.<. 1 /T/w-
hi'rha 'in. 2 Pas.ser domenttcio- rar. ituUra. 1 Motdcilla
eitreola, 1 Cyuhrnmus scftoem'dus d, 1 Udpdns jotmllus %
1 iSV//a cae^ia, 1 Coratias ijarruht, 1 ('haradnas rtiro-
iiirHs, 1 Ptcrocles aleitaUif 1 ochropm, 1 Lants
iehtkjf^cttts.
Von Heim Karl Mittler, hier: 1 ^€«2^n phihtneh Becbst d*.
Für die Lokalsammlnng:
Von Herrn Baron von Ki langer iu Nieder - Ingelheim:
2 Amer negfitm/i L. d und 1^.
Von Herrn Obf^rlelirer Dr. Kichters hier; 1 Friugilla moiiti-
friiKjilla \j. Kiscljgräten au.< dem Xe.^te eines Eisvogels.
Von Herrn Sti eble in Obeiuisel; 2 FrinytlUt tnuNtifriiKjiUa L.
Von Herrn Ludwig Kuhimann hier: Nest von Cinclus
Von Herrn J. Greiff, Lehrer hier: 1 Cinclus aqmticus.
4. Für diu Kcptilien- und liatrachieritaiuuilutig.
Von Herrn Consul F. C. Lehmann in Popayün, Columbien:
Zahlreiche Stücke von Phrynisnis hirris Gthr. typ. und
var. exigtM n. von 4 Fondorten in Columbia und £caador,
jui^L-ü L.y Google
— XXXIII -
2 Dendrolxites tinctorim Schnd. von Cauca, Columbien,
und mehrere neue Arten vou üyia, Hylodea etc. aus
Columbien und Ecuador.
Von Herrn J Iieodor Kolb in Madras: Eine dritte Sendang
von Schlangen und einigen Batrachiem ans Madras.
Von Herrn Wolterstorff hier: 3 Bomhlmtor parhyptis
Bonap. von Kreuznach und Anspach im Tannus, 1 liana
csmlcnta L, typ. von Sprendlingen, 1 von Eichen bei
Windecken und 1 Zwischenform za var. ridilMuda Fall,
jav. Ton Sachsenhansen, 1 R, arvaiü Nilss. joT. von Hain-
stadt» 1 Pelcbates fttscus Lanr. erwachs. Larve von Seck-
bach nnd 1 Molge crisiata Lanr. von Eichenberg im Vor-
spessart.
Von Herrn Cösar Con^m^nos in Prevesa, Epims: Kopf von
Elaphis qttaterradiaius Gmel., Cohtl/er quadrilineahu PaU.
var. leojmrdina Fitz., 2 Zamenis dahli Fitz, nnd Alfftroides
mgropunetahis D. 6. <? von Prevesa.
Von Hei-m Otto Koch, Cebä, Philippinen: Eine kleine, aber
sehr schone Snite von Reptilien nnd Batrachiem der
Fhilippineninsel Iieyte.
Von Herrn Dr. Fried r. Kinkelin hier: Vipera ammmhjtes
L. ans Serbien, nnd Tropidomha natrix L. mit Eiern
von Middachten, Holland.
Von Herrn Heinrich Flinsch hier: Vipern berus L. von
der Sfldhalde des Piz Lagner bei Sils-Baseglia, Oberes
Engadin, Schweiz, in 1920 m.
Von Heim Edgar Thurston, Direktor des Museums in
Madras: OotuUodes indiem Gray, Cahtes versicohr D&nd.,
Sräea horsfteldi Gray, Charasia dorsalh Gray und Oi.
blanfordiana 8tol.. Typhlops hminhius Daud., Silyhnra
niUjhcrriemis BlmW., (rcophis pcrrotcti D. B., Tropidonotiis
pliimhicolor Cant., Ltfcodon (lulienü L., Trimcresurus atri-
gafH.s' Gray und Tr. aimtnaUensis Gthr. var., Rann tr)np(j-
ralis Gthr., Rhacophorm pUuroslicbis Gtlir, und Ixalus
^ignatm Blgr. von den Nilgiris, Call u In Iriunyularis GlUr.
von den Shevaroy und Nilgiri Hills und Bufo melano'
slirfiis Schinl. vüu den Nilgiris.
\ üu ik-ü Herren Gebr. Theodor und Egbert Engelliardin
Heddernheim : Uvcko stentor Cant., Calotes cristatcUus Kühl,
8
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— XXXIV —
2 Colnher mrlanmus Schlg., 4 Dttidiophis pirfns Gmel.,
I)ni(/i r/(iphi\s caHfloh'ji' fi/ns Gray. J^sninmodymush s jinlrmi-
}/>///h.< Hoie. 2 Dryophi.s pni.stnii.-^ iiau^, 2 Adeifiophis h/rtr-
yut(tti Buie uud Tritnerpstnus waylcri Schleg. von der
Tabakpflanzung Bindjey Este, iu der Landschaft Deli,
O. Sumatra.
Von Herrn Dr. 0. Boettger liier: 2 iMico spiloptents Wgm. (?
von Manila, Liizon.
Von Herrn Friedr. Enimel in Gelnhausen durch Herrn Dr.
Aug. Hahn hier: (ikvtcouia albifrons D. B., 2 Oxyrrho-
pus tn'ycniiuHs D. B. nnd 2 O. doluttus D, B., 3 Lcpto-
(jmthi.s catcsbtji \\'eig. und 1 L. aft" ncUulaiits L., sämt-
lich von Sta. Ana, Prov. Cuzco, Pera,
Von Herrn Ernst Hartert hier: Uymnodurü/his pulchcUus
Gray von Perak und I^gosoma maciiiaium Blyth von
Ober-Assam.
Von Herrn Dr. Oskar Schneider in Dresden: 2 Oecko ver-
HeiUatxs T.aur. angeblich von den Aru-Inseln.
Von Herrn Dr. Adolf Strubeil hier : Ans Amhoina : 6 Lyyo-
8oma cyannrum Less., 3 L. novaegtiineac Mey. iiTid \\ L.
fusrnm D. B. von Saparaa und Amboina, je 1 Mabma
muUifaxcifita Kühl von ebenda, Lygosoma sniaragdinum
Less., 2 Uemidactylus frenahis D. 6., C^eUme mydas L.,
Lkkiphis tnodesHts ScUeg., Dmdrophis jnetus Gmel., Otry-
wpheka rhodoplmron Beinw., 3 Qfekfnifs amlHntietisis
Dand.f Pyikon reÜeuMus Schnd., 7 CaloteB crutaUUus
Knhl var. moluccana Less., Dipsas irreyttlaris Herr.,
3 Hyla dolichopm Cope, Bhacophorus sirubelti n. sp. und
6 Draea Uneahta Daud. von Amboina, Aeanthopkts aniare-
Ums Shaw und lAam anteÜ^sHnus Schnd. von der Insel
Haruku und 2 Enygrus earinatm Schnd. von Saparna und
Amboina. Aus Mansinani, S.-W.-Neugninea: 2 Gecko
viitatus Houtt. typ., Tilußta gigas Schnd., 2 Lyyasoma
smaraydinum Leas, und Typhlops cf. finvivmter Pts. Aus
Ceylon: 2 Aspidum traehyproeta Cope, 3 Oerahphora
stoddaerti Gray, 4 Rhacophortts equea Gthr., 5 Rana Itmno^
charis Wgm. und 2 QUoies versicolor Dand. von Nuwara
Ell i ja, Vipern russelU Shaw und Ilelicopa achistoaus Daud.
von Eandy, 2 Nieoiia injuga Schwgg. var. tltermaUs Lese.
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— XXXV -
und Biifo mekmosiieius Schild, von Colombo und ausser-
dem aas Ceylon 6 ]iana tyanophlyetüt Schnd., OUgodofi
mhlinealtts D. B., 3 Microhyla omata D. B. und Ixahts'
voriabiiis Otbr. Aus Java: 4 Ambly < phalus carinahts
Schlg., 4 XenopeUis unicolor Schlgf., 3 Smotes oeioUnmUt»
Scbnd., 2 Tuchißromus mclinrntus Daud., 4 Äneistrodm
rhodostoma Beinv., 7 Piffchoxmm kotnaloeepkaktm Crer.,
6 Draeo volam L.^ 2 Homalopsis (mecata L., 5 Bufo mela-
nostietua Schneid., 6 Rftacopharus leticmnyatax Gray., 2 öxy-
glossuH Unta Tsch., 2 Bufo l/iporcahts Tsch., Bana Hgrina
Daad. und 4 B. chalronota Sclilg., 8 Lyijomma ientmincki
D. B. und 3 L. olivaceum Gray, Calamaria lumbrieoidm
Boif , je 3 C. iinnaei Boie var. tesselata Boie, var. Ifilineaia
Jan und w. transversalh Jan, 3 Trionyx cartilayinens
Bodd., l TV. siibplamis GeoflV., 6 Typhlops bmtmnus Daud.,
Elapotdes fuscas Boie, Tnmeresurfts pumceus Reinw.,
2 Coluber mdiatns Sclilg., 2 Amhlycrphalust lacn's Büie,
2 Gijmnodactijlus marmoratus Kühl, 4 Li/rodon sube/Nctits
Boie, Atnhhjeephnlns boa Boie, 2 AV/y^/ spuiafn'x Reinw.,
AbUilifs lufliodints Boie, 3 Colnhrr ntrlannrns Schlg. ,
3 Troijhh/totffs lrkin(jnli<irn(s Bujr. „' ('olttbcr oxifrejtlia-
lt(s Boie, 2 liuininnis faaciatns Schnd. uiul 4 B. atitii-
fasriatt/s Kühl, ö L'lidcophonis rciitiraidti Wgl., 2 Calofes
jubntiis I). B. cT, 3 Tropidoiwltis subminüdus Schlg.,
/jiments /lO/vw Schlg., Acrocliordns juranicus Hörnst. K(»pf,
2 ('[jh'//i/n>phts nijiia Laur., Ablabts gentinaltts Schlg.,
6 Tjfiihlii/e lineabi Reinw., 4 Afb'/i/'ofdiis infrütiuaUa Laur. ,
2 T)f //ojth/s- prashttts Boie, Dcmhujib/s ilirhis (imel., R(ina
Jcrbo'i (Uhr. und 5fl, 3 (Irltijni. iinililuhi Wfrni., Lfff/osotan
iidneliiin D. B., 2 Tf')iii<ln)iu( ns iiIsKilnr fSchJid. vai'. iiicIuho-
xnsla Grav.. 2 Hvmidachjhis frrnfilns ]). B., 4 Mtihma mtilli-
fdsridiii Knill var., 3 Pijtsos lunliiniiiniJnin Scillg., 2 7j*a««
iiKirrndDii Tscli., 8 /i*. Ii iH iniil/(i ris W'gnj.. 2 Mcfinfophri/s
nntiitniKi \\ gl.. 6 lUnm tt ijthiuta Schlg.. 3 LiiiiKldii nnln us
L., Vmanns stdrator Lanr. und 2 Trc^pidouutits i ilt<ilun L.
Von Herrn Max Bain Vi (>i «i^cr in PacasiTiayo. Peru, durch
Herrn Jos, Bamberger hier: Tropithn us pi rnridnua
I^ess.. I>'>ri>ot<n-üclis pcruHHiis Pts. und zahlreiche Bufo
molitor Tsch. vou Pacasmayo.
3*
üiyiiizeQ by GoOgle
— XXXVI —
Von Herrn Gustav Schneider in Basel: 2 Bufo are-
mrum Hens., 6 ganz junge //. marinus L. und Uifh
nasiea Cope aus Rio Grande do Sal, Brasilien.
Reiseansbente.
Ton der kankaslscli-annenischen Reise des Herrn Dr. Jean
Valentin hier: Eine reiche Suite von Kriechtiei^en ans
Russisch-Armenien und Trauskaukasien.
6. Fir die InsektenMammliiiifp.
Von Herrn Rentier B. Strubel 1 hier: 35 Käfer aus West-
Java. Gesammelt von Dr. Adolf Strubell.
Von Herrn Fr. Maus. Konsul in Piiei to-Cabello, Venezuela:
Eine grosse Kollekliuu Sclimetterliuge.
<t« FIr die KrolKmaniiiiloiitr«
Von Herrn Dr. Ad. Strubell liier: Eine grosse Kollektion
von Krebsen aus Java.
7* Für die bofmilsch« Sammlonf •
V^on Herrn P. A. Ki sselmcx er liipr: Eine grosse Anzahl
von Fascikeln getroLkuet. r Ptlaiizcn.
Von Herrn L. Scriba in HoclisL; Sffltt/rii/nnu phdi oph//lhi i//,
eine für den Taunus neue Flechte, vom Nordabhang des
Altkönigs.
Von Iltrin Obei'landes^erirlitsrat AriMjld in München: Eine
wei tvullt; Kltclileiisaiuuiluug (KortsctziingV
Von Herrn Dr. Ad. Strubell InVr: Eint- Aiizalil Palmen-
früchte aus dein btitaiiisi lit i) (iarLeii zu Hiiileiizorg (Java)
und eiui<?«' Exemplare javanischer Ameisenpfianzen, J^yr-
mctvdiu, liumboldtia (in äiüritus).
8. Filr die MiiieralieiiHaiiimluii^.
Von Herrn Kr. {'> orcherdi ng in Vegesack bei Bremen:
12 Erzstufen aus Californien.
Von Herrn Bamn von Rein ach: Eine Stufe Sphaerosiderit.
Von Herrn Franz Ritter: Drann» i.spnstein nach Bitterspat
von Hallgarten, gewöhnlicher und irisierender Sphiirof?idorit
von Steinheim, Streugit von Vockenhausen, Quarz von Bolz-
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— xxxvn -
heim im Taunus, Serizitschiefer, vererzt durch Brauneisen,
Ziegelerz und Malachit von Eppenhain, Gangquarz von
Bremthal im Taunus, Halliopal aus Basalttuff von Gross-
Buseck (Wetterau), EpiUot von Eppenhain, Hoteisen nach
Eisenkies im Serizitgnois von Bremthal, Chalcedon ans
dem Eieseiholz des MUnzeuberger Blättersandsteins.
Von Herrn Dr. Ja). Ziegler hier: Baryt von M&nzenberg.
9. Für die {j^cologbihe Saninilaiig:.
Von Herrn Hellberger: Eine Kollektion gefalteter Tannua-
schiefer von Lorsbach.
Von Herrn Dr. Moritz Wolff in Berlin: Zahlreiche Bohr-
proben von Bohrungen in der Gegend südlich von Hanau,
bei Seligenstadt nnd Bietesheini.
Von Herrn Direktor Riede: Mehrere Platten Sandstein mit
prachtvoll welliger Schichtfläche von Olsbi iicken bei Lauter-
ecken iu der Pfalz, durch Herrn Zeltinger dahier.
Von Herrn Franz Ritter: Eine grosse Kollektion von
iauiiusgf steinen an Stelle dericiiigm. die schon früher
von Herrn Ritter dem Museum geschenkt wurde.
Voll Herni Emil Heusler in Bockenheim: Proben aus einem
Brunnen bei Bockenheim.
Von Herrn P. A. Kesselmeyer dahier: Eine grosse Serie von
Gesteinshandsti'icken aus verschiedenen Formationen.
Von Herrn Dr. Kinkelin: Handstücke von zahlreichen fos-
silienftthrenden Tertiftrstufen ans dem Mainzerbecken.
Von Herrn Dr. W. Schanf: Geflossene Anamesitiava mit Ab-
drücken von Hölzern nnd mit Blasenz&gen ans dem Anamesit
von Steinheim bei Hanau.
Von Herrn Franz Ritter: Leimabguss dieser geflossenen
Anamesitiava.
Von Herrn Ingenieur Wehn er: Granitischer Rollstein aus der
ydiotterablagerung von Station Schwanheim.
Von Herrn Bauinsiiektor Fein eis daliier: Zwei I^ulii kerne
Anamesit aus dem Boliiloeii N In-i (ioId?Jtt'iii im Stadtwald.
Von ilen u W. W o 1 1 e r s t o r f 1" dahier : i^ossil reicher Cerithien-
kalk von Boniüeim.
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~ XXXVIIl
Von Herrn Dr. Ad.Strabell dataier : Laren, Obsidiane, vulkani-
sche Asche, Bimsstein und Bomben von Krakatau, nebst
einer Photugiaphie der Rakata auf Krakatau.
«
10. Für die plijt«pali4»Bt«logl8che SammUiigr*
Von Herrn LudwIgChrist: Der unterste Teil eines Calamiten*
Stammes ans dem Cuseler Sandstein von Sobernheim, durch
Herrn Konservator Com i 11.
Von Herrn Ingenieur Zimmermann bei Herrn Phil. Holz-
mann & Co.: Ein schöner LepidostrobfUf von Olsbrücken
bei Lauterecken und zwei untere Enden des Stammes eines
Eifuwhtm arenaeeum von Sulzbach.
Von HenTi Zeltinger dahier: Stammreste von Equisetum
arenaeeum von Sulzbacli.
Von Herrn Dr. Kinkelin: Eine Sammlung obermiocäner Blatt-
abdrücke von Tägerweilen und mitteluligocäner Blattab-
diikke mit S/tltcuta rhmfata aus dem Schleichsandstein
von Nieder- Walluf; eine Saiiiniliiug Blattabdriicke aus der
Hi.iutikohle von \Vesicrl»iir<j: im Westerwald.
Von Wnxn Baron vun Kein ar Ii: Hin fossiler Zapfen aus
der Braunkohle westlich vun Brühl bei Bunu .i:n Khein.
Von Herrn Ingenieur W . Sattler dahier; Fiagmente eines
verkieseltcn Stammes, gefunden beim Kanaibau in der
Eichwahlstrasse im Kies in S'/a m Tiefe.
Von Herrn Oberpostamts- Sekretär Ankelein dahier: Blatt-
abdruck aus dem liuyeltUon von Flörsheim.
11. Fttr die 7.uo|)uUlontolofirt9che ^tamnilnniir.
Von Herrn Emil Heusler in Borkenheim: Eiu Haiwirbel
mit Maf^nesitkristälkhen von Flur.sheini.
Von Herrn Überingenieur Hoffmann in H(>( kenheini : Das
Becken vom Hirsch und der linke Unteiarm viun PtVid
aus der ^\'asseranlage der Stadt l>ocki nheim, von Prauii-
heim auf dem Ebel, unter Li»ss geh'<:('n.
Von Herrn Prof. Dr. N(ill: Siiiiiretierkuuchen und Zäliiulien
wahrscheinlich aus dem Hydrobienkalk von Wie.-^badi-n.
Von Frau Julie Rudez auf Feistmberg bei St. Barthelmae
in Unterkrain : Drei Exemjilare von Prrdraia Gerraisi
in mergeligem Lager von Ivandol bei Altendorf.
— XXXIX —
Von Herrn Dr. Ferd. Richters dahier: Versteinerungeu aus
der Bayeuxstufe von Iqiiique in den Anden.
Von Herrn Baron von Keinacli: Fosßüien aus dem Eocän
Voll (iHgnon.
Von Herrn Dr. Oscar Büttger: Der distale Gelenksteil des
Oberscheukels eines grossen Saugers aus dem Hydrubien-
kalk von N. Ingellieim, Fossilien m< zwei Mcrgelkalk-
schichten aus der Nähe von BoekieL kamii en^ im Katal-
tlial und von Lorah Tambang bei Roekiel. lie.ssi. an der
Wtstküste von Sumatra, aus dem oberniiocänen Eburna-
Mi 1 L;t 1 von Konkai und Pfahl in Süd-Sumatra, femer aus
oligücänen Schichten am BawangÜuss, Residenz Djokdja-
karta in Ost-Java, dann aus dem Obermiocän von Nias,
ferner Fossilien aus Mergelgestein von Noa am Flusse
Melawie in West-Borneo. endlich fossilfUhrender Mergel-
kalk vom Flusse Seloema in der Nähe des Dorfes Labu
Lintang, Abteilung Selum, Ben Kulen auf Sumatra. Eine
grosse Suite Otolithen aus dem Mainzer Becken und Froscli-
reste aus dem Landschneckenkalk von Hochheini.
Von Herrn P. Hesse in Venedig : Fossile Konchylien von Ambri-
zette, West- Afrika, durch Herrn Dr. 0. BOttger.
Von Herrn Dr« Kinkel in: Eine Kollektion Fische ans dem
Hydrobienthon im Mainzer Tannel, Otolithen aus Tertiär-
schichten des Mainzer Beckens, Froschreste aus der Nieder-
räder Schleusenkammer, CyOierea merassaUi Ton Klein-
Karben.
Von Herrn Gymnasiast Löwenthal-Bheinberg: Fragment
eines diluvialen SAugerknochens von Geisenheim, durch
Henn Prof. Dr. Noll.
Von Herrn Ingenieur H. Wehner dahier: Fossilien aus der
Cerithienschicht der Eichwaldstrasse in Bomheim.
Von Frau J. Naumann; Fossilien aus dem Asphalt von
Cardenaz an der Nordküste von Cuba.
Von Herrn Dr. W. K o b e 1 1 : Eine grössere Kuiiukiiou Fossilien
aus dem Coralrag von England.
Von Herrn Prot, O. Torell in Stockholm und Herrn Dr. W.
Kobelt in Öchwanbeim: Diluviale marine Fauna von
Uddevalla.
- XL -
Von Herrn Oberpostamts-Sekretär Ankelein dahier: Abdruck
eines Crinoidenstieles von Fronthofen im Kantenbacbtbal
an der Mosel.
Von Herrn Dr. Ad. Hamme ran dahier: Diverse Skeletteile
von Pferd, Bufiel, Schwein, Hirsch etc. ans der Bdmerzeit
von Heddernheim.
Von Frau General von Stülpnagel Exe: £in Backzahn
eines Mastodon und ein Praemolar eines schweinsartigen
Tieres ans einer Höhle in BicUien, Eryan nnd Lumbricaria
von Solenbofen, Hamitea attmuaUts in Kreidethon nnd
Mergel mit Foraminiferen, dnrch Herrn A. von Rein ach.
Von Herrn Banqnier Caesar Strans: Ein StQck des Schuppen-
panzers vom Messeler Ganoiden.
Von Herrn Dr. Pergens in Maestricht, Belgien: Eine schöne
Sammlmig von 44 Bryozoenprftparaten von Maestricht,
Rhodos, Mte. Mario, Petit-Lapaye, Valkenberg, Geulem
und Planen.
Von Herrn Ingenieur As kenasy dahier: Alluviale Sfisswasser^
fauna ans der Schlickschicht im Kanal der Dmcklnftleitung
in Offenbach a. M.
Von Herrn C. Brandenburg, Sektionsingenieur der k. ungar.
Staatsbahn in Zombor: Die Ausbeute an Fossilien der
mittleren Palndinenschichten gelegentlich des Besuches der
Malinoschlucht und des Csaplagrabeus in Slavonien.
B. Im Tausch erworben,
1. PIr die Tofelmvunlniif .
Von Freiherm Haus vuu Berlepsch in IlHiinüv.-Münden :
1») Kolibi ibälge : 1 PlmrlorHia anthophibts Bourc. et Muls.
ad., 2 Ldfrvsnoya Infrcsriaijci Boiss. <? iiiui if!, 2 'hdlifhttra
hujfoni Less. ^ und 4!. 1 Pfnibtrania niijnjfus» lulu Gouhl ^,
2 ThaUuaniu eulin, ihloi Bourc. et Muls. S und 1 Peta-
sophorn «leJpliiinif Les??.. 1 Kriociu mis (ilin<tr Bourc..
1 Hr}nit>f( jtliinnn ifuloririae HourC. et Muls.. 1 I IdiniiKtslt s
hnujirostris Audub. t'l Vieill., 2 Ansh /tm iniilsaidi Buurc
und ip. 1 Aiiiarilin ricfferi Boui'C, 1 Lranomilra fran-
cf'ae Bourc et Muls.
Vom Königl. Zoologischen ^ruseum in 13erliü: 1 Buccros
alboUOialiü Gab. von Kamerun.
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— XLI -
9. Für 4Ie BeptHlea- nnd BatraeliterMiiiiiiiliiiif •
Vom M u ö c u Iii in Offenbach : Dromicus clegans Tsch. von Buenos
Aires. Argeutiuti.
Vom Zoül. Institut der technisclieu Hochschule in
Karlsruhe: Calamaria cuvieri Jan aus Java.
C. Durch Kauf erworben.
1. Für die vergleicheuil-aiiatoiniscUe .Saiunilutigr.
Skelette von 1 Arctith bintnrong 1 Kijctk-chus tardigradus ^,
1 Chirogalctis cofjKcrclf, 1 Lcwur macaco^ 1 Alclcs ^frofjrogi c?
ad. (und juv. Schädel) und Moschastier-SchädeL Skelet
von Chauna chavarm L.
2. Für die Stltigetiersamiiilungr.
Ateics yeoffrotji ^ ad.. Xt/i fifH/us tardUjradm Chirogakui
coquereUf ArctUis OtiUuroiig
8. Für die TofrelMmiiiliiiiir«
Von Herrn Erji>t Hartert hier: 1 AIcippe ncpaknsis Hodgs. <?,
1 Jhymastes rtiftcoflis Jerd. c?, 1 Laiiius r/7/rt/?/.s- Valence,
1 Scrilophus rnhropfjgins Hodgs. 1 Orancalus mncic
Lesij. ^ ad., 2 IlaUyon concrefa (Temni.) ^ und 1 Ceyx
tridacfyla (Pall.) ^, 1 Merops siiuinfranHS RalÜ. 1 Me.ya-
kienia chrysop'Mjo// (Temm.) cT, 1 Taaorua sirkce, 1 DomiccUa
rubm (Gmel.), 1 HlHnnjihiKuccyx crythnigimthus (Haiti.)
1 Hydrorius lupulrusis Ilodgs., 1 ^copf^ pemmius Hodgs.,
1 Pernk ptihrlujxrints (TenirnJ, 1 ('f'rcus mcbuioUncus
(Forst.) ad., l Tniou mpnhnsis (Hodg.s.) ad., 1 Cur-
aoriits cornnHuiih'liriifi Gm.. 1 HoplopUms nu/ra/is (Wagl.),
1 LuhitaitcUus /Nih'rns atronuchalia (Jerd.), 1 rhcmauiia
söcmmernnyi Temm.
Fftr die Lokalsammlnng.
Von Herrn Lieutenant von Veltheim in Marburg: 1 Kmte^
nüts tmnirostris (geschossen am 23. September 1890 bei
Neustadt a. d. Main-Weserbahn).
4. FDr die iicplilicii- and Batrachieriiaiiiniluiigr«
Von Herrn H. Fruhstorfer aus Passau: Rann jerhoa Gthr.
d*, 2 H. gktndiUosa Gthr., 2 Lutki» aurifasciatm Schlg.>
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— XLII —
2 Microhyla achatina Boie, 2 Draco haematapogon Gray
Oonyorepkahts kuhfi 8chlg., Calamaria renkcior Banz.,
Olitjoflon subquadraim D. B., Pmtdocychpftis n. sp., AlAabea
tricoior Schlg. vom Teiigger-Gebiige. 0. Java.
Von Herrn Paul Beibiach In Dresden: ^Lacerta agUig var.
€ji(/na Eicbw.j 7 i^. muralis Laar, und 5 £. praticola
EveT»m.f 2 Anguis fmgtfis var. coMiiea Dem., Tropidono-
tus tesselatus Laor. und T'/^>e/-a L., sowie J?//!^«
orbicttlaris L. ans dem Kaban^scben District, Ciskaakaaien.
Von Herrn Gustav Schneider in Basel : 3 Rncophorus micro-
tyinpanum Gtlir. von Ceylon, Limnomedum umcroglossa
D. B., 2 Paludkola grru tlis I>lgr . 7 junge /(ihipen Hens.
und Bftfo crucifcr Wied aus Rio Grande do Siil, 2 Rami
sf/trattca Lee. aus Xurdanierika und Tylototriton icnucosus
And. aus den Kakhien Hill.<.
Von Bonn : Pltyl/oflactyfffs reisst Pis. aus Peru und Lyyosoma
(liiopa) alhofasviolulutn Gllir. aus Jaluit, MarsUaüsinselü.
6« Ftr die Koncbjrlteaflamailaiig:
Von HeiTn Herrn. Rolle in Berlin. 2 Ampkidromm chhris^
2 cHriiina, 3 comeSf 1 inier rupius, 1 ittrersus var. anami'
iiciis, 2 tnaeuUferits^ 3 perversus, 1 sinistralh, 1 BuUmm
alexander v. cramts^ 1 biraricostm, bavayi, 2 batrdi,'
1 ofe/v, 1 con$irietu»f 1 elobafusj 1 farhudi, 2 founaeki,
1 faltymosus, 2 fulgut'atus^ 1 tfueriicn, 2 kaiffraven, 2 #»-
siyniitf 1 korocnsisj 1 pahnarumf 1 of'hrosiomttSf 1 marierif
1 »tiltrhilus, 2 sfuehOttrgi, 1 shöngi, 1 »elkrsi, 1 sanchmtö
6. Kill- die soopaläoatolvgischo Saniiiilanir«
Von Herrn Dr. Riemann in Görlitz: Eine Suite prachtvoller
Kreidefosailien vom Yellowstone River, Montana.
Von einem Arbeiter: Fragment eines Mammutatosszahnes aus
dem Bbein oberhalb Mannheim.
7. Für die iiotaiiisclio Sninnilungr*
Von Herrn Dr. C. Baeuitz in Königsberg: Herbar. Europ.,
Lief. 57— H5.
Von Herrn Dr. (>. Pazsclike in Leipzig: Rabenhorst, Fangi
europaei Edit. nova, Ser. II. Cent. 57.
üigiiizea by GoOglc
— XLIII —
II. Bücher und Schriften.
A. Geschenke.
(Die mit • versehenen siivl vom Autor gegeben).
«Agardh, J. Q., Prot in Lnikd: Till Algeraes Sjatttmatik, Nya bidrag.
^Arnold, Fr. Dr., in Itttacben: Zur LicheiiNiflora.
Me Bedriaga, J. Dr., in Nizza: Amphibieu et Reptiles <lu rurtngal.
*Bertbold. F. J., in Maochen: Die Loretto und Sebastiani-AUee in
Roseubeim.
♦BioUey, Paul, iu Wasbiugt "ii ; Costa Kieu und seiue Zukuuft,
♦lJri<iuet, John: Becbercbes »ur \a i'lure du District Savoisien.
*fir Agger, Prof. Dr., in Chnr, nndCrnmer, C, Prof. Dr., in ZOrieb: Über
eine monströse Gentiana exeisa Fred.
*Brusiua, in Agram : Motriocem pti^jega svijeta.
«BQtsclili, 0 Prof. Dr.. in Heidelberg: Weitere Mitteilnngen ttber die
Strnctnr des Protuplasma-^.
♦Cominissäu dos Trabalhos geologicos de Portugal.
ConmnnieaeoM Tome S. Fase 1.
*0 ramer, C, Prof. Dr., in Zflrieb: Über die yertieiUirten Sipboneen, be-
sonders Xcomen's, liornctdla und Cymopolia.
— Die Brandkraukbeiten der Gefcreideart^ nacb dem neneiten Stand
der Fmge.
*Debeaux, M. o, Pharuiacien principai ä Tuolouse: Synopsis de la Üure
de (jibraittir.
— Les regions botaniqucs de Tarrondissement d'Oran.
~ Notes snr quelques plautes rares on peu connues de la flore Oranaise.
Delliebausen, H. J., hier: Carl Fr. F{)rsters Handboch der Caoteenknnde.
2. Anfinge, umgearbeitet von Tli Rfinipler.
♦.3. Deutscher Fischnreitn tr in DaiiziK'-'"""'^t},'abe,
*Flet8cber, L., in London: C ryntals oi Percyiite, t'aracolite and au oxy-
cbtoride of lead (Dayiesite).
On tbe Mexican Meteorites.
— On tbe Meteorites wbicb bare been fonnd in tbe deeert of Ataeama
and its neigbbuurhood.
— Tbe Metcoric Iron of Tuchom ('rv>ta!l Hj;rn]ili!'|ue Notes.
— On the snpposed fall of a Meteorit btone at Cbartres Eure-et-Loir
France iu Sept. 1810.
— Ueber die Anadebnong der Krystalle dorcb die Wirme. 8. Ab-
handlung.
— and M ier.H, H.A.: Sup] kiii> ntary Note onFelB|iarfromKilimaNjaro.
♦F r n n k r u r t c r T ii r n v e r e i n : Beriebt 1 HHH — «jü.
^Gesellscbatt i rauia in Bf Hin: Zur Wallet'scUeu JkleÜiode derikstim-
umng des Erdbebeucentruuis.
'GoppelsrOder, Prof. Dr., iu Mttblbansen: Ueber Fenerbestattang.
'Harten, B., Vorlänfiger Versnch einer Omis Prewnens 1887.
'Hilgendorf, Prof. Dr., in Berlm: Eine neue Stomatopoden-Gattong,
rterffg<uquiUa.
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— XLIV —
*Jaeniiicke, W. Dr., hier: Veber abnorm ausgebildete Rebenblätter.
*Kar8eh, F. Dr., in Berllii: AIHkaafedie Fnlgoriden.
— Nene weatafrikMiische dnrch Emu Premierlient. Morgen von Kribt
eingesendete Orthopteren.
— Eine entonio logische Excursion auf Ceylon.
— Uebersicht der von Herrn Dr. Paoi Pretus in Deatsdi-WestaMka
WJi) gesammelten üdouaten.
— Die LibeUulidengattnng Ortbetrum Newm. (Libella Brauer) und
TliermorthemiB Kirby.
— Terzeichnis der von Herrn Dr. P. PrenM *nf der BMombi-Statioa
in Deutsch-Westafriica 1890 gesainmelten Locnatodotti ans dm
Familien der Plianeropteriden, Mekonemiden nnd Gryllakriden.
Kesselmeyer, P. A., hier:
Broun, G. H., Lethaea geognustica, Atlas.
Sandberger: Veretetnerangen in Kaaiau, Text nnd Atlas.
GSppert, H. B. : Die fouilmi FamkrSnter, Text nnd Atlae.
— Fossile Flora des Übergangsgebirges mit 44 Tafeln.
Geinitz, H. Br. Dr.: Die animalischen I berreste der Dya-*.
Desmarcst, A. G, : fitstoire naturelle des Cnistacees fossiles.
Lud\Yig. R. : (ieologiäclie Specialkarte des Gro88berz<^tbums Heesen
und der angrenzenden Landesgebiete.
Schlotheim: Flora der Vorwelt.
Karten und Hitteilongen des mittelrheinischen geologischen Vereins
und zwar:
Section Schotten von II Tasche.
, Friedbcrg von \l Ln'lwiL''
„ (iiessen von Dr. E. ineltt-iibacli.
, Herbsteiu-Fulda von H. Tassche und W. C. J. Gutberiet,
a Dieburg von F, Becker und R» Ludwig.
, Erbach von P. Seibert nnd R. Lndwig.
Credner, Ii. : Gcognostisclie Karte des Thüringer Waldes.
Orocrraphisches Pan<irama nebst topographischem Plan von Casst'l,
Klein, C. Dr., in Berlin: KTj-stallographisch-opti-^chp rntersnclmngen vor-
genommen an Kbodizit, Jeremejewii, Analcim, Chabasit und
Phacolit.
*Kobelt, W. Dr., in Sch Wanheim a. U.: Rossmlssler's Iconographie der
earopftlsehen Land- nnd Sflsswasser^MoUnsken. N. F. Bd. 4.
Uet 6-6.
*Königl. norweg. Regienmg^:
Den Norske Nordhavs Expedition 1876-78 XIX. Zo.ilosi.
Daniehsen: Actinida. XX. Zoulogi. G. 0. Sars: i'ycnoguuidea.
König 1. bayr. Oberbergamt: Geognoatische Jahresbefte. Jahrg. 1—2.
1888-69.
KOBigL Zoologisches nnd Authropologisch-ethnographisohes
Musenm in Dresden: 4. Jahresbericht 1888 der ornithologiscben
Beobaclitting.sstatiunen im Königreich Sachsen, bearbeitet von
Hofrat Dr. A. B. Meyer.
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— XLV —
*&öiiigL Lehranstalt fOr Obi^t- nnd Weinbaa in GeiseDheim
a. Rhein: Bericht 188!» -IK).
•Kr&pelin, K. Prüf. Dr., in Hamburg; Kevision der Scorpione, 1. Die
Familie der AndroctuiiiJae.
*Lorets, H. Dr., Landesgeolog« in Berlin: Der Zeehetdn in der G^end
Yon Blankenburg nnd Kftnigiee am Thfliinger Walde.
•Maiden, J. H., in Sydney : Watties and Wattie Barks.
*de Man, J. G. Dr., in Leyden: Note Id. Carcinologicai Stndiea in the
Leyden Mnsenm.
*Uarshail, W., Zuologiacbe Vorträge. Üeft 1: Die Papageien. Heft 2:
Die Spechte.
*r. Martens, E., in Berlin: Oriechieche Mollndcen ^(eaammelt von E. von
Oertzen).
*Me]rer, A. B , Hofrat Dr, und Helm, F. Dr., in Dresden: 5. Jahresbericht
(1889) der ornithologischen Beobachtongsstationen im KOnig-
reich Sachsen.
*Hinistcr ial-Kotnmisä iuu zur Uuteräucbung der deutscheu Meere iu
Kiel: Ergebnisse der Beobachtnngsstationen au den deutsdien
Kllsten Uber die physikalischen Eigenschaften der Ostsee und
Nordsee nnd die Fischerei. Jahrgänge 1873—89.
— Jahre.'shericht der Kinmnis-^ n /»ir wisiseiis-cliaftlichen Untersnchnng
fh'T deutschen Meer« in Kid tiir die Jahre 1874—89.
— Atia.s Deutscher Ueeresalgen von Dr. J. Reiuke 1889. Heft 1 nnd
Heft 2. Liet 1-8.
— Die Elpeditionen smr pbysikalisch-ehraaisehen und biologischen
Untersuchung der O.st.see im Sommer 1871.
— Hensen, Dr.: I ber die Betischung der deutschen Küste.
— Jacobson, Osk. Prof. Dr.: Über die Luft des Meerwassers.
— Stiimidt, Adolf: Die in den Grundproben der Nordseefahrt vom
21. Juli bis 9. Sept. 1872 euthaltcueu Diatomaceen.
Schnlae, F. B.: Zoologische Ergebnisse der Nordsee&hrt vom
21. Jnli bis 9. Sept. 1872. I. Rhisopoden.
— MagnuH, P. Dr. : Die botaninchen Ergebnisse der Nordseefhhrt Tom
2t, .Tnli bis f». Sppt. 1872.
— Ueyer. II .\ I'r. : Znr Piiysik des Meeres.
— — Biologische Bcobachtuugeu der känstlicheu Auuuuht des
Herings der westlichen Ostsee.
— Karaten, 6. Dr.: Die physikalischen Beobachtungen an doi Stationen
der (leut^chen Ostsee- und Nordseeküsten.
— — Tafeln zur Berechnung der Beobachtungen an den Kfhten-
stationen und zur Verwandlang der angewendeten H&aase in
metrisches Maa^s.
— Möbius, K., und Heiucke, Fr.: Die Fische der Ostsee.
^ Gemeinediaftliche U itteilnngen ans den Untersndmngen der dentedien
Hern.
«UObius, K. Prof. Dr., in Berlin: Über die Bildung und Bedeutung der
Qmppenbegriffe unserer Tiersjsteine.
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— XLYI —
*Museü tli Zoologia ed Anatomia cooiiiiarata della R. l oiversita di
Torioo: BoUettino. Vol. V. Nr. 87-93.
*lCa86e de la Plata: Hapide conp d'oeil sar sa fondation et soii d^ve-
loppement.
♦Museo de Producto.s Argentiaos: Buleiiu meuHual. Xr. 31.
♦Natur wissensobattliclier Verein in Schweiufnrt:
Jabrofihericht 1889.
*v 0 u N e u r V i 1 1 e , A 1 1 r e d , hier :
SchMler, Fr. Dr. : Das Buch der Natur.
BeicUenbacb, A. B. Dr. : Naturgesebiclite der Reiche. 2 Bde.
*Norwegische K " III III i 8 s i u n der e ii ropäiscbeu OradueBSung:
nonflätisclie Arl)i'iteii. Ht'.'t il — 7.
*v. Keicheiiau, W, Benierkuu-eu über das Vorkommea der Vögel von
Mainz und Umgegeii<l.
^Reichenow, Dr., in Berlin: Brieilicber Beriebt über das Voj^elleben vou
Ugogo von Dr. Bmin.
*Reuvens, C. L, in Leiden: Die Uyozidae oder Schftfer. Ein Beitrag anr
Oäteülogie uud >^\>tematik der Xatjetiere.
*ßütimejer, L. T*/.,f. in I'.a-.l: f lt^r-^Mit dtr e(icän«n Fauna von Eger-
kiiii:rii lu bst einer Erwiderung an I'rof. Dr. E, D. ('epe.
*v. Sand berger, F. Trof. Dr., iu Würzburg: Iber Steiiikableul'urinaUou
und RotUegendes im Schwarawald und deren Floren.
"Seharff, R. F., Carator of tbe Natnral History Department in Dnbiin:
Gnid- t'> tliti' Natnral History Department in Dublin.
*Dr. Seucke II ber g i s c b e Stiftung^- Adininiätratiou bicr:
55. Nachriclit von dem Fortgang und Zuwaclis der Scucken«
bergiscben Stiftung.
♦Seitz, A, Dr., iu (Jies.seu: Das Fliegen der Fi.scbe.
— Betracbtnngen Ober die Schutzvorrichtungen der Tiere.
— Lepidopterotogiecbe Studien im Ausland. Allgemeine Biologie der
Schmetterlinge. L
♦de Seoanc. Vict or Tiopez. St^fr'''taire dn <'>n!^Tt"'^ iiiternarioiial de
Zni l .-ie iu i\iriä: Nouvelle e.'^pece de Batratieu auourc des lies
l'iiiiippines.
*SnelIen» P. C. F., in Rotterdam: Euj^oea gebiert nov. spec.
— Notiee sur la T^na superba Uoore.
*8tapff, F. M , in Wt'iseiisee: Diluvialstudicn iu Laiipinarken.
— All 'li< iMf ktiou der KönigL WilKelms-Felsenqnellen in Bad-Ems.
— Zur 1 liluvialirage.
*Stit2 8U berger, Dr., iu Cbur: BemerkuugüU zu deu liumalina- Arten
Europas.
*St08Bich, U., in Triest: II genere Di»f)karagus Digardin.
— Elmintt Veneti.
— Elminti della Croazia.
^Streng, A. Prof. Dr , in GiA^ifn- N^pu<^ Fnndo von Mint-rnlien, Qesteinen
und Versteinerungen aus der L mgegend von (.ücsseu.
~ Iber deu Melauopblugit.
— XLVII —
*Toriiier, Gnst. : Die Phylo<^enßse de« termiualen Segmentes der Säuge-
tier-Hiutergliedniaasseu.
♦Uiiiversity of N e b r fi s k a : Univ<»rsity Stiulifis. Vol. I. Nr. 3.
*Vohäeu, K. Dr., hier: Ute Diircliieuchtnng der Oberkieferbölile mid Stirn-
höhle und deren Erkraiiknugcn.
•Wcltner, W. Dr., in Berlin: Über das Gespinnst einer Äphisdiuslarve an
Apbis (Orepanosiphnm) platanoides Scbnik.
^Winthrop, Robert, in Boston: Proeeedioga of the TraatooB at their
twenty-nintli Meeting. New-Tork, 1. Oct, 1890.
B. Im Tausch erhalten.
Ton AknAemlen) Bebdrdony Gesellschnften^ Inetitntlonen) Vereinen n.dgl.
gegen die Ahliandinngen nnd Berlehte der Oeeellsehnft.
Amtent. Soci£t6 Linndenne da Nord de la France:
Utooires. Tome 7. 1886—88.
Bnlletin. Tome 9. No. 199—201.
Ameterdam. KQnigl. Akademie der Wissenschaften:
Jaarboek. 1889.
Verhandelingen. Deel 27.
Verslagen en Mededeelini^en 3 Keoks, Deel 6—7.
Augsburj?. Na rurhistoriscUer Verein;
Bericht ;50.
BalttiQore. Johnr» Hopkins University:
GircnlaiB. Vol. 10. No. 81—86.
Stndies. VoL 4. No. 7.
Bamberg. Natnrforachende Oesellschaft: Berieht 1&. 1890.
Basel. Natnrforschende Oeseilschaft:
Veitandlnngen. Bd. 9. Heft 1.
Basel nnd Genf. Schweinerische botanische Oesellschaft:
Berichte. Heft 1.
Batavia. Natnnrknndige Vereeniging in Nederlandsoh
Ind !
NatnorkuiKiig TijibcLmtt. Deel 4^. Ser. 8. Deel 10,
Boekwerken ter tafel gebracht in de Vergaderingeu van de
Directus.
Bergen. Bergens Hnsenm:
Aarsberetning. 1889.
Berlin. Kanigl. Prenss. Akademie der Wissenschaften:
PhysUtalische Abhandlungen 1889.
SiUnngsberichte 1890. No. 1— &3 and Index.
— Deutsche geologische Oesellschaft:
Zeitschrift. Bd 41 Heft 4, Bd. 42, Heft 1—3.
Begister xu Bd. 31—40.
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— XLVIII —
Berlin. KQnlgL geologisebeLftndeiftiiitftIt and Bergakademie:
Geologiiche Speiialkatte tod Preossen und den Thttrtngiidien
Staaten. Lief. 33 und 43 in 6, benebangeireiae 14 Blittem nebel
lugebörigen Erlänt prangen.
Abbandlangi?n zur ^^eologischen Speaialkarte. Bd. 10, Heft 2—3
mit Atlas. N. Fulge. Uelt 3,
— Gesellschaft naturforscliender Freunde:
Sitsongsberieht. 1890. 1891, No. 1-8.
Bern. Naturforsehende Oesellschaft:
Utteilmigen. 1889.
Bistris. Gewerbescbnle
Jahresbericht. 1889 - 90.
Bfihm. Leipa. Nordböhmischer K \c u r si u ns k 1 u b :
Mitteilungen. Bd. 13, Heft 2-4. Bd. 14, Heft 1.
Uäntachel, F. Dr., Botanischer Wegweiser im Gebiete des uordbShm.
Excnni<nu-Klnb.
Bonn. Natnrhistorischer Verein der Prenss. Rbeialande
und Westfalens nnd des r c j^^. - B ez. Osnabrück:
Verbandinngen. Jahrg. 4G. 5. Folge. Jahrg. 6. 1. u. 2. Uftlfte.
, 47. ft. , . 7. 1. , 2. ,
Bordeaux Societe des •^cicnces pbysiques et naturelles:
Memoirea. Turne 4. Turne ö. No. 1.
Obserrations plnriomMriqnes et tbermoinltriques 1887—89.
Boston. Society of Natnral Historj:
Hemoirs. VoL i. No. 7—9.
Froceedings. Toi. 24. No. 8—4.
Bremen. NaturwissciiBdi aft lieber Verein:
Abhandlungen. Bd. 17, Heft 1-2.
Breslau. Scblesiscbe G e Seilschaft fttr vaterländische Knltnr:
Jahresbericht 67. 1889.
Brooklyn. Bruukiyu Entumological Societj:
Entomologica Amrricana. Vol. 6. Jan.— DÖdir. 1889.
Brfinn. Natnrforschender Verein:
8. Boricbt dw meteorologischen Kommission. 1891.
— K.n.k. Mfthrisch-Seblesiscbe Gesellschaft snr Beför-
derung des Aekerbanes, der Natnr- und Landeskunde:
Uitteilnngen. Jahrg. 70. 1890.
Brflssel. Braxelles: Soci6t6 entoraologiqne de Belgiqne:
Annales. Tom .38. 18H9.
Compte rendn des si iiice-«, S. r, 4. 18!>0.
Budapest. Ungarische naturwisseii.sckat tliche (iescllschaft:
Hathematiscb-natnrwisseuscbaliiiche Berichte aus Ungarn. Bd. 6 — 7.
1889-90.
Jens, Dr. D.: Hyriopoda regni Hnngariae.
Blekard, D. U.: Adatok a bor-es nmstciemaes mod8s6r§bex.
— XLIX —
C »Ictttt a. A 8 i a t i c Society o f B e ii a 1 :
Joanal. Vol. 67. Part. 2. n
n » M 2. ,5.
Proceediugs. lötK). No. 1-3.
. 1891. , 1.
Aniiiwl Addrass. 1891.
GAmbridge, Mass., U. 8. A. Uuaeuin of CompaifttiT« Zoology :
Annual Report 1889.-90.
BoUetin. Vul. 16. No. 9.
9 • 19. , 3.
. 20. . 1-8.
— Sntomologieal Club:
Pqrebe (a Journal of Entomology). VoL 6. No. 165—168, 172—179.
Vol. 6. No. 180-181
Catania. Accademia Gioeuia di acieuze natarali:
Atti. Sir. 4. Vol. 2.
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AlmsiMfih. 1S80.
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Nürnberg. NaiurhiBtorischeGesellscbaft:
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)i ,1 3. „ 18. No. 1 --8.
„ 3. „ 19. No. 1-4.
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BnlleUn. 8. S^r. Tone 8. No. 1-4.
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Philadelpbift. Waguer Free Inititnte of Science:
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Vol. 24. No. 275, 276, 281—88Ö, 287-290.
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Korretipondeniblalt 38.
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BoUettiDO. 1890. No. 3-12.
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Atti. Vol. 6. Faac. 3-12.
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I, (Memoiie). Vol. 5.
Sanliago. Dentacber wiiseuacbaftlieber Verein:
Verhandlnngen. Bd. 2. Heft 8.
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S i e u a. Ii. Accademia ■ I ( • i i > i j c r i t i t i :
Atti. Ser. 4, Vul. 2. Fase, ö— 10.
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Palifontdgraphica.
Ptluger: Archir für die gesäumte i'hyäiulogie des Heuscheu uud der Tiere.
Quarterly Jonmal of the Geological Society of London. *
Semper: Arbeiten ans dem Zoologiieh'aootomisehen Institut in Wflnbnrg.
Spengel, Prof.: Zoologische Jahrhücher. Bd.
Tschermak, G. : Mineralogische and petrc^tapbieehe MitteilnDgen.
Zeitschrift für Ethnologie
Zeitschrift fUr wiät^uschattiiche Zoologie.
Zoologiwher Jabreabericht. Herausgegeben von der Zoologischem Station
in Keapel.
Zoologischer Anneiger.
Die Anschaft'ungen und Geschenke des Senckenbergischen
medizinisch«!! Instituts, des pbyslkaliscben, ärztlichen und geo^
graphischen Vereins werden ebenfalls der gemeinsamen Biblio-
thek einverleibt und können demnach von nnsem Mitgliedern
benutzt werden. Von den Zeitschriften, welche, neben den
schon angeführten, der Gesellschaft znr Verfügung stehen, seien
erwuhut;
— LX —
Ton Selten des iäeiickenberglscben medizinischeu Instituts s
Botsniflche Zeitung.
Flora (von Qoebel). Marburg.
Friagahcim. Jahrbücher für wiasenscbAftUche Botanik.
Bevae g6u6rale de Botaniqne.
Ton Selten des Physikalischen Terclns:
Archiv der Phartnacie. Halle a. S.
AstroQumisches Jahrbuch. Berlio.
Astronomische Nachrichten. Altona.
Bttidite d«r dentsehen cbemMcben GeMlIscbsft.
Chenuselies Centndblatt Leipsig.
Der XaturforBcber. Berlin.
Die chemische Tn-lii'-trie. Berlin.
Dinglers l'oIytL-chiu'jclies Journal. Stuttgart.
Elektrotechuidclie Zeitächrilt. Berlio.
ladutrie-Blitter. Berlin.
Jshiesbetieht Sber die Fortichritte der Cbemie. Giesseo.
Jlnbresbericht über die Fortachritte der PbysÜL Berlin.
Journal für praktische Chemie. Leipzig.
Kariiiarsch und Heeren, Technisches Wörterbtit Ii
Liebigä Aunalen der Cbemie, Leipzig und Heidelberg.
Poggendorffs Aoualen der Physik und Chemie. Leipzig.
Poiyteehnlsehes Notisblntt Fmnkfart a. IL
Zeitschrift für analytische Chemie. Wiesbadm.
Zeitschrift für lustrumeutenkunde. Berlin.
Zeitschrift für Mathematik und Physik. Leipzig.
Von .Si'iUn dein Yoreiii!« für OeourrHphic nnd Statistik:
Das Ausülaud. Wochenschrift für Länder- und Völkerknude.
Globus. Illustrierte Zeitschrift für Läuder- und Vülkcrknnflc
3Iitteiluugen der K. u. k. geo-raiihischcu Gesellschaft in Wieu.
Petcrmaun's Ucographiscbe Mittuiluiigt:ii.
Twhandlnngen d«r üesellschait fllr Erdkunde an Berlin.
Zeitachiift der Gesellschaft für Erdknnde m Berlin.
L.iyui^L.ü cy Google
— LXI —
III. Oeld- und »nder« Oesehcnke.
Von emem Ungenannten durch Herrn Prof. Dr. F. C. Noll: Die Mar-
morbOste des Grafen Bose.
Von demselben: Die Kesten fttr den Sockel nnd die Anfttellnng der Bflste«
Von Herrn Dr. med. W. de Bary in Alt-Thenn im Ober^Elsass: Die Gips-
bllste seines Vaters, des Botantkws Anton de Bary.
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— LXII -
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- LXIII —
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Ankang.
A. SektioiMberichte.
Herp e toi ogische Sektion.
Während des abgelaufenen Jahres 1890—91 wurden die
Bestunmungen aller in der Sammlung vorhandenen Beplilien
und Batrachier revidiert, Amtliche Gläser mit neu geschriebenen
Farbenetiketten paläarküsches Gebiet mit schwarzem Band,
nearktisches Gebiet rosa, indisches Gebiet gelb, australisches
grün, afrikanisches blan, tropisch-amerikanisches Zinnober — ver-
sehen und zudem übei'all gleichlautende Nummern am Stopfen
und im Innern des Glases angebracht. Diese fortlaufenden
ZilFem beziehen sich auf den auf drei Bände berechneten Katalog,
von denen bis jetzt zwei druckfertig gestellt werden konnten.
Die Numerierung ist so eingerichtet, dass Neuerwerbungen ohne
Mühe zwischen die alten Bestände eingereiht werden können
und zwar iii der Art, dass die Hübe der Zahl genau den Stand
des Glanes in der iSaiiinilung anzeigt, so dass das Heraussuchen
eines Glases sich in Ziikuiilt ausserordentlich einfach gestaltet.
Die Xeuauföteliung geschah durchweg nach den Katalogen des
British Museums, und nur die Schlangen erhielten noch keine
durclilaufenden Nummern, weil die bet reifenden Kataloge des
Bniisli Museums erst im Laufe dieses und des folgenden Jahres
zur Ausgabe gelangen, und sich die ganze Sammlung möglichst
na dl diesen trefi liehen Führern richten soll. Statt einer Nummer
wurde hei ihnen die Familie mach einem alteren eklekiiMhen
System) am Stopfen aufgesehriehen. die Sammlung seiiisi nach
Familien und innerhalb derselben alpliabt tist Ii nach Gattungen
und Arten aufgestellt und für sie die Katalogisierung noch
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- LXV —
ansgeseUt Die Nummern nnserer Sammlnng folgen sich in der
Art, dass die Ziffern 1000 bis 1999 den Annren, 2000 bis 2999
den Caadaten und Apoden zDgeteilt worden. Mit 3000 bis 3999
wurden Rliynchocepbalier, Schildkröten und Krolcodile, mit 4000
bis 6999 die Eidechsen bezeichnet; die Ziffern 7000—10000
sind den Schlangen reserviert. Ist in unserer Sammlung eine
Art z. B. mit 1234, die ihr im System nftchste mit 1235 be-
zeichnet^ und bekommen wir dann eine mitten zwischen beiden
stehende neue Art, so wird dieselbe in Sammlnng und Katalog
mit 1234,1 aufgeführt, eine zweite mit 1234,2 a. s. w. Die
einzelnen Gläser einer Art sind mit fortlaufenden Buchstaben
bezeichnet. Bei Vorlegung von Neuerwerbungen in den Sitzungen
sind iiUo z. B. alle mit ^a"" bezeichneten Nummern als für
unsere Kollektion neue Arten zu betraclittn.
Abgesehen von den Selilangen, über die ich später Mit-
teilung zu machen gedenke, und den im Laute des letzten Jahres
eingelaufenen und aus Zeitman<]fpl noch nicht genauer unter-
suchten, nocli ziemlich reit hhalt igen Vorräten enthielt unsere
Sammlung am 1. April 1S9I au Kriechtiereu :
Batrachier.
Annren.
Familitn
Gftttnngen
Spesies o. SnbspesieB
Nammcnt
Ceraiohaifvchidae
. 1
1
1
Hamdae
12
87
203
DendrobaHdae
3
3
4
Engystomaiidae
8
18
32
Vijscüphidae
2
2
2
Cysttgnai/udae
12
32
40
Bufomdae
3
29
102
Hylidae
4
38
72
Pelobaiidae
5
7
15
Diaeogiossidae
3
5
24
Daetyleihridae
1
2
3
1
1
1
12
55
225
499
6
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— LXVI -
Caudaten.
Familien Gattungen Spezies n. Sul»«pezie« NniDineni
Sfttftmandritittc 10 B9 120
Awjfhiuniifiae 3 3 4
Proieidae 2 2 4
Simiidar* III
4 16 45 129
Ai)odeu.
Curciliidae 2 3 ^ 6
Reptilfon.
K Ii y n c Ii o c e i> h ii 1 i e r.
IlaHenidae III
Schildkröte ti.
('Iitl;ithi<hir 2 2 4
Citti>s{( i n/ihte 12 3
Trsln,liul'la, 14 43 94
('hvloni<htc 2 3 1")
Vcloutcdusidae 3 5 VA
(liiltldidur 6 5 10
Trivnirrhidae 3 8 12
7 30 68 151
Krokodile.
CrocmiiUdae 4 7 22
Eidechsen.
(h:ihf>),h](ir 30 79 17H
rrf>l>l(iii(lof 1 2 .3
I'tiniijKiiUtliif III
Aiiiihuflitr -20 61 114
hjiKuiiilac 17 46 G4
Zviiiiritlac 2 3 5
Au(f(iiil(ii 4 8
Ifrhflr/ ittd/idue Iii
Vaninidae 1 11 28
rt;/V(Ä«? 12 19 22
— LXVII —
Eidechsen.
f nHiiucii
N n mm AMI
Amphisbaenidae
6
11
19
Jjavertidae
9
63
218
Gerrhoftattiidae
2
6
6
Seincidae
15
104
196
Anelytropidae
2
3
3
Ckamadeofniidac
2
18
33
16
125
436
921
Der KatalocT ist natürlich so eingerichtet, dass alle Nachträge
an ihren richtigen Platas eingetragen werden können, nnd dass er
jeden Augenblick in die Druckerei gegeben werden kann.
Von wissenschaftlichen Publikationen wurde vollendet der
Bericht Uber die Leistungen in der Herpetologie während des
Jahres 1887 in Troschel-Hilgendorf s Archiv für Naturgeschichte
54. Jahrg. Bd. 2.
Oberaus reich bedacht wurde unsere Sammlung im Laufe des
Jahres 1890 — 91 namentlich durch die Herren Konsul F. G.
Lebmann in PopayÄn, Columbien, Theodor Kolb in Madras,
Otto Koch in CebA, Philippinen, Gebr. Theodor nnd Egbert
Engelhard in Heddernheim, Edgar Thnrston, Direktor des
Museums in Madras, Friedr. Emmel in Gelnhausen, Dr. Adolf
Strub eil von hier und Max Bamberger in Pacasmayo.
Von seltenen nnci hervorragend wertvollen Gaben, die
dem Museum im Laufe des Jahres zuflössen, seien einige hier
noch besonders erwähnt Herr Dr. Adolf Strubeil stellte
uns seine ganze in Indien und auf den Molnkken gesammelte
prachtvoll konserviei'te Ausbeute zur Verfügung, über die ander-
wärts noeh ansfUhrlich berichtet werden soll. Hier sei nur
hervorgehoben, dass derselbe auf Amboina einen prachtvollen
neuen Flugfrosch erbeutet hat, der vom Sektionär in dankbarer
Anerkennung der reichen Zuwendungen, die das Museum ge-
nanntem Forscher verdankt, lihacophonts stnibcUi ßttg. genannt
werden soll. Ausserdem hatte der Keimende das Glück, auf
Java das fast verschollene Lfff/osoma (Hinnlia) sanclntn D. R. iti
einem Prachtstück wieder uul/iilindeii und die düitige t<i m.i
durch Unna jerhoa Gthr. zu bereic liei u. Von unserem kui re-
spoiidiei enden Mitglied Herrn B. öchmacker in Hongkong
6»
— LXVIII —
erhielten wir zwei lebende Uber meterlHr?** Stücke des seltenen
Al(i<iator siffe}i!iis^ B^auv. aus dem Yang-tse-kiaiifr. die der Sektio-
nilr wählend ilner Ijdizeit dem hiesisren Zonlngisrlien Gaiien
zur Verfiijrnng stellen knMnte. Herr \\'. A\' ul t ei st orff hat
es iibei noininen. über ihr « H t niL^eulebeii. iilier ilns man bis jetzt
noch nichts wiisste, zu berichten. Von Konsul K. (". Lehmann
erhielten wir eine Suite sehr s( hr,ner Bati achier von l'opayiin
in rohimbieii, unter denen sieh iin hrere neue Arten und Varie-
täten befinden. Auch die ( a. IS Arten Rei)tilien und Hatrai hier
ans den Niljxiris in Südindien. die wir flerrn Direktor Kd<,'ar
Th n r s \ >> n in Madras verdanken, reprasentierteii zum grösseren
Teil tür unsere Sammlung neue Formen.
Weiter konnte durch Ankäufe dem Museum manches Gute
ztit?etiilirt werden, so eine neue Schlange vom Habitus von
Psrnfiori/r/opln's. aber mit nur 4 Supralabialen, und eine neue
Jifiiia aus der Verwandtschaft der Ji\ j/himltthsa Gthr.. beide
aus O.-.Tava, von Herrn H. Frühst orfer aus Passau erbeutet.
Von Basel kauften wir den seltenen Molch Tyioioiräon aus den
Kakhien-Bergen Burmas.
Mit Rat und Hilfe wurde der Sektionär wie in früheren
Jahren in schwierigen Fragen aufs bereitwilligste unterstützt
von Herrn G. A. Bou lenger am Britisli Museum in London,
während er selbst den Museen und Zoologischen Instituten von
Bonn, Dresden, Graz, Halle, Heidelberg. Karlsruhe, Kronstadt
(Siebenbftrgen), London, Lübeck, Madras, ofl'enbacU und Wien
nnd dem hiesigen Zoologischen Garten gefAUig zu sein Ge-
legenheit hatte.
Der schonen herpetologischen Ausbeute endlich, die Herr
Dr. Jean Valentin von hier im Auftrage und mit Unter-
stützung der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft
bei Gelegenheit seiner mit Herrn Staatsrat Dr. Gust. von Badde
ausgeführten Iforschungareise in Bussisch- Armenien gemacht
hat, wird im näclisten Berichte gedacht werden.
Dr. 0. Boettger
Sektion für Insekten (mit Ausschluss der Schmetterlinge).
Die früheren Bestände wurden durchgesehen und in gutem
Znstand erhalten. Den ganzen Winter verwandte der Sektionär
darauf, eine Sammlung der wichtigsten Käfer der weiteren
- LXIX -
Umgebung von Frankfnrt zusammenzustellen, au Händen seines
1877 erschienenen Kataloges der Käfer von Xat-sau und Frank-
furt. Diese Saninilunpr. die dem AnfUnger das Fj-kennen unserer
heimischen Käfer erleichtern soll, ist (»Hentlich aiL^gestellt und
wurde znsanimengestellt zumeist aus der von dem verstorhenen
Herrn Katheter hinteihissenen . ^nt präparierten Sammhuig
Franlvfin ter KiUVr. die vor einigen Jahren in den Besitz unserer
(lesellsrhaü über^^ing, sowie ans andHri-n Hestämleii dt-r >rnseal-
sammlung. Manche Lücken, meist seltenerer Arten, füllte (h-r
Sektionär aus seiner Privatsanimlung aus. .Vns^estellt, bis znra
Jahresfest der Oesellsclial't und <b'»r ^^'il'd^•re^ollnung des Museums
am 10. Mai sind die Käter-Familien von den ('arahicinrn ri.anf-
käferuj bis zu den (Mrcttitouidrn (Rüsselkäfern), also zwei Drittel
des Ganzen, uad soll der Schluss im kommenden Winler ge-
bracht werden.
Dr. L. von Heyden.
Ii e !> i d (» II t e r o 1 0 g i s c h e Sektion.
Als nach dem Tode des Oberstlientenants Saalmüller
Unterzeichneter im November 181)0 mit der Fortführung der
Sektion für Lepidopterologie betraut wurde, waren in erster Linie
die zahlreichen exotischen Falter, die sich in der Wohnung des
Verstorbenen behufs Bestimmung etc. befanden, oberflächlich
za sichten und zu ordnen. Sodann warden mehrere hundert
dieser, meistens in DQten befindlichen Schmetterlinge gespannt,
bestimmt und vorläufig zusammengesteckt.
Aus den von den verstorbenen Herren Roose und Katheter
seinerzeit dem Museum geschenkten Sammlungen wurde hieranf
eine möglichst vollständige Lokalsamrolung des südwestlichen
Deutschlands, speziell der Frankfurter Umgegend, zusammen-
gestellt, die fehlenden Arten so weit möglich ergänzt und diese
Lokalsammlnng ausgestellt, um angehenden Sammlern als Ver-
gleichungsmateriai bei der Bestimmung zu dienen.
Die Grossschmetterlinge sind vollendet; die Kleinfalter,
von denen des Platzes wegen nur die wichtigsten, interes-
santesten und am meisten vorkommenden gewählt wurden, sind ,
nahezu fertiggestellt. Kin ausfQhrliches Verzeichnis dieser
Lokalsammlung mit thunlicbster Angabe der Fundorte wird
nächstens vorgelegt werden können.
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— LXX —
Nach FertigstelluDg dieser Arbeiten wird beabsichtigt,
die vorliandenen Hadagaskar-Falt^r zn einer Sammlung zn-
sammenznstellen, wie es dem Buebe des Obersüientenants Saal-
mßUer über Madagaskar entspricht, um so gleichsam eine wichtige
„Typensaminlung" dieser Fauna zu haben.
Später soll die Sammlung der paläarkischen Fauna neu
geordnet, lUuch das noch vorhandene Material der oben er-
wähnten Sciuiinhingen ergänzt und in den im Mineraliensaal
befindlichen Schränken untergebracht werden. Ob sich aus dem
vorhandenen Material eine, dem jetzigen Stande der lepidoptero-
logicicheii Kriiutniisse entsprechende Saniniluug wird zusammen-
stellen lassen, ist zweifelhaft, da vieles alte Material entfernt
werden imiss und mancherlei fehlt. Durch Neiiprä|)arierun^
wird sich immerhin eine stattliche SainniUing zusammenbringen
lassen, und es ist möqrlieh. dass diese Aibt^iten noch im Laute
dtdB Sommeis werden vollendet weiden kuiineii.
Schliesslich wird daran ü^dacht werden, die zahlreieh vor-
handenen Exoten in Sammluugeu der entsprecheudeu Fauiieu-
gebiete zusammenzustellen.
I ber die zahlreirlien Dubletten kann noch keine Bestim-
mung getrorten werde ti.
18. April 18Ü1.
A. V. Both.
Botanische Sektion.
A. Das Her bar wurde im abgelaufenen Jahr durch Ter-
schiedene Zugänge vermehrt.
1. Geschenke.
Von Herrn Kesselmeyer hier: eine grössere Kollektion ge-
trockneter Pflanzen (Phnncrot/fnurN) .
Von Herrn Oberlandesgerichtsrat Arnold in München: die Fort-
setzung der bereits früher geschenkten Sammlung von Flechten.
Von Herrn Fabiikanten Scriba in Höchst: Sphyridium placo'
phyll/im, eine fUr die hiesige Flora neue Flechte vom
Nordabhang des Altkönigs.
2. Erwerbungen durch Kauf.
Die Lieferungen 57—65 des von Dr. Baenitz in Königsbei'g
herausgegebenen Herbarium europaeum.
Rabenhorst, Fungi europaei ser. IL cent. 57.
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— LXXI —
B. Die Sammlung bereicherte Herr Dr. Strubell iu
dankenswerter Weise durch folp^ende Gf»^enstiiuJe :
1. eine grössere Z.iLl vt'ii l'almeuli udiieii aus dem botanischen
Garten zu Buitenborg (Java).
2. Si'iritiis- Exemplare einiprer javanischer AmeisenpÜanzeu,
sjieziell Milium fxlia und Il/nu/ aMfifi.
In Bezug aut Henut/.ung der Saiiinilun^en ist anzufiihren,
das«? auf Ansndieu des ILerrn John Briquet in Genf, Kustos
am Herbarium Delessert, der mit einer Monograpliie der Gattung
Menlhn beschäftigt ist, das ganze einschlägige Material an
diesen Herrn abgesandt wurde. Derselbe wird es. mit genauer
Bestimmung versehen, zurücksenden und davon, wie er bereits
mitgeteilt, eine wesentliche Förderung seiner Studien herleiten.
Zur Wiedererötl'nang des Museums wurde die ganze
botanische Abteilung einer gründlichen t^mordnung unterzogen
und manches neu aufgestellt. Ks sei in dieser Hinsicht besonders
auf den neubezogenen östlichen Wandschrank im Sammlungs-
räum anfnM i ksani ^eu)acht, der n. a. Palmfrüchte, Koniferen-
zapfen und Holzproben (darunter ein Sckränkchen mit 1340
Stftcken) in grösserer Zusammenstellung enthält.
Oberlehrer .1. Blum.
Dr. W. JäQuicke.
Mineralogische Sektion.
Geschenke.
Herr F. Ritter: Chalcedon von Münzenberg, Strengit von
Vockenhausen, Spftrosiderit von Steinheim (3 St.), darunter
eine Stufe mit deutlichen Krystallen (R.— ^'sR), Quarz von
Dotzheim, Brauneisen nach Bitterspat von Hallgarten,
durch Brauneisen vererzter Sericitschiefer von Bremthal,
Epidot von Eppenhain, Roteisen nach Eisenkies von Brem-
tJial, Halbopal aus Basalttuff von Gross-Buseck (Wetterau),
Gangquarz mit Kalkspatbohlformen von Bremthal, Ziegel-
erz und Malachit von Eppenhain.
Herr Professor Dr. Streng: Roter Olivin, Plagioklas, Augit
und Titaneisen in Blasenzttgen ans dem Anamesit von
Londorf ((^berhessen).
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— LXXII —
Herr Heusler in Bockenlieim :
Gipskrystalle aus pliocRiiem Thon von Bockenheim: >. P.
>:i'-v..— P und eine staik korrodierte Fläche (V/aP^.?).
Herr Dr. Ziegler: Baryt von Miinzenberg: ^p2. V^. ^P^. P^.
Herr Borcherding in Vegesack : Zinnober, Malachit, Blei-
glanz, Zinkblende, Kupferkies nebst qnarzitischen Gang-
arten aus Califomien.
Frau General v. Stttipnagel Exe: Markasitkonkretionen.
Nachü'ag zum yorjährigen Bericht:
Eisenkies ans Steinheimer Basalt, geschenkt von Herrn
Oberlehrer Dr. Richters.
Dr. Seh auf.
Geologische und paliiontologische Sektion.
Vor allem haben wir dem Danke An.<drnck zu geben, dass
mehrere Teile unserer Sammlung durch die Bestimmung seitens
der Gelehiten, welche speziell mit den betreffenden Objekten
sich befassen, erhöhten Wert erlangt haben. Wir schulden
solchen Dank Herrn Sektionsgeologen Dr. Bittner für Revision
der Brachiopoden und Lamellibranchier von St. Cassian, Herrn
W. Wolterstorff für die gelegentlich seiner Bearbeitung
erfolgte Bestimmung der Froschreste von Weisenau, ans dem
Landschneckenkalk von Flörsheim nnd der Niedenüder Schleuse,
femer Herrn Prof. Dr. £. Koken f&r die bei Gelegenheit seiner
Bearbeitung geschehene Bestimmung der Fisch-Otolithen, welche
die Sektionäre dem JUuseum zugewendet haben. Diese Arbeit ist
bald in der Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft
zu erwarten. Auch die Gastropoden von St. Cassian erfahren
eine Be?ision bei Gelegenheit ihrer Bearbeitung durch Herrn
Kustos £. Kittl in Wien; doch stehen dieselben noch aus.
Auch ein Teil unserer Mosbacher Säugerknochen ist noch aus-
wärts, in Berlin, zur Bearbeitung. Der Sektion zum Geschenk
lief von Herru Dr. Bittner sein grosses Werk Qber die Brachio-
poden der alpinen Trias ein.
Unter den Schenkungen heben wir besonders hervor die
von Parallelwftlsten und -Rinnen oberflächlich durchzogenen
Sandsteinplatten von Olsbrücken, welche wir Herrn Phil.
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— LXXIII —
Holzmann durch Vermittelang der Herren Direktor Riede,
Ingenieur Zimmermann nnd Steinmetzmeister Zeltinger
verdanken. Von denselben erhielten "wir auch schöne Exemplare
von Calamitenstämmen und einen Lepidosirotnts. 7a\ den wissen-
schaftlich wertvollsten Geschenken gehdren die Poreiraien,
welche Frau Radez auf Feistenberg in Unterkraio bei be-
sonderen, Ton uns angeregten Grabungen gewonnen und uns
zngesendet hat. ferner die von Herrn Dr. Moritz Wolff in
Berlin ans zahlreichen Bohrlöchern der Umgegend von Hanan
uns fiberlasseneu Proben, welche in mancher Beziehnng die
Geologie unserer Landschaft aufklären. Eine reiche Sendung
von Malino- nnd Csapla-Fossilien ist von unsenn korrespon-
dierenden Hitgliede, Herrn Abteilungs-Ingenienr C. Branden-
burg in Zombor (Ungarn), eingetroffen.
Von ähnlichem Interesse wie die Wolff sehen Zuwen-
dungen sind auch die der Herren Oberingenienr Wach und
Bärgermeister Dr. Gebeschns in Höchst, Dr. G. Fischer
in Nied nnd Emil Hensler in Bockenheim aus Bohrungen
nnd Grabungen in der Umgegend von Höchst und Bocken-
heim, ebenso die zum Teil auf unsere Anregung erfolgte
Fortsetzung in den Bohrungen im Bohrloch N. im Stadtwald,
wobei ein Basaltlager von .12 m Mächtigkeit mit Diamant
durchbohrt wnrde und als unmittelbar Liegendes fossillose
Sande und Thone erkannt wurden. Leider erreichte bisher die
Bohrung noch nicht das fossilffthrende Untermiocän. Von all-
gemeinem Interesse ist u. a. der letzte Bohrkem aus jener
Basiiltdecke, tl« r. von Hn i n Stadtbauinspektor Fe in eis uns
zugewendet, im Schrank liii allgemein geologische Erscheinungen
ausgestellt ist. Besonderen Dank sprechen wir Ilt'rrn Bau-
inspektor Fein ei. s ans für die Fürderung dieser äusserst in-
struktiven Holii iinj!:. Kin hochinteressantes Objekt ist ferner die
geflossene Steinlieiiner Anamesitlava mit Abdrücken von ver-
kulikein Hol/, Von Herrn Dr. W. Schanf. Die Herstellung des
Gegendruckes danken wir Herrn Franz Kitter. Hervorzu-
heben ist ferner eine sehr s( luMie nnd vollständige Sammlung
Von Taunusge.^teineu in giussMin Format von Herrn Ritter
im Austausch i,'e2>n eine klniueie. welclie er dem Museum
früher sclienkte. Vorderhand liat dii se Sammlung Aut:»lellung
im Schrank, der die neuen Erwerbungen enthält, erfahren.
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— LXXIV —
Erfreuliche Bereicherungeii sind endlich die Original ien zu den
Abhandlungen Dr. Osk. BaUtgers über das Tertiär von Bor-
neo, Sumatra, Java und Nias.
Im i'brigcn verweist-n wir auf die Aufzählung der Ge-
schenke für liie genlnfrisciie und paläontologische Sektion an
anderem Orte, und lieben nur noch eiuf^ erst kürzlieh der
paläuntulugisclien Sauiuihing einverleibte 8uite von diluvialen
Meeres-Konchylien von Uddevalla. ein Geschenk von den Herren
Pi'of O. Torell und Dr. Kobelt hervor, feiner eine Suite von
Petrefakten ans dem Dogger der Anden von Herrn Dr. Richters.
Um für uns wünschenswerte, geologisch interessante Gegen-
stände z\i erwerben, ijaben wir eine Anzahl schön gefalteter
Taunusschiefer durchschneiden und anschleifen lassen; die
letzteren sollen als Tauschobjekte dienen. Demselben Zwecke
sollen auch die zabireichen fossilen Stamnistttcke ans dem Kot-
liegenden dienen, die wir mit Ausnahme wenigei- besonders
interessanter aus der Schausam nilang ausgeschieden haben.
Gegensendnngen gegen früher an uns Abgetretenes können
wir jetzt, wo wir so ziemlich wissen, was wir haben, und seitdem
dasselbe in leidlicher Ordnung zu Übersehen ist, nach verschie-
denen Seiten machen; yor allem an Henn Prof. A. Koch in
Klausenburg, an die Vereine in BrOnn und Hermannstadt
und an Herrn Dr. Pergens in Maestricht; die Sendung an
Prof. Koch ist zur Zeit fast fertiggestellt. Auf Wunsch und
zur Instruktion geht eine Sendung slavonisclier Fossilien bald
an unser munifizentes korrespondierendes Mitglied Herrn C.
Brandenburg ab.
Zur Sektionftrsthätigkeit müssen wir noch die vorläufige
Ordnung der durcheinandergewurfelten Vorräte ans dem Tertiär
von Cassel, wie die Sortierung und Bestimmung des kttrzlich
Yon Herrn Brandenburg uns von Malino und Osapla Zuge-
sandten etc. etc. rechnen.
Die Aufzählung der im Maseum niedergelegten Tertiär-
fioren können wir nun, nachdem solche aus den verschiedensten
Örtlichkeiten nach den neuen Räumen gebracht sind, wesent-
lich ergänzen; unerwähnt blieben im letzten Sektionsberichte
die pflanzlichen Fossilien vom Himmelberg bei Fulda, von Elm,
Whstensachieii, BischoltVheim und Lieblos in der Rhön, von
iiabeuscheid und Westerburg im Westerwald, von ivott bei
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Bonn, von I'engaron ( Boineo), von Dux, Bilin und Schelleiiken
in Nordböhmen, von Oeningen und Tägerweilen, den schwclel-
tülirenden Siliiditen Siciliens. vom Zsillytlml i^ieltenbiu fren)
und kleinere Suitm von Japan. Bei dies;er l luMlülirung zum
Teil aus Ki^t^n und KisteUeu zeigte Mch. dass diese Fossilien
zu einem gros.sen Teil unbestimmt sind. Wir möchten dea
W nnsrh ausspreclien, resp. den Antmj^ stellen, dass die Klar-
legang dieses Teiles unserer Sammlung in nächster Zeit einem
erfahrenen Pliyt ipaläontologen übertragen werde. Wenn sich
dessen Thätigkeit auch nur auf unseren Vorrat ao pflaozlichen
Fossilien des Mainzerbeckens beschränkte, so wäre es doch
schon eine ziemlidi u!nfiuiq:reiche Arbeit; speziell heben wir
hervor, dass die Flora des Frankfurter Winterhafens noch nicht
vollständig und nicht sicher bestimmt ist Bei der Schwierigkeit
des Gegenstandes möchten wir unsere Bestimmungen nicht in
allen Fällen als ausreichende bezeichnen.
Einen wichtigen Anfschlass lieferte der Kanal der Druck-
laftleitnng in Offenbach a. IT., insofern als die Schichten des
oberen Meeressandes mit Chenojms nnd Corlmlomya ziemlich
fossilreieh in sandig- thonigem Lager aufgedeckt wurden —
ein weiterer Beweis des völligen Zusammenhanges des heutigen
Untermainthales mit Rheinhessen zur Hitteloligocftnzeit.
Zum Schlnss gedenken wir noch der im Museum gemachten
Entdeckung von Floren aus den Bommersheimer und Gonzen-
heimer Kohlen werken — ein Geschenk des Herrn Bansa — ; sie
ermöglichen es nun. die stratigraphischen Verhältnisse dieser
Gegend sicher festzustellen. Eine Entdeckung dttrfen wir es
auch nennen^ dass Herr Dr. med. Adolph Schmidt obenan
steht nnter denjenigen, die fUr die paläontologische Sammlung
in ausgiebigster Weise gesammelt haben; es stammen von ihm
reiche Suiten ans dem Dogger und Malm der Normandie und
dem Eocän von CSourtagnon, Grignon und Montmartre.
22. Mai 1891.
L V. Dr. F. Kinkelin,
Dr. 0. Boeltger.
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B. ProtokoU-Auszüse.
Samstag, den 25, Oktober 1890.
Vorsitzender: Herr Oberlehrer Dr. Richters.
Xach Begrüssnng der Versammlung gedachte der Vor-
sitzende des am 12. Oktober erfolgten Ä Illebens des Herrn
Oberstlieutenants S a u 1 m ft 1 1 er und schildert in warmen Worten
dessen her?orragen<1e Verdienste nm die Gesellschaft durch
seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiete der
Schmetterlingskunde sowohl, wie durch seine Arbeiten als Sek-
tion&r und sein reges Interesse für alle Gesellschaftsangelegen-
heiten. Die Versammlung erhebt sich zu Ehren des Dahinge-
gangenen von ihren Sitzen.
Herr Dr. Richters teilt weiterhin mit, dass die Gesell-
schaft in diesem Winter allmonatlich neben den wissenschaftlichen
Sitzungen gemeinverständliche Vorträge mit. freiem Zutritt für
Jedermann veranstalten werde.
Den angekündigten Vortrag h< Herr Dr. Jean Valentin:
«Bericht über seine Beise in das Karabaghgebirge
und das Araxesthal.* (Siehe diesen Bericht S. Iö9).
Samstag, den November 1N1M>.
Vorsitzender: Herr Dr. Richters.
Herr Professor Dr. Hermann v. Meyer hat zum Thema
seines heutigen Vortrages „Das Knochengerüste der
Säugetiere vom mechanischen Staudpunkte aus
betrachtet."
Der Grundtypus des Tierleibes ist gegeben durch ein
schlaiichfui iiiieres Gebilde, welches als ge.-^taltgfcliciHle Leil>es\\ aml
die Eingeweide iiiii?;chliesst. Indem diese schlaurli(r»riiiige Leibes-
waiid aus Muskelsiilistanz jj:e))iMet ist, kann sif (liiiclj ihre
( 'Ontractionen eitu sieils die Fiuiktiuiu-n der l^iiigcweide in mehr-
facher Weise niilcr>t iitzen, anderenteils tnr die Ortsbewegung
des Tieres verwendet werdeu. Tierkorper, welche iu dieser
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einfachen Weise gebildet sind, kunnen wegen ihrer Weichheit,
namentlich wenn es Landtiere sind, niemals eine beträchtliche
Grösse haben und ebensowenig eine ausgiebige Ortsbewegung.
Grössere Tierleiber mit ausgiebigerer Ortsbewegung finden die
Möglichkeit lii; es Bestehens erst (ladincli. dass ilire Leibeswund
durch eingelagerte Knochengebilde <(esiützt wird, imd dass sich
an «lerselben Extremitätf n herausbilden, welche ebenfalls durch
Knoclien gesHUzt sind Wenn auch die Kinu lien nur sekundäre
Kinlagt^rnn^ren in die Muskelniasse sind, so gewinnt-n sie doch
in dem Aufbau des lühpeis und in dessen Meclianismen ein
solches rb< ! t^ewicht. dass sie in ihrer Zusammenfiifrnno: zn dem
ganzen Skelet die änssere (it^stalt des Kr.ri)eis vorzugsweise
bestimmen und durcli die Art ihrer Verbindung massgebend für
die Wirkungsweise der Muskulatur werden. — Abgesehen von
den Vögeln, in deren Bau ganz eigenartige Grundsätze nieder-
gelegt sind, ist der vollendete Skeletbau bei den Maramalien
zu ünden. indem bei diesen nicht nur das Rumpfskelet, sondern
auch die Extremitäten in statischer Beziehung sehr vollkommen
ausgebildet sind, so dass der Rumpf auf den vier Extremitäten
freischwebend getragen werden kann. Hierfür vor allem ist
es notwendig, dass der Rumpf in sich so gebaut sei, dass er
ein in sich geschlossenes festes Ganzes ist, welches durch Unter-
stützung in seinem vorderen und in seinem hinteren Teil ohne
Nachteil für die Integrität seines Baues frei getragen werden
kann. Die Grundlage für einen solchen Aufbau s Rumpfes
ist die Wirbelsäule, welche in die drei Haoptteile Hals-, Rumpf-
und Schwanzwirbelsänle zerfällt, von welchen die Rumpfwirbel-
s&nle in statischer Beziehung die wichtigste ist, indem sie, in
Gestalt eines Gewölbbogens angeordnet, imstande ist, eine
gewisse Belastung zu tragen. Indessen ist die Wirbelsäule nicht
einem starren architektonischen Gewölbe zu vergleichen, denn
sie ist in ihrer Zusammensetzung aus emzelnen Wirbeln mit
zwischengef>en zähen Scheiben mehr einem elastischen Stab
Tergleichbar, dessen Gewölbespannnng nur durch ein soge-
nanntes Streckband erhalten werden kann. Als solches wirkt
eine zusammengesetzte Bildung an der Bauchseite, welche in-
direkt mit der Wirbelsäule verbunden ist. Das vordere Ende
der Bnmpfwirbelsäule ist nämlich durch das erste Rippenpaar
bezeichnet und das hintere durch das Becken, beide sind mit
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der Wirbelsäule fest verbniideu. Auf der Bauchseite ist dann
das erste Eippenpaar fest mit dem vorderen Ende des Brust-
beines veiixmden, und von dem hinteren Entlo des Hrnstbeins
geht der sehr starke pferade Bauchmuskcl zu dem unteren Teil
des l^eckens, dem Schani Viein. Brustbein und f^eiader Bauch-
mnskel bilden also das Streckband, welches den (Tewölbebogen
der Wirbelsäule nach dem Prinzii» des Rowstring-Gewölbes
nicht nur nnterlialten, sondern auch durdi die Thätigkeit des
geraden Bauchmuskels dem (Trad der Belastung anpassen kann.
Der ( iew(dl)ebof;;en der Rumpfwirbelsäule wird von oben her
durch Kopf und Hals Ixdastet, welclie dnich das starke elastische
Streckband an die Dornfortsütze der Unmpfwirbelsäule ange-
hängt sind. Dieses Band, indem es durch seinen elastischen
Zug den Winkel zwischen Hals- und Rumpfwirbelsäule einge-
knickt erhält, trägt aber auch zu gleicher Zeit zur firlialtnng
des Gewölbebogens der Rumpfwirbelsäule bei.
Von unten her wird der Gewölbebogen durch die Einge-
weide belastet, und hierfür wirkt nicht nar die Aufhängung
derselben an die Wirbelsäule, sondern namentlich auch die
Bildung des Brustkorbes durch die Rippen, welche einerseits
so an die Wirbelsäule befestigt sind, dass sie eine H( lastung
sicher auf diese Obertragen kdnnen und andrerseits durch ihre
direkte, beziehungsweise indirekte Verbindung mit dem Brust-
bein an diesem einen Stützpunkt finden und dadurch die 0e-
wölbebildung der Wirbelsäule unterhalten helfen. Höher ge-
stellte Tiere haben In Folge der Belastung einen grösseren
Durchmesser des Brustkorbs in senkrechter Richtung und daher
flachere Bippenbogen, während niedrigere Tiere, welche yiel
mit dem Bauch auf dem Boden liegen, einen rundlichen Quer-
schnitt des Brustkorbs zeigen. Die schwerfälligen Herbivoren
(Elephant, Rind) haben eine fast die ganze Seitenfläche des
Rumpfes einnehmende Rippenwand, welche die starke Belastung
durch die Eingeweide aufnehmen kann ; die beweglichen Oami-
Yoren haben dagegen eine kurze Kippenwand. Die Sttttzang
des Rumpfes durch die Extremitäten geschieht direkt nur durch
die hinteren Extremitäten, welche in das Becken eingefügt sind;
die vorderen Extremitäten dagegen liegen mit dem Schulter-
blatt frei in der Muskulatur, und der vordere Teil des Rumpfes
häugt daher nur durch Muskeln an der vorderen Extremität.
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Wo ein Si liliisselbein vürhauden ist. kann auch dieses nicht als
eigentliche kniU liernp Verbindung der Extremität mit dem Rumpf
angesehen werden, denn es leistet hei kh ttprnden. "grabenden
und si hwiiiiTneTiden Tieren nur With rstaiid gegen den Gegen-
diuck des Meiiiiinis. an wehht-s dabei Anslützung stattfindet.
Beide Exlremitäteii sind bis zu den Füssen in Bezug auf hinten
und vorn symmetrisch angeordnet und können daher vereint in
bikniiKitorischer Beziehung ohiu' Stiining ihres stAtisehen Wertes
günstig wirken: die Füsse dagegen sind ihrer lokomotorischen
Bedeutung entsprechend ohne Störung ihres statischen Wertes
homolog angeordnet.
Die vordere Extremität kann nur dadurch lokomotorisch
wirken, dass der Rumpf durch die grossen Muskeln, serratns,
pectoralis, latissimus dorsi, an sie hingezogen wird.
Die hintere Extremität wirkt durch Stoss znnärhst auf
das Becken und dieses anf die WirbelsHitle. Der bogenförmige
Stoss, weblien die hintere Extremität in der Bewegung aus-
führt, beziehungsweise der {icgendruck des Bodens im ruhigen
Stehen, zerfällt in dem Hi'iftbein, welches denselben aufnimmt,
in eine senkrechte (statische) und eine horizontale (lokomotorische)
Componente.
Bei schwerläUigen Tieren ist unSinn der statischen Com-
ponente das Httftbein senkrechter gestellt, hei flüchtigen dagegen
im Sinne der horizontalen wagrechter. Dasselbe zeigt sich anch
bei grabenden, welche mit grosser Kraft ihrer hinteren Extremi-
täten arbeiten (Maulwurf) und bei diesen ist sogar auch wohl
die Verbindung des Beckens mit der Wirbelsäule noch dadurch
verstärkt, dass nicht nur das Httftbein, sondern auch das Sitz-
bein an die Wii*beUäule angeheftet ist (Dasypus), —
Sodann legt Herr E. Harter t eine Anzahl Neuheiten
und Seltenheiten aus der Vogelsammlnng des
Museums vor und bespricht dieselben. Zunächst macht er
aufmerksam auf Stflnia hfycns RUpp., die fast in allen Samm-
lungen fehlt und auch im Katalog des Britischen Museums nicht
genannt ist
Barauf zeigt er einige der von ihm beschriebenen neaen Arten
vor: Craieropm lamtus nov. spec. angeblich ans Indien, vielleicht
aber ans Afrika, Katalog der Vogelsammlung S. 20: Mahtcins
capistrata pailüla nov. subsp., die uordweslindische and grössere
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Bepräsentationsform der mehr östlichen eigenüichen M. eapisirata,
deren Verschiedenheiten auseinander gesetzt werden; Jole
schmackeri Hart, in 2 schönen Exemplaren von unserem korre-
spondierenden Mitglied Herrn Schmacker in Hongkong mit
anderen wohlpräparierten Bälgen von Mindoro, einer der Philip«
pinen, Kom Tausch eingesandt. Beschreibung und Merkmale
8. in Journ. f. Omith. 1890. S. 155 u. Kat. d. Vogels. S. 34.
Oioeoris Iterlepschi Hart., eine wunderbare Ohrenlercbe aus
Kafternland, in nur einem Kxem])lar und ( teilen fd nipprlii Hart..
2 Stück aus den Bergen von Siemen in Abessynien, bislu i ii i luiii-
licb mit \ ersdiiedenen anderen Haubenlerclien verwecliselt, erstere
zu Klirpii des korrespondierenden Mitgliedes, Freiherrn Hans v.
Berlepsch, letztere zum Andenken an Dr. Ed. Ivüiipell beiiaiint.
Melirere Arten der interessanten (iattmig MnkuHUi i Baili-
stelze). die Hprr Hai'tert im Brahinaimtiatlial bei Sadi.va und
in den Patkaibergen erbeutet und v«ni denen er einige zur
Vervollständigung der Sammlung geschr-nkt hat (vgl. Kat. S, l"
U, 44) wnnlin mit anderen wandt'-n verglidien und ihre
Wanderungen besproilif-n. Einige intert'.-sante Karbenvarietäten
von Lerchen (Ahuiffa nm ns/s-}, eine stattlii lie Keilie von Bastarden
ans der Familie der Kringilliden, meist von Kanarienvögeln mit
deutschen Finkenarten erzeugt, wurden vorgezeigt, ein Bastard
von Corrffs rnronc und C. cornix vorgelegt und der eigentümlichen
Verbreitung dieser Krälienarten, sowie ihrer häufigen Verbastar-
dierung gedacht.
Von anderen Seltenheiten wurden u. a. noch Chaunoproctiis
ferreirostrifi Vig., Typen von Frluyilla papa Kittlitz von Bonin-
sina und andere wertvolle Stücke von den Reisen des Baron
Kittlitz von den Carolinen und der Bonin-Gruppe. Tumagra
erfTssi/osfn's Gm. aus Neuseeland, Bycanistes albotibialis Gab.
et Beleben, aus Kamerun, vor kurzem vom Berliner Museum
eingetauscht, und Swnrnius tniniro:<trls, im September unweit
Marburg geschossen und fILr die Loludsammlung angekauft» vor-
gelegt und besprochen.
Samstag» den :^0. Dezember 1890.
Vorsitzender: Herr Dr. Richters.
HeiT Dr. Jean Valentin berichtet über seine Reise
von Tiflis durch Adscharien nach Batum und die
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Rückreise über Konstantinopel uacb Frankfurt.
(Siehe diesen Bericht S. 159V
Herr Dr. W. Jännicke luaclit liiciauf einige Mitteilungen
über Cycadeen wesentlich dadurcli angeregt, dass mi Z«il ein
schönes Kx* mi lar von f)fCfis rcrnhila sich im Palmengarten in
Blüte betindet. i *ie Mitteilungen beticiit ii den inürphologischen
Aufbau sowie die BllUen- und Befrui-litungsverhältnisse der
Cjcadeen und werden ausser durch veisrhiedHiip Tafclwerke noch
durch einige lebende ( Vcadeenexeniplare aus dem botanis(dien
(jarteu sowie eiuige Fruchtblätter der oben erwähn teu Päanze
unterstützt
Samstaf, den 17. Januar 1891.
Vorsitzender: Herr Prof. Dr. Noll.
Der Vorsitzende begriisst die zahlreich erseiiienencii Mit-
gliedri zur ersten wissensrhaftliclien Sitzung im neuen Jaliri'
und >[i!ic]it die Hotliiung aus, dass auch das Jahr ISDl ein
segensreiches flir die Gesellsclmft werden und dass diese weiter-
hin der Teilnahme zahlreiclier Kieunde sich erfreuen möge.
Es ist eine reiche Kollektion von Tieren aus ver-
schiedenen Klassen aufgestellt in Weingeistpräparaten — ,
welche Herr Dr. Ad. Strubeil auf seiner Reise nach dem
nialayischen Archipel selbst gesammelt und der Gesellschaft
zum Geschenke gemacht hat. Es wird darüber noch genauer
berichtet werden ; einstweilen aber spricht der Vorsitzende
Herrn Dr. Strubeil für die reiche (iabe den wärmsten Dank
der Gesellschaft aus.
Der Vorsitzende erteilt nunmehr demselben das Wort zu
seinem, durcli zahlreiche Photographien veranschaulichten Vor^
trag Uber West-Java. (Siehe diesen Bericht S. 3).
Samstag, den '^U Febrnar 1891.
Vorsitzender: Herr Prof. Dr. Noll.
Über die aufgestellten, yon Hei-m Konsul Dr. 0. Ft.
von Moelieodorff in Manila geschenkten Reptilien und
Batraebier berichtet Herr Dr. 0. Boettger u. a.: Das Hanpt-
interesae von den vielen sehönen und seltenen Formen nimmt
das grosse, prachtvoll konservierte Spiritusexemplar der weich-
häutigen, dreizehigen, rüsseltragenden Sttsswasserschildkröte
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— LXXXII —
Pclochclys m AnspTUcb. Die arsprfingiicb von Pinang be-
scliriebene Art P. eanton's Gray wurde später im Ganges, dann
in Burma und zuletzt auf Borneo aufgefunden. Für die auf
den Philippinen lebende, hier vorliegende Form, von der ein
erwachsenes, ausgestopftes Stfick und ein junges Spiritus-
ezemplar im British Museum in London liegen, wurde der Name
P. eitmingi Gi*ay gegeben; aber Bonlenger hat dieselbe für
identisch mit der westlicher lebenden Art erklärt.
Ende vorigen Jahres ist nun in Fu^tschau, S. China, eine
zweite anseheinend gut unterschiedene Art dieser Gattung ge*
funden und von Strauch als P. poljakom beschrieben worden.
Dieser Fund lässt es wichtig erscheinen, die Frage noch-
mals zu untersuchen, ob nicht doch vielleicht die Philippinen-
form von den beiden anderen spezifisch verschieden ist, ins-
besondere da ein Schädel derselben, an dem sich die Unterschiede
am leichtesten ergeben würden, unseres Wissens noch niemals
untersucht und abgebildet worden ist. Unter diesen Umständen
wäre es von besonderem Interesse, Herrn von Moellendorff zu
veranlassen, uns auch nodi den Schädel der philippinischen Form
zugehen zu lassen, der diese ffir die geographische Verbreitung der
Schildkröten wichtige Frage leicht und sicher entscheiden Hesse.
Die Gruppe der Trionychiden, zu der Pelochrlijiy geliört.
hat das besondere Interesse, dass die Lungen nicht ihre einzigen
Atem Werkzeuge sind. Vielmehr ist die muköse Meinbrau des
Pharynx diclit besetzt mit fadenförmigen Anhängen, die, durch
reichliche BhUzufuhr gescliw eilt, die Funktion innerer Kiemen,
analüg denen der Batrachierlarveii, aui^eiittnimeu haben i^vergl.
Amer. Naturalist Bd. 20, 1886 pag. 233 236).
Hierauf hielt Herr Dr. S c h a u f den angekündigten
Vortrag „i bei- die St ein he im er Basalidecke, sowie
über die Beziehungen zwischen alt- und jung-
vulkanischen Gesteinen." Redner be.-M ijreibt die Architek-
tonik des zwiMheii (iruss-Sti'iiihrim. Ditteslieirn und Lämmer-
spiel aui^ge1lreiletell Basaltlau' i - und hebt iih^besondere hervor,
dass iiber den Säulenbasalten unregelmässig oder plattig ab-
gesonderte Massen auftreten, welche die Vermutun«; aufkommen
lassen, dass sich über den Lavastrom, dem die Säulen angehören,
ein zAveiter Strom ergossen habe: genauere Betrachtung zeigt
aber, dass beide Lagen demselben Erguss angehüren. Sodann
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werden zwei Tvpeu von Vesuvlaveu, die Schollenlava und
Fladenlava, genauer beschrieben und deren Entstehungsursachen
angedeutet. Die Steiubeimer Basalte sind Erstarrungsi>rodukte
der zweiten Lavaform, wie aus der Beschaffenheit der Unter-
fl&che der Decke, wo sie auf dem Liegenden aufrubt, deutlich
hervorgeht; auch Abdrücke tertiärer Hölzer im Basalt bei
Dittesbeim, weicher über Pliocänsand mit eingelagerten Holz-
stficken strimite. deuten auf die der Fladenlava eigentümliche
plastische Beschaffenheit. An Pbotogrammen mikroskopischer
Präparate zeigt Redner, dass die petrographische Beschaffenheit
4er scbneller erstarrten tiefsten Lagen von deijenigen der Hanpt-
nasse Tellig abweicht und einen ganz andern Gesteinstypus
repräsentiert. Zur Bestimmung der Stelleu, an welchen der
Basalt zum Durchbruch gelangt ist, liegen keine Anhaltspunkte
vor. [Jnregelm&ssig abgesonderte Partien mitten zwischen den
Säulen, welche anscheinend das Ansehen yon Eruptionsspalten
haben, sind irrtflmlich für solche gehalten worden, was daraus
heryorgeht, dass das Liegende des Säulenbasaltes Pbilippsi'ube
gegenüber, ein Thonlager mit Holzstäcken, welche durch die
Hitze der Lava zu Holzkohle umgewandelt worden sind, un-
gestört unter den gangartigen Partien weiterzieht; letztere
dürften als Teile der Stimlava anzusehen sein, welche von
durehbrerhender, nachdrängender Lava umschlossen wurden.
Unter dem Thon liegt noch eine Basaltdecke von anscheinend
geringer Mächtigkeit. Nach der Beschreibung der „Blasenzttge'',
eigentfimlicher zylindiischer, poröser Gebilde in normalem Ba-
salt, deren Entstehung auf emporsteigende Lavagase zurttckzu-
ffthren Ist, erwähnt der Vortragende noch, dass neuerdings von
Brauns in Marburg am Diabas von Qnotshansen ähnliche Ober-
flächenformen wie die an der Vesuvlava auftretenden beob-
achtet worden sind, woraus der Schluss zu ziehen ist, dass
die altvulkanischen Diabase und Melapli\ le ebenso als Erguss-
gesteiue anzusehen sind, wie die tertiären und rezenten Basalte.
Samstag, den 21. März 189L
Vorsitzender: Herr Prüf. Dr. Noll.
Das Tliema für die heutige Sitzung, von Pfeiin Direktor
Dr. W. Kaacke behandelt, lautet: „Mpcliaiiisch-ni ft]-pho-
logische Begrändung der Abstammungslehre/ Vor-
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tragender kritisiert die bisherigen entwickelnngsgeschichtlichen
Theorien, die alle auf brauchbaren, aber in einseitiger Weise
in den Vordergrund gestellten Ideen beruhen. Indem er die
letzteren benntst und dnrch neue yenuehrt, gelangt er zur
Aufstellung einer einheitlichen mechanisch-morphologischen Ent-
wickeluDgstbeorie, die alle zoologischen Thatsachen, vom Bau der
Zellen an bis zur geographischen Verbreitung der Tiere, gleich-
mässig berttcksichtigt. An der Hand von Modellen, welche den
elementaren Aufbau der Zellen yeranscbaulichen, erläutert er das
Wesen der Erblichkeit und erklärt insbesondere auch die erbliche
Übertragung erworbener Eigenschaften, deren Annahme unent-
behrlich ist — Eine eingebende Darstellung und Begründung
seiner Lehre wird Vortragender in seiner später erscheinenden
„Schöpfung der Tierwelt* geben.
C. Nekrologe.
Oberstlientenant a. B. Hax SaalmUller.
Am 12. Oktober 1800 starb nach kurzem Krankenlager zn
Bockenheim bei Frankfurt am Main der Kuuiglicli Preussische
Oberstlieutenant a, T). Max SaalmiUler, einer der hervor-
ragendsten Lepnioiiterologen der Neuzeit und eines der thätipfsten
Mitglieder der Senckenberfrisclien uaturtorsdieuden (Tesellscliaft.
Max Saalmüller war geboren am 2H. Xuvemljer 1832
zu Römliild im Herzogtum Sachsen - Meiuiugen. Kr besnrltte
die Realschule in Meiningen, trat aber, seiner inneren Neigung
für den .Militärstand folt^end. bereits 1851, nach Erledigung
mancherlei Seliwierijifkeiten als Niclit-Preusse, in die Küniglich
Preussische Armee ein und z\s ar als Fi eiwilliger bei der Artillerie,
der "Waffengattung, die seinem wissenschaftlichen Streben am
meisten zusagte. Am 20. Oktober 1853 wurde er Lieutenant.
Im Jahre 1861 stand Saalmüller als Premierlieutenant in
Frankfurt am Main bei einer preussischen Artillerie-Abteilung,
die zur Bundesbesatzung Frankfurt gehörte. 1863 wurde er nach
Luxemburg versetzt, das damals noch preussische Besatzung
hatte, und woselbst er bis zum Abmarsch derselben am 1 Ok-
tober 1864 verblieb. Seine spätere Garnison war Saarlouis.
1866 nahm er an dem Feldzuge gegen Oesterreich teil und zwar
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in Böhmen. Nach dem Fiiedensschliiss nach Hannover versetzt,
linden wir ihn 1870 als Hauptmann und Chef der 3. reitenden
Batterie in der 4. Klieinischen Artillerie-Brigrade. Was er im
deut^ch-franzosisdien Kriege 1870—71 als tii(liii?er einsichts-
vollei" Aitillerie- Offizier leistete, ist aus tiiier Sthrift „Die
Sclilacht bei Kpaunn \n Rolande am 28. Xttveinher 1H70 von
Maior von Seliertr zu ersehen. Dort heisat es juig. 2B: ^Die
dritt»' reitende Batterie illaui'tmann SaalmUller}, in slVilicher
Richtung verblieVten. war sein- bahl mit ans Slidosten gegen die
Höhe Vordringendel- feiiitliicher Infanterie ins Geteclit gekommen
und hatte auf 8<R) Selnitt die (b-n Fi^silierkompagnien No. 57
nachdringenden dichten feindlichen Haufen durch ihr glückliches
Feuer abgewiesen, dieselben in der Richtung anf Ormetrou
durch Granaten verfolgend** und pag. 29: _der anfanglichen
Zurückhaltung des Feindes an dieser Stelle war bald ein um
so hartnäckigeres Bestrehen gefolgt, coüte que coüte, die Stel-
lung von Beanne zu nehmen. Die Anläufe wiederholten sich in
kürzesten Pausen und drangen trotz der — wie wir sehen
werden — ausgiebigen Unterstützung der Batterie Saalmülier,
mehr als einmal selbst bis in das wirksamste (Tewehrfeuer vor,
ohne jedoch auch hier, wie auf der Ostfront der Stadt, der
ruhigen und sicheren Vertheidigung gegenüber nnr einen Fuss
breit Terrain gewinnen zu können Für dies ausgezeichnete
und für das Gewinnen der Schlacht höchst ffirderliche Verhalten
erhielt SaalmQller das Eiserne Kreuz I. Klasse, nachdem er
schon vorher für sein thatkräftiges Eingreifen bei anderer Ge-
legenheit die II. Klasse erhalten hatte. Sein angestammter
Landesherr verlieh ihm das Ritterkreuz I. Klasse des Sächsisch
Emestinischen Hausordens mit Schwertern. Später erhielt er
noch den Preussischen Roten Adler-Orden 4. Klasse.
Nach dem Friedensschlnss stand Saalm&ller, inzwischen
zum Major befördert, zum zweiten Male in Hannover in Garnison
und blieb dort bis zu seiner Versetzung als Abteilungs-Com-
mandeur im Feld- Artillerie-Regiment No. 15 nach Strassbnrg.
Schon bei seiner ersten Anwesenheit in Frankfurt hatte Saal-
mftller diese Stadt mit ihrem hervorragenden wissenschaftlichen
Streben lieb gewonnen, und als er dann im Mai 1877 seinen
erbetenen Abschied als Oberstlientenant erhielt, veranlasst durch
seinen infolge der Kriegsstrapazen nervösen Gesundheitszustand,
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LXXXVI -
schlug er seinen daneniden Wohüsita iii Frankfurt auf, bis er
in Bockenheim sich ein Hans baute mit daranstos.sendem Garten,
in dem er ungestört seinen uaturwissenscbafUiclieii Stadien
leben konnte.
St'it 18G1, um welche Zeit auch ich in meiner Vaters^tadt
Frankfurt in Garnison stand, war ich mit Saalmüller in enger
Freundschaft verbunden und erfuhr deshalb mancherlei von dem
Lebenslaufe meines Freundes. Schon auf der Healschule zeigte
sich das Interesse Saalmüller's au Naturwissen schaften, indem
er eifrig die in Meinin^en vorkommenden Insekten sammelte.
Seine erste wissenschaftliche Arbeit fällt bereits in das Jahr
18Ö1; er lieferte zu der Arbeit von Ludwig Bechstein: „Der
Heerwarm, sein Erscheinen, seine Naturgeschichte und seine
Poesie. Xilrnberg, Korn IBnl"*, welches Werkchen der Ver-
sammlung deatsclier Naturforscher im September 1851 zu Gotha
zugeeignet war, eine Tafel mit Abbildungen nach der Natur.
Hier sagt Bechstein p. VI: „Diese Abbildungen zeichnete mit
dankenswerter Genauigkeit Herr M. SäalmfiUer, dn fleissiger
und talentvoller, der höheren Kriegswissenschaft sich widmender
Zögling der Herzoglichen Realschule in Meiningen/
Während seiner aktiven Militär -Dienstzeit konnte sich
Saalmäller nicht in dem Masse seinen Lieblingen, den
Schmetterlingen, widmen, wie er es vielleicht gern mochte; nur
gelegentlich und in einzelnen freien Stunden war er sammelnd
thätig, und nach einer Notiz in der Stettiner Entomologischen
Zeitung 1881, p. 218 fing er (wie er mir selbst sagte, bei
aufgefahrener Batterie) am 5. Mai 1871 in Villars en Azois bei
Chaumont (Haute Marne) die schone neue Oecophora sekmidi.
In einem Briefe d. d. Hannover 8. November 1872 schrieb er
mir: ^Jn dem verfiossenen Feldzag habe ich entsetzlich viel Glftck
gehabt, da ich in 39 Gefechten, die Ich mitgemacht, nicht einmal
ernstlich verwandet wurde und stets bei der Batterie war.
Überall, wo ich hinkam, gab es Gefecht, so dass es bereits sprich-
wörtlich geworden war. Nie habe ich dabei nnsere Lieblings-
beschäftigung vergessen, und wenn im tollsten Kugelregen sich
irgend eine T/)im zeigte {idi be.^chiiflige niicli fast nur mit ^Mici o),
so wurde sie in das stets vorhandene Fang^^liisdien gebracht.'^
Saal Hill Her hatte das <;iiick in seinen verschiedeneu Gai-
nisoüen stets mit hervorragenden Naturforschern verkehren zu
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— LXXXVU —
können, die seiu Streben immei* wieder von aeaem anlachten
und nie erkalten liesseu.
Von 1861—63 fand Saalmtiller in Frankfurt an meinem
rei-storbenen Vater, Senator Dr. von Heyden, einen der besten
Kenner der Kleinschmetterlinge, nnd diese wurden seitdem auch
seine Lieblinge. In dem Verein für naturwissenschaftliche Unter-
haltung in Frankfurt fand er in wöchentlichen Zusammenkünften
Gelegenheit auch milden Lepidopterologen Anton Schmid und
Mühlig bekannt zu werden und auf gemeinsamen Ezcorsionen die
Vorkommnisse der weiteren Fauna von Frankfurt kennen zu lernen.
Später in Luxemburg stand er in eifrigem Verkehr mit
dem bekannten Lepidopterologeu Du treu x und in Hannover
mit Glitz. Wie weit sein Streben ging, sich auch allgemeine
zoologische Kenntnisse zu erwerben, geht daraus hervor, dass er
als 4(]|jähriger Mann, während er in Strassbnrg in Garnison stand,
regelm&ssig den zoologischen Vorti-ägen des Professors GOtte
an der üniversit&t beiwohnte; seine mir vorliegenden Kollegien-
hefte mit Zeichnungen beweisen, wie eifrig er den Kursen folgte.
Während seines ersten Aufenthaltes in Frankfurt war Saal-
müller sehr flefssig beschäftigt, mit mir, der ich schon damals
Sektionär für Entomologie war, die Schmetterlingssammfung der
Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft neu zu ordnen
nnd zu konservieren. Bei seinem Weggange wurde er am 16. Mai
1863 zum korrespondierenden Mitglied ernannt und bei seinem
zweiten Frankfurter Aufenthalt trat er am 21. Dezember 1877
als arbeitendes Mitglied wieder in die Gesellschaft und übernahm
nnn selbstständig die Sektion der Schmetterlinge. Hier zeigte sich
seine grosse Kenntnis dieser Insektenordnung, und mit der ihm
eigenen minutiösen Sicherheit und Gewissenhaftigkeit ordnete er
das vorhandene nnd sichtete er das neu eintreffende Material. Als
gegen das Jahr 1877 durch die Herren Ebenau nnd Stumpff
bei dem Senckenbcrgi-sehen Mnsenni grosse Insekten-Sendungen
aus Madagascar anlangten, erkannte Saalmüller sofort das
besondere Interesse, das diese grosse Insel in zoologischer Be-
ziehung bietet, und als sieh die Zusendungen mehrten und er
sich in die fHuiii>tischen EigenttuiiliLhktitt ii nielir hineinarbeiten
konnte, reifte iu ilun (ier Gedanke, eine Zu>iinimeustellung der
Schmetterlinge von ^I.i lairascar zu geben. Unter der Ägide der
Senckenbergischen naturtor»chenden Gesellschaft erschien 1884
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LXXXVIII —
der erste Band des Prachtwerkes der Lepidopteren Madagascarsrait
sieben vortrefflich ausgeführten chromolithogi-apliischen Tafeln,
Abbildungen zumeist neuer Arten enthaltend. .Saalmüller war an
der Herausgabe des zweiten und letzten Bandes unausgesetzt thätig,
als er nach kurzem Kranksein einer Lungenentzündung erlag. Um
das schöne Werk nicht unvollendet zu lassen, gab ich demselben,
an Händen der nachgelassenen Notizen und Manuskripte einen Ab-
scklttss, sodass es im Mai 1891 drackfertig, im ganzen mit 14 Tafeln,
dem entomologisehen Pabliknro übergeben werden konnte.
Die von M. Saal mül 1er veröffentlichten Arbeiten sind
folgende :
1851. Die obengenannten Zeichnungen zn Bechstein „Der
Heerwurm. "
1877. Lepidopteren -Dubletten von J. G. Htthlig und
M. Saalmüller. 4 pag.
1878. Mitteilungen über Madagascar; seine Lepidopterenfauna
mit besonderer Berücksichtigung der dieser angehörigen,
im Senckenbergischen Museum befindlichen Arten. Jahres-
ber. Senckenb. naturf. Ges. 1877—78. pag. 71—126.
1879. Bemeikuugeii und Nachträge zu den Mitteilungen über
Madagascar etc. Jahresber. Senckenb. naturf. Ges. 1878
bis 79. pag. 122—120.
1879. Diagnose d'un Lepidoplere nouveau du gronpe des
Ophiusides. — i'eiites Nüuvelles Eutomol. par Dupolle.
1879 No. 213 1. Kevr.
J88Ü. Neue Lepidopteren aus Madagascar. die sicli im Museum
der Senckeubei gisclien naturforscheuden L-ie.selIsclial\ be-
finden (veröfleiillicht Anfang November 1880V Jahres-
bt'i-. Senckenb. naturf. Ges, 1880. p. 25.s—
1881. /^wei neue Noctuen aus Madagascar. Stettiner Knto-
mologisehe Zeitung 1881. p. 214—218.
1881. Orrojf/fora srhwidi u. ap. — Stettiner Entomol. Zeitung
1881. p. 218—220.
1881. Neue Lepidopteren aus Madagascar. Stettiner Euto-
mologische Zeitung 1881. ]>. 433—444.
1882. Allgemeine geographische und naturgeschif'lit liehe Ver-
hältnisse Madagascars. Separ. aus M. ^aalniüller
Lepidopteren Madagascars. ist die Vorrede des grossen
Werkes. 4". 18 pag.
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— LXXXIX ^
1884. Lepidopteren von Madagaskar. Neue und wenig bekannte
Arten, zumeist aus der SammluDg der Senckenbergisilien
naturf. Ges. zu Frankfurt a. M., unter Berücksichtiguug
der gesammten T.epidopterenfauna Madagascars. 1. Ab-
teilung: Rliopal ocera, Heterocera, Sphinges
et Bombyces. Mit 7 chromolithographischen Tafeln.
Ausgegeben Mai 1884. Frankfurt a. M. 1884. Selbst-
verlag der Gesellschaft. Ihrer Hochgeboren der Frau
Glräfin Louise Bose geborenen Gräfin von Reichenbach-
Lessonitz, der hochherzigen Beschützerin der Spmken-
bergischen naturf. Ges. zu Frankfurt am Main in
Dankbarkeit and Ehrfurcht gewidmet. 4^ p. 246.
tab. 6 color. und gemaltes Titelblatt.
1885. Crambus Isobelti Saalm. Stettiner Entomologische
Zeitung 1885. p. 334—336. tab. fig. 12.
1885. Verzeichnis der von Herrn Dr. Kobelt in Nord- Afrika
im J. 1884 gesammelten Schmetterlingsarten p. 476 bis
478 in Kobelt: Reiseerinnerangen aus Algerien nnd
Tunis. Herausgegeben von der Senckenb. naturf. Oes.
Frankfurt 1885.
1889. Die Lepidopteren- Fauna der Insel Portorico von H.
B. Möschler. Nach dem Tode des Verfassers zum Druck
vorbereitet durch M. Saalm aller. Abhandl. Senckenb.
naturf. Ges. Band XVI. Juni 1889. 4**. p. 69—360. tab. 1.
1891. Lepidopteren von tfadagascar. Angefaugeu von dem Ver-
fasser und nach dessen Tod abgeschlossen durch L. von
Heyden, Königl. prenss. Major z. D., Dr. philos. hon. c.
Zweite Abteilung Heterocera: Noctnae. Geometrae.
Microlepidoptera. Mit 8 chromolithographischen Tafeln
und dem Porträt S a a 1 m ii 1 1 e r's. Ausgegeben März 1891.
In Kommission bei Moritz Diesterweg. p. 249 — 425. —
Von 427— 531 zum Druck gebracht durch L. von Heyden.
Zu Ehren von M. Saalmttller sind folgende vier In-
sekten-Arten nnd zwei Gattungen benannt:
Lepidoptera: V( i nnik ilui sinihniHh t i Mabillc. Annales Soc. Eu-
toni. de F'raiice 1879. p. 32S.
Ailtynmi sduhniUlcri Mabille. Comptes rt iKhis iSoc.
Entora. Belg. Ser. III. No. 4. LVII. Iböl.
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— xc —
Lepidoptera: Bixone saalmüllen Butler. Gistula Entomologica
III. 1882. p. 3.
Saaliniilleria Mabillii (neues Ueiiiis flir Cossii.-^
stNmjiff'f vSaalm. Ann. Soc. eilt. France Ibyu.
Ballet. CXLVIII.
Maria (genus) Heyden. Saalm. Lep. Madag. II.
1891. p. 488.
Alle 5 aus Madagascar.
Coleoptera: CocnnrUn dcccm punctata L. var. saalntüllcri Hey-
den. Entoroolog. Nachriditen 1883. p. 53. Aus
dem Taanoagebirge.
Max Saalmiiller war eine durchaus gerade, offene
büldatennatiir, vun grüsster Gewissenhaftigkeit und Piinkllieli-
keit, ein Feind alles Scheines und aller Slrebeiei in der
\\ isseuschatt, oft etwas zaräckhalteud, seinen Freunden aber
in ganzer Treue ergeben.
Für die Senckenbergische naturforschende Gesellscliaft hat
Saalmüller unvergängliche Verdienste. Wer mit ihm in den
Gesellschafts-Sit:!ungen verkehrte, weiss, wie sehr jede einzelne
Angelegenheit in der Verwaltung und im Museum sein regstes
Interesse und seine Fürsorge in Anspruch nahm, und wie er
bereitwilligst seine reiche praktische Erfahrung Anderen zur
Verfügung stellte.
Seine Grossschmetterlinge hat die Senckenbergische uatur-
forschende Ge$ell:$chaft erworben, und sie sollen den Stock einer
neuanzulegenden paläarktischen Sammlung bilden.
Die Kleiuschmetterlinge erwarb das im Entstehen be-
griffene Deutsche Entorool. National -Museum in Berlin, wo-
selbst aie in den originellen, flachen, gutschliessenden Glas-
kästchen jedem Forscher zu seinen Stadien offen stehen.
Dr. L. von Heyden
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— XCI —
Dr. med. Wilhelm Friedrleh Carl Strieker
Nnn ist selbst dem allen Biographen der medizinisrljen
Wissenschaft die lieissige Keder entfallen, die seit fünf Jah:-
zehnten die Verlnstliste der Naturforsclier und die Würdigung
derselben so peinlich genau und gewissenhaft zu geben wusste,
and er selbst in den dunklen ^>chatten des Nachrufs getreten.
Wilhelm Friedrich Carl Stricker wurde am
7. Juni 1816 zu Frankfurt im SenioratsltfHise, als Enkel des
Seniors der evangelischen Geistlichen Hufnagel geboren.
Nach dem Tode seines Vaters, der im HauBe Manskopf-
Sarasin angestellt war, siedelte er von dem hiesigen Gym-
nasiom nach dem Kreuznacher Uber. Seine akademischen
Stadien begann er 1835 — 36 anf Wunsch des Prof. Friedr.
kjtg. T. Ammon, eines Vetters seiner Matter, der den Be-
ginn seiner Studien tiberwachen wollte, in Dresden auf der
medico- chirurgischen Alcademte, „die zur Erlangung sowohl
tftchtig«r Feldscheerer hei der Armee» als auch andrer ge-
schickter Barbierer and £(ader vor das Pablikum" gegrMdet
▼ar. 1836 ging er nach Göttingen und blieb dort bis 1838,
die Vorlesungen von Blumenbach, Himly, KH. Langen-
beck nnd Wohl er besachend. Von den Landsleuten traf er
dort Heinrich Bernh. Oppenheim, den späteren politischen
Publizisten, Theodor Creizenach, den stud. jur. Mayer
Karl y, Rothschild und war in enger Freundschaft Karl
Vierordt, dem Physiologen, zugethan. Die politischen Zu-
stände des Landes warfen ihre Schatten in das Universitäts-
leben hmein. Entfesselte auch das 100jährige Jubiläum der
Göttinger Hochschule die helle Festesfreude der Jugend, so
blieb doch ein dttsterer Hintergrund dem ruhigen Beobachter
nicht verborgen. Denn längst war in Qöttingen der Boden,
auf dem die Wissensehaft blühen konnte, unterw&hlt Es
erfolgte die Aufhebung des Staatsgrundgesetzes, der Protest
nnd die Ausweisung der sieben Piofessoren. Unter der treuen
Schar begeisterter Studenten, die Dahlmann, Jakob Grimm
und Gervinus das Geleite von Witzenhausen aus gab, be-
fand sich auch der Studiosus Stricker mit seinem Lands-
manne Theodor Creizenach. der beim t'bergansr auf das
hessische Gebiet den Verbannten einen poetischen Abschieds-
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— XCil —
j^rnss zurief. Die dürftigen poliklinischen Anstalten bpfriedigie.n
Stricker nicht, deslialb siedelte er zur Beendigung ^^('in('r
Studien nacli Berlin über. Hier traf er alte Bekannte und
Landslente: wiederum Oppenheim und Mayer Carl v.
Rothschild, sowie Gugtav Passavant Nur mit MUhe
gelang es ilim zum £xamen zu{?elassen zu werden, da er noch
nicht vier Jahre auf T^niversitäten studiert hatte. Die Er-
laabnis erfolgte auf die Verwendung Johannes M alleres
unter der feierlichen Bedingung nie in Preussen als Arzt zu
praktizieren. Mit der Dissertation: Evolutionis aaris per
animalium Seriem brevis historia, einem Abschnitt aus einer
05ttinger Preisbewerbungsschrift, wurde die Promotion vollzogen.
Unmittelbar nach derselben trat er eine Reise nach Italien
zur Begleitung eines rekonvaleszenten jungen Frankfurters an.
Das Bewusstsein glücklich vollendeter Studien, die Brust von
Hoffnungen geschwellt, das Auge geschärft für die Schönheiten
der Natur, alles vereinte sich, nm die Reiseeindrftcke zur har-
monischen Vollendung zu gestalten. Ihre Krinnerungen sind
der Schmuck seines Lebens geblieben, dem er in Wort und
Schrift gehuldigt hat. 1840 kehrte er nach Berlin zurück, wo
mit Schön lein ein frischer belebender Hauch in die klinischen
Hallen eingezogen war. Nach einem kurzen mit Ch. E. Neeff
gemeinsamen Aufenthalte in Paris im Sommer 1841 nahm er bei
Prof. V. Ammon, der sich von der Praxis zurückziehen wollte,
die Assistentenstelle an, unterwarf sich dem sächsischen Staats-
examen und erlangte das Dresdener Bürgerrecht. Aber vergebens
war aller Liebe Muli': die Privatjuaxis des Prof. Amnion war
inzwischen seint-u liiilieren Assisteuli'U ziif^elailrn. Die un-
irtuvillige Müsse vei wandte er trelflicli. indem er sich der
Pulilik und Litteratur /iiiieiprte. Imiic Zahl hervorragender
politischer Kräfte hatte »ich iiacli Hres len gezogen. An ihrer
Spitze Arnold Riige, unter ihnen Bakuniu, Biedermann,
Robert Blum. Die Frucht jener Aiuegiingen waren von
natiunalem iiei.sU' aii^^tdiauchlf Artikel in Biedermannes
Mouat-sblättt ni : dir .^prachnieiijjerei der Df^nf^rliHn, übei- die
rrsaehpu der P>»\s(ln iiiikuiifi" de< deutschen Sprachgebiets, über
Kolonisation uutl Au.*<wau(ifruiig.
Gleich im Beginn der er.»:ten Arbeit bekonnt ^ich di r
Verfasser zu dem Bestreben mit gewissenhafter Vemeiduug
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— XCIII —
aller FremdvGrter die Sprache in ibrer Reinheit zn pflegen,
dem za entsprechen er sich in nmfangreicher schriftstellerlseher
Wirksamkeit bemflht hat. Über die journalistische Th&tigkeit
war die Berofswissenschaft nicht vergessen worden. 1841 war
sein Reisehandbuch fttr Ärzte nnd Naturforscher zugleich als
Verbuch eines Wörterbuchs der medizinischen Geographie er-
schienen. Einer Anregung des Prof. v. Amnion entsprossen,
unternimmt das Werk eine ( bersicht des für den reisenden
Arzt und Naliuforbchf r W is.seiiswerten mit sorgfaltip^er Angrabe
der Litteratnr, eine Zusammenstellung der Bäder und 11» il^iudlen.
siinitliclier Kranken-, Armen- und Arbeitshäuser, medizinischer
ödt r naturgeschichtlicher Lebranstaltcu. der gelehrten Vereine
und Zeiiiscbrifien, der geo«rrapbiseh, geologiscli und mineralugiscU
merkwürdigen Punkte in alpliabetisdier Anordnung Ks war
ein»' T?iestMiarbeit, die mit Ameisieiilleiss aus d^-n zt-istreuten
KenuinisstMi in- und ausländifjcher Werke gesammelt war, und
deren Ziisamuientassung vielfach persönliche Anschauung oder
örtliche Erkundigung erheisclito. Noch war das wissenschaft-
liche Vereinslebeu Deutschlands zu sehr in den Anfängen
begriffen, um fördernd in das Unternehmen eingreifen zu
können, aber auch das Verständnis für die Wichtigkeit desselben
zu wenig ausgebildet, um eine zahlreiche Mitarbeiterschaft, wie
deren sich neuere Kompendien erfreuen, zu ermöglichen. Vier
Jahre später erschien eine zweite Auflage. Wählend die erste
nur Mitteleuropa umfasst hatte, erstreckte sich die zweite aber
die ganze zivilisierte Erde, die Zahl der einzelnen Artikel war
von 1080 auf 1900 gestiegen. Die Hoftnung des Verfassers
ein Jahrbuch mit allen Neuerungen in dauernder Zeitfolge zu
beschaffen, hat sich nicht verwirklicht. So ist das Werk stehen
geblieben als ein rühmliches Zeugnis für den nnermfideten die
gesammte Fachlitteratnr umspannenden Fleiss des Autors, sowie
als Baumaterial für spätere, von der Gunst der Zeitgenossen
in höherem Maasse getragene Unternehmen.
1841 war von der Redaktion der Annales d'ocnlistique
in Brftssel die Preisauigabe gestellt: D^terminer par les re-
cherches d*anatomie pathologique la nature et le si^ge de la
cataracte. Zwei GrQnde bestimmten zur Beteiligung: 1) die Er-
zielung einer physiologischen Auffassung der Krankheiten des
Linsensystems, nnd 2) die Aussicht, die Bekanntschaft mit der
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— XCIV —
vollständig unbukanuten Litteratur durch die Brüsseler augen-
ärztliche Zeitschrift in Frankreich einzuführen und die herr-
fidienden irrigen Malgaigne'srheii Angaben zu bekämpfen. Der
Preis wurde ftm 12. September 1842 der ätricker'schen Sciirift,
sowie gleichzeitig der eines HeiH ranner Arztes zn gleichen
Teilen zuerkannt. Aber weder bekam er die versprochene
goldene Medaille zu sehen, noch sein eignes Manuskript, noch
fiberhanpt irgend eine Antwort auf seine wiederholten Anfragen.
So blieb der Preis ein pretiam affeetionis.
1844 Terliess Dr. Stricker Di^esden, nm mit der rekon-
yaleszenten Gräfin Reichenbach-Lessonitz (der späteren Gräfin
Boso) nach Italien zn geben. Nach seiner Rückkehr im selben
Jahr trat er in die Zahl der Frankfurter Ärzte, in demselben
Hanse seine Praxis beginnend, das er bis zn seinem Hin-
scheiden 47 Jahre lang bewohnte hat. Die Stadt zählte damals
ca. 56000 Einwohner mit 74 Ärzten, von denen noch Dr. H. Hof-
mann nnd Dr. J. e s ch leben. Die Aassichten auf Erlangung von
Praxis waren wenig günstig, der Kampf um das Dasein hart» Von
Assislenzarztstellen gab es nur eine im hdligen Geistspital; sie
gewährte tme Station, keinen Gehalt. Auch die von diesem
Spitale abhängigen Armenarzistellen waren thatsächlich nicht
besoldet. Nur in dem Falle, dass auf öffentliche Aufforderung
zur unentgeltlichen Obemahme der Stellung sich keine geeig-
neten Bewerber meldeten, sollte eine Bezahlung von 200 fl.
eintreten. Stets aber fand ein Wettlauf von zahlreichen An-
wärteiu statt iiiid nur mit Mühe gelang es Dr. Stricker, das
unbesoldete, ihm nur Beschäftigung gewährende Ann 1. April
1846 zu erhalten. Nach 1856 trat ein festes (jt halt von 75 fi.
ein, das alhnählich aut 1(X>0 Mk. erhi)lit wurde. 1845 hatte er
im Verein mit Dr. Apjiia und iJj-. Gustav Passavant aus
öffentlichen Beiträgen die Augeiiheilanstalt gegründet. 1846 trat
er als Nachfolger von H. Hofmann in die Armenklinik ein. In
demselben Jahre beginnt seine Thädgkeit an der Senckenbergi-
schen Bibliuüiek. Dem ständie:en Bibliothekar Dr. Christian
Ernst Neeff wurden Vertreter der Senckenut^igischen natur-
forsclieuden Gesellschaft und des physikalischen Vereins beigesellt.
Von b^zterem war Dr. Stricker mit Dr. Kloss entsandt worden.
Bald nach seiner Niederlassnn^ in Frankfurt hatte er
sich an dem aall}lllhendeu Vereinsleben beteiligt. Seine erste
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Lehrthätigkeit widmete er dem geograpliischen Vereine. Der^
selbe befand sieh damals noch nicht in der glücklichen Lage
die hervorragenden Beisenden und Vertreter der geographischen
Wissenschaft aus weiter Ferne heranzasiehen. 10 fl. war
das Honorar fftr eine Vorlesung. Frendig begrüsste er die
junge arbeitsfreudige aus eignen Anschauungen und fleissigen
Studien schöpfende Kraft. Fast vierzig Jahre hat Dr. Stricker
in jedem Winter in dem kräftig Hiitstrebeiulen Vereine V^orti äge
über viele Länder und Völker gehalten. Als roter Faden zieht
sich viel lach durch dieselben das Bestreben, die Kennlnis des
Deutschtums; mit patriotischem Geiste zu ej weitern: Die Ver-
breitung des deutschen Volkes ftber die Erde, deutsch-russische
Wechselwirkungen oder die Deiitsr-Iien in Kuj^jiland, beide in
Buchform erschienen und letzteres in Russland verboten, aber
von dem Akademiker RtMie Taillandier auszitfrswei.^e iu
der „Kevue des deux mondes" iilieisetzt, die Deutschen in
Spanien und Portugal, die deutsch-französischen Grenzbezirke,
die Deutschen im Venetianischen. in Ober-I'^ngarn, die deutsche
Spr.Tchkarte. die deutsche S|)rachgreuze gegen Westen, sowie
die deutscli-welsche vor 300 Jahren. Es ist unniöglieh in dem
engen Rahmen eines Nachrufs auch nur annäherungsweise ein
Bild der geographischen und historischen Verotlentlichungen des
Verfassers zu geben. Ist doch mit der geographischen und
historischen Thätigkeit nur ein Teil der Gesamtleistungen zu
schildern. Es sei nur gestattet zu erwähnen, dass der frucht-
bare Schriftsteller über seinem Blick in ferne Zonen die Vater-
stadt nicht vergessen hat. Davon zeugen seine vielfachen, un-
ermüdlichen Arbeiten über Frankfurts Vergangenheit in vielen
Monats- und Jahresbericliten der gelehrten Vereine, sowie
sein Werk „Neuere Geschichte Frankfurts Ton 1806 — 66",
Auch die Goetheforschung ist ihm für manchen wertvollen Bei-
trag dankbar.
Aber auch grössere litterarische Unternehmungen wurzelten
in Frankfurts Boden. Nachdem am 24. September 1846 die erste
Germanistenversammlnng im Kaisersaal getagt hatte, Hess er,
angeregt von ihren Zielen, die Zeitschrift „Germania, Archiv
zur Kenntnis des deutschen Elements in allen L&ndem der
Erde*^ erscheinen, deren erster Band Arndt und Dahlmann
zugeeignet war. Sie brachte es unter der Mitarbeit der ge>
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feierUten Namen der germanistischen Wissenschaft auf drei
Jahrj^än^e. Dann sfing sie in dem Reactionsstnulel des Jalires
1849 unter. Gleidizeitis: mit dem eisten I^ande der Germania
erschien ein grösseres medizinisclies Werk: die (leschiclite der
Heilkunde und der verwandten Wissensrliatten in Frankfurt a. M.,
das für die Kenntnis der hygieuischen Entwicklung der Stadt
von grossem Werte ist.
Das Jahr 1848 rief den emsigen (ielehrten unter die
Waffen. Er trat bei den Schiitzwachen ein, die zur Krleiditerung
der Stadtwehr berufen waren. Mit Wachstuchkäppi, schwarzrot-
gohlener Kokarde, messingner l^uartiernummer angethan, um
den Arm die Binde in den Frankfurter Farben, so marschirte
er festen Schrittes in der Kolonne, die unter dem 8chik6idigeti
Befehle des strengen Dr. Fabricius stand. Aber er iring nicht
ganz in seinem Berufe als Schutzwachmanu auf. Der Einfluss
der Nationalversammlung in der Paulskirche liess den Gedanken,
die deutsche Auswanderung' zu iiberwachen und den auswan-
dernden Söhnen des Vaterlandes Fürsorge und Schutz angedeihen
zu lassen, reifen and ffthrte zur Bildung des Nationalvereins
fttr deutsche Auswanderung und Ansiedelung. Dr. Stricker
uud Dr. K&ntzel in Dannstadt erstattete den ersten Bericht
Aber denselben und gaben als dessen Organ „den deutschen
Auswanderer* heraus. Im deutschen Heichshandelsministerium
Duckwitz wurde eine besondere Abteilung fflr Answanderungs-
angelegenheiten errichtet, die jene Zeitschrift mit allen ein-
gelaufenen Berichten der Konsuln versorgte. Dem Zuge der
Zeit folgend ging 1850 aus dem Verein ein Auskunftsbureau
hervor, das jährlich hunderte von Auswanderern mit wertvollem
Bäte, mit praktischen Handbüchern, mit überseeischen Empfeh-
lungen ausstattete. So f&hrten die Studien des stillen Ge-
lehrten zu tiefeingreifenden praktischen Maassnahmen. Nach
dem Tode Ch. Ernst Neeffs, dem er in seiner Biographie
ein pietätvolles Denkmal gesetzt hat, dem poetisch hochbegabten
und um die physikalische Wissenschaft wohlverdienten Manne,
war er 1854 zum zweiten, 1863 zum ersten Bibliothekar er-
nannt wurden. Ks giebt wohl Niemand in Frauklurt;s (leleln-teu-
welt, der nicht au sich erfahren hätte, wie freundlich und ent-
gegenkommend derselbe dieses Amtes gewaltet hat. Ihm selbst
erschlossen sich die Schätze der Bibliothek; über viele Gebiete,
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— XCVII —
Geschichte, £Ümologie, Medicin hat er mit ilirer Hülfe Ver-
üffentlichungen gebracht, besonders aber stets die historische
Seite gepflegt. Daf&r gebührt ihm Anerkennung zu einer Zeit,
die, durch neue Errungenschaften und Entdeckungen veranlasst,
geneigt ist sich von der bachmässigen Überlieferang loszasagen,
sich auf eigne Beobachtung und Untersuchung st&tzend. Es ist
nnd wird aber immer wertvoll bleiben anf die Quellen zurück-
zugehen und die Entwickelung einer wissenschaftlichen Frage
litterarisch aus ihnen darzustellen. «Es wird dabei der Geist
der Zeiten klar nnd der Zusammenhang, den die Medicin mit
der Richtung der Zeitepoche gehabt hat." Von diesem Gesichts-
punkte sind die Studien zu beurteilen, die in Fachzeitschriften,
wie Virchow*s Archiv, der Vierteljahrsschrift fftr Öffentliche
Gesundheitspflege, der allgemeinen deutschen Biographie, dem
biographischen Lexikon der hervorragenden Ärzte und dem
Zoologischen Garten, den Jahresberichten der Senckenbergischen
Gesellschaft, des Physikalischen Vereins und des Vereins fftr Ge-
schichte und Alterthnmsknnde niedergelegt sind, deren staunens-
werte FQUe es anmöglich macht auch nur ihre Titel anznftUiren.
1860 wurden seine Studien über Menschenblattern, Vaccination und
Revaccination mit dem Preise gekrönt; zwar wurde ihnen nicht
der Hauiitineis zuerkannt, sondern t^ine besomU re Anerkennuiif?
in Form ^ iiici gi^viiten Goldmünze, ^Itidaille d'encouragemeut.
Neben den „Beitrüge zur ärztlichen Kulturgeschichte" sind die
Abhandlungen fiii die Sammlunf? wissenscliaftlicher Vortrage von
Virchow-H oltzendnrff zu erwiihiieii: Monograpliieii über die
Amazonen, die Feuerzeuge, Geschichte der Menagerien und der
zoologischen (Härten, über den Blitz und seine Wirkungen.
Letzteres Wtrk i>l tur den beti « ilrudeu AbMhnitt der I'itlia-
Bi 1 1 ro tii'sclien Chirurgie und der Masclika' gerichtlichen
Meditill grundlefrend geworden. Eines \\'erkes sei besonders
gedacht, da es in seiner pietätvollen Gesinnung den Autor ziert:
isamuel Thomas von Soemmerring, nach seinem Leben
und ^^ irken geschildert. Trotzdem das bedeutungsvolle Buch
von Eudolf Wagner über den grossen Anatomen erschienen
war, so ist es doch keine Ilias post Homerum. Es war ein
Grund vornehmlich, der Dr. Stricker die Feder in die Hand
drückte: die Führung des Nachweises, dass Soemmerring der
Erfinder des elektrischen Telegraphen sei. Aber es genOgte
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ihm nicht dem von ihm hoehTerehrien Manne die Priorität zu
retten, es war ihm Herzenssache, auf diesem Beweise fussend
dem Erfinder des elektrischen Telegraphen ein öffentliches
Denkmal zn setzen. Auf seine Mitanregung traten Männer in
nnseiBr Vaterstadt zusammen « die das Monument, von der
Meisterhand Eduard t. d. Lannitz*8 geschaffen, bei Grelegenheit
der in Frankfurt 1867 tagenden Versammlung der deutschen
Ärzte und Naturforscher einweihen wollten. Die politischen
Umwälzungen jener Zeit haben den Plan vereitelt, der erst
jetzt seiner Verwirklichung entgegenzugehen scheint.
Neben der weitverzweigten litterarischen, sowie der ge-
wissenhaften bibliothekarischen Thäiigkeit hat Dr. Stricker
die mühsamste Wirksamkeit seines Fachbemfes, die armenärzt-
liehe ausgeübt. 41 Jahr, von 1846—1886, ist er Armenarzt
gewesen. Erst die Rücksicht auf seine erschütterte Gesundheit,
sowie auf die Neuordnung des Armenwesens bewogen ihn von
dieser Stellung zurückzutreten. Mit seltener Treue und Hin-
gebung bat er die Armenpraxis ausgeübt: in ihr konnte er
seine Herzensgute vollaul bethrtügen. stets liülfbereit wandte
er nicht Llos dem Kiuzelnen seine Fürsorge zu, sondern suchte
dui cli die Anregungen und Ergebnisse seiner Studien über Volks-
\v(ddfalirt Cwie über Kindersterblichkeit, Prostitution, Hygiene
Fraukiurls; au der Hebung der Lage der Armen nutzuwiiken.
Welche Anerkennung sein vielseitiges, uuermiidetes Stieben
gefunden hatte, bewies die Feiei' 'i< s "lOjährigen jJüktorjubiläums,
die der ärztliche Verein am 17. August 1889 ihm und seinem
Altersgenossen Dr. Flesch darbrachte. Die Glückwünsche und
Danksagungen, die viele gelelirte Körperschaften der Stadt,
des Vaterlandes und selbst des Auslandes ihm wichueten, fanden
ihren Nachhall in den weitesten Kreisen der Bürgerschaft. Die
Erinnerung an dieses Fest verklärte mit goldenem Abendrot seine
letzten Tage. Am 4. März d. J. wurde er, im Begriffe in sein
altes Heim einzutreten, in die ewige Heimat gerufen, nachdem
er des Tags noch in gewohnter Treue seines Amtes gewaltet
hatte.
Ein bis zum Tode arbeitsames, mühevolles Leben hatte
seinen Absclduss gefunden. Eine stille, fleissige Gelehrtennatur
fand nicht im Erwerb materieller Güter, sondern in emsigen
Studien, sowie in Annenpraxis Befriedigung. Als ihm die Gattin
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nach einer glücklichen Ehe entrissen war, gestalteten seine
Kinder, eine Tochter und zwei SOhne, seine H&nsliebkeit zn
einer innigen, gemfttvoUen.
Überblickt man seine Uber yiele Gebiete der Wissenschaft
weitTersweigten Arbeiten, so ist ihnen allen ein bewnsster
historischer oder kultnrhistorisoher Zug eigen. In einer Zeit,
die- anf allen Gebieten die berechtigte Einzelforscbnng bis in
ihre mikroskopische Fasernng erstrebt, ist es notwendig die
m der Vergangenheit geschaffenen Bindeglieder nachzaweisen,
wenn nicht der historische Zusammenhang verloren gehen soll.
Es ist dies kein antiquarisches Interesse, sondern gebieterisch
durch die Einsicht gewonnen, dass in dem Karvengang der
Geschichte die Bestrebungen nnd Eifahrungen verflossener Zeiten
der Fortentwickelnng der Gegenwart dienen. Besonders f&r
«nser Zeitalter, in welchem sich das Reich der Naturwissen-
schaften, sowie der Geschichte in unzählige Provinzen aufzu-
lösen droht, ist der Nachweis der Verbindungen wichtig, die
früher bestanden haben, der Nachweis der abgebrochenen Bi iu ken,
die wieder geschlagen werden können. Nach diesem Ziele hat
Wilh. Stricker gestrebt.
Über so viele Gebiete des Erdballs aber auch seine Studien
gerichtet waren, am liebsten kehrten sie doch bei seiner Vater-
stadt ein. In der Liebe zu ilir wurzeln seine besten Bestrebun^^en,
sei es in der Aufliellung ihrer Geschichte, ihrer Top(t!:,nai»hie,
ihrer Haudenkmäler . ihrer hygienischen P^ntwicklung, iu der
Scluklerung ihres ärztli<'heu Standes und dc^x-ii liervorrageuden
Vertreter, in der Würdigung ihres grossten Sohnes, des un-
sterbliciien Die liters. Ein guter Frankfurter ist gleichbedeutend
mit einem guten Deutsclien. Nächst Frankfurt galten seine
Studien dem Vaterlande. Er bemühte sich die aus demselben
Auswandernden zu beraten, die Geschicke der früher in ferne
Welten Ausgewanderten zu verfolgen, den Kampf und die
Wandlungen des Deutschtums in der Fremde zu scliildern, die
Sprachgrenzen festzustellen. Diese W^anderungen in der Ferne
befreunden ihn der geographischen Wissenschaft, in der ihn
indes nicht die Gestaltung des Bodens, sondern stets das ethno-
logische, durcli Vergleichungen geschärfte Interesse fesselt. Vor
allem aber zieht ihn der Mensch mit seinem tausendfachen
Weh an. So schliesst sich in der Kette seiner Bestrebungen
7*
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das Ende an den Anfang an. Der Arst, der Historiker, der
Knltnrliistoriker wirken gleichmftssig in seinen ans einer er-
staunlichen kaleidoskopischen Fülle des Wissens gesehaffenen,
wenngleich nicht kritisch angelegten Arbeiten. Sind es auch
disjecta membra, immerhin, sie werden als feste Steine in dem
stolzen Bau der Wissenschaft verwandt werden und Stricker's
Namen stets in Ehren tragen.
I. Ärztliciie und naturwissenschaftliche Arbeiten:
Medicinische Reisebemerkungen über Italien und Sizilien. Oppen-
heims Zeitschrift 1842 und 45.
La iKiture et le sirge de la ealaracte. 1842, Gekrönte rreissclirift.
Die Kiaiiklieiten des Linsen ^^ystems. Frankfurt L^43.
ReiseliaiulbiiL'li für Ärzte und Xatui forscher 1845.
Uber Joliann von Caub, Stadtarzt zu Frankfurt. In Jauus, Zeit-
schrift für Geschichte der Medicin etc., Archiv für Frank-
furter (-ieschiehte VII.
Anwendung tles Galvanismns zur Prüfung des Blitzableiters.
P.)?frendorf's Annalen XLIX 1R46. Dingler Polyt. 1847.
Die beschichte der Heilkun le zu Frankfurt a. M.
Lebensregeln. 1. und 2. Aullage. Frankfurt 1854.
Studien über Meuschenblattern. Frankfurt 1861. (^krönte Preis-
schrift.
Beiträge zur ärztlichen Kulturgeschichte. Fremdes und Eigenes
gesammelt. Frankfurt 1865.
Der Ritter Taylor. Ein Beitiag zur Geschichte der Augenheil-
kunde vor 100 Jahren. Journal fttr Chirurgen und Augen-
heilkunde. N. F. II.
Über die Wirkungen des Blitzes
auf den mens» hliclien Körper. Virchow's Archiv XX.
Die geographisclie Verbreitung
^ des Lippenkrebses. „ „ XXV.
Die Ärzte in Goethes Jugend-
geschichte.
XXIX.
XXXII u. LIV.
Über Kmdersterblichkeit.
9
V
Der Abortus in seiner Bedeu-
tung fttr die Zunahme der
Bevölkerung.
XXXII.
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— öl —
Dr. Ettner'8 medizinische Romane. Virchow^e Archiv XXXVII.
Mitteiloiig«!! ans der Praxis.
Dr. Lüdwig Hoeruigk, ein Cha-
rakterbild.
Über bärtige Frauen.
Historische Studien Uber Heeres-
kraukheiten und Militär-
• krankenpflege.
J. Ph. Burgrave.
Uber Meustniatio i»raecox mit
einer Tabelle aller bis jetzt
beobachteten Fälle.
Die Piostitution in Frankfurt.
Litterarhistorifcbe Stuilien über
Zwitterbildung beim Menschen
von 1504—1831.
Über auslandische Preisvertei-
lungen an deutsche Ärzte
und Naturforscher.
Geschichte der öffentlichen Ge-
sundheitspftege in Frankfurt.
XLI.
XLI.
LXXL LXXIII.
LXIII.
LXIV.
LXVIII LXXTLLXXVI,
LXXVUI,
LXXXVIII.
LXXXIl.
LXXXII, LXXXIV,
LXXXVl,
OXIX.
Samuel Thomas von Soemmerring. Xenjalirsl»latt 1802.
Der Blitz und seine Wirkungen. In der Virchow-UoltzendorflTschen
Sammlung wissenschaftl. Vorträge. 1872.
Die Amazonen. Ebenda 1873.
Die Feuerzeuge. Ebenda 1874.
Geschichte der Menagerien nnd zoologischen G&rten. 1879.
Christian Emst Neeff. (Jahresbericht des Frankfurter physi-
kalischen Vereins 1881—82.)
Älbrecht von Haller, Johann Georg Zimmermann (Paldamus,
deutsche Dichter und Prosaisten) Leipzig 1861.
Nekrolog von Dr. Stiebel. Ärztlicher Jahresbericht 1868.
Prof. Dr. Schmidt. Bericht Uber die Senckenb. naturf. Ges.
1872—73.
Nekrolog des Dr. med. Georg Melber. Ebenda 1873.
Worte der Erinnerung an Prof. Lucae. Ebenda 1884—85.
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— CII
Die afHkftmgche Tierfabel veiflicheii mit der europftiscben.
Bericht aber die Senckenb. natarf. Ges. 1870—71.
Über die aogenannten Haarmenecben, insbes. die bärtigen
FtaaeD. Ebenda 1876—77.
Über die Sprache. NatnrwisBensdi. Mitteilung in Vergangenheit
and Gegenwart. Ebenda 1886.
Über GeBichtBunien. Ebenda 1888—89.
Enltnrgeschichtliche Annalen mit besonderer Eflcksicht auf
GesundheitBZUBtand und MedidnalTerfhssnng. Zeitschrift fttr
deutsche Kulturgeschichte. Bd. II.
Beiträge zur medizinischen Topographie Frankfhrts. M. IV.
Geschichte der Volkskrankheiten in der Stadt Frankfurt. Archiv
fttr Frankf. Gesch. u. K. IV.
Das Senckenbergische Stiftsliaus. M. IV.
Eiitwickliiiig der populären Beleln ung in Naturkuiul!.; iu Frank-
furt. Jahresber. des physik. Vereins 1877—80.
n. Geographische und statistische Arbeiten:
Die Verbreitung des deutsclien Volkes über die Erde. Leipzig
Uber deutsch-russische Wecliselwirkungen. Leipzig 1845.
Die Deutsclien iu Spanien und Portugal. Leipzig 1850.
Deutsche Nationalität. Ki f^nkfurt 1850.
t^ber Slaven und Wenden, i^ranktint IS.'I.
Die Deutschen im Venetianischen. rankturt 1853.
Die Deutschen in Ober-riigarn. Frankfurt 1854.
Die deutsche Sprachkarte. Frankfurt 1855.
Die deutsche Sprachgrenze gegen Westen. 1855.
Die deutsch-welsche Sprachgrenze vor 300 Jahren. 1856.
Reisen der Brtlder Schomburgk in Biitisli-Guiana. Frankf. 1862.
Charakteristik europäischer Grossstädte. Frankfurt 1862.
Charakteristik der europäischen Sprachen. Jahresbericht des
Frankfurter Vereins für Geographie und Statistik. 1869 70.
Über Robinsonaden und fingirte Reisen. Ebenda 1870—71.
Die dentsch-franz5sischen Grenzbezirke. Frankfurt 1871.
Christian Sartorins. Ebenda 1871—72.
Denkrede auf Eduard RQppell. 1883—84.
Zur Erinnerung an Dr. med. Georg Yarrentrapp. 1885—86.
Ans Rfippeirs Briefwechsel 1886—87.
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- an -
m. Gesebiehtliche nnd knltarcreschiclitHclie
Arbeiten:
Die Sprachmengerei der Deutschen. Biedermann^fl Ifonatsblätter
1842.
Ober die Ursaeben der BescbHlnkting des dentschen Sprach-
gebietes. Ebenda 1842.
Über Kolonisation nnd Answandemng. Ebenda 1842.
Germania, Archiv znr Kenntnis des deutschen Elements in allen
Lftndem der Erde. Frankfurt 1846—49. III. Bd.
Der dentsehe Auswanderer. Zeitschrift fttr deutsche Auswan-
derang und Ansiedelong von Dr. Stricker und Kttntzel.
Frankfurt 1849.
Aktenstücke über den Überfall von Frankfurt durch die Fran-
zosen am 2. Januar 1759. Mitteilgf. d. V. f. G. u. A. T ii. Tl.
Kultuigescliiclitliche Annalen von Frankfurt a. M. Zeitschrift
für deutsche Kulturgeschichte. II. 1«57.
Mitteilungen aus Kaeppel's topogr. histor. Beschreibung von
Fraukiurt. M. (=- Mitteilungen des Vereins für Geschichte und
Altertumskunde.) III.
Die Aullo.->ung des Grosslierzo^tuni.s Frank liirt >f. III.
Über das Aultreten der irauzüäischeü ivevüiulioiiisarmeen in den
Rheinlanden. M. III.
I'her Goethes Beziehungen zu Quetelet. M. TTT.
Frankfurts angeblicher Verlust von Kanonen bei der Belagerung
von Mainz 171)2. M. III.
Beiträge zur politischen und Xulturgeschichte, zumal von
Preu.ssen. M. III.
Die Artikel der Frankfurter 1525. M. IV.
Der Überfall der Reichsstadt Frankfurt. M. IV. S&knlarschrift.
Im neuen Reich. II. Bd.
Frankfurt a. M. und die Franzosen. 1759—1814. M. IV. Zeit-
schrift für preuss. Geschichte und Landeskunde.
Über den Aufenthalt Joseph II 1 704 im Gronetett'scben Stifte. M IV.
Frankfurter Familiennamen. M. IV.
Die Inkunabeln der Senckenbergischen Bibliothek. M. IV.
Geh. Finanmt Bommel. M. IV.
Der Goethe*Bche Garten. M. IV.
Der grosse Cbristenbrand zu Frankfurt 1719 im Lichte der
Kulturgeschichte. H. IV.
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— CIV —
Geinhansen. M. IV.
Zill- 'I\)i)ograi)hie von Frankfurt M. IV. u. V.
Falkenspeicher IV.
III. Knlturhisorische >kizüen ans dem Verkehrswesen. M. IV.
Über die Entstellung ii. bauliche Entwicklung in Frankfurt. M. V.
Georg Eduard Steitz. M. V.
Zur modernen Sagenbildung. H. V.
Über den Güldenturm und dessen angebliche Ableitong yom
Goliaihturm. M. V.
Goethes Frankfurter und Thüringer Idiotismen. VI.
Die Besetzung? der Reichsstadt Frankfurt dineh die Franzosen
1759. M. VII. Raumers liistor. Taschenbucli 6 F. Bd. 4.
J. P. Wagner, Jahresbericht des physik. Vereins 1879—80.
Goethe und Frankfurt a. M., die Beziehungen des Dichters zn
seiner Vaterstadt. In Virchow und HoltzendorfTs Sammlung
wiss. Yortr. H. 261. sowie Separat arbeit Frankfurt 1862.
Frankfurt in den Topographien und Reisebeschreibungen des
16. und 17. Jahrhunderts. Archiv für Frankf. Gesch. u.
Kunst. VI.
Geschichte der vereinigten Dr. Senckenbergischen Bibliotheken.
Ebenda VIII. Jahresber. über d. Medidnalwesen. Franko
fnrt 1857.
Bangeschiebte der Paulskirche. Nei^ahrsblatt des Frankfurter
Vereins fttr Geschichte. 1870.
Beiträge zur Kultnrgeschichte von Frankfurt. Zeitschrift für
deutsche Kulturgeschichte 1872.
Beiträge zu einer Naturgeschichte der Freistädte. Monatsschrift
fftr deutsches Städte- und Gemeindewesen 1872.
Zur Geschichte der französischen Kolonien in Deutschland.
Kaunier's histor. Tast lieubuch V.
Erinuernngsblätter an Willi, i^ricdr. Huinagel. Frankf. 1851.
Wilhelm Friedr. llulnagel. Zeitschr. im neuen Reich 1873.
Kandbemerkungeu zu Goethes Dichtung und U iiiirheit. Ebenda
1873.
Die Frankfurter Messen. Ebenda Bd. II. 1873.
Gassen und üäusernameu iu Frankfurt und Strassburg. Ebenda
1873. I
Napoleons zweimaliger Einzug in Frankfurt 1807 uud 1813.
Ebenda 1874. I.
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— cv —
Frankfurter ^iluiiarckeiikuiigress. Ebenda 1874. II.
Das Attentat vom 3. April 1833 und dessen Folgen. Ebenda
1875. I.
Zu Goetlies T.ebeu nnd Werken. Ebenda 18X0.
Das Frankfurter Attentat vom 3. April 1833. Pick Monats-
schrift zur Geschirhtp \\'e.-,uleuis.*.hlands V.
l)vv IS Spptpmlirr iö46. Ebenda VI.
Stati.sLik (iei fi elen Stadt Franklin [ wm] itiiv- Gelaeles, Reden.
Zeitschrift des Vereins für deiit-! he sr.aistik 1847.
Wandernnpren durch Frankfurt, FesU^chrilt für den 10. deutschen
Touri.stentag 1872,
Wanderungen durcli Frankfurt. Festschrift zur Hauptver^^amm-
lung de.s Gustav Adolf- Vereins 1877.
Neuere (TCschicUte von Frankfurt am Main 1806—1866. Frank-
furt 1881,
sowie zahlreiche Artikel in der allgemeinen deutschen Biographie.
Dr. med. Emannel Cohn.
•
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Bibliothek- Ordnung.
1. Den Mitj^liedern unserer Gesellschaft sowie deneu des
Ärztlichen Vereins, des Physikalischen Vereins und des
Vereins für Geographie und Statistik steht die Bibliothek
an allen Werktagen von 10—1 Uhr zui-Benntzang offen.
2. Die Herren Bibliothekare sind gelialten in zweifelhaften
Fällen den Ausweis der persönlichen Mitgliedschaft durch
die Karte zu verlangen.
S. An ein Mitglied IcOnnen gleichzeitig höchstens 6 Bftnde
ausgeliehen werden; 2 BroschQren entsprechen 1 Band.
4. Die Rückgabe der Bttcber an die Bibliothek hat spfttestens,
nach 3 Monaten zn erfolgen.
5. Answärtif^e Dozenten erlialten Bücher nur duicli Bevoll-
niHchtigte, welche Mitglieder unserer Gesellschaft oder eines
der genannten Vereine sind und den Versand besorgen.
6. Am 15. Mai jedes Jahi es sind sämtliche entliehene laudier
behufs Revisiüu, welche aniaugs Juni stattfindet, au die
Bibliothek zurUckzulieferu.
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Wissenschaftliche Abhandlungen
— 3 -
Eeiseeriiiiicrungen ans dem mala) Isclien
ArcMpeL
VoB Dr. Ad. Strubell.
Vortrag
gehalten iu der wisienscbaftlichea Sitzung am 17. Januar 1881.
I. In West-Jaya.
Es war, meine Herren, im April des vorletzten .Jahres als
ich in Singapore, dem mächtig emporbliihenden eugliscli-chiuesi-
schen Handelsemporium des Ostens, von «ler grossen Verkehrs-
strasse, die lieutzutage nnsere Erde umspannt, abbog, um auf
einem kleinen Dampfer der Messag. marit. meinem eigentlichen
Reiseziel den Sunda-Inseln entsfegenziieilen, wo ich, bald sta-
tionär an einem Orte ai b» itend, bald sammelnd hin- und her-
waivlernd. so genuss- und lehrreiche glückliche Zeiten ver-
leben sollte.
Vom grellen Lirljte der Ti opt li^uiint' h» m hifiien, lagen,
als wir Tandjong bagar. den ausgedehnten Halen Singapores
verliessen, die zahlreichen Inseln und Inselclien des Liugga-
Archipels vor uns. und über den Wogen der See hob sich ihr
weisser Strand und das darüber liervorragende dichte (lebüsch
gar lieblich von dem blauen Himmel ab. Aus dem grünen Ge-
laub lugten hier und da die Hütten der Eingeborenen, grössere
Niederlassungen im Innern verratend, hervor, und an dem
Ufer liefen spielend kleine braune Gesellen hin und her, das
Kapal api, das Feaerschi^f, mit lautem Jubel begrüssend.
In diesen engen MeereKkanälen ~ dem Festland so nahe
— herrscht immer ein reges Leben und Treiben. Grasse euro^
päische Segelschiffe nehmen, wenn sie gen Osten wollen, hier
ihren Lauf hindarcb, chinesische Frauen, schwer mit Reis be-
laden, kommen und geben, und stets zeigen sich zahlreiche in-
lAndische Boote, tambangan genannt, deren Insassen von Eiland
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zu Eiland spj^oln. um Einkaule zu maclion oder vielleicht auch
mit Handelsleiileii Uber die näeliste Ernte des l-iambier zu be-
raten, der auf jenen Inseln den Hauptausfuhrartikel bildet. —
Erst, Wenn die schmale Strasse sieh wieder erweitert, wenn
das ^^cpr wieder seine f^rosse, breite Fläche vor uns ausbreitet,
tritt auch von Neuem jene Ruhe und Stille ein, an die uns die
lange Fahrt durch den stillen Ozean bereits gewöhnte; nur da
und dort flattert wohl noch eine Steriia auf oder schiessen in
tiachem Bogen einige fliegende Fische über das Wasser. — Dem
vorgesetzten Kurs folgend nähern wir nns allmählich Sumatras
flacher Ost-Küste, aber immer nur so weit, dass sie uns blos
als ein schmales Land erscheint. Doch auch sie verschwindet
bald wieder unseren Blicken; denn jetzt am Abend lagert sich
über ihre Uferwälder dichtes j^raueß Gewölk, aus dem von Zeit
zn Zeit gewaltige Blitze aufleuchten und den Horizont rings-
um fftr Momente in ein Flammenmeer Terwandeln. ^ Auf eine
kurze Dämmerung folgte eine herrliche, warme Tropennacht,
die mir stets in Erinnerung bleiben wird, weil wir in ihr den
Äquator passierten. Den kfihlenden Windhauch geniessend,
blieben wir damals lange auf Deck; von dem Firmamente strahl-
ten uns die schonen Sternbilder des sfidlichen Himmels ent-
gegen, und vom Scheine des Vollmondes, der sein zitterndes
Silherband über die weite, weite See ergoss, begleitet, fahren
wir in die südliche Hemisphäre unserer Erde hinüber. — Schon
am frühen Morgen des nächsten Tages tauchte vor unseren
Augen das langgestreckte Bangka auf, mit seinen nur wenig
sich erhebenden Hügelzügen, mit seinen ungeheuerenZinnschätzen,
(lie Holland so viel Reichtümer bringen.
Und nun — nur noch 24 Stunden, dann waren wir an
unserem Reiseziel angelangt, dann sollten unsere Wünsche, sollte
ein lang gelu fjl er .Tugendtraum seiner Erfüllung entgegengehen.
— Freiulii^e iM wai tiing Hessen mich m dieser Zeit nur wenig
zum Sdilal' konini^Mi, ruhelos warf ich mich auf meinem Lager
hin und her, und so war ich denn jetzt auch bereits vur Tanres-
graueu auf Deck, um den iMonicnt, wo Javas Kiiste sich un.seren
Blicken zuerst zeiiren sollte, nicht zu versäumen. — Alles war
noch i?i liele Dunkelheit gehüllt: vorsichtig, in langsamer Fahrt
dampfte unsere „Wolga*' zwis( hen (U ii Koralleneilanden der so-
genannten „Tauseud-lnseln** hindurch, und als wir Pulu Edara
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— 5 —
erreichten, erl<isrli eben das laicht des Leiii-littiiiius, und im Osten
schickte die Sonue \hvo eii>ten Strahlen «'miior. — Noch lag
über dem Land ein undurchdrinsrlicher Nt lielschleier, aber je
höher die Sonne stieg und je mehr die W inmo zunahm, umso
rasclier lichtete sich auch die Dunstdecke, und in vollster Klar-
heit zeigte sich uns jetzt die flache Küste, aus der in der Feme
die beiden Vorposten von Javas blauen Bergen, der Uannng
Gedeh and Gunang Salak in reinen Linien hervorragt en —
Java bildet seinem Umfange nach zwar erst die vierte
unter den grossen Sunda- Inseln; denn das kontinent^leiche
Borneo sowohl wie Suradtra und C elebes fiberti-etfeii dasselbe
bei weitem an Ausdebnang; aber sein fast unerschöpflich frucht-
barer Boden, der sehen seit Jahrhunderten der Kultur erschlossen,
seine grosse Produktivität macht es dennoch zu dem hervor-
ragendsten, gewinnbringendsten Besitztum, zu der Perle von
allen Kolonialeilanden niederländisch Indiens.
Voin 5^ 50' bis 50' sttdl. Breite sich erstreckend und
zwischen 105^ und n4*^0stL Länge gelegen, gleicht dasselbe
seinem Aussehen nach einem langausgezogenen Rechteck. Auf
seiner Oberfläche von über 2300 Q.-M. ziehen, auf tertiärem
Untergrund ruhend, von Osten nach'Westen gewaltige HöhenzBge
hin, deren Kämme von 45 teils erloschenen teils noch eifrig
ans ihren Schloten weisse Dampfwolken gen Himmel sendenden
Vulkanen gekr(^nt werden. — Fällt das Land an der ganzen SQd-
kflste rasch ab, stürzen dort die Felsmassen, in deren Schluchten
und Höhlen die Salanganeschwalbe ihr kostbares Nest baut,
steil in das hier tiefe Meer hinab, so dehnt sich an der Nord-
seitt; eine weite Ebene aus, an deren Rand die Haupt-Handels-
sttldte Javas sich befinden. Hunderte von B;u lit ii und liisschen,
die zur KefTt^izi it, wenn der Westmonsun wein, niiichtig an-
schwellen, riesi In in raschem Lauf v*iii dt u Hergen nach allen
Richtungen und bewässern das ErdreicJi: die herrschenden Winde
fahren vom Ozean her unausgesetzt neue Fenchti^rkeit zu, und
auf der dicken Huniuhdeck»-. in dicN* r ewis; gleichnuissig warmen
T( III j'pratur. spriesst eine Vegetation m. rippip: nnd srrossartig
wie sie — Brasiliens Wald^ebiete vi( llcichl ausizcnnminen —
Avolil nirs^ends nielir anderswo auf d< i- Krde anp^« trifttcii wiid.
In den Niedeniiiq^en blickt das Auge weit und lucit iiln'i- bli'dirnde
Uefilde, Über die ÜUgel ziehen Theeanpllauzungeu hin, au den
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- 6 -
Gehängen der Vulkane steigen Kaffeegärten and Tabakplantagen
hinanf bis in ca. 5Ö0O' mit der Cbinaknltor der menschliehen
Tbätigkeit eine Grenze gesetzt wird, ?on wo dann der Urwald
wieder das noch fibrige Gebiet bis nahe znm Gipfel beherrscht.
Prächtige Landstrassen, zum Teil ein Werk des General-
Gouverneur Daendel, und so gut wie die unsrigen, durchkreuzen
zudem noch das liand und sichern die schnelle Befördei uiig der
Ernte vom iuiieiii au die Küste — ja selbst seit mehr als
10 Jahren laufen verschiedene Schienensträno^e durch die Insel,
auf denen man, wenn die Anak- oder Kiudt isee im Süden ein-
mal Ubeil)i ückt sein wird, in kurzer Zeit, olme die kostspielieren
Dampfer benutzen zu müssen, vom \\ esieu bis iu den aussersien
Osten gelangen kann.
Die Natur hat iu der Tliat über Java, das mit Recht die
Smarasrdinsel c:enannt wird, ihr Fiillhoni im vollsten Maasse aiis-
ges( hüttet, und wie reich diese Quellen tliesseu. davon liefert
seine Bevölkerung: von mehr als 22 Millionen Menschen, die hier
auf und durch diesen Boden h'ahruug und £rwerb finden, ge-
wiss den besten Beweis.
Wer noch vor sechs Jahren nach Batavla, der Metropole
der holländisch-indischen Kolonien kommen wollte, der mnsste
sich und sein Gepäck von der weit draussen gelegenen Rhede
— Java besitzt leider kaum einen natttrlicben Hafen — ver-
mittelst eines gebrechlichen tambangan an die Küste bringen
lassen, und auch dann noch einen langen Kanal hinauf fahren
bis er am Ende des sogenannten Kali besaar seinen Fuss auf
festes Land setzen konnte. Seitdem aber bat der immer mehr
znnebmende Schiffsverkehr ein geräumiges Hafenbecken, den
Tandjong Priok, entstehen lassen, an dessen Quai hente alle
grossen Passagierdampfer anlegen. Englische Steamer machen
hier auf der Hin- und Rückfahrt nach Australien Station,
französische Dampfer werfen hier Anker, und die Boote des
Rotterdamer Lloyd und der Maatschappy Neederland laden dort
ihre Passagiere und Importwaren ab, um nach kurzer Rast
Eolonialprodukte und auch Tropenmftde ihrem Heimatland wieder
zusnffthren.
Ringsum, wohin wir schauen mögen, herrscht ein stetes
Gehen und Kommen. Scharon von Kulis tragen geschäftig Lasten
von und zu den Schiffen, Andere stehen mttssig, den einläufendoi
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7 —
Dampfer erwartend, umher, und hier und dort schlendert ein
bezopfter Sohn des himmlischen Reiches, der nie da fehlt, wo
der Handel gedeiht. — Fremd, wie nns das Aussehen und Ge-
bühren dieser bronzefarbeiiHii iTesellen noch ist, von denen der
eine wie der andeip iliHSt^lbe Pliysiognomie zu besitzen sclieiut,
fast ebenso fremd ist uns uurh ihre Sprache. Niclit oline Miss-
traiien erwehren wir uns deshalb ihrer Angriffe auf unsere
Habe, und gelangen endlich unter fortwährendem unverstiind-
lirhen Geplauder unserer Begleiter, aber unbeanstandet von der
Zollbehörde, auf den Bahnhof, von wo wir den nächsten Zug
nach Batavia benützen. — Schauen wir, wenn der trein, wie
die Holländer sagen, sich bereits auf dem Weg nach dem euro-
päischen Viertel von Batavia, nach Weltevreden befindet, noch
einmal nach dem Meere zurück! — Dort säumt ddn Hand der
See ein breiter GHi tel eigent&mlicher dankelgrüner nur mässig
hoher B&nme ein. Ihre Stämme scheinen auf Stelzen zu stehen,
die unter einander ein wirres Flechtwerk bilden, zwischen ihrem
glänzenden Laub zeigen sich sonderbare schotenartige Gebilde:
die jungen Pflanzen, die noch am Maiterhanm befestigt sind.
Es ist das Gebiet des Rhizophoren, anf das wir blicken, jene
Gegend, wo Land ond Meer mit einander streiten, wo der Boden
in ewiger Bewegung begriffen ist, wo Fieberkeime die schwüle
Luft durchsetzen, die dem Menschen, der lange sich hier auf-
hält, zumeist den sicheren Tod bringen. — Darum ist's auch
dort 5de und stiU; denn nur zuweilen besuchen Eingeborene
und Europäer diese Gegenden zu Jagdzwecken oder es er-
scheint einmal ein Naturforscher in ihnen, um das eigenartige
reiche Tierleben der Mangrovesümpfe kennen zu lernen. Erst
da, wo die Nipapalme, die dem Malayen das Deckmaterial fftr
seine Hfltte liefert, an Kanälen auftritt und der Boden
wieder fester wird, stGsst man auf Wohnstätten der Einge-
borenen, und je weiter landeinwärts umso häufiger werden die-
selben. Aber immer sind auch die Niederungen hier noch der
zahlreichen Moräste wegen ungesund, und der Huropäer meidet
sie soviel er kann und baut sein liaus noch nielir ins Land
hinein, in dem schönen, durchaus gesunden Weltevreden. —
Batavia zerfällt in das eigentliche alte Batavia und das eben
erwähnte Weltevreden. In dem ersteren wohnen nur chinesische
Handwerker und Kleinhändler, Malayen und Araber; au dem
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Kali besaar ziehen sich die giusseu Lagerräume und ßureaux
eurupiiischer Handelsfirmen hin, in denen von 10 Ulu Morgens
bis in den .späten Xuclimittag sehr rüstig gearbeitet wird. Sein
Heim jedocli schlügt der ^tuan bullanda" niemals dort auf. das
lie^t in dem europäi.schen Stadtteil, in Weltevreden. Dort be-
linden .sich die reicli aiisgestattcteu Läden oder toko.s, dort
stehen alle Ke^ieruii^-ijebände. auch das Palais des Gen» ral-
Gouverueurs, nnd i in iJMim den Riesen platz, den Koninfr-i»]* in
auf dem halb Fiankliirl Platz hätte, liegen an breiten Strassen
zerstreut, oft in herrlichen Oärten und Paikaulagen, die Woh-
nungen der Europäer. — Ein solches Hans ist, wie die Hütte des
Malayen, dem Klima angepasst, luftig gebaut. Auf steinernen
Pfosten ruhend, erhebt es sich selten über ein Stockwerk hin-
aus. Vorne befindet sich eine breite Veranda, auf der die
Familie ihre Besuche empfängt und die Abende verbringt, und
von ihr aus führt ein eben so geräumiger Gang, an dessen
Seiten sich die Schlaf- und Arbeitszimmer anschliessen nach
der Achter- oder Hintergallerie, die als Speisesaal und Auf-
enthaltsort während der warmen Tageszeit dient. Hinter dem
Hauptgebäude liegen dann die Badestuben und die Räume fttr
die zahlreiche Dienerschaft, die in einem grossen Haushalt oft
ein Dutzend übersteigt; denn es ist z. B. schon allein Sitte ein
jedes Kind der Obhut einer besonderen «bahn' anzuvertranen. —
Alle diese Hänser zeigen fast denselben Charakter; das feucht-
heisse Klima erlaubt hier keine monumentalen Bauten, und
ebenso monoton me diese Gebäude in ihrem Äussern, ebenso
gleichförmig verläuft auch meist das Leben ihrer Besitzer.
Schon früh morgens, bevor noch die Sonne aufgegangen,
erbebt sich die Familie von ihrem Lager, das gegen die lästigen
Moskitos mit einem TflUvorhang, einer ,klampu'', geschfttzt ist.
Dann wird ein Bad genommen, und der Hansherr macht darauf
mit einer leichten Hose und Jacke bekleidet, mit seiner Dame,
die gleichfalls Mos einen inländischen Sarong um die HUften
geschnallt und ein dflnnes Obergewand umgeworfen hat, bar-
haupt einen längeren Spaziergang. Ist er von da zurttckgekehrt,
80 kleidet er sich um, frühstückt und fährt zur Stadt, um dort
bis zum Abend seinen Geschäften nachzugehen, während die
Frau inzwischen im Hause schaltet und waltet. Um 12 Uhr
liudet dann die Ueistalei statt, bei der es ucbeu dein gedämpften
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— y —
Reis als llaui<tgeiiclil noch mein- als zwei Dutzend Ziispeiseii
gibt: verschiedene Sauren, gebratenes und gekoclites Huhn,
marinierten, gekncliten und gebratenen Fiseb. Eiersiieisen, das
inländisL'be gnilmk .Npanisnben Pfetter im<] Timncherlei anderes.
Ist der Herr wit ilci- aus dein Bureau angelanjrt. so ei'quickt er
^icli abermals liiueh ein iiad. arbeitet vielleicht etwas in leichter
Kleidung in seinem (iarten. empfängt uder macht Visiten, um
schliesslich nach der Abendtafel, die in ganz europäischer Weise
hergenciitei ist, noch eine Ausfahrt zu unternehmen. Ebenso
früh wie man sich erhoben, geht man auch früh ztt Bett; am
10 Uhr liegt meist schon Alles in tiefem Schlaf.
So verlauft das Dasein des Europäers Tag fiir Tag. ohne
dass viele Zerstreuungen, wie bei uns, eine Abwechslung brächten,
und 80 Mancher, dem schon längst in dieser schwülen Tem-
peratur der Sinn fUr die ihn umgebende grossartige Natur ver-
loren gegangen ist. sehnt die Zeit herbei, wo ihm der Arbeit
Lohn, ein behagliches Dasein in der Heimat winkt. — Aach
nna hält es nicht lange in dem heissen Batavia mit seinem
geräasehvollen Treiben, trotss der so freundlichen Aufnahme, die
wir in Herrn Hoppenstedt^s Familie (dem Vertreter der Frank-
furter Finna: Gumprich & Straass) gefunden. Nach langem ge-
zwungenen MQssiggang verlangt es jetst wieder nach Arbeit,
und 80 brechen wir bald nach dem h5her gelegenen Buitenzorg
auf, wo der liebenswDrdige Direktor des botanischen Gartens
Herr Dr. M. Treub uns seine Gastfreandschaft bereits zuge-
sichert hat. An ausgedehnten Kokospalmenwäldem, an hohem
BambugebAsch vorbei, an im schönsten GrDn prangenden Reis-
feldern, an. weiten Bananengärten entlang, zwischen den Kam-
pongs oder Dörfern der Eingeborenen hindurch fahren wir in
langsamer Steigung nach Bnitenzorg, dem Sanssouci Javas, das
wir nach kaum anderthalb Stunden erreichen. Dr. Treub heisst
uns aufs herzlichste willkommen, und in dem botanischen Garten,
der wohl ohne Zweifel als der schönste der Welt gelten darf, bietet
er auch uns, den Zoologen, eine Arbeitsstätte in seinem präch-
tigen Laboratorium, wo wir in Ruhe und ohne mit jenen mannig-
fachen Mühsalen kämpfen zu müssen, die sonst Tropenreisende
allenthalben erwarten, unseren JStiulien nachgehen kcniien. —
Hier, umgeben von einer grussarligen Natur, in diei>em
herrlichen Garten mit seineu tausenden Vertretern tropischer
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— 10 -
Vegetation , seinen Palmen- und OrcUideenciuaitieien , seinen
Faingebüschen und Alleeu lieseuliatter Waringin- und Canarien-
bäume, hier am Fui^se des erloschenen Vulk.tnes Salak, im An-
blick der schönsten Landschaftsbilder war es, wo ich einen
grossen Teil der Zeit, die ich auf Java verbringen (Uufte, ver-
lebte. Balil taj^elang am Mikroskop sitzend malend, zeiclnieud
und konservierend, was meine kleinen, biannen. l'ruljen Freunde
mir gebracht, was ich selbst erbeutet oder was Sammler und
Bewohner ferner Kaniiion?^ mir zutiilirlen, — bald wieder Ex-
kursionen nach den Herfen, den Süsswasserttinippln. den Man-
grovesümpfen oder auch nach den nächsten Kuralieneilanden
der Javasee unternehnipnd, fast immer begleitet von meinem
ebenso intelligenten wie gemütvollen treuen javanischen Diener
Rustam — habe ich in diesen Monaten Land und Leute West-
Javas, oder wie dasselbe auch genannt wird: der Sundalande,
eiDigermassen kennen gelernt, und darüber Ihnen in koneen
Zttgen SU berichten, mögen Sie mir jetzt noch gestatten.
Wohl einer der schönsten Gegenden West-Javas, vielleicht
die schönste auf Java überhaupt, bildet der gi osse Gebirgs-
distrikt, der unter dem Namen der Preanger Regentschaften,
eine der 22 Residentien Javas umsehliesst. Von dem zentralen
Hochplateau von Bandong, das mehr als 9000' über dem Meer
gelegen, strahlen nach allen Seiten weit verzweigte Höhenzuge
ans, auf denen sich eine grosse Anzahl zum Teil noch thfttiger
Vulkane erheben. Gegen dfiden erblickt man den Gebirgsstock
des Malabar, weiter nach Osten hin liegen der Gunung Guntur,
der Tjikorai, der Papandajan und der Alannsee Telaga Bodas,
während im Norden der Tankuban-Pran langsam aufsteigt und
noch mehr nach der Niederung vorgeschoben die Gunung Gedeh,
Pangerango und der Salak, an dessen Fuss Buitenzorg sich be-
findet, diese Berglandschaft schliesslich abgrenzen. ^ Überall
sorgen kleine Bache und Flfisse hier fhr die Bewässerung des
fruchtbaren Bodens. In den breiten Thiüem dehnt sich ein
tippiges Kulturland aus, bewirtschaftet von zufriedenen, genüg-
samen Menschen, und von den Gipfeln schaut das Auge weit fiber
das Land und die Höhen, deren in blauen Duft gehflllte Felsmassen
ihnen die Bezeichnung der blauen Berge eingetragen haben.
Öfter und zu verschiedenenen Zeiten habe ich diesen
stliüueii Erdeulleck nach mehreren Richtungen hin durchwandert,
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— 11 —
und mir weoigstens auf einem dieser Ausflüge in Gedauken zu
folgen, lade ich Sie, raeine Herren, hiermit ein. —
Alle Unterhandlunf^en mit einem ^lalayeii beaii.-i-i uchen
.stets neben viel Geduld auch aiisistM unlentlich viel Zeit; wir
sorgen deshall) auch schon am Abend voiher fttr ein geeignetes
Gefäiiit. d.ii, uns über den Pass des Meggaaiendung nach dem
nordöstlidien Abhang des Gedeh bringen soll, von wo (l.tiiu
später dem PHanzengarten vdu Tjibodrts einen Besucli abstatten
und wenn mr)ß:lich eine l^esteigung des noch thäligeu ü;iUO'
hoben \ iilkaas voruehmeu wollen.
Schon früh, noch vor Sonnenautgan^, sind wir auf: denn
in den Tropen ist die Zeit der ersten Xfoigenslunden wegen
ihrer Frische nnf] Kiihie die angenehmste des Tages. Unsere
Kareta bespannt mit 2 kleinen javanischen Pferdchen, aus der
Provinz Kedn stammend, liält bereits vor der Veranda unseres
Gasthauses. Wir bringen unser geringes Gepäck nebst einigen
Sammelgläsern und etwas Mundvorrat in dem keineswegs sehr
bequemen Vehikel unter, schwingen uns über das Hinterrad
auf den hohen Sitz, und fort gebt die Fahrt in daa herrliclie
Land hinein.
Unser chinesischer Freund Sien Biu, der uns so manch-
mal za ftbenrorteilen sachte, hat bereits seinen toko geöffnet and
steht vor dessen Thür. Er winkt uns lächelnd ein .slamat
djalaDg** ,gate Beise*^ zn und löst dabei höflich zum Grass
seinen nin die Stirn gewundenen Zopf, dessen Ende ans weisser
Seide anzeigt, dass er Trauer hat. Ein alter Verwandter ist
ihm gestorben ; noch kttrzlich sah ich ihn, behaglich eine Pfeife
schmauchend, anf seinem eignen Sarg sitzen, weldien die Chi-
nesen sich vorsorglich immer vorher zimmern lassen. — Aber
anch auf der Strasse ist es Jetzt schon sehr lebhaft, denn es
ist heute hari senin, Montag, Passar oder Markttag. Tukan
warong, wandernde Gark(^che, ziehen an uns vorüber; anf ihren
Schultern tragen sie an den Enden einer Bambustange zwei
hübsch geflochtene Gestelle, welche die Vorräte: Reis, ikan
kring: getrockneten Fisch, Fleischstftckchen znm Bösten, viel
lombok, geschmorten Pisang etc. neben bescheidenen Wirt-
schaftsutensilien enthalten. Ein anderer Kam pongbewohner kommt
daher: in seinem aus Palmblättern gefertigten Körbchen be-
iludet sich ein wertvoller Kampfhahn, den er schweren Herzens
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— 12 —
zn Markte bringt. Und eben geht an uns eine Dorfschöne vor-
über, (Ue durch ihre elegante zierliche Gestalt unsere besondei-e
Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Langsam. <?eTnessenen Schrittes
schreitet sie dahin. I ber ihrem schwaizgianzenden Haar, in
welchem eine duftende Jasmin- und eiue gi ellrote Hibiscusblüte
stecken, hält sie mit einer ilirer kleinen Händchen einen europä-
ischen Sonnenschirm. Iliren Oberkörper bedeckt eine leuchtend-
blaue Kabaja ans hillio^em Seidenstoff, von einer silbernen Brust-
nadel zusammengelialten, und ihren TTnterkörper umschliesst
ein schön ^.gebalikter" tSarong. prall ihrem Hinterteil anliegend,
mit dem sie nach Landessitte sehr gut zu kokketieren versteht.
Unter dem Vorwand für einen ihrer Lieblinge — denn der
Malaye ist ein ebenso grosser Kincierfreund wie der Chinese — -
Einkaufe machen zu wollen, begiebt sie sich auf den Passar;
aber sie weiss sehr gut. dass sie dort immer Freundinnen trifft,
mit denen sie auf dem bale-bale, der Bambubank, horkeud,
stundenlang den Dorfklatsch auskramt und geraeinsam über die
schlechten Männer schimpft. Dass sie als Schönheit gilt, ist sie
Bich bewQSSt Ihre Hautfarbe weicht auch von der gewöhnlichen
etwas ab: es ist ein helles goldbroBze; ihr breites Gesicht je-
doch, die platte Nase, die vorstehenden Backenknochen und der
grosse Mund mit den wnlstigen Lippen macht sie nns dennoch
wenig anziehend.
Auch auf dem Markte selbst ist alles in voller Thätigkeit.
Unter atap-atap-Däcbern sitzen die Verkäufer in langen Reihen ;
Tor ihnen liegen Gemflse der yerschiedensten Ari;, und da ge-
rade die Reifezeit der meisten FrQchte, werden Mangas, Mango-
stinen, Bambntan, Nangkas (Artocarpns), Papaias (Garica),
Ananas, Bananen und die von Wallace so sehr gepriesene Durian
in grossen Mengen feilgeboten. — In der Passarhalle dagegen
verhandeln Chinesen nnd Araber in ihren Bazaren nur Tuche,
Seidenwaren, europäischen Kleinkram nnd inländischen Schmuck.
Doch unsere Ear6ta f&hrt schnell an diesem Gewoge von
Menseben vorbei und eilt ebenso rasch durcb den Kampong
China, das Chinesen viertel, wo ein gleich emsiges Treiben herrscht.
— Noch begleiten aber lange Zeit unseren Weg die Bambn-
hütten der Malayen mit ihren spitz zulaufenden Dächern und
ihren kleinen Vorgallerien, auf denen nähend und webend die
Frauen mit ihren SprOsslingen hocken. Ein bescheidener Bananen-
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— 13 -
oder Papaiagarten liegt dem luftip:on IfSusclien gewöhnlich zur
Seite, einige Fruchtbäunie. der scliüne Artocarini?; incisa oder
der Durio zibethinus spenden mit ilirer Laubkrone den nötigen
Scliatten, und nach der Strasse hin grenzt meist eine Hecke
von buDtblättrigem Croton oder rot- und gelbblühendem Hibis-
cas, dem pohon kempang sepatu, das kleine Besitztum ab.
Erst in Gadok, wo die Pferde gewechselt wurden, werden
die Wohnstätten an der grossen Poststrasse spärlicher und
aach Menschen begegnen uns nun seltener. — Bas Land wird
jetzt ofTener, und links und rechts ziehen sich terassouförmig die
Keisfelder auf dem hügeligen Terrain hinauf. Eines der fQr
Java charakteristischsten Bilder liegt hier vor uns! Denn was
das Getreideland für ans, das ist das Reisfeld für den Malayen.
Es spendet ihm seine Hauptnahrung und deshalb schon widmet
er der Kultur der itSawahs** sein ganzes Tagewerk. — Hinter
dem mit zwei karbanen bespannten Pflug einherschreitend,
schaufelt er die Erde um, und sein Sohn yielleicht begleitet
ihn, damit er ihm helfend, die verschiedenen Handgrife schon
frfth erlerne. Wenn das kapala kampong, das Dorfoberhaupt
ihm bedeutet, dass er das Wasser nun auch auf seine Felder
ableiten könne, säet er und Iftsst dann, die Erdf^lle durch-
brechend, den Strom von Terasse zu Terasse rinnen. Bald
schiesst die schone hellgrüne Saat auf, und hat sie die richtige
Höhe erreicht so zieht er die Stecklinge heraus und verteilt
sie wieder auf seinem Land, Allah zugleich um eine gesegnete
Ernte bittend. Sind dann endlich die Körner reif und ist die
Erntezeit da — und dies wiederholt sich in gflnstigeii Jahren
zweimal — dann schmückt sich Gross und Klein, und mit den
besten Kleidern angethan ziehen Schnitter und Schnitterinnen
liinuiLs. Ulli mit dem ani-.mi Halm für Halm loszutrennen, diese
in klein* (.;irben, gedeng, zusammenzubinden und sie unter dem
Geläute des anklong und unter Flötenspiel im Jubel der Hütte
zuzutragen. Feste werden jetzt veranstaltet, Schmäuse, slama-
tans, werden abgehalten, die Tantakmädchen geben ihre bizarren
Tänze zum besten, und den zwei schönsten Uaiben, die man
sich sinnig als Braut und Bräutigam denkt, tind deren Ähren
man fiir die netie Aussaat verwendet, werden reichliche Opfer
an Si'( i^f und Trank dargebradit. — Oft nach dieser Zeit hört
mau dauii in der Dessa, wie man jene Dörfchen zwischen den
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Reisfeldern nennt, neben dem Klappern des Webstahles, das
Stampfen der srhw» len Holzpflöcke, mit welchem der Reis ent-
hülst wird, und wt^un es Abend geworden dringen di<' sanften
Molltöne des „gamelang." des javanischen Orchesters, aus der
Ferne zu uns herüber, so manchmal begleitet von einem rae-
lanchülischen Lied, in welchem der Sänger die Tagenden seiner
Auserwählten preist.
Es sind hübsche, wohlgestaltete Menschen, von mehr oder
minder heller Bronzefarbe und kräftigem Gliederbau, die an
diesen Berglehnen und in diesen Bergen wohnen. Arbeitsam
und zufrieden mit dem, was der Ertrag ihrer Felder abwirft
und den wenigen Centen, die sie als Tageslolm auf den Plan-
tagen erhalten, führen sie mit ihrer oft zahlreichen Familie,
als Muhamedaner oft mit 2 und 3 Franen, ein glQcklichea Da^
sein. Hat man einmal ihr Misstranen verschencht, dann weicht
bald ihr verschlossenes Wesen, das sie dem Weissen anfangs
immer entgegenbringen, und sie werden mitteilsam. Und wer
sich in ihr Denken nnd Ffthlen hineinzuleben versteht, wird
auch bei diesen grossen Kindern so manchen schönen Gemflts-
zug gewahren, dessen sich Europfter, die bftufig so stolz anf sie
herabblicken, nicht zu schämen brauchten. Aach der Natur-
forscher speziell lernt in ihnen Leute mit einer scharfen Beob-
achtungsgabe für Naturdinge schätzen. — Unehrlichkeit nnd
Faulheit sind ihnen vielfach vorgeworfen worden. Nun, es mag
Diebe nnd MOrder unter ihnen geben, and manche mdgen es
in den* grossen Städten bei schlechten Beispielen geworden
sein ; aber darf man darum diese schlediten Eigenschaften Ein-
zelner als einen Charakterzug eines ganzen Volkes bezeichnen ?
Ehrlich und thälig sind diese Menschen hier in den Bergen,
auch anhänglich, freilich empfindlich sind sie stets; ein hartes
Wort kiiuikt lange und gar eiu vSchlag brächte auch den Apa-
tischesten unter ihnen in Zorn und erweckte Rache. Aber das
spriclit nielir für ein tiel'eiugewurzeltes Ehrgefühl als für eine
unziemliche Eigenscliaft.
Doch, meine Herren, über dieser Plauderei haben wir
uiiseien \W2' fast au.s den Augen verloren. — Die ebene Strasse
haben wir schon längst verlassen. Die Heerde von ßUffeln,
die wir noch vor kurzem seitab bemerkten, behasrlich im Mo-
raste watend, die Möuchstörche , die Scharen htUbehederter
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Keiher in den sawahs auf der Jagd nadi Fröschen, sind ver-
schwunden.
Unser Rosselenker treibt unser Viergespann mit sonder-
baren Lauten, die mich lebhaft an jene komiachen Aufmunte-
mngsrufe italienischer Wagenführer erinnerten, zn scharfem Trab.
Die störrigen aber ausdauernden kleinen Thiere mfissen tfn htig
ziehen, denn wir steigen jetzt steil an. Es wird merklich kühler ;
die Temperatur von 27" R., die wir von Bnitenzorg um diese
Tagesstunde gewohnt sind, sinkt bis zn 15 ^ nnd nns fröstelt
im weissen Drillanzng. Ancb der Fencbtigkeitsgehalt der Lnft
nimmt sehr beträchtlich xn; der Pflanzenwnchs zeigt grössere
Ifannigfaltigkeit, Farne in Mengen erscheinen zn den Seiten des
Weges nnd schillernde Tagfalter fliegen an uns vorAber. —
Da, als wir beinahe die PasshAhe erreicht haben, hält
unser Gef&hrt; unsere braunen Begleiter kommen heran nnd
anf eine kaum sichtbare Lichtung zeigend, sagt der eine: ,di
sini ada dlJalang ka Telaga Warna', hier geht^s in den Urwald,
nach dem Kratersee! — Es war das erste Mal in meinem
Leben, dass ich hier einen Urwald sah, und wie soll ich Ihnen
den Eindruck, der mit Worten eben so schwer wie mit dem
Zeichnenstift wiederzugeben ist, schüdem? Der Europäer, ge-
wohnt mit dem BegriiT Wald stets eine mehr oder minder grosse
Gesellschaft gleichartiger Bäume zu verbinden, steht hier anf
einmal vor einem Gewirr hunderterlei Baum- und Strauchformen,
die alle sieh wild durcheinander schlingen, wo eins das andere
zn veriiiHiigen sucht. Ein schmaler Pfad lässt sich wohl am
Ein^aii^ erkennen, aber er hört bald <tui. Der Malaj'e. der
sich nn( h vor wenigen Taf]^eii dort mit dem Klewang Bahn ge-
brochen, muss heute wieder zu dem Schlagmesser ^-eifen, wenn
er weiter vordringen will, - so üppi^ spriesst und wächst hier
alles von Neuem! — Auch uns marschieren jetzt zwei mit
Messern bewaffnete Leute voraus. An riesenhaften Bäumen
vorliei. deren Krune oft erst in SO Kus.s Höhe be<?innt und
deren Blattformen der Botaniker nnr mit dem I'erspektiv er-
kennen kann, unter meterlangen Farnwedelu hindurch, oft im
Moder bis über die Knöchel einsinkend und wieder über um-
gefallene Stämme kletternd, kommen wir nur langsam vorwärts.
Überall trieft es von dem dichten Gelaub herab, von Geäst zu
Geäst ziehen Kletterpalmen, wohin der Blick iüllt, Kpiphyten,
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— 16 -
schöne Asplenien nnd bante kleinblfltige Orchideen, und auf
dem Boden wuchern Selaginellen und aus ihm schiesst hier nnd
dort der läciiiushohe Blütenkolben eines Araorphophollus her-
vor. — Endlich, nach vieler Mfthe. j^elangen wir aus dem
Halbdunkel wieder an eine Lichtung, und vor uns liegt, mitten
im Liwald, ein kleines Wasserberken, das Telap^a Warna.
Allenthalben die herrlichste Vegetation' Fast stiikretht steigt
lins gegenüber die Kraterwand empor . an ihi kliinnien die
mannigfaltigsten Tiaubbäunie. klettern prächtige Alsophilen in
grosser Zahl hinauf ■-- und das bezaubernde Ribl spiegelt sich
wieder auf der ruhigen Obertlaciie des Sees! Nur einige 8t hnit tti i-
linge tiattern am Uferraud hin und her, sonst ist kein Gelier
zu sehen, kein Ton zu hören. In Gedanken versunken stehen
wir lange da, beglückt von der Ruhe, die uns hier umgibt,
bis die ungeduldig gewordeneu iSundanesen uns daran gemahnen,
dass es Zeit ist umzukehren. — Durch eine andere Strecke des
Waldes kehren wir dann wieder auf den alten Weg zurück,
wo die kar6ta uns bereits erwartet
Das eine Gespann wird losgekoppelt und von dem Puntiak,
der höchsten Spitze des Meggamendong fahren wir im Galopp
hinab in die weite Hochebene, Sindanglaya zu. — Tu der hier
befindlichen Gesundheitsstation, die in erster Linie für Regie-
rangsbeamte erbaut wurde, und wo viele Militärs Heilung und
Besserung suchen von jenem schrecklichen Beri-beri-Leiden. das
sie sich in dem verhängnisvollen A^'eh holten, halten wir je-
doch, nur eine Nacht Rast; denn schon früh am Ifotgen, nach-
dem wir ans noch bei dem Chinesen mit Conserven versehen,
ziehen wir die leicht ansteigenden Abhänge des Gedeh hinan
nach dem Garten von Tjibodas. — Dr. Trenb hatte uns bereits
dort angemeldet, nnd so fanden wir schon in dem kleinen
Häuschen ein einfaches Lager hergerichtet und behalfen uns
im Übrigen so gut es ging, die Zubereitung der Speisen meist
selbst Überwachend. — Die Pflanzen die ans umgaben,, gehörten
bereits der subtropischen Region ao. Prachtvolle Baurofame,
Uber 25 Fuss hoch, gedeihen neben schonen Casnarinen, viele
Laubbäume und Coniferen Australiens werden da kultiviert,
und mit dem Kaffee mit seinen weissen Blüten nnd roten
Früchten treffen wir auch dort zugleich auf europäische Ge-
müse: Salat, Bohnen und Erbsen. — Aber die Palmen steigen
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so hocli nicht. Nur die Arengapalme allein, die dem Einge-
borenen Palniwein. Zucker iiikI die Gumutufasern liefert, be-
gleitet den Menschen bis daliinauf. —
Bald am Waldcssaimi uuih iiiedcinii (Getier suchend, bald
weiter in das Dickicht hineindringend, wo idi unter anderem
den Rit'senregenwurm. Meerasc(dex. und zi. iliclie Landplanarien
crl. miete, verbrachte irli in 'rjiboilas. das eine henlidie Aus-
>i( in auf die Preangeibctg*^ S^cwilhrt. einige schöne gennss-
reiche Taere. I^fehrerp Mait^ /ei«rteii >i( Ii in der Dämmerung
in dem (irlaiib der na(]i>t<'ii IMnnie T^iitoiio^s (Semnopithceus
maurusj, uficr liint mau dann aucli liier das Gebrüll des
Pantliers; und wenn k Ii am Spatabend von den Strapazen
der Exkursionen ausrnln inl. (l<-ui Konzert der Ticadon und Lo-
custiden lauscht»» unisciiwirrten in leisem Fluge grosse Fleder-
miinse das Dach des Hauses, und in der kühlen Nachtluft
tanzten auf der grossen Graslläche vor mir leuchtende Lam-
pyriden auf und nieder, — Nur eine knrze Zeit wollte ich
ja hier verweilen, und schon wäi' ich damit beschäftigt meine
reiche Ausbeute sorglich zu verpacken, als Freund Dr. Sloiter
ans Batavia bei einem Besuch mich bewog noch länger zu
bleiben, um mit ihm eine gemeinsame Besteigung des Oedeh zu
unternehmen.
In der nächsten Nacht sollte der Aufstieg stattfinden; da
wo der Weg nach den Wasserfällen von Tjiburom abbiegt,
wollten wir uns treffen. — Zwei Malayen erleuchteten mit
Petroleum getränkten Bambufackeln unseren Pfad, ein dritter
trug den Fouragekorb, während mein Diener mit Decken und
sonstigem folgte. — Als wir um 9 Uhr aufbrachen, ging ein
feiner Regen nieder und schon nach kurzer Zeit waren wir
völlig durchnässt Aber der Weg, wenn auch Uber grosse
Wasserlachen führend, die kein Steg &berbrttckte, ging jetzt
doch immer nur langsam bergauf. Erst als wir eine Stunde
marschiert waren, fingen die Mtthsale an. Der Pfad wurde bald
steiler und enger, und das von den Bäumen tropfende Wasser
machte ihn zuweilen so schlüpfrig, dass der beschuhte Fuss
nur schwer Halt finden konnte. Dabei benahm uns der dicke
Qualm der Fackeln, der uns entgegenkam, fast den Atem; den-
noch schritten wir, beinahe trabend, rttstig voran. ^Atti-atti,
tnan, pohon — atti-atti, batu besaar" : „Achtung, Herr, ein
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Baum, — „ Vorsicht ein ^iossit Ffls". so warnte uns unaus-
gesetzt nnsei- FiiliM i und iiber uuigestür^ilf Stänmie. Uber Stein-
blöcke, ilurcli den ileis^eü Tji paiiass und wieder durch kalle
Bäche watend. stie<;en wir liöher un 1 liölmr, bis wir «^efjen
Mitternaelit in der JScliutzhiitte, kandaiijj: l'adak, ca. löiKJ Fuss
unter dem Ciipfel, Rast hielten. Vor Kiilte zittornd. nass bis
auf die Haut, streckten wir uns auf der Hambubank aus; unsere
Malayen trugen zähneklappernd Holz herbei und bald prasselte
ein lustiges Feuer, das uns ein wenig erwärmte. Das stetige
FrostgelUhl bei einer Temperatur von etwa 9^ R. verscheuchte
jedoch den Schlaf, und so erwartete ich wachend das Tages-
grauen. Mit den ersten Strahlen der Morgensonne, begleitet
▼on dem nachtigallfthnlichen Gesang einer hier hoch oben woh-
nenden Muscicapa, setxten wir unseren Marsch von neuem fort.
Die Vegetation zeigte jetzt in dieser ivegion ein ganz andei-es
Aosflehen. Die Stämme erschienen knon'ig, verkrQppelt, die
Blätter waren lederartig und klein, und je weiter wir kamen,
um 80 niedriger wurde der Baumwachs, bis am Kraterrand selbst
die Vertreter der höhet en Pflanzenwelt völlig verschwanden und
den öden Boden nur Lycopodien und einige Asplenien be-
deckten. — Der 9300 Fuss hohe Gedeh ist ein noch thätiger
Vulkan. Sein alter Krater besitzt einen Durchmesser von melir
als einer halben Stunde. Nicht ohne Gefahr klommen wir seine
steile Wand hinab, um zu der uns gegenüber aufsteigenden
Dampfsänle zu gelangen ; denn dort hat sich seit langem ein
neuer kleiner Krater gebildet. In seinem etwa 200 Fuss tiefen
Trichter brodelt und zischt es fortwährend; von Zeit zu Zeit
hebt nnd senkt sich die Ascbenmasse, die den Schlund erfüllt,
und dann werden wohl auch Steine in die Höhe geschleudert, die
entweder zurück- oder auch an dem Kratersaum niederfallen.
— Froh den Gipfel endlich erreicht zu haben, ruhten wir ans
und erfreuten uns an der prächtigen Kund.sitlit, die in wenigt ii
Stunden ein W'olkenschleier wahrscheinlich wieder verdeckte.
Vor uns breitete sich eine weite Ebene aus. begrenzt von sanft
gewellten Höhenziip^en. unter uns lag der «iuniing bintanpr. rechts
zur Seite erhob der Pan<!:eranfru seine dielitbewaldele Kuppe. —
Die Anstrengungen des niicl)ilirhen Mai s( lies hatten mich selbst
sehr ersch<»pft und so mussie ich in kandang badak noeli ein-
mal Rast machen, während mein Gefährte rasch nach Sindaugiaya
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hinabdlte. Bevor auch ich von dort Abschied nahm, pflUckte
ich noch einige Erdbeeren und Veilchen, die hier hoch oben
auf Java, so fern von uns, gleichfalls wild wachsend sich finden.
Dann begann langsam der Abstieg; zu beiden Seiten wieder
nach Getier ausspähend und die üppige Vegetation, die kolos-
salen Rasamalen, die armdicken Lianen und die Dutzende von
Famarten immer wieder bewundernd, sehritten wir auf sich
schlängelndem Pfade bergab. Neben mir trollte mein braver
Rnstam und summte ein javanisches Lied vor sich hin. Als
ich ihn, den immer Frohen, fragte, was ihn denn heute so ganz
besonders heiter stimme, antwortete er, er sei deshalb so „senang*
— so zufrieden, weil er nbn doch auch mit eigenen Augen den
Ort gesellen habe, wo sein verstorbenes Brüderlein jetzt weile.
Tieulierzip: erzählte er mir dann, wie er vor Jahren in der
Heimat ein Brüderlein verloien, wie seine Kli< m ilmi hätten
• in iiiiltsclies Denkmal errichten wollen, wie der tuan cnntrolenr
lioHanda dies aber vei.'^afft. nnd wie er die kleine Leiche habe
an den Seestrand hi iiij^n n lassen, damit sie dort in dem Ko-
ralh-nsand ('iii2fes<-nkt werde. ^Ks fhat uii.s wohl leid." sn sdilcss
er. -aller, Herr, wir waren doch nicht nllzn hetiiibt. denn wir
wissen ja, dass Loro Kidiil (die alte iiidix io- (TiHliii. die nach
dem «'lauhen der .Tavanen anf verschiedenen Vulkanen thront)
ihn nach dt m (innung ( Jedeli holte, wo er jetzt mit ihr ein
schönes, heiteres Lehm tiilnt." —
Spät am Na( liinitlag kamen wir endlich wieder in rjihodas
an. und wenn auch abermals von einem heftijren (lewittpr-
regeu durchnässt, eireichten wir doch noch am Abend Sin-
danglaya, von wo wir am nächsten Tag über Tjandjur nnd
Siikabumi, an dem TJi-dani entlang dem schönen Bogor oder
Bnitenzorg entgegeneilten
Von Neuem nahm ieli dort meine Arbeiten auf. Zuweilen
begab ich mich dazwischen auch wieder auf die W'anderung
und besuchte so nochmals den Preanger, wobei ich den Tan-
kuban-Piau erstieg, den Gunung Malabar und die Gegend bei
Garut durclistreifte — bis ich dann schliesslich Buitenzorg für
längere Zeit verliess, um Mittel-Java und dessen eigenartige
BevGlkerong kennen zu lernen.
Ich bin, meine Herren, am Schluss meiner heutigen kleinen
Schilderung angelangt. Eine flüchtige Skizze meiner ersten
2«
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— 20 —
Zeit auf Java ist es nur, dir i< li Ihnen hier darbot, und wenn
Sie onttäuseht mir deslialli \ i. lh'i( lit Vorwürfe machen, so mnss
ich dieselben- als niclit ungeredir liiiinelnnen. Aber dfnijpnijrf'n.
der zum ersten jSfal mit offenen Alicen und offenem Herzen lür
Land und Leute die unsäglich schöne W elt der Tropen betritt,
dem treten ja so mannigfaltige neue Kiu drücke entgegen, dass
es auch einem anderen an meiner Stelle kaum möglich gewesen
wäre, Alles, was in seiner Erinnerung lebt und webt, in der
kurzen Spanne weniger Minuten zum AnsdiiKk zu bringen. —
Möge dieser eine Grand wenigstens mir liire Verzeihung ge-
wÄhrleistenl
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— 21 —
PflanzenpliänologiBche Beobachtungen
zu Iraukfurt aui Main.
Von
Di% Julius Ziegler.
An meine frfUieren Uittalangen*) Über ph&nologiscbe
Beobachtungen aoknfipfand, lasse ich nunmehr, nachdem
die Beobachtnngsjahre eine grössere Zahl erreicht haben, eine
Wiedergahe der gesamten Ergebnisse folgen. Von diesen bringe
ich zunächst die einzelnen Angaben für Frankfurt a. M. nebst
den Mittelwerten derselben; daran sollen sich später — wenn
es mir vergönnt sein wird — die vergleichenden ph&nologischen
Beobachtungen der Umgegend, vergleichende Beobachtungen auf
Reisen, die thermischen ^Vgeiationskonstanten mit den Beob-
aditnngen an bestimmten einzelnen Pflanzen u. A. anschliessen.
Erst vor wenigen Jahren hat ein günstiger Zufall mir die
jetzt in der Senckenbergisdien Bibliothek befindlichen phäno-
logischeu Aufzeichnungen von Prof. Dr. Georg Ludwig
Kriegk zur Kenntnis gebracht, welche d<M selbe den von ilini
sorgfällig gesammelten, in der Frankfurter ^ Oberpostamts-
zeitung'' verötVt-ntli« Ilten täglichen meteorologischen Mitteilungen
des Physikalischen Vereins von 1826 bis 1867 handschriftlich
beigefügt hat.
Kriegk ei wiiluit in seiner .Physisch - geographischen
Beschreibuiijr der fing« gen d vnn l^'raiikturt a. M." IRS'.' S. 78
zwar eil; I ii \o]\ ilmi entworfenen .Hliuenkalender der Arien",
doch sclieinen seine eigenen IVobachlunger. erst Knde be-
goDueu zu haben. Besonders zahlreich siud seine phänologischen
*) Berichte tlt'i »Seuckenb*!r!?i>i l.< ii naturfor^-lictHleii (»eHplNrliatt 1S73;'74
8. 115 b. 123, 1878. 79 S. «1> b, 121, W i>. iidb b. SM, öl S. 160 u. 166,
1882/83 S. 294 b. 297 n. 305 b. 310.
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Beobachtungen aiH dem Anfang der vitTziger Jahre: ^ez,en 1861
nimmt deren Zahl allmählich ab und von 1862 an h lilen sie
ganz. Leider sind dieselben nicht alle liir unsere Zwecke ver-
wendbai'. teils sind die beobachteten Pflanzen melir oder weniger
ungeeignet, teils ist die Entwickelungsstufe zu wenig btsiimmt,
z.B. „Blüte" im AUgemtiuen und nicht „er.ste Blilte" oder „Voll-
blüte'*. Wo irj^end zulässig sind die Aufzeichnungen in die
lülgenden Tabellen autgt-nommeii . wenn aucli «"»fiers, als un-
sicher, in Klammern gesetzt. Trotzdem mo<i^rii viele derselben
der Wahrheit näher kommen, als hs bei den Aufzeichnungen
anderer Beobachter df^r Fall ist. ohne dass deren Unzuverlässig-
keit sirli nachträglich mit genügender Sicherheit feststellen liesse.
Au( h fiir die ersten Jahre meiner l^^fi" begonnenen Be-
obachtungen will ich eine gewisse Unzulänglichkeit eines Teils
derselben nicht in Abrede stellen. Dessenungeachtet habe ich
die Ergebnisse der 24 Beobachtungsjakre} nach Streichung des
Zweifelhaften, f&r sich genommen und aus iimen die Mittel
besonders gezogen, weil sie vor den anderen den Vorzug zum
Teil fortlaufender oder doch nicht so sehr unterbrochener, so-
wie in gleichem Sinn und nach der jetzt fast aligemein an-
genommenen Weise angestellter Beobachtungen haben. Da es
jedenfalls für einen Teil der Pflanzen und Stufen von Wert sein
dürfte die Durchschnittszahlen möglichst vieler Jahre zu be-
sitzen, 80 sind ausserdem auch die Mittel aus sämtlichen be-
treifenden Beobachtungen angegeben.
Die Gesamtzahl der Jahre, einschliesslich 1890, aus welchen
hier phänologische Beobachtungen in diesem Jahrhundert vor-
liegen, beträgt 55, von welchen, als höchste Zahl, 42 auf eine
Pflanze und Stufe (Syringa vulgaris, erste Bifite) entfallen. Von
1839 an ist kein Jahr ohne eine Beobachtung.
Dass ich den grössten Teil der mir bekannten hiesigen
Beobachtungen im Einzelnen zum Abdmck bringe, geschiebt aus
mehreren Gründen; zunächst zur Beurteilung derselben sowie
zum Beleg für die berechneten Mittel, — zur Vergleichnng mit
anderen Orten, besonders wo mehrjährige Mittel fehlen, — zur
Verfolgung des Verlaufs der Erscheiiiunf^^-n in den verschiedenen
Jahren. — zur Krmilulun:^^ der Zi itahstande zweier Kntwick-
lungssiufcn (z. B. Blütezeit uiul Fnidit reife), der grr»ssten und
der mittleren Schwankung der Kintritiszeiten und zu anderen
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— 23 —
BetrachtuDgeD, welche uns immer wieder auf dieselben znrilck-
kommen lassen werden.
Die ihrer Ansserj^ewöhnlichkeit halber beigefügten Angaben
aus früheren Jahrhunderten fv. 1328a.) sind v. Lersners Frank-
furter Chronik (1. Tl., 1700. 1. Beb. S, 510 b. 519 und 2. Tl.,
1784, 1. Buch. 8. 728 b. 762) entnommen. Sie sind noch nach
der alten Zeitreclminig gemacht und unverändert wiedergegeben,
wodurch ihre Voreiligkeit noch um 8 bis 10 Tage grösser er-
scheint, als sie es ist; natürlich sind dieselben bei der Mittel-
Berechnnng ausgeschlossen worden.
Von den, den meteorologischen Mitteilungen des Physi-
kalisclien Vereins in der Oberpostamtszeitung beigedruckten
phftnologischen Beobachtungen des Jahres 1826 ist mir der '
Urheber nicht bekannt; die der Jahre 1830 und 31 rühren
vermutlich von Begierungsadvokat Dr. Claepins her. Ferner
haben beobachtet:
Lehrer Johannes Becker (1843),
Gottfried Scharff-Osterrieth (1845 u. 46),
mein Bruder Wilhelm Ziegler (1851 b. 53)
Constantin Fellner, (1855 b. 59),*'')
Stodtgärtner Andreas Weber (1857, 58, 62 b. 66, 68,
69, 71 n. 74),
Oberlehrer Dr. Friedrich August Finger (1859 u. 60),
Rektor Dr. Valentin Goldmann (1878),
Inspektor J. G. G. Mfthlig (1879 b. 82),
Oberlehrer J. Blum,
Jean Müller,
Stiftsgftrtner G. Perlenfein (1881 b. 90),
Apotheker Willy Rommel (1887),
sowie meine Frau und deren Schwester, Frl. Luise Kley er,
welche beide, insbesondere in Zeiten meiner Abwesenheit oder
Krankheit, für den Forlgaug der Beobachtungen Sorge trugen.
*i Die Beobachtun^^eu sin<l veiiitt< ntlii.lit in der ,Zeiti*chrift für die
latidwirthschaftlichen Vereiiio des Gro^äherzugtums Uesseu" 1852 Ho. 47,
1853 No. 10 lind isr>4 No, 13.
*♦) l>ic Bt'obaclitnugen von lhü5 \ü'\dit 56 1> linden iifl» ebenda 1857
No. 6, tliejeiiigen Ton 18ä7 and 68 in dem 7. Bericht der Oterheisiscbeii
QeBeUwUft Ar Natur- nnd Heilkande 1859 z. S. 66.
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24 —
Wo für eine und dieselbe Erscheinung verschiedene Beob-
achtungen vorlagen, ist selbstverständlich die wahrscheinlichere
Angabe gewählt, in manchen Fällen i wie VullbltUe, allgemeine
Fruchtreife n, s. w.) das Mittel derselben; doch sind die hierbei
in Betracht gezogenen Erwägungen so mannigfaltige, dass ihre
Darlegung zu weit führen würde.
Wofern die Beobachtungen in früheren Jahren znm Teil
in den Anlagen („Promenaden'^) und nabegelegenen Gärten vor
den ehemaligen Thoren der Stadt angestellt wurden, so ist darin
kein Fehler zu erblicken. Erst nach der starken Bebannng der
Aussenstadt in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten kann
dieser Theil nicht mehr als normal angesehen werden nnd selbst
* ein Teil dessen, was zu Beginn meiner Beobachtungen noch
als Normal-Frankfart gelten konnte, ist es heute nidit mehr.
Einerseits wird durch die Wärme, Rückstrahlung und den
Schutz der Häuser eine frühere Entwicklung der ersten Blüten
n. s. w. eines Teiles der Gewächse im Veigleich zu den un-
mittelbar angrenzenden freieren Lagen bewirkt; andererseits
erleidet ein Teil derselben wegen zu schattigen Standes eine
Verzögerung, welche die Beurteilung des allgemeinen Eintritts
der Erscheinungen, der Vollblüte n. s. w., unsicher macht. Da-
her sind meine hier mitgeteilten Beobachtungen — mit wenigen,
ausdrücklich bezeichneten Aui^nahmen — anssrbliesslich in den,
weder bevorzugten noch ungünstigen freieren Lagen der Anssen-
stadt und der näclisten Umgebung angestellt . bei manchen i ilanzen
allein schon aus dein (i runde, weil sie nur hier zu tindt-n sind.
Nur so entsjtreclien die Heobaehtungen der reinen Ortlichkeit,
nur SU lassen sie eine richtige Vergleichung mit anderen Orten zn.
IM'h Ideographische Lage Frankfurts kann nach dem licsaglea
treüich nur in runden Zahlen gegeben werden : 8 41' ö. L. v. Gr.,
ÖO"^ T n. Hr. 1(K) m.
Wenn fiiiliere Beobachlunfjen lievorzugte Lagen nicht voll-
ständig auss(dilossen, so sind sie andererseits teils niehi' gelegent-
lich oder an bestimmten Exemplaren und schwerlich alle mit
der gleichen Umschau ausgetührl worden, wie dies neiierdin{?s,
allein schon in Folge des häufigen Begehens der Nähe und Ferne
für die verg:leichenden Beobachtungen der Umgegend notwendig
und möglich geworden ist; die frühesten Zeitpunkte konnten
also leichter übersehen werden, als jetzt. Übrigens beliügt der
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— 25 —
Unterschied selten mehr als 1 oder 2 Tage mid wird darnach
der Einfluss auf das Gesamtmittel wohl nicht beträchtlich sein.
Dass sich im Verlaufe eines Vierteljahrhunderts meine
eigenen Anscluiuuiigen in dieser und in mancher anderen Hin-
sicht etwas geändert haben, ist wohl begreiflich, dudi neben
der gewonnenen Übung, wie ich glaube, den Beobachtungen nur
zugutgekommen.
Bemerkungen, selbst persünlichc. wie diese halte ich für
jreboten. um den Leser Uber den wirklichen Wert der Beob-
achtungen möglichst ausser Zweifel v.w lassen, zumal sie die
Grundlage weiterer Arbeiten Viilden sollen und vielleicht noch
in späteren Zeilen benutzt weiden. Sinil es doch die Beob-
achter selbst, welche schon mit wenigen falschen Angaben die
Ei-gebnisse verderben können und zuweilen sich und anderen,
bedauerlicher Weise, das Vertrauen auf die Brauchbarkeit phäno-
iogischer Beobachtungen überhaupt rauben 1
Andererseits ist der Genauigkeit auch eine gewisse Grenze
gesetzt und war ich zeitweilig wohl etwas zu freigiebig mit
dem Einklammern. Es kann z. B., besonders bei solchen Blüten,
die sich nur im vollen Sonnenschein öffhen, sehr leicht fraglich
sein und bleiben, ob die erste an dem betreuenden Tage ge-
fundene nicht schon am vorhergehenden Tage offen war. Trat
die Erscheinung unzweifelhaft erst am Nachmittag oder Abend
ein, 80 fand die Eintragung nicht anf denselben, sondern auf
den nächsten Tag statt, weil der erstere noch als mitwirkend
angesehen wurde. Es war diese Abgrenzung allein schon im
Hinblick aaf die thermischen Vegetationskonstanten erforderlich
und ebensowenig zu umgehen, wie die jetzt Übliche Eintragung
der Niederschlagshöhe auf den Morgen des Messtages, auch
wenn der Niederschlag ausschliesslich am Tage vorher fiel.
Mit Vorteil habe ich mich, besonders bei den Beobachtungen
auf Ausfi&gen und Reisen, eines Opernglases bedient, wodurch
mancher unnötige Gang erspart, eine reichere Ausbeute erlangt
und eine leichtere und richtigere Beurteilung Tomehmlich der
allgemeinen Belaubung, der Vollblttte, allgemeinen Fruchtreife
und LaubTerfärbnng und des allgemeinen Laubfiills ermöglicht
wird. Hohen Bäumen ist auf andere Weise kaum beizukommen.
Bezüglich der Tabellen sei bemerkt, dass, aus irgend
einem Grunde unsichere Angaben immer in ( ) gesetzt sind;
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— 26 —
— bedeutet. Uas« die Eischeinung in dem betretfeuden Jabre
gar nicbt eintrat oder in das vorhergehende Kalfiiderjalir fiel;
. . . dageo:pn bfileutt't. dass keine l^tMd)a« lituiig vorliegt, was
vom^liiiilich bei weniger (mIcv [rar nicht geeigneten \>ere(ativ»ii«-
stiUen oll der Fall ist, Frosix iiaden oder Frostdriick ist diiich
u angedeutt t. Sirht das Zei(ditMi ii(d»en der Jahreszahl, so liat die
Pfian/ce im Winter oder Friihjahr geliltt n : steht dasselbe daj^eir« ti
hei der Angabe des Tages, hat die Pflanze zu iler betretteiideii
Entwicklungszeit gtditten und ist dadurch, wenn nicht ein Aus-
fall eintrat, eine Veispätnng der Erscheinung wahrscheinlich.
Die Monatstage sind mit aiabischeii. die Monate selbst
mit römischen Ziftern aniregeben. Die Mittel aus allen Jahren,
diejenigen aus dem Zeitrauui von 1807 bis 181)0, sowie die
frühesten und spätesten Eintrittszeiten sind, bei genügender
Zahl und (Genauigkeit der BeobaclitUDgeu , durch Fettdruck
hervorgelioben. ,
Bei der Berechnung der Mittel setzen die Schalt-
jahre in einige Verlegenheit, doch bleibt wohl nichts Anderes
ftbrig, als sie ausser Acht zu lasse». Wollte man sie, vom
1. Januar an zähleod, berü« ksichtigen, so kijnnte der Fall vor-
kommen, dass tjei v i '^ iegend auf Schaltjahre fallenden Beob-
achtungen, das Mittel um einen Tag später zu liegen käme,
als das der Tage im Monat für sich (z. B. 9. statt 8. April,
als Mittel von 2 Schaltjahren mit, als Beobachtnngstag an-
genommenem 8. April), was unverständlich wäi e. Bei nnnnter-
biochenen Beobachtungen ftUlt die Frage übrigens nur wenig
in's Gewicht. Sie wird, mit Ausnahme der. Februar- und Hftrz-
Erscheinnngen, vollends beseitigt, wenn die Tage nicht vom
I. Januar ab zusammengezählt werden, sondern einfach die der
Monate. Dabei ist jedoch, wenn 2 (oder mehrere) in Betracht
kommen, die volle Tageszahl des früheren Monats so oft hinzu-
zuzählen, als Angaben auf den späteren fallen, und erstere von
der Mittelzahl abzuziehen, wenn diese sie übersteigt; die
verbleibende Zahl gilt dann fttr den späteren Monat (z. B.:
II. IV. + 6. IV. -! 20. III. -f y. IV. -: 27. III. -
= 3:1 III. = 2. IV.).
Die Beobachtungen erstrecken sich der Hauptsache nach auf
H Vegeta t iiuisstufen 1 IMiasem. von welchen einige zuweilen
auch dann in Betracht gezogen wurden, wenn dieselben nicht
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— 27 -
ganz geeignet erschienen; dies namentlich im leUteu Jahrzehut
wegen der vergleicli enden Beobachtungen in der Umgegend (pliäiio-
logische Karte) und aus anderen später zu erörteniden Gründen.
Unter dem S i (• h t b ar w erden der ersten Blatt-
oberfläclie U^^- " ' ^^i^'d nicht leicht der eine Beobachter
^mr. dasselbe verstellen wie der andere: Erfordernis ist jeden-
falls die nahezu vollständige Entfaltung eines Blattes, so dass
dessen Überliäche ausgebreitet erscheint
Ist dies bei der Melirzabl der Blätter der Fall, so be-
zeichnen wir dies als allgemeine Belaub un^' („a Blb.");
Iiiermit ist jedoch nur die Entfaltunjr der vorgebUdeien I^aub-
knospen. mit Ausscliluss der Scbluüinierknuspen , verstaiub'U,
Die Kiscbeinuiig ist als eine allgemeine aber erst dann be-
zeichnet, wenn sie bei der Mehrzahl der Knospen aller der
Oitlielikeit anf^ehörendeu betri'tfeuden Pflanzen eintrat, iiier,
wie im Folgenden ist unter „Mehrzahl** eine Zweidrittelmehr-
heit zu verstehen; „Über die HHlfte" besagt nahezu dassidbe,
da ' 2 = ^'c. = *la ist und eine schärfere Unterscheidung
durch kleinere Bruchteile als ' g nicht gut austüln bar erscheint.
Als erste offene Blüte („e. Et.") ist nicht etwa die
allererste vereinzelt beobachtete, nicht selten von einer Zufällig-
keit beeinf^nsste verstanden, sondern das mehrfache Erscheinen
der ersten Blüten, der Beginn des Bltthens im allgemeinen. Streng
genommen wäre wohl, wie es bei kätzchentragenden Pflanzen und
dem Getreide thatsächlich der Fall ist, das Stäuben der Staub-
beutel zu beobachten, doch würde dies Dar schwer durchfikbibar
and zu umständlich sein.
VollbUteUVbt/) bezeichnet die EntfaltUBg der Mehr-
zahl der Blüten.
Die erste Fruchtreife („e. Fr.**) ist je nach der
Natnr der Pflanze eine sehr verschiedenartige, weshalb in den
Bemerkungen zu den einzelnen Beobachtnngspflanzen besondei e
Angaben hierüber gemacht sind, ebenso wie ttber die all-
gemeine Frachtreife (,a. Fr.") mehrerer von ihnen.
Dasselbe gilt von der allgemeinen Lanbyerfftrbnng
(,a. Lbv.") und dem allgemeinen Laubfall (,a, Lbf.").
Beide Letztgenannte sind in vielen. Jahren nicht deutlich ab-
gegrenzte Lebensvorgänge, sondern fiu&serlich durch Frost, Reif,
Schneefall, Sturm« Trocknis, Blattläuse und andere Schmarotzer,
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— 28 —
Pilze u. 8. w. beeinflusst. Bei der Veifäibuug siud die bereiU
abgefallenen Blätter niitgLiichnet.
Angefügt sind noch das Tliiänen der Reben, das Austi eiben
einiger Pflanzen, das erste und das allgemeine Erscheinen der
Weizen- und Roggen-Ähreu und der Marktverkauf der ersteu
Kirschen.
Bei den (letifidearton decken sich erste und allgemeine
Fruchtreife iii<-lit mmit i mit erstem und allgemeinem Schnitt,
indem ^^'itt»■rllIlgsverhältnisse und Arbeiiseintpilun«? nicht selten
eine um einige Tage frühere odej- spätere Krnte bedingen.
Was die Auswahl der Beoltachtungs- Pflanzen betritl't.
SU ist dieselbe von den versdiiedensten Umständen abhängig
gewesen. Die meisten sind s. Zt. durdi Adolf (^uetelet. Karl
Fritsch. Hermann Hoffmann u. A. in Vorschlag gebracht
worden, manche aus besonderen Veranlassungen hinzugekommen.
Nicht wenige derselben haben sich als ungeeignet erwiesen : hei
den meisten ist nur die eine oder die andere Entwickelungsstufe
zur Beobachtung geeignet, selten alle acht. Von sämtlichen
vorliegenden beobachteten Pttanzen sind hier nur 14t) Arten
beibehalten worden und auch von diesen wttrden noch einige
von kürzerer Dauer weggelassen worden sein, wenn sie nicht
für spätere Erörterungen von Bedeutung wären.
Nachstehend folgen, soweit es wünschenswert erschien,
einige Vorbemerkungen zu den einzelnen Pflanzen der
Tabellen. Wo nicht anders angegeben, kann angenommen
werden, dass die Pflanze hier und in der Umgegend reichlich
vorhanden und zur Beobachtung geeignet ist. Im Übrigen be-
zwecken dieselben die vorliegenden Beobachtungen näher zu
beleuchten und womöglich etwas dazu beizutragen, die Genauig-
keit des Beobachtens weiter zu vervollkommnen.
Ables cxccl^a. Unter ^Bo. s.' ist der Zeitpunkt angegeben, en welchem sieh
die jungen Nadeln sperrend von einander trennen.
Acer plalanoldes und INeudoplalann»«. Das .Aufblühen ilcr einzelnen Knospen
ist. bei der gleiciiiurinitjen Färbung der ganzen Bliiteustäude, iu Baumeii-
liöbe oickt ganz leicbt zu erkennen.
AeHcnlBS HIppocaKfAimiii ist »Herwärts Mgepflankt, selbst noch bei MO n.
Die Frucht gilt ab reif, wenn der 8ame vollständig braun ist und die
grüne Kappel platzt.
AeNcnln^ niaeroslucbfa ist hier uur in wenigen üärteu und den Aulagcu
auzulretteu.
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AJoga reptans i^t schon wegen der möglichen Vernrechselang mit A. geoa-
veiisis nicht zw einj>f»'hlpn
Alans glutlnoMi. Die illui« leidet oft durch Fro:«t, um mehr, aU die
Pflanae vorzugsweise an tiefereu feuchten Stellen vorkummt.
Aniygdaliis eoBiMVBtH ist hier nnr dnreh wenige Exemplare vtftreten. Eines
derselben ist ein Uber 40 Jnbre alt gewordener welMbltttiger, nicht selten
reife Früchte tragender Baum (siUse Krachmandel} im butanischen Otiten,
und beziehen sich auf ihn die meisten frOhearen and viele der späteren
Amjgdalui« nuna. Die lieuhnchtungen stützen «ich aut eine uur kleiue Anzahl
von Stöcken in den Anlagpn. dein hntiuiischt n und meineoi Uarten.
Anemone ncmorosa kommt alK nthalben zahlreich vor, doch Ut die VuUblttte
wegen des hlufigen Standes im Walde nicht scharf in besUnunen.
AneoMnie MMlIlla kommt nnr an begttnstigteren Stellen, wie oberhalb
Seckbach vor.
Arabln alpiva, in den Oftrten inBeeteii^iMSQngen mid in Felsengmppen hXnfig
verwendet, kann zum Vergleich mit den Alpen dienen.
Aaperula odorata. Piese schattenliebende Pflanae ist vonagsweise im Wald
anzutreffen und dort bpobachtet.
Aster Vmclln« kommt in der rini^ecftml nur bei Hocbbcim. Flürsilieini und
Üßcubach wild vor. Die hiesigen Beobachtungen »tützen sich lediglich
auf einige Stöcke in meiuem und im botanischen üarteu. Unter erster
BIttte ist das Öffnen der ersten inneren gdben Blttten des Köpfchens
und die Bestftabnng der Karbe verstanden.
Atropa BelladoiiM ist hier meines Wissens nur im botanischen und meinem
Ghirten angepflanzt, wo sie nicht sonderlich gedeiht. In der Umgegend
kommt sie sehr zprstrent vor fJ^aalburg. Landstein a. il. Wril. oherei^ Em';-
thal bei Esch, bei Eppstein, Kaichen, Offenbach, Griesheim u, s. w.). Die
Beere wird bei der Reife vollständig schwarz.
Avena wtlva wird im Tamnu noeh bei 660 m gebaut Wegen Yexscbieden-
heit der Spielarten und grosser Verschiedenheit der Saatadtm ist die
Bestimmung der Blütezeit und Fruchtreife äusserst unsicher. Die Fracht
ist reif, wenn das Korn vollständig mehlig erscheint.
Berberla vnlgarls ist hier in den meisten Girtoi, sowie nach wild an finden.
Die reife Fnicht ist rot, etwas durchscheinend, saftig und weich.
Betula alba. Eine Verwedisi luug mit B pubescens E. würde keinen grösseren
Fehler veranlassen, da beide vielleicht gar nicht als besondere Arten
zu trennen sind und auch gleichzeitig blühen.
Brassica Mapn» wurde in hiesiger Gegend früher allgemein uud aiy&hrlich
gebaut, nach EinlBhning des Petroleums aber rasch und beinahe voU-
Btlndig verdringt, wodurch die Beobachtungen in Istatw Zeit sehr er>
sehwert worden sind und auch an Bedeutung verloren.
BnxuH sempervIrens ist einer der häutigsten Qarteabewohner, doch kommen
manche nicht alljährlich zur 131üte.
Caltlia palnstrift steht unter dem Einflnss der Bodenfeuchtigkeit.
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Carpiiiii«« lii'tulus. Die T^elanbuiig ist ni(;lit scharf bestimmbar, da das Blatt
sich uur laugsaiii vnlistäudig entfaltet.
Castanea vc8oa gedeiht am Südhaug de» l'auuns voi^ug^wei^e zwischen 200
und 300 m Tortrefflich and steigt noeb auf 600 lu, koiuut dagegeu in
der Niederung weniger gut fort; doch befindet eich in nnd un Frank*
fürt eine AniaU echOner Bänme, welche hat ailjibrlieh xahlreiehe gut
an»gebildcte Früchte tragen, wenngleich nicht selten ein grosser Teil
dcrsfilbrn fehlsrh liiert. Die Fniclit \'*t nh rp\f nnsv^ch^n, wennderSame
vollHtämlig bifiuii uiul die fjrihie Hülle aulgesprungen Ut
Catalpiv syriiitracfoliii , wt'lclif liier not Ii vnrtrefflifli gedeiht, 8o<;ft) ];ri'n-
liibige Samen hervorbringt, m in den Anlagen und vielen Gärten an-
zutreffen.
Cerelft StHqnastrani ist in den Anlagen und Gärten nnr noch wenig an-
xntreffen, darunter jedoch starke bannarlige Strftodier, welche reichlich
Fracht tragen.
CMnonanthns fragrans wm le ilo Winterblute wegen anfgenonunen, ob>
gleich er nur in geringer Zahl vorhanden ist.
('■oichicum antnmnalp. Der Sfainlcit dir f>r8ten lilüten war je nach den
Ffnicliiie^keitsverhältnisseii des Hudens l iu wechselnder. Die geeignetsten
Stellen waren mir anfänglich nicht bekannt. Im Tannas blUbt die
Herhstseitlose noch bei 700 m.
ConTtllArla mjalls ist in der Nfthe kanm mehr im Beginn der Blttte an
finden, da nur wenige den sie sammelnden Kindern entgehen. Es sind
dalier in Gärten in nicht an sonniger Lage stehende gelegentlieh anch
zur Beobachtung benutzt, um eine Veigleichung mit denen in anderen,
iM>.4nnd»>vs höheren Lagen — sie blüht noch anf dem Feldberg — an er«
iiptgli(.'lien.
Coi iuis alba fehlt in wenigen Gärten. Es ist zu beachten, dass die Pflanze
zu einem aweiteu Blühen und Frnchtreifen neigt.
Cornns WM kommt hier nnr in Gftrten nnd Anlagen vor. Die reife Fracht
ist ToUsttndig dnnkelrot nnd welch.
Cornns sangninea findet sieh bftnfig wild nnd m Q&rten. Die reife Fm^t Ist
weich nnd vollständig schwarz.
Corydtelto cara und anllda kommen in der Umgegend zerstreut vor, an
manchen Stellen massenhaft. Die Kapsel ist bei der Keife noch griln;
die Samen sind glänzend schwarz.
Corjrlns Avellana. Begann das Blühen bfzi< linnq-swcisi' d.is fstiitibfn der
Kätzchen selion vnr dem 1. Jauiinr, wnxle der Tag de.s Letrelteuden
Jabrea angegeben und ticl die Angabe lUr das folgende Jahr aus (— ).
Die Frucht gilt als reif, wenn sich die Nnas von der Httlle lOst nnd der
Kern vollständig aosgebildet nnd fest ist.
Gratoegna Oxyacantlia kommt in der Qegend sowohl wild als angepfianat
vor. Die reife Flrueht Ist weich nnd vollständig rot.
CrOGoa InleoM nnd vernon kamen in ihren Qart^nformen zur Beobachtung.
Im alpinen Yeranchsgarton (760 m) am kleinen Feldberg gedeihen beide.
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( yüuuia jupoiiica ist iti <leu inei»^teu Ciärten vorlmudeu uud zeitigt Friiclite.
Nicht idten baginnen m verschiadmn Stellen aclion vor Winter viele
Bltttenknospen m scbweilen »der sieb su öffnen, wfthrend die anderen,
daran gehindert, no Teil erfrieren, znm Teil erst im Frtthling nachfolgen.
rjtfonia viiliraris war nach ileni schliiniiieii Winter 187!» HO auf eine gorin^re
Zalil horahi^fsunkcii . i>f ;il)er alletif liaUxMi u i. ilrT ;iii/,utrrf{>n , iedoch
nicht über HOü III. Als Zeitpunkt der Reite wurde der Eintritt der Gelb*
nirbung und des Wuhlgcrucbs angenommen.
Cjtians LaboraMm ging im Winter 1879/80 Tietfacb an Omnd, während
manche wenig oder gar keinen Schaden nahmen.
Ilaphne Mexerinm. Die Pflanae steht hier in mehreren Gärten. In der Um>
gegend kommt sie stellenweise in grosserer Menge vor (Vilbel, Dönges-
berg, Dreiborn, Rossert, Saalbnri; u. s. w Von 1872 bis 1883 wvrde
nnter anderen ein vermutlirli durch dit; Nähe einer Manlwurfshrdde vor-
früht'T Sr ). k 'F( lil-trftsse 8) zur I{* '>ha( hf nn:_' insbesondere Act ersten
Blüte und Friuht benutzt, weshalb das Mitiei der h-tzten Zeit nur aus
den Jahren 1884 bi-i 18ÜU gezogen wurde. Kei Beginn der Blüte vor
dem Ende eioes Jahres iüt der Tag des Eintritts ebenfalls für dieses
angegeben, weshalb gelegentlich xwei Angaben anf dasselbe Jahr fall^
die folgende Zeile ir^t dann durch eine» Strich au-irrtiillt. wenn sie nicht
auch eine am Ende de» Jahres gemachte Beobachtung enthalt.
lli«nthu«i harTmtu» ist angeeignet, weil er in den Gärten gewöhnlich ver*
l'tirm^i. wird.
IMuiitiiuH Carthuüiuuorum wird leicht mit anderen Nelken verwe lisclt und
kommt in der Umgegend nnr stellenweise ror.
Digitalis pnrpnr«« findet sich in manchen Gärten nnd Anlagen nnd ist Im
Taunns häutig.
Drnba Tema ist al^ f injährige PflinTi'». weiren der vielen Abarten und der
Mannigfaltigkeit Ut das Aufblühen boeiotludseoden Standorte zur Be-
obaclitniii: weiiiL': geeignet.
Eranthis hienutlis i-if an vielen Stellen, besynder» der Aniaeren. i^ejitlanzt.
Die Kappel wird bei der Frucbtreife gleich dem Samen gelb und platzt auf.
ETonyiuas «iropneiit Bndet sich häutig wild und angepflanat. IMe Fmcht
gilt als reif, wenn sich der weiche rotgelbe Samenmantel von der Kapsel
abgtlost hat, diese aussen und innen rosa gefärbt nnd nicht mehr
fleischig ist und — in der Regel — aufspringt.
Fagva silTtttea. Die vielfach ttbliche Bexeiehnnng nBnehwald grfln* ent«
«pricht nahezu der allgrinriiKn Belaubung Nach einem alten Frank-
furter Frühlingsspruch winl il< r f'wnriintrr h\(^v nur der Buchen-
wald zu verstehen sein «iürtt« ; /.\vi<' lieii dem 23. und 5ii>. April grün.
Ungefähr alle vier Jahre setzt die Blute (und Frucht) aus, was in der
Tabelle durch ein^ Strich angedeutet ist. Die rnfe Fmcht (Bimhecker)
fällt ans der anfgesprungenen Hülle nnd enthält einen festen, mandel-
artig schmeckenden Kern; häufig sind die Frächte taub oder wurmstichig.
Fonytbln vtrfdissima ist iii lit ehr hänfig angepflanat nnd kann mit ande-
ren Arten verwechselt werden.
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FngAria tmc« wird von Unlnrndigen leicht mit PotentUla FragariMtnuD
▼«rwecbaelt, deren wate Bifiten oft als willlioiiuiieiie FrfiiiUiigeboteii be-
grttnt werden.
fraxinns pxcelslor. Die Beobachtungen m\i\ meisteus an llini*?*^- (Trauer-)
Eschen gemacht, welche sieb alleutbalbeu angepiiauct tiuden. Im Taanus
geht die Esche etwa bia 700 m.
Fritillaria imperialis »cbeint in den Gärten der Stadt iiumer seltener aow^en.
Fankla allMi ist in den Anlaipren nnd OKrten httnfigr angepflanst.
GalantUus nivali» kommt hier nur in den Gärten, nicht wild ror.
Glycine cliinenaia wird hier fast ausschliesslich an Häusern oder Hauern,
seltener in freien Geh&ngeu gezogen.
üeileborns foetidutt fehlt in der Umgegend und ist nur iu wenigen Gärten
nnd in den Anlagen au finden. Die Blttten leiden ▼om Frost in allen
Graden; bei nngestßrtem Verlaufe gehören sie m den hithest eracheisiNi-
den nnd et&uben anweilen noch vor Winter.
HelleboruB niger Hess sieb nur in wenigen Gärten uml den Anlagen be-
obachten. Das Aufblühen wird zuweilen hti < Ii Winter nnterbrocben
uml <et/.( M'rli. wenn auch gestört, im Friilijahr tort.
Hepattca iriiuba kuunni m unserer Gegend nicht wiid vor und ist iu den
neneven Oärten FrankAirta nicht h&nfig anautreffen,
HlbiscM ajriacas steht in einer grossen Anzahl von Gftrten.
Hordenm distlclinniy wie Gerste überhaupt, wird seit den letzten Jahren hier
immer Beltener angebaut, im Taunus noch bei 660 m. Die älteren Be-
obachtungen sind wec£relas«en. weil sie sicli wübrscheiulicb auf Winter-
gerste bezi»-)i«'?» I)ie reitr Frnclit ist vull>t;inilig niehlig und lest.
Hypericum periuratum kommt alleutlialben vor, kann aber leicht mit ande-
ren Arten Terwechselt werden.
Jnglans regia gedeiht noch bis 4U0 m in der ganzen Umgegend. Die Frucht
wird als reif augesehen, wenn der Kern fest ist nnd die Aussenschale
rieh von der Nnsa loslOst nnd aufspringt.
Ijarix europaca. Unter ,Bo. s " und „ü Blb * ist das Sperren der jungen
Nadeln angegeben.
Levoojim Temam kommt hier nnr in den OKrten, in der Umgegend an
manchen Sttllen am h wild vor (Keiehenbach -Wiesen oberhHlb Kruiti-
8tein, FalkeuHteiner Burgberg, Rossert, am Zacken, an der Hohen Marli,
!un Hronn^lioni hei Oft'enbach.
Ligustruin vulurare »telit hier vorzugsweise in sehartiger Lage oder dient
zu Hecken, welche durch Beschneiden den grösäten Teil ihrer BlUten
m verlleres pflegen ; anch im Tannna ist er nicht gerade bftnfig.
UUnm enndidnni Ist in den Gärten and Friedhöfen aller umliegenden Orte
und noch bis zur Höhe vun 550 m blühend anzutreffen.
Liliuui Martagon kommt hier nur in ucui^t n därt<Mi au balbsrbatrigen
8t«^Uen vor, findet sieh vereinzelt im l'ranktui ter Wald, bei Blittt ldick,
aut den« Gipfel des Feldbergs uud besonders im Keiciienbachthal. Die
Zeitangaben für Frankfiirt sind offenbar verspätet.
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LinwB ndtetl^Miai wird hkr kaum mehr gebaut Die neoereii BflolMoh-
tnngea bestehen Bich (tat ausnahmalos anf Anssaateii im eigenni nnd
im botaui^ben Oarten.
LIriodeBdreii tmllplfera int hier durch schdne, dooh nicht sahlreidie B&ame
vertretiMi
Loiiicera ulpigeua steht hier meinem Wissens nur im botanisciieii (tartcn,
wo der Strauch au verscLiedeueu ötelleu angepflanzt ist. Die reite Frucht
ttt durdistilimneBd dmikelrot «nd weich.
Leaicera tatarioa Ist einer der gewöhnlichsten ZiefstrttDoher. Die reife Frocht ,
iat rotgelb oder geibrot and weich.
LoBieera Xjloalenin. I>> r Strauch ist allenthalben in der Unigegend bis
etwa 450 m verbreitet, in (lärteu dagegen wenige^. Die reife Fracht
ist dordiflcheineud donkelrot und weich.
MakMü» A^iltalivm atdit in den Anlagen und vielen GKrteD) leidet jedoch
nicht selten im Winter, wiewohl er im alpinen Versnchsgarten (760 n)
noch fortkommt Die reife Fracht ist schwars mit blftnlichmn Anflog
und weich.
Xi^anthoinum bifolinm ist aehr verbreitet, aber an schattigen Standort
Xirabili!« Jalap». Erste Hlüte und eriite Frucht (schwarz und mh ab-
lösend) sind gut an bestimmen, allein es ist nfeht gleichg altig, ob die
Wnrael flberwuntert wnrde oder uene Aussaat stattfand.
■oraa alba ist hier nicht sehr häutig angepflanzt. Die Reife der Scheinbeere
Ifisft sich wegen der undeutlichen Weissfärbnng nicht scharf abgrenzen.
MoroH nigra. Ein £fro«!apr Tfil drr füiume ging — im Gefren^atz Kran-
berg — in Frankfurt und der unilie[jon'1en Niedenintr im Winter 1879 84)
zu Qnind, so dass äich die Beubachtuug nur noilt auf wenige stützen
konnte. Die reife Frucht ist violettsehwars, saftig, weich und wohl-
schmeckend.
Miaeari botrfOlies kommt in der Umgegend sowohl wild als angepflanit
nnr wenig vor; blflht aber noch im alpinen Garten (760 m) am kleinen
Feldberg.
Narclam poStlena. Das verArtthte Bltthen an manchen Stellw scheint durch
gelockerten üntergrnnd bedingt au sein, wie a. B. auf OrKbeta odw
durch Verpflanaen, welches von vielen Gärtnern, in der Absicht ein reirli-
licberes Blühen zu veranlassen, etwa alle zwei Jahre geschieht. Die
V>ir!(t<'rnf*r/J'^se findet sich noch hei fiOOm in 'leii Gärten.
Narcisisus i'seudouarcissnM ist in den liiesicfon (iarton nicht srerail»' hiiutitf.
auf dem Lande dagegen häufiger, kuiumt wild iu der (.mgegeud gar
nicht vor, gedeiht jedoch im alpinen Versnchsgarten (760 m) noch vor-
trefflich.
Oxalis Acefosolla ist allenthalben in den WaMntifr''n verbreitet und bei den
veri^leiclienden Beobachtungen iu der l'mgegeud dienlich, wenn anch
von Örtlichen Einflüssen sehr abhängig.
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Paeooia offlcinalis findet sich ia der gefüllten Gartcnforni alleiithalbeu an-
gepflaiutt, die iiiig«fllUte wohl nnr in botaniselien nnd meiuem Garten.
PMlownte Imperlalli steht in den hiesigen Güten und Anlagen in grösierer
Zahl, worunter starke ältere mnme.
Pereit n viilj^aris winl Im r vielfach und noch bei 270 ni als freistehender
Strauch oder Bauui cezogpn. wpnn anch viele dein Winter 1S79,'H0 er-
lagen. Eine Verwechselung mit Auiyg<lalus coromnnis. welclie unter llin-
at&uden zur Zeit des Blübens sehr wohl möglich ist un<l mi Irrtümern
Anläse gieht, wird hier nicht leicht Torkommen oder vorgekommen sein,
da nnr einige wenige Mandelbknue vorhanden sind. Die Fmehtreife,
hesonders die allgemehie, ist sowohl wegen l^IangeN dentlicher ftnsserer
Kennzeichen, KU auch \vc<r^n oft vorzeitig-iu AbpflUckens nicht genan
ftnzu|3:P^«n Die früheren Beolj;\clttTitippn find waltri»cheinlich ohne Aus-
nahme an Spalicrphrstolitu geniacitt und wurden an solchen auch noch
his snm letaten Jahre furtge^^ctzt, um die Vergleicbnng mit der anderen
• Bethe, sowie mit denjenigen Orten in emSglichen, an wichen der PArsieh
nnr an Spalier, d. h. an Hänsam, Uanem oder Holewftnden gesogen wird.
Petasiteg oflielanitn kommt wild und auch in Gärten vor.
Philadelpho«! roronnrius findet fiicli allenthalh^n in den Aulagfen nndOÄrten,
muss aber von i\nrl<'r(Mi ArttMi wühl uuterftcliieden werden.
Pina.s sIlTestriü. Bei der Hohe, in welcher sich die Kätzchen nicht »elten
heAnden, Ist dasStttnben oft nnr schwer festsostellen; doch verrftt sich
dassdhe gewöhnlich durch den t^^hergang der grünliehgelhen in eine
mehr rtttUchgelbe Färhun^r.
Popn1n$i pyramidiilis versrhwindet zwar itnmcr tnelir vou den Lantlstrasüon.
findet sicli ftl»or allcntiialhen hU zur lialben Höhe des Taunus aur^teigeud.
PrenanthoH purpurea m hier wohl nur im botanii^chen uud in meinem Oar>
ten vorhanden, wo die Pflanse, wohl des sandigen Bodens halber, nicht
sonderlich gnt gedeiht i wild kommt sie in unserer Gegoid nnr beim
Seelbom an der Beifenberger Strasse nnd zwar wahrschdnllch erst seit
wenigen Jahren vor, angepflanzt noch im alpinen Vcrsuchagarten (760 m)
am Kleinen Feldberg:. Die Fmehtreife ist an'^rheinend durch das Sichtbar-
werden der Fedei krön* ^'ut gekeiiuzeichuet, doch vermögen taube Frücht«
zu Täuschungen Aula»ä zu geben.
Primnia eUtlw nnd ofttciiialiB sind hinfig, in der niehstan Nihe aber,
seitdem sie massenhaft 2un Vmrkanfe gesammelt werden, oft schon ab'
gepflockt, ehe dieVoltblttte beobachtet werden kann. Erstere Art gebt
im Gebirge weniger hoch als letatere, welche bei öOO m noch lahlreicfa
vorkommt.
Prnnns »rmeniaca. Die reife Frucht ist aussen und innen rotgelb, weich
nnd wohlschmeckend. Die allgemeine Fruchtreife kann wegen der Früh-
und Sp&taorten nnr annfthemd ermittelt werden. Bezüglich der Spalier^
aprikosen gilt das bei Persica vnigaris Gesagte.
Prnnu avium ist in den gewShnlieben Sorten noch um die liöchstgelegenen
Dörfer des Tannns angepflanzt und in den Wiildern (bi:< 700 ni) häufig
v*»rvvildert. Die Frücht i-it reif, wenn sie weirli , «saftig, je natli der
Spielart mehr oder weniger süss und gelblich, hell- bi.s duukelrot oder
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schwarz gelärbt ist l»ie allgemeine Fruchtreife lÄsrt sich nnr an-
nähernd ermittein, auch wenn die ausgesprocUeneu Spätsorten unberück-
Rfditigt bleiben. Dwb die enfcmi Kinchen frtther auf dem Harkt er-
acheiiienr «Is hier ihre er»te Fmcht Tereeiehnel ist, hat einmal darin
adaen Onutd, dati — abgeeehen von Frühaorten nnd begünstigt r-n Stand-
orten — (lie ziiin Verkauf kommenden Er<«tlin£je nicht wirklich reif zu
sein pdegeu, teni' r Urin, das» sie meist irar nicht hier gewachsen sind.
In früheren Jahren kamen dieselben gewüluilii h von der Bergstrasse und
der Gegend von Ueidelberg, später nach Uberschienung der Alpen von
deren Jenaeite und damit frtther m Markt, über die Herkunft ist flbrigens
ainigermasien Susheres nur schwer sn erfahren. Das Lanb wird bei der
Verfärbung, zumal in sonniger Lage, lebhaft gelb bis rot. In der Tabelle
sind die frühesten na«! «Ii.' spiitt'stcn Eintrittszeiten sowohl bei den älte-
ren Beobachtangeu, als auch in der neuen Beobacbtnngareihe besonders
hervors^ehoben
Prunns nTa^^lfeni hier nicht viel angepllaiizt.
Prunn> ( «'l asii«.. I>ie der Siisskirsi hf ven^'andten Spielarten .sind niiiglichst
ansgeHchlusheii. Die reite Frucht ist meist duukelrui und durchscheinend
oder Schwan.
PnnwB domesticn reift im Tannas noch bei 436 m. Die Beobachtung der
Bntcneit erheischt einige Vordcbt in Bezug auf Verweehielung mit der-
jenigen vou P. insiticia. Wenn auch die grOnliche Färbung der Zwetsehra-
blute und ihr späteres Erscheinen sowie der Wuchs der gaasen Pflanze
die Unterscheidung . rh ii litprn s,, rrcwnhrt *Wh erst eine genaue Be-
kanntschaft mit bestjii 1 Ii! Ii liauinon eiue volle Sicherheit Ebenso ist
die ZwetÄchen- mit der i'liauiueu-Frucht nicht zu verwechseln ; die Unter-
selüidnng bietet jedoch bd BeschrAnkung auf die gew&hnlichen blauen
Sorten um so weniger Schwierigkeiten, als dieZwetachen erst sehr viel
8|iSter reif werden und ihr eigenarti^'er nesrlmiack von dem der Pflaumen
leicht unterschieden werden kann. Die Frucht ist als reif anzunehmen,
wenn die blSnlichwei.ss angeflogene Haut vollständig (meist dunkel \ violett
gefärbt, das Fleisch cr^lbli^^h. weich, süsslich and wohlacbmeckend ist
und sich vom .^tein mehr oder weniger ablöst.
PruiiuH inülticia. Vuu den sehr zahlreichen Spielarten, die leicht zu Ver-
wechselnngen ilnlass geben können und tu sehr Tenchiedeaiffli Zeiten
rei^n, sind nur die gans gewflhnlichen und ▼erbreitetsten mit mehr oder
weniger kugelrunden Früchten zur Beubachtnng benutzt worden. Es sind
dies: 1. die gewöhnliche blaue Pflaume mit bläulich angeflogener,
dnnkelvifiletter Haut, gelhgrünem Flciisdi und «NuerHphfflssem geringem
VVolil^'e.schmack, 2. die gewohnliche grüne Heineclaude mit grüner,
häufig auf einer Seite rötlicher, matt angellugeuer Haut und meist gleich
gfflnem Pleiecb von ausgesprochenem eigenartigen Wohlge.scbmack und
8. die gewöhnliche (nicht ftrüh- oder spfttreifende und nicht groaslHIchtige)
gelbe Mirabelle, mit gelber, auf der Sonnenseite oft geröteter, matt
angeflogener Haut und gelbem Fleis( h von nnr schwachem eigennrtic:eni
Wohlgeschmack. Die Mirabelle wird im Taunus noch bei 4&0 m gezogen,
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die blftue Pflftnine noch Ms 600 w. Die VullblUte der eiuzelnen Spid-
arten ist schwer anzugeben, da sich die Qesamtheil jeder denelben tnr
Zeit der BHUf nirltt überbliiken lässt.
Prunus Fndus fimlet sirli liier stellenweise wihl (Tamms, Schwanheimer WaM.
Uriesheim). In den tiärten ist die Beobachtung der VollblUle durch da««
Vorkommen einer spfttblütigeu Spielart etwM ertcbwert Die reüb Fracht
ist weich und rollstftadi^ schwnrE oder dnnlcel violettrot
Pninns sj^Ibomi ^findet sieh bis ta flOO m ansteigend llbersll, in der Nähe
der Stadt jedoch immer weni<r<'r. Durch das Abbrennen von Hecicen
binheu teilweise unbeschädigte StrRncher zuweilen vorzeitig.
Pnlnionaria offlchialis ist sehr verbreitet, vornehmlich in Waldungen.
FyrvLH commnni»* find<^t sicli bis zu 5ö0 m angebaut. Die erste rfife Fnidit
ist an Krülibiriieii li' ni>ni htet. Für die allgemeine Fruchtreife wnrd*^
die Erntezeit angenommen, da die meisten Sorten erst auf dem Lüger
und au selir verschiedenen Zeiten nachreifen beaiehuugsweise geniessbar
werden. Die Angabe hat fibrigens phAnologiseh kaum einen Wert, viel'
mehr nnr einen wirtschaftlichen.
Pyrna Main»; trehf im Taunus nicht höher als 550 m. Die erste Frucht wurde
an FriUiäpfeln beobachtet. Unter alliremeiner Fru litreife ist die Zeit
der vollen Ernte ansjejjcbpn. da f^in anderer greifbarer Zeitpunkt schwer-
lich zu ermitteln sein düriie und es doch wünschenswert erschien, eine
ungefähre Zeitangabe au erhalten. Die Lanbverfärbung ist selten dent-
lleh ausgeprägt
Qnercns pednuculata. Eine Verwechselung mir t^ «ps^iliflora ist bei nns
nicht leicht zu beffhr!»ton. da let7:tprp hinr nur wenig v.»rk'immt; auch
wäre eine solche von keiner grossen Bedeiiiiiag, da beide Arten (oder
Formen) in ihren Vegetationszciteu nicht viel von einander abzuweichen
scheinen. Die BeUb dw Fracht ist nicht genan an bestimmen; das
Fallen der Bicheln ans den Sebtlseelchen ist kein sicherer Anhalt. Der
allgemeine Laubfall kann nicht genügend ermittelt werden^ da ein Teil
des dttnen Laubes erst im Frttbjahr abgestossen wird.
Banuenlna Flearla ist awav sehr Terbreitat, wird aber leicht von Ortlichen
Veihältnisten beeinüusst.
Blbes alptmm ist in den AnJagenj Gürten und Hecken hftnfig.
BIbaa anrenm ist in den GKrten nnd Anlagen rerbreitet, aber nicht sdir
zahlreich,
Ribcs Grossnlaria. Zur Beobachtung dienten fast ausschliesslich die, überall
und unrh hp'x ßVX) m angepflanzten Spii-larten. Die Frucht ist als reif
ungesehen, wenn die ganze Beert voll.ständig weich, grün, gelb oder
roL, kerndurchscheinend und von sUsslichem Geschmack ist.
Bibea mbrum findet sich allenthalben in den Gärten und zeitigt im alpinen Ver-
snchsgarten (760 m) noch Früchte. Die reife Beere ist vollstSodig dunkel-
tot (die weisse wurde nicht bertteksiehtigt), weich nnd durchscheinend.
BtbM aangninenn ist in den Gärten und Anlagen aiemlieb hiaflg.
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liobiiiiii Piieudacacia tindet sich in i>tiittiu. üileatlicheu Aulagen u. s. w.
bäuäg, doch nicht Uber 4Ü0 m. Dieselbe kommt auch in einer wiederholt
bltthendeit ^eUut (R. P. tenperfloreus) ?or» welcbe, weon all^lhrlich
nmiokfMehiiitteB, wlhraul dia gansan Sominen blllht
Rom CftBlM kann Idcht mit nahestehenden Arten verwechielt wetden. Die
reife Fnu li^ i^r rollständig dunkel-gelbrot und etWM WMcb.
Bosa ei'iilifolia hat sich den zahlreichen netTPn Rosjengortpn jr^'S'f'nühpr norh
^ieii:reich lirhaiiiitet, ki\im aber mit einigen derselheii verw <m hselt w« iilen.
Robuö idaea»< i.^t in iler gauieu Gegend verbreitet und aeitigt selbst ant dem
Feldberg noch Früchte; in den Gftrten stören die Spielarten bei der
Beifb tat die Scheinbeere TolltitHiidig rot, »aiiinitartig bereift, weich, «ttss,
▼en gewrttnigeiii Qeaehmack und IQet sich Tom Fnichtboden ab.
Halix Caprea kommt, bis etwa 7{X> ni. in <1or iranzen frf»c;end zcrstront vor,
wird aber in der Nftbe der Stadt schon frühzeitig der , Palmenkätzchen'
beraubt.
SalTia ofttclnallB achwindet mehr und mehr ans den Ciärteu der Stadt,
ttalfla prateMala ftndet aich hftofig an Wegen und fehlt fast anf keiner Wiese.
Swibiens nigra kommt im Tannna noch bei 600 m vor und seitigt hier anch
Früchte. Die Erseheinnngen am Laub sind nicht scharf begrenst Die
reife Fmcht bt weich nnd vollständig i violett-)scbwarz.
Sambacos raceraosa kommt hier weniger vor als in der Umgegend, besonders
im Taunus, wo er bis zum Gipfel des Feldbergs geht. Die reife Beere
ist vollständig rot und weieli.
Scilla bifolia ist in Frankfurt iu einzelnen Garten angepüauzt, wild tindet
sie sich nnweit Gronau bei Vilbel
Sellin riMrlen wird in vielen Gärten gesogen nnd gedeiht noch im alpinen
Yeisnebagarten (760 m).
Seeale cereale hibernuui. Mit teiUeiser Ausnalime einiger Gebirgsorte
wird in hiesiger (iegoivl. selbst noch bei 6öü m, nur Wintf^rr-ijjgen
tjebant. Die reite Frm ht das Korn) ist vollständig mehlig,' und lest.
Sijliuiuui luborofora gedeiht noch auf dem Gipfel d«'3 Feldhergs.
Solidago Virgaurea kommt häutig im Walde vor, doch sind nur freier stehende
Pflamen snr Beobachtung gewählt. Die Pflanae findet sich bis zum
Gipflsl des Feldberga hänüg.
Serbas Aria. Die Beobachtungen an dieser Pflanze dienen vornehmlich xnr
Vergleichung mit dem Taunus, wf) sie häufiger istfund bis znm Feld-
ber^^ hinauf geht. Die reife Frücht ist vollständig gelbrot und weich.
SorbUi» Hucnpuria rindet sich wild nnd angepflanzt bis znm Gipfel de« F'eld-
berg», wo die Frucht noch reii wird. Die reife Frucht ist^vollständig
und gleichmässig gelbrut, innen weich und die Schale der Samen mehr
oder wMiiger brenn.
Sparttnni scoparlnw ist in der gansen Gegend, bis an öOO m hänilg nnd
kommt aodi bei 760 m noch fort leidet jedoch in höheren Vie niederen
Ln?en nicht «selten vom Frost. Bei der Fmchtreife wird die Schote
schwarz, der Same fest.
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SjfuplioricarpoB raceiuoi^a gehürt zu den verbreiteUteu Qarteasträucbeni;
seine Fracht reift noeh in Trebberg (Taunus) bei 560 m. Dm YoUblttte
itt niflht genau feetsinteUen, dm Inngebin BUlten nnchfolgen; ebenso
m die nllgemeiiie Fnichtieife wegen der nUmtthlieb nacbreiüBaiien» na-
letzt verkümmerten Beeren.
8jrriiig:a vulgaris blüht in den Taunnsorten noch bei 550 ro. Die wei38bltttic:e
Abart wurde von der Beobachtuiifir ausgeschlossen. Das Laub verÄrbt
sich nur selten deutlich und tuiii gewöhnlich noch grUu ab.
Tnrnsncnni efllclnnte bringt w&broid des gnnien Jahres, selbst im Winter,
Bläten nnd Früchte ; doch ist die eigentliehe BlQte- und Fmditreifb-
Zeit bei massenhaftem Vorkommen meist unschwer daneben zu erkennen.
Die Frucht i3t reif, wenn sie mit ihrer Fe(!crkrone abfliegt.
Taxus baccata ist in den (iiirten uinl Anlagen liiiutig und erreicht ein liolie.^
Alter. Zur Zeit der Fruchtreiie wird der Sanieumautel durclischeiueud
rot, saftig nnd weich.
Tllln gnuidlfolla nnd parrifdln sind besonders wegen der Uebergänge
beider oft nicht leicht zn unterscheiden, während ilire Blflteieit sehr
verschie len ist. Höher als fiOO m scheint die Linde im Tannns nidit
vorzukomtnon,
Trlttcnm vulgare hibernum wird in unserer Gegend über 450 m jetzt nicht
mehr gebaut. Die Aussaat geschieht im Herbst. Die verschiedenen
Spielarten (Grannen- nnd gnmnenloser Weisen) unterscheiden sich In
ihrer Blflte nnd Fmchtreifb zeitlich nicht bedeutend.
Tnasilago Fnifu» ist nicht gleichnissig Terbreitet.
Ulmus campo8tris kann mit den in (Tärteu und Anlagen vorkommeudcu
fremden Kusterarten verwech.selt werden.
Tneelnlnm Mjrtlllvs kommt, abgesehen ?on dm selten lange ansdanemden
Stocken im botanisdimi Garten, erst in einiger Entfernung von der Stadt
vor, im Taunus dagegen allcntlialben massenhaft Die reife Beere iat
Vüilstiindig schwarz mit blaulichem Antiug und weirh.
Ylburnuiu Opuiu» findet sich aileuthalbeu zerstreut bis etwa 600 m. Die
reife Frucht bt durchscheinend dnnkelrct, weich nnd saftig. Oer Garten-
Schneeball (V. 0. sterile) ist von der Beobachtung ausgeschlossen.
VIncn minor ist in der Gegend stellenweise hinfig, Sie blfiht nicht selten
vereinzelt vor der Zeit des allgemeiueu Aufbifthens.
Viola odorafa tiudet sich ni< ht nur in ihn <t nt' ij, sondern auch vielfach wild.^
VIti» vlnlfera. Bei den älteren Beobaclitunyt n i.st es .(t zweifelhaft gewesen,
ob sie sich auf Spalier - Reben an Häusern, Mauern oder Uolzwänden,
Rebengehänge nnd •Lauben oder Weinberge beliehen, weshalb diese An-
gaben in Klammem gesetst und nur unter den am Spalier gemachten
Beobachtungen anfgdtthrt sind. Die nicht mit ,an Spalierwand' be*
aeichneten Beobachtungen sind an freiHtehenden Pflanzen, an Lauben
oder Laubgängen und — in dem letzten Jahrsehnt ansschlieasUch — im
Weinberg gemacht.
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Die Beife der Weiut rauben uichi geuau zu be»(iiiiaieu ; jedeufaU;»
ist vaUkonmiene Weichheit und «ttflser Oeschmuck, bei den aieh ver-
färbenden Sorten eine gelblicbgrOue, grflDgelbe, gelbe, rbtUebe, violette
uiler schwarze Färbung erforderlich, bei den hellen tJorteu daa Durch»
scheiiieiidwerden. Diesen Aiifnnl.Tungen j?esrlii>ht jedoch schou bei uns
in einseinen Jahren, wenigsten^ im Weinberg, iiirlit n>phr vollauf geiiUge.
Zu vergleichenden phäUfdogUclicu Beobachtuugen eignet «ich beson-
ders der rote und der wtisse ,Guteder-, derselbe ist sowohl als Wein-
berg> als auch Spalier^Traobe, als Wein- und Tafel-Traube mit die Ter>
hrdtetste Sötte ttud frtth reifend ; das Oelb* oder Rotwerden der Beeren
Ist deutlich aasgesproch« n
Cnter allgemeiner Fruchtreif»; ist meisten-* die Zeit der all2f<»meinen
\\"('iiil»'S(' ;uiir«'L'«'ben. da pine anderweitig»' Kniiittcluiig nur st lteu raög-
iich uikI in einzelneu Jahren — wie es löTü der Fall war — geradezu
nnuiöglich ist. Bei der Beurteilung ist in Betracht ge.[Logen, ob die Lese
onter Einlliiss herrschender gttnstigei oder ungünstiger WittenugS' und
anderer TeriiftltBisse vorzeitig oder ver^tet stattfand.
Die zahlreichen Zeitangaben InLeraners Chronik über die hiesige
Weinlese find phänolciE^isf h uicht zu verwerten, weil die Grüude für die
LLüczeit »ehr \ erri* hif le iie und vielfach Äussere waren. Nur eines schwnt
mir daraus ersiclitiich und von einigem Wert zu sein, nämlich, dass im
Lauf der Jahriinnderte die mittlere Zeit der Lese allm&hlich mehr nach
dem Ende des Jahres an verschoben wurde. Im fttofadinten Jahrhundert
fand dieselbe (im Durchschnitt von freilich nar 8 serstrenten Jahren)
am 4.x (25. IX alten Stils , im sechzehnten (i. D. 67 J.) am 8.X
-28, IX alten «tilsl im .i. l.zehnten (i. D. v. ?(; J ^ am 13 X C? X alten
Stils'i und in unsrier Zt ir am 19, X statt, Der tiruml hirrtiir dürfte
vuriiehnilich in der .sicli iu.n er mehr geltendmacheudeu L berzeugung
liegen, dass ein längeres Hiingeulassen der Trauben die Oflte des Weines
erhobt. Nicht unwahrscbehillch bt femer aocb, dass ehedrai wraiger
Riesling gebaut wnrde.
Von den vielen Weinbergen niid Weingärten, welche die Stadt in
frtiheren Zeiten rini!;s umgaben, .sind jetzt nur noch solche in besseren
Laiben til»riggeblieben. In der TniL'^i^Piid stfiiren «ie nur wenig über
20Um an. Bei 400 m reift die Traube kaum mehr um Spalier.
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— 40 —
Pflanzenphänologische Beobachtungen
zu
Frankfurt
a. M.
Jahr Bo. h. a. Bit»
Ht. Vbt.
i\ Fr. a. Fr.
a. Lbf. a. IM.
Abies excelsa Lmk. (Piuus Abies Liuu.) iclite, HottanQe.
1885 ( 29.IV) . . ,
1887 X2 X) . . .
1888 (9.V) (18. V)
1889 (ö.V) ( . . .
] ^90
• « • • . .
9.V (16 .V}
29. IV . .
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♦ • ♦ ♦ • ♦
MitU'l (6.V) ' ...
Zahl d. J. 4 1
ö.V
8 , .
* t
Aeer ^latanoides Linn. Spitzblättriger Ahorn.
1841
184Ö
1849
1857
1868
1877
1878
1879
1880
1H«1
15.IV
88.IY
1883
1884
1885
1886
1887
1888
1889
1890
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mittel und die Mittel der neuen Heobaclitung.sreilie,
bi i genügender Beobachtiingszeit, meistens nur wenig oder gar
nicht verschieden ; es erscheint dies nm so befriedigender, als
ßchon eine kleine Änderung in der Decimale die mittlere Ein-
trittszeit um einen Tag vor- oder zurückschieben kann.
Dagegen macht sich bei kürzeren und anvoUständigen Be-
obachtQQgsreiben, zumal solchen, bei welc hen in einigen Jahren
Dar diese, in anderen nor jene Vegetationsstnfe verzeichnet
wnrde, ein Missstand geltend, wenn er auch nur seltener in^s
Auge fällt. Er betrifft die Zeitabstände der mittleren Vegeta-
tionszeiten untereinander; dieselben weichen in manchen Fällen,
vornehmlicb bei weniger geeigneten Pflanzen und Stufen, er-
heblich von dem Mittel der in den einzelnen Jahren wirklidi
vorgekommenen Zeitanlerschiede ab. Es kommt sogar, wenn
anch vereinzelt, vor, dass die zeitliche Reihenfolge geradezu
verkehrt erscheint, wie z. B. bei der ersten allgemeinen BlUte
der Birne (Pyrns communis), deren Mittel, 16.1 V, früher f&llt,
als diejenige an Spalierwand, 2 MV, während es im Einzelnen
natftrlich umgekehrt ist, ebenso beim spilzblättrigen Ahorn (Acer
platanoldes), Blattoberfläche sichtbar 20.IV, allgemeine Belan-
baag 19.IV, während nach den drei gleichjährigen Beobach-
tungen die allgemeine Belaubung f&nf Tage später stattfindet^
als das Sichtbarwerden der ersten Blattoberfläche.
Wohl Hesse sich hier, wie zur Vervollständigung flber-
hanpt, durch Berechnung von Verhältniszahlen (Interpolation) der
Wahrscheinlichkeit näher kommen, obschon es willkttriich und
nicht gleichgültig sein würde, ob die eine oder die andere
Vegetationsstute zur Stütze derselben diente; auch glaube ich,
tlass dies besser auf dem Wege der „thermischen Vegetations-
koDstanten" geschähe.
Wie sich, in rein meteorologischer Hinsicht, aufeinander-
folgende Jahre zuweilen ganz oder teilweise ähneln, so kommt
dies auch in phänologischer Beziehung vor; man vergleiche z. H.
den April der Jahre 1887. 88 und 89, welcher grossenteils die-
selben Eintrittstage aulweist.
9*
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— 132 —
Ri'ilien heisser Jahre, wie 1857. öR und 59 sind in ihren
pliänologischen Wirkungtii am h keiiiitlicli, ebenso kühlere Jahr-
giingi' wie die letzton. Auteinanderfolg:ende Jahre mit schroffen
Gegensätzen fehlen übrigens auch nicht, z. B. 1845 und 1846.
Gleichwie der kälteste und der wärmste Tag eines Jahres
selten wirklu ii auf den Durchschnittstag fällt, so ist es auch
mit dem wirklichen Eintritt einer Vegetation sersclieinnng; zu-
mal im Winter fällt derselbe entweder weit früher oder viel
später, selten auf den mittleren oder einen ihm näheriiegenden
Tag. In der kälteren Jahreszeit sind die Abweichungen vom
Mittel überhaui)t <lai'chschnittiich viel grösser, als in der war-
men, wo die Witterung weit weniger rerAuderlich ist und die
Störungen durch Frost fehlen.
So nnerlässltch und so zweckmässig eine ausführliche,
alphabetisch geordnete Zusammenstellung, wie die in den Tor-
stehenden Tabellen gewälilte in vieler Hinsieht ist, so wenig
ist sie geeignet, ein fassliches Bild von dem Verlauf der
Erscheinungen während des ganzen Vegetations-
jahres zu geben und z. B. zu gestatten, SchlQsse aus dem
früheren oder späteren Eintritt derselben auf frQhe oder
späte Fruchtreife, gute oder schlechte Ernte u. a. zu ziehen.
Deshalb folgt im Nachstehenden noch eine Zusammenstellung
eines gros^sen Teils der neuen Mittel (1867—90) in der Reihen-
folge der Jalirest<ige, ein pfianzenphänologischer Kalender.
In demselben sind die sich weniger eignenden Angaben ganz
weggefallen, wenn auch darauf gesehen wurde, möglichst über
das ganze Jahr verteilte zu bringen und möglichst wenige
Lücken zu hissen.
Die Niit/.auwtindüug dieses Kalendei-s veranschaulicht die
danebengesetzte Beobachtungsreihe des Jahres 18ÜÜ und die
Anj^altc der Tage, um welche die einzt-luen Vegetations-
etsrliciiuingen in tU-nisclben gegen das Mittel voraus dder zu-
rück waren, wtiui audi die Anordnung hierbei etwas weniger
günstig ist. als hei ih^r jährlichen kleintfii Kt^hersicht im Jahres-
beiifht des Pliysikalischen Vereins, welclie nicht narh der
Reilienlulge der Mittel, sondern je nach derjenigen der Eintritls-
tage des einzelnen Jahres getroftVn ist.
Ahnlich wie die Kigeiiarli<^keit eines jeden Jahres in
meteorologischer Uiusicht vornehmlich durch den Verlauf seiner
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— 133 —
LuiUcaiiniatui-Kui ve bald über, bald unter der vieljähngen
Mittelkurve ausgedrückt wird. eiiiali man auf dit' aiii^egebene
Weise uder durch eine entsprechende Knrveudarsitllung eio
lebendiges liild des Witterungsganges, wie er kaum besser
zum Ausdruck gelangen kann.
In meiner \'<)r.stellnng schweben mir für einen grusseu
Teil der hier laugehiu lie<d)achtelen Krs( lu'inungen alljalirlich,
wenn auch nicht in völliger L iiereiustimniung wieib-rkrhrmde
bezeichnende Bilder vor, die sich zum Teil an« Ii in W«»rten
etwas bestimmter aufsdrücken lassen. So ersdieinen mir die
blendendweisseu Blüten der Kirsch» !! und Schlehen, dazwischen
die rosigen Pfirsichblüten, umsi Invarmi v(m Bienen und Schmetter-
lingen, ein heiterer blauer Himmel mit lichtem Gewölk in der
Vorstellung unzertrennlich; dann eine Unterbrechung durch
einige ungünstige Tage, worauf die gelbgrünen Streifen des
ersten Laubes durch den Buchenwald schimmern, zwischen
dessen grauen Stämmen wieder der blaue Himmel hindurch-
leuchtet und die gefiedert* n Sanger zum Einzüge ladet. Ebenso
im Herbst, wo schöne helle Tage dem Laube die buntesten Farben
verleihen, bevor es einige kalte, oft frostige Tage zu Fall bringen^
denen eine lange Reihe nebliger und regnerischer Tage folgt.
Ohne eine gewisse dichterische Freiheit dürfte es jedoch
vorerst noch schwerfallen ein ausführlicheres Bild des ganzen
phänologtsdieu Jahres auch nur für einen Ort zu geben» wie
wir es eigentlich auch von dem rein meteorologischen noch nicht
besitzen. Dass aber jeder Jahreszeit, selbst kleinen Zeiträumen,
gewisse Eigentümlichkeiten der Witterung zukommen, welche
im einzelnen Jahr oft nur abgeschwächt erscheinen, wird Nie-
mand bestreiten und zahlreiche Wetterregeln deuten darauf hin.
Allbekannt sind die drei „gestrengen Herren* Mamertus, Pan-
cratins und Servatius, sowie auch Urban im Mai; doch er-
scheinen Zeitlättfe kälterer und wärmerer Witterung vollständig
gesetzmässig im ganzen Verlauf des Jahres, wie das u. a. die sehr
verschiedenen Zeiträumen entsprechenden Kurven der mittleren
Lufttemperatur (Fraukturt a. M. 17ö8 b. 77, 1837 b. öö, 1857
b. 81 und (iiessen 1852 b. 80) in meiner Mitteilung „über Peter
ileermanns Lufttemperatur- Beobachtungen*' *; zeigen.
*) Jahresbericht des i'hyäikaliischea Yereiaa lür i{^03,84.
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— i;u —
Wie der Bau dieser Kurven in den verschiedenen grösse-
ren Zeiträumen sich jedocli allmählich etwas verändert, hier
gedrungener, durt gestreckter wird, .so dürfte es sicli später
wohl aiicli bei Vergleieluing genauer phänologiscber Kurven
im Durchscliuitt grosserer Jahresreihen ergeben. Weiterer
Forschung bleibt es ferner vorbehalten, näher zu untersuchen,
wie sich im einzelnen Jahr und im Durchschnitt vieler Jahre
die Teniperaturkurven verschiedener Orte im Vergleich zu denen
der ]diäuülogischen Erschtiiiurigen verhalten und sich der Bau
derselben von Ort zu Ort umgestaltet. Dem augenfälligen Parallel-
gang der üben erwähnten Lufiteniperatur-Kurven von <»it-.''?eji
und Frankfurt und einem nur massig schwankenden mittleren
Unterschied von 1.4 "T. entspricht z. B. der Parallelgang der
Vegetalionszeiten beider Orte mit einem in den verschiedenen
Jahreszeiten nur wenig schwankenden mittleren Abstand von
sieben Tagen, dessen Richtung sich bei den absteigenden Er-
scheinungen (Laubverfärbung und Laubfall) natürlich umkehrt.
Doch auf diese wie auf die Frage der Wärmezufuhr durch die
Sonne soll hier noch nicht näher eingegangen werden!
Vergleicht man die Vegetationszeiten dei verschiedenen
Jahre im Einzelnen miteinander, so findet man nicht nur, dass
die Erscheinungen, wärmerer oder kälterer Witterung ent-
sprechend, bald auf einen Tag zusammengedrängt, bald weit
auseinander gezogen sind, sondern auch, dass die Reihenfolge
nicht immer diejenige der Mittel, beziehungsweise des phänolo-
gischen Kalenders ist« vielmehr thatsächliche Verschiebungen
nnd sogar Umkehrungen der Aufeinanderfolge vor-
kommen. Ungeachtet der eingehenden Untersuchung Ton
L. Rahn*) gelang es, meines Erachtens, bisher noch nicht in
dieser Sache genügende Klarheit zu erlangen. Einerseits halte
ich auch heute noch an der im Bericht 1878/79, S. 113 ge- *
gebenen Anschauung fest und schliesse mich den in seiner Ab-
handlung über phänologischeAccommodation (Botanische Zeitung
1890, No. 6^11) dargelegten Ansichten H. Hoff manne toII-
kommen an. Andererseils scheinen mir die sonstnocb möglichen,
oft gemeinschaftlich in gleicher Bichtang wirkenden Ursadien
*) liahu, L. l ber iiluiiioInn^isrlK; Iiivor^i'^neii, 21. Bericht der Über-
hesaiacben Gesellschaft für Natur- uud Heilkoude. Iöö2. S. 113 b. 143.
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— 135 -
der Verschiebungeii so zahluiclie und uft, zumal nachträglich,
kaiun erweisliche zu sein. das;:s ich eiu allgemeines Gesetz
üherliaupl für zweifelli.in halte.
Von den grösstenteils bckaiinteu, zum T»,'il aber noch •
weni^ bea eiltet eil Stöningsuisaeheii i<eien hier — auch in liUck-
siicht auf vorher Angedeutetes — einif^e besonders anj^efiilirt.
Voran stellt der Frust und zwar weniger der des Winters, als
der des Fiühliugü, der Nach- oder Spätfrost, dessen Wirkuugeu
und Nachwirkungen, vom einfachen Znrftckhahen s«)wie von
ilem leise.sten Frostdruck mit sich selin-dler ü<ler lang.samer
wieder ausgleichender Schädigung bis zur Zerstörung der in
der Entfaltung begritfenen Gebilde oder der ganzen Pllanze
führen können und im gedachten Falle die Entwickelung
derselben hintanhalten, während eine weniger weit entwickelte
oder härtere nicht, oder nur in geringerem Maasse ziirfick-
gelialten wird.
Aach die Tiefe, bis zu welcher der Boden gefroren oder
auch nar stärker erkaltet ist, beziehungsweise war, hat den
mächtigsten Einfluss auf die mehr oder weniger verzögerte
LebensthäUgkeit der tief oder weniger tief wurzelnden Kräuter,
Sträucher und Bäume sowie die jüngeren und älteren derselben.
Beim Anfthanen kommen hier die mannigfaltigaten Abstufangen
vor, die obendrein — oft gans Örtlich — durch vorhergehende
geringere oder grössere Durchfeuchtung beziehungsweise voll-
ständige Sättigung der Schichten mit Wasser ~ sei es von
unten anf, sei es von oben her — durch Oberschwemmung so-
wie durch das Vorhandensein oder den Mangel einer Schnee-
decke noch verwickelter werden können. Der Winter 1890/91
und derFrtthling 1891 Hessen uns hierin noch die seltsamsten
Erfahrungen machen.
Bei Standen, Zwiebel- und Knollengewächsen ist die Höhe
der Erdbedecknng und der Grad der Lockerung des Bodens
nicht ohne Einfluss; Verpflanzen, Umarbeiten der Erde — sei
es auch nur seitens eines Maulwurfs — wirken störend, bald
im einen, bald im anderen Sinne.
Hitze, geringe oder grosse Feuchtigkeit der Luft, ab-
kühlende oder erwärmende atmospliäiische Niederschläge, starke
Winde. Truckuis «mUi Nasse des Bodens, Scliädigungen durch
iusekien i^ötich, Keiz, Jb'rass) uiul andere Tiere, sowie sonstige
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- 136 —
Verletzuugeu beeinftiissen die Eintrittszeit und bewirken hier
voreilige, dort verspätete Erscheinungen.
Eingehen oder Beseitigung von frühen Sorten, sowie von
Beobachtungspflanzen in gunstigerer Lage (wiiüiiti Boden.
Südhang u. dgl.) oder V^MsdiattuTig derselben veranlasst nicht
selten spätere Zeitangaben, umgekehrt Hu an wachsen oder
Einsetzen neuer Pflanzen, sowie Wegfallen bceinträclitigender
Umstände zuweilen frühere. Zeitweiliger Nichtausscliluss von
ausnehmend günstigen Lagen, Spalierpflanzen an H^lnsem.
Mauern oder Holzwänden, aussergewöhnlich Irlihblütifi^en oder
-fruchtenden Einzelpflanzen und Spielarten führt zu vorzeitigen
Angaben. Bei spärlichem Blüten- oder Fruchtansatz entgeht
dagegen nicht selten die früheste Erscheinung der Beobachtung.
Bei manchen Pflanzen derselben Art, z. B. der Birke
(Betula alba) und der Schlehe (PranttS spinosa), erseheint ferner
oft regelmässig die Blüte der Einen vor dem ersten Laab, die
der Anderen in umgekehrter Reihenfolge.
Endlich wird die Fehlbarkeit des Beobachters auch In
dieser Richtung gelegentlich recht nachteilig, znmal wenn der
Beobachter nicht immer derselbe ist
Alle diese stdi'enden Einflüsse machen sich zwar hftuflg
geltend, jedoch nur selten in erheblichem Maasse; sie vermögen
nicht etwa die Branchbarkelt der Ergehnisse in Frage zn
stellen, wenngleich sie die erreichbare Genauigkeit unleugbar
etwas einschHlnken.
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— 137 —
Vegetationszeiten zu Frankfurt a. M.
(Pflanaenphänologisciior Kalender.)
Die Pflanzeu unil Stufen des Ende 1882 erweiterten , ph^nolu^i sehen AafrofB*
TOD Uoffmanu und Ihne sind mit * bezeichnet
HM«! II
undTardea
Bnt-
wfeka-
lunga-
flaM#a
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Im Jahre 1890
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— 138 —
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Im Jahre 1890
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— 130 —
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Mahonie
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7
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IV
(14)
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84
Pnumg Gerasna
Vbt,
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— 143 —
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Im Jabre 1890
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21
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ersten eintretendes zweites, beziehinigsweij<e wiederlioltes
Blühen und Frucht tragen in einem und demselben Jahre
gesagt.*)
Heine weiteren, der Natur der Sache nach frelHch
meistens mehr gelegentlichen oder von Anderen mitgeteil-
ten Beobachtungen vermochten mich keines Besseren zu
belehren und selbst die günstigeren, anf den folgenden Seiten
mitgeteilten drücken schwerlich eine Regel aus; kann doch
die Erscheinung nnr selten wirklich als eine allgemeine be-
zeichnet werden !
*) Vergl. 11. A. : (Jeorg Jacob. Ihitersuchuiigen über zweites oder
wicdcrholtea BÜUk ii 27. Bericht der Oberhessisdien GeseUechaft fär Natnr-
und HeUkuude. im. S, 11 b. 113.
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— 154 -
Zweites, beziehungsweise wiederholtes Blühen (2^ 3. Bf.)^
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Bei Sambucns nigi a, Robinia Psetidacacia n. a. handelt es
sich gewOlmlicb nur um der Hanptblttte nach knrzer Pause
folgende Nachbluten, zu welchen die eine und die andere der
oben besprochenen Störnngen während der ersten Entfaltung die
Veranlassung sein können. Dagegen gehören Cornus alba und
sanguinea, Glycine chinensis, Kerria japonica, Magnolia YiiLin.
Kubus idaeus n. a. wolil mehr in die Reihe der ^remoiitiereii-
den** (Tarteiipllaiizen (R«Mnuntant - Kusen und -Nelken. Robinia
Pseudacacia sciiiiit-rtldrens ii. s. w.), bei welchen jeducli die. zu-
wiM'len meliiinalipe ^\'ie(le^kellr nur an lose Zeitabbtände ge-
Imi icn eisclicint. Ahnlicli veiliiilt es sich mit Cytisus I.al>ur-
iiuni. I'ynis coniujuuis, Sdilms aiuiiftaria, Spartiuin scopariiini,
Vitis vinit'era u. a.; wiihreiid bei Pniiiiis aviinu und domestica.
Pyru.s Malus, Tilia u. a. meist aussergewühnliclie Ursachen an-
zunehmen sein dürften.
Bei Aesculus Hi[>pocastanuni und rubicinida sind es fast
jedesmal dieselben Bäume, die auf trockenem Standort bei heisseni
und trockenem Wetter sich früh entlauben und dann, besonders
nach Eintritt feuchter Witterung, vorzeitig einen Teil der be-
reits ausgebildeten Knospen öffnend, meist etwas kümmerliche
Blätter und l^lüten zeigen, denen die Erfordernisse normaler
EntwickeUinj^ ab^nugen.
Endlich ist ein scheinbar zweites BlUhen in vielen Fällen
nichts anderes, als der normale, gewöhnlich nur durch den Win-
ter wieder unterbrocliene frühzeitige Beginn desselben, wie bei
Arabis alpina, Corylns Avellana, Cydonia japonica, Daphne
Mezereum, Helleborus foetidus and niger» Primula elatior, Viola
odorata nnd vielen anderen.
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Bericht Uber meine Beise nach Tiflis
and die Teilualime an der liaddeschen Expedition
in den Karabagh-Gan.
Sommer 1890.
Von
Dr. phil. Jean Valentin
ans Frtokftirt a. H.
Vorwort.
Dit'.sir F^eiiciit soll den aligemeinen Verlauf iiH iin r im
Auftrage der St iKl<eul)ergisc]ien Naturforstliendeii (i('>( ilschaft
zn Frankfurt a. M. vom 1.'). .laniiai- \m 1. Oktober 18'.»<) aiis-
gj'frilirten l^oise scliiMi i n. und kurz die geologisclicn Verliiiltiiisse
des Karabaghs zur DarstL'niiii;^: biingen, s<7 wie sie sich aus
meinen uooüttelbaren BeobacUtungeu uud den Vorarbeiten Abichs
ergeben.
Weitere wissenschaftliche Resultate werden sich an die
Verarbeitung der palaeontologiscben, petrograpbisdien und zoo-
logischen Sammlangen ansrlilie>^son.
Für die mannigfachen Unterstützungen, die ich bd der
Vorbereitung und Ausführung der Reise erhielt, spreche ich
meinen besten Dank ans. Vor allen fahle ich mich Herrn
Dr. Radde und meinen verehrten Lehrern den Herren Dr. Boettger,
Dr. Einkelin, Dr. Kobelt und Dr. Richters in Frankfurt a. M.
zum Danke verbunden. Ich darf es auch nicht nnterlassen,
Herren Prof. Benecke nnd Prof.Bfieking in Strassburg, und Herrn
Geh. Rat Beyrich, Herrn Prof. Dames und Herrn Prof. Lossen
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— 160 —
in Berlin zw danken für die Liebenswürdigkeit, mit der mir
Bibliotheken und Sammlungen der Institute zur Arbeit zur
VerfQgnng gestellt worden.
Clausthal, den 14. Mai 1891.
Jean Valentin.
Von 1 laukfurt nach Tiiliä.
Von Frankfurt Aber Wien nnd Pest nach Sieben-
bürgen. Am 15. Jannar 1890 fuhr leb von Frankfurt ab.
Wien war mein erstes Reiseziel 1 Die Erwartungen und Hoff-
nungen, die ich an den Besuch der Kaiserstadt knUpfte, sind in
ErfllUnng gegangen, sowohl die, welche das Herz des Geologen
erfüllten, ich habe die Sammlungen des Hofmnsenros, der Univer-
sität nnd der geologischen Reichsanstalt gesehen und mit den
Vertretern meiner Wissenschaft Qber mein Reiseziel geplaudert,
aber auch jene allgemeineren Wflnsche, die die Stadt, ihre
Sehenswürdigkeiten und ihre lebensfrohen Bewohner kennen
lernen wollten.
Am 22. Januar früh morgens setzte ich die Reise nach
Osten fort. Die schnellste Verbindung von Wien nach Odessa,
wo ich mich nach Batum einschiffen wollte, ist die Uber Krakau
und Lemberg. Dass ich dennoch den Weg über Pest, Klausen-
burg, Plojescht und Jassy wählte, geschah um zwei Punkte in
Siebenbürgen bciühren zu können, deren geologische Ausbeute
in Aiisililiiss au die. Reise des Hfiiii Di-. Kinkolin im Jahre
188U voll Interesse war. Nach etwa sieben st iuuligei anmutiger
Fahrt, zum Teil hart an dem L'fer der Donau, in Pest ange-
langt, erhielt ich hier Rat für die auszuführenden Exkursionen.
Gerne benutzte ich die mir von Herrn Dr. Kinkeliti freundliehst
erteilten Emiifehlungen, um mich bei den Geul iLivn H»'rren
T)irektor BGkh, Dr. Staub u. a. einzuführen und unter ihrer
zuvorkommenden Ägide, die geologisclieu Sammlungen zu be-
sehen. — Das sehr uiigiinstige Wetter. Schnee, Regen und
Schmutz in den Strassen miuliten einen Spaziergang auf den
wegen seiner prächtigen Aussicht auf Buda-Pest beriihmten
Schlossberg unmöglich. Ich bedauerte das um so melu, als
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— 161 —
es mir in einer fremden St;uli mit verworrenem Stra^^t n- uud
(^nsseniietz stets das erste Bedürfnis isi. mir von einem liolien
Puukte einen Vberblirk der (lesamlveiluiltnisse zn verscliatfen;
danach bin icli orientiert uud in der Stadt zu Hnuse.
Mit einem Zonentarifbillet verliess ich um Mittag des
23. .lannar Pest, durclifuhr die Uno^arische Tiefebene, die bei
der gegen vier Uhr hereinbreclienden D.immerung unter Re^en,
Schnee und Wind einen trostlos öden Eindruck machte. Im
Koupee wnrde fast nur ungarisch gesprochen: es machte sich
mir jenes peinliche Gefühl geltend, welches die Unkenntnis der
T.andef^sprache hervorruft, an das ich mich aber in dem weiteren
Verlauf der Reise derart gewöhnen sollte, dass bei meiner
RQckkehr nach Deutschland die vertraatesten Lante gelegent-
lich mehr meine Aufmerksamkeit erregten als die halbver-
standenm einer fremden Sprache.
Exkursionen in Siebenbürgen und die Fahrt
nach Odessa. In der Dunkelheit war der Zug in das Sieben-
bürgische Oebirgsland eingefahren, Klausenburg wnrde nm
10' /«Uhr Abends erreicht. Von dem Hotel National aus suchte ich
an dem folgenden Morgen in aller FrQhe Herrn Dr. Anton Koch,
aufhehmenden Landesgeologen und Professor an der Universität
in Klausenburg, auf, und wnrde in meinem Anliegen anf das
Liebenswflrdigste mit Rat und That unterstützt. Anf meine
Mitteilung, dass es mir um die Fossilien der «Koroder Schichten",
um den Besuch der Fundstelle, und um die Mergel von Vargyas
bei der Station Agoston-folva zu thun sei. gab mir Herr Prof.
Koch zunächst eine kleine Sammlung der «gewünschten Objekte
aus seinen Dubletten nnd ernir>glichte dann meine sofortige
Abreise nach Kurud. Kniod liegt etwa IV2 Meilen nordlich
von Klausenburg. Die durch die Ailinten von Hauer-Stache,
Koch nnd Neumayr bekannten Fossilien enstammen einer kleinen
Grube welche mitten im Walde g:elegen ist. Der Schullehrer
des (»i te- sollte die Stelle kennen. Herr l*rot. Koch <?ab mir
seinen in.-i itulxliener mit, wir mieteten einen Wagen, versahen
uns mit Kisten uud Material zum Packen und mit i'roviant,
und fort ging es in die Beige. Es war ein herrlicher Tag.
Noch war im (-iebirfre alles weiss, nnr die Mittagssonne lioss
den Boden etwas auftauen nnd lockte dicke Troi^l'en von den
Bäumen. Um ^;sl Uhr kamen wir iu dem zwischen Bergen
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- 162 —
vorsteckten Dörfclieii an. Der Seluillelner wurde gerufen: er
führte uns und 8—10 "Rnnern, alle in Sehati^el/.e gehiilli, mit
Scliippeu und Hacl^cn bewalVnet. zn der Fundstelle. Nachdem
Wasser und Kis aus dein Litclie entttrnt war. konnten wir
graben und hatten eine an Kx» in piareu reiche Ausbeute, da
die Scln'rlit nm Versteinernuf^eii erfüllt ist. Die mürben und
zerbrecliliclien Fossilien bedurften einer grimdliclien Wrpaekung.
Khe sie der Fisenbalin anvertraut werden konnten, mussten sie
in Leim getrankt werden ; als wir daher abends spät nach der
Stadt zurückkehrten, beschloss ich, Samstag den 25. dort za
bleiben.
25. Januar. Indes.sen meine Petrefakten trockneten, schlen-
derte ich in den Strassen der Stadt umher, in der jetzt während
der AVintermonate durch die Anwesenheit des Landadels das
regste Leben herrschen sollte. Doch fan<l ich die weiten Strassen
mit den niederen, schlecht gepflegten Hänsern, mit den un-
scheinbaren Läden, an welchen wie an den Strassenschildem
das ungarische Element herrscht, einsam nnd verlassen. Anch
der Besuch des Theaters bei der Anfftthrang eines ongarischen
Lustspiels enttäuschte meine Erwartungen, in der Zusammen-
setzung oder dem Verhalten des Publikums etwas originelles
zu entdecken.
So hatte ich es um so leichter, meine Gedanken, als ich
nach Agoston-falva aufbrach, auf mein zweites siebenb&rgisches
Beiseziel zu richten. Herrn Prof. Koch verdankte ich eine Em-
pfehlung an den Ingenieur Herrn Greguss- J&nos, der in Eöpecz
bei Agoston-falva ein Braunkohlenwerk leitet. Agoston-falva
wurde morgens um 8 Uhr erreicht, ein Wagen brachte mich nach
Eöpecz, wo ich die frenndlichste Aufnahme fand. Nachdem ich
vormittags die Braunkohlengrube besucht, welche ihre Kohle
an eine nahe gelegene Zuckerfabrik verkauft, fuhr ich nach
dem .Mittagessi ii im Clause dus Herrn (ireguss-Jänos in einem
Leitei wahren na( Ii der unch sehr winterlichen Schlucht von
Vaspalak bei Vaig^'as. Zurückgekehrt, packte ich das gesam-
melte Material und s( hlief sehr bald aul dem Sopha eiü, das
zum Lager hergericht* t war.
27. Januar. Die Kiste mit den Mergeln und den Bele«.'-
stiickt-n ans dt-r Hrannkolil.'ngi ulie war exjiediert. meine Aut-
gabe m biebenbtirgeu so gut es aul der Durchreise und bei der
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— 163 —
Jahreszeit möglich war, erfftUt, nan galt es, so raseh als möglich,
Tiflis, wo die petrogi apliische Sammlung des Mnsenms meiner
harrte, zuzustreben. So rasch als möglich, das ist zwischen
Agoston-falva und Odessa und auch zwischen Odessa und Tiflis
nicht sehr rasch. Man muss zunäclist im Zickzack über Plojesdit,
eine Station uüidliLb von Bukarest, nach Jassy fahren und
branclit bis Odessa 2 mal 24 Stunden, dieselbe Zeit, in der
man VMii der Siids|*itze Italiens nach Fraiikiurt am Main fährt.
Hat uiau aber auf dieser mehr als duppelien Strecke jeden
Augenblick das angenehme Bewusstsiin der Schnellic:keit. mit
der man dem Ziele näher kommt, und ist alles für di»' BtMiuem-
lichkeit des Reisenden ciiig-tM ichtet, su ist zwischen Siebeiildirgen
und Oilessa davon nicht dir Rede. Ks ist oft Autentliall. jrilt
umzusteigen, oder das (it-i'iick am Zoll revidieren zu lassen, nnd
an Schlaf ist nicht zu denken, denn mitten in der Xacht bre( Ikh
Bauern in ihren dirk<'n. duftenden Schafspdzen in das Koupee
zweiter Klasse, um tür die kurze Strecke, vielleicht bis zur
nächsten Station, den eben eingeschlummerten Reisenden, der
eine längere Strecke auf einer Linie f^ihrt, die keine Haapt-
verkehrsader ist, za stören
Zwischen Kronstadt und Plojescht überschreitet die Bahn
in kunstvoller Anlage die transsy Ivanischen Alpen, das Auge
blickt mit £ntzücken in die tiefen Schluchten und nach den
kühn emporstrebenden Gipfeln. Von Plojescht aber ist die
Fahrt im hügeligen Flachland reizlos. In Ungheni wnrde die
russische Grenze erreicht, ich erhielt die erste Vorstellung von
orientalischem Strassenleben und orientalischem Schmutz. Frei-
lich war regnerisches Wetter und ein graner wolkiger Himmel
nicht dazu angethan, das Bild, das der kleine einsam stehende
Bahnhof, das Zollgebäude und die weiter abwärts gelegenen
niederen H&tten des Ortes mit dem fusshohen Schlamm auf der
flanptstrasse boten, weniger abstossend zu machen.
Von Odessa nach Batum undTiflis. Am29.Januar
morgens 6 Uhr fuhr der Zug in Odessa, der internationalsten
der russischen Städte, ein. Im Hotel d^Enrope erfuhr ich, dass
tagsdarauf nach Batum der Dampfer „Olga", eines der besten
Schiffe der Bussischen Dampfscbiffahrtsgesellschaft , abgehe.
Schnelldampfer, die mit kurzem Aufenthalt an 2 oder 3 Punkten
die Fahl t macheu, verkehren im Winter nicht, der gewöhnliche
II*
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— 164 —
Dampfer braucht bis Batuin 5 Tage. Die Direktion der Russi-
schen DampfschiUahrtsgesellscliaft hatte die Znvurkummeuheit,
mir als wissenschaftliclien Reisenden den Fa In preis um 50 Pro-
zent zu ermässigen. Ich benutzte den Aiitenthalt. meine Korres-
pnndtMiz zn erledigen, suchte viTfrrblich in den Besitz von post-
latreinden P)ii(d'eii zu kommen, audi die .Petition", die ich auf-
setzte, blieb eitulglos, und maclite dann Herrn (Teneral-K(»nsiü
Dr. V. Liihrsen meinen Besuch. Ich liatte mit meinem Jagd-
gewehr bereits an der rumänis( lien (irc nze trotz meiner Papiere
Schwierifrkeiten <]:ebabt; Herr Dr. v. Liilir .><en nalim sich meiner
Sache mit so grosser Liebenswürdigkeit an, dass ich ihm zum
besten Danke verpflichtet bin. Den Abend verbrachte ich
itt dem Hause des bekannten Kaukasas-Reisenden, Herrn M.
V. Dechy.
Bei der Ausfahrt aus dem Hafen am 30. Januar lagen
leichte Nebel auf dem Lande und verhinderten den freien Blick.
Die mm folo:ende ötägige Reise mit etwa zehnmaligem Auf-
enthalt leitet den aus dem Westen Kommenden allmählich in den
Orient ttber. Die Schiifsgesellschaft ändert sich von Station zn
Station, anf dem Deck der dritten Klasse wird es bnnter and
bnnter.
Am 31. Mh um 5 Uhr halten wir vor Enpatoria. Kleine
Boote sind an unser Schiff herangefahren, haben Passagiere
geholt und gebracht. Um 8 Uhr verlassen wir bereits die erste
Landungsstelle und fahren bei tr&bem Wetter längs der Kttste
nach Sttden. Die See ist von weissen Wellen, Hasen, bedeckt.
Während des Frühstficks um 11 Uhr laufen wir in die hübsche
Bucht von Sebastopol ein, aus der uns erst die elfte Abend-
stunde wieder frei machen wird. Auf mich und meinen Murray
(Murray Russia) angewiesen, bleibe ich bis 5 Uhr am Lande,
die Stadt und die nächste Umgebung zu sehen. —
Samstag den 1. Februar finden wir uns mit Erwachen
vor Jalta. dem vielbesuchten Kurort. Ein frischer Wind jagt
Wolken nm die Spitzen der am Ufer aufsteigenden Berge,
treibt dicke Schneeflocken über das iJeck nnd peitscht die See
zu grossen Wellen auf. Die schmucken \'illen nnd Hotels ziehen
sich am Strande in die HTihe, zwischen Bäumen und HUschen
verteilt: bald hier bald dort schaut ein freundlicher (Hebel,
eine zierliche Kuppel, eine schlanke Spitze aus dem Laube
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hervor. Endlicli ist die Ausladung beendet, die schwerbepackten
Boote streben im Kampfe mit den Wogen dem Ufer zu. —
Unser nächstes Ziel ist Tlieodoöia, Von der liuchgehenden See
auf der nun folgeoden Fahrt yernrteilt auf dem Lager hinge^
streckt 2U liegen, zielien die Bihler der Küste ungeseben an
mir vorüber und die Nachwehen des ('nwohlseins machen mir
es noch in Theodosia unmöglicli, Herrn Staatsrat 0. Retowski,
wie ich gerne wollte, aufzasuchen.
2. Februar. Der Hafen von Kertseh ist dareh Eis ge-
sperrt, es wird daher ohne Aufenthalt der Kurs auf Anapa,
die erste kaukasische Station, gerichtet. Die Berge hinter
Anapa sind schneebedeckt, nach kurzem Halt umfährt die «Olga*
in grossem Bogen die Landzunge, welche sich weit in das Meer
erstreckt, um am Abend den wichtigen Hafenplatz Novorossisk,
der die Ausgangsstation der Eisenbahn nach Jekaterinodar
ist, zu erreichen.
3. Februar. Der in der Nacht gefQrchtete Sturm auf der
verrufenen Strecke am Abfalle des nordwestlichen Kaukasus
ist nicht losgebrochen, die helle Moi^ensonne bescheint yiel-
mehr, als das Schiff jetzt vor Sotcha Anker whft, das freund-
lichste Bild. Zwischen Bäumen versteckt in einer Einsenkung
des Gebirges geborgen, liejrt das Städtchen: mit blendendem
Weiss erheben sich hinter den dunkeln waldigen Vorhtigelu zu
bedeutenden Hi'heii die ]>figt'.
Adler und SuclmnikalL; werden angelaufen, bewaldete flache
Küstenstriche, die Herde der hier wütenden Fieber, dfliiiLii sich
vor dem Gebirge aus. Das liiU irsse fesselt mehr und mehr
die bunie Menge, die das dritte Deck ei füllt, in der mir zum
ersten. Male in der Wii kli( hkiit abenteuerliche Gestalten ent-
ge*>en treten, die i(h nur von der Bülme kannte, oder welche
sirli die Phantasie bei lebhafter Dar.^ttlliin? inittelalterlicher
Zeiten ausmalte. Nncli wnsste icli niclil, dass die drohenden
iinstt ren Hlicke in deu kühnen und wilden Gesichtern eine fast
unbegrenzte Achtung vor dem Civilisierten haben, dass die
Patronenreihen auf der Brust, ehemals der Verteidigung oder
dem Angrifi, jetzt meistens mit hohlen Hülsen gefüllt, nur der
Verzierung dienen. Einen eigentümlichen Kontnist zu den flinken
Kaukasiern, die mit unglaublicher Hehendigkeit aus den Booten
das Deck erklettern, jede kleinste Hervorragnng benützend, die
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— 166 —
mit Leiclitigkeit sieb bewegen, bilden einige in ihre plumpen
braunen Mäntel gehttllte rassische Soldaten mit ihrer stapi*
den Ruhe.
4. Februar. Morgens am ^It 10 riii landen wir in Batnro,
der Hafen erscheint, von weissen Schneebergen umrahmt, be-
sonders schön. Türkische Lastträger drftngen sicli an Bord und
schleppen auf dem Rücken das Gepäck zum Hotel. — Froh
die Seereise hinter mir zu haben, angeregt durch die fremd-
artige Umgebnng und voll von ft'eudiger Erwartung der kom-
menden Dinge, des nahen Tiflis, gehe ich an das Land.
Der Schnellzug, welcher Batum mit Tiflis und Baku ver-
bindet ist morgens um 8 Uhr abgefahren, ein zweiter Zug
verlässt Batum um 12 Uhr, braucht aber statt 15 Standen wie
jener volle 24 fttr die Strecke von ca. 300 km (Luftlinie) ! (Heute
legen wohl beide Züge die Fahrt rascher zurück, seit durch
die Eröffnung des Suramtunnels am 1. September 18dO die
starke Steigung über den Pass von Suram vermieden wird
[Vgl. aber den Snram-Tunnel pag. 172]) Unter diesen Um-
ständen schien es gebotener, Batum den zu widmen. Ich
machte mit Herrn Ingenieur 8., den ich auf dem Schiffe kennen
gelernt hatte, einen Besuch bei dem deutschen Konsul Herrn
Burkhard und verbrachte gemeinsam mit beiden Herren den
liest des Tasfes. Herr Burkhard, der den ganzen Aufschwung
von Hntuui liiit erlebt hat und die koniiiieiziellen wie industriellen
Veiliillliiisse der Stadt kannte, teilte uns vieles, was für uns
von grössteni Intere.sse war, mit.
5. P'ebruar. Die Bahnlinie Batum — Tiflis. die erst längs
dem Ufer des Sdiwarzen IVfeeres in sumpfigen \\";diliin?en Ach
hiii/Jeht. dann sidi im Iviontliale zu der Höhe des Meski>( hnn
üder Suiaui-Ciebirges hebt, um darauf in das Kurathal einzu-
t!eten, ist bekannt. T>nrh einer Nt bensarlie will ich gedenken,
nämlich der ausserordi ntlicli praktischen und mich hier aul" der
kaukasischen Bahn überraschenden Cunstruction der Küni>ees II.
und I. Klasse, in welchen 5 Passagiere be(|uem schlafen können.
Die Rückwände sind zum Aufklappen eingerichtet, so dass über
den Sitzen zwei weitere Lager hergestellt werden können. Die
rassischen Fahrgäste schienen auch alle auf weit mehr Be-
quemlichkeit zu rechnen, als wir in Deutschland es für eine
Nachtfahrt, die nicht im Schlafwagen gemacht wird, wagen
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- 167 -
würden. Eine Familie, die mit mir reiste, entfaltete gleich bei
dem Eintritt in das Koapee eioen ganzen Haushaltuiigsapparat;
Bettzeug, Kissen und Decken wurden bis anf weiteres in den
Ecken untergebracht, dann wurde der Proviant uml die nötigen
Utensilien gehörig verit-ilt. Eine ThfM-kaime. ein» Anzalil (Jlilser
KHiiien zum Voriehein. Zur 'rin t'stiin'le holte der älteste Junge
an dem Büffet einer Buhusiatiun kuchendes Wasser und das
Gelaf,'e ging zur grössten Freude der jüngeren Faniilieu-
glieder an.
Ziemlich })iinktluh kam ich abtnds nach 11 riir in Tiflis
an. Herr Dr. L'addc war selbst gekoninu-n mich al'/ulinlfu, ein
flinker Plia< tou tülirt«- uns rasch von dt ui enf irytitt.Mi Halmhut
zum Centi uni der Stadt, wo ich in dem Hotel de Londr« s unter
Frau Kit httis treftlicher Ohlmt einlogiert wurde und wo zu-
näi hst das Willkommen geleiert wurde. Sein erstes t51as trank
Dr. Kadde auf das Wohl meiner Mutter und erinnerte mich
zugleich daran, dass ihr der Telegraph in wenigen Stunden
meine glückliche Ankunft in Tiflis melden könne.
Freundlich wie dieser Empfang gestaltete sich der Auf-
entlialt vom 6. Februar bis 23 April und gewiss vei-danke ich
das vor allem dem ausserordentlichen Entgegenkommen Herrn
Dr. Raddes. Meine Arbeit an dem Museum des Heirn Di". Kadde
bestand zunächst in der makroskopischen Bestimmung kaukasi-
scher Gesteinssniten ; das Museum besitzt eine reiche geologische
Sammlung, welche einer wissenschaftlichen Untersuchung gute
Resultate verspricht. Zur Ausfüllung der Mussestnnden bot Tiflis
,die Stadt der Extreme'' mehr wie genug» sei es anf kleineren
Ausflügen, in dem asiatischen Stadtteil oder in der weiteren Um-
gebung. Die Monate Febmar, März, April sind wohl die gttnstig-
steUf die man sich 2um Besuche von Tiflis aussuchen kann. Das
Wetter ist im Allgemeinen milde und angenehm, das Leben in der
Stadt, vor den Fasten wenigstens, auf seinem Höhepunkt. Theater,
Konzerte und Soireen sind an der Tagesordnung, Anfang März
sang die schwedische Sängerin F. — wenig später erfreute
der französische Komiker C. die kunstsinnige Welt. In dem
.Deutsche Klub" wie in dem Russischen Grnshok sind Abend-
Unterhaltungen, Kränzchen und Bälle. Von Herrn Dr. Radde
in mehrere Familien eingeführt, hatte ich bald einen sehr an-
genehmen Verkehr, für den ich allen den liebenswürdigen
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Tiflisein nicht dankbai- genug sein kann. Ein sehr richtiges
Bild des Lebens in Tiilis gewährt das neu erschienene Reise-
werk von Proskowetz: Vom NevabUande nach Samarkaud.
Tiflis und der Karabngh.
Umgebung von Tiflia.
Mit Anfang März wurde das Wetter immer verlockender
zn Ausflügen und fast jeder Tag lehrte uns, Herrn Marth und
mich, nach ^ethaner Arbeit irgend ein WinkeKlien der Um-
gebung nahir kennen. Herr Marth, der Conservator am Kau-
kasischen Museum, war. als ich ankam, mit Tiflis sc]i.>n ctauz
vertraut und unterstützte freundlichst alle meine Besli f biiugeu.
Die Xatur hatte ihr Friihlingskleid angethan und Hess uuch
nichts melken vt>n (hn* Tro>il<>sigkeit der heissen Summer-
nionato. Wer jetzt unbefangen heraustrat, vielleicht auf den
i>alalakifelsen im Süden der Stadt, der musste die grossen Reize
der Lage der kaukasischen Hauptstadt erkennen. Es ist trotz
der Kahlheit der nächsten Umgebung der Stadt ein wechsel-
volles, farbenreicbes Bild, das sich von Salalaki aus bietet.
Zwischen den grauen und gelben Bergen, die jetzt mit einem
leisen gilkoen Hauch überflogen sind, liegt zu beiden Seiten
der Kura, an den Gehängen in die Höhe steigend das bnnt-
dachige Häusermeer, meist kleiner, im einzelneu unscheinbarer
Gebäude. Zwist hen den felsigen Bergrippen leuchtet wohlthuend
in den Schluchten das Gr&n der Gärten hervor, der imposante
Schneegipfel des Kasbek in der zentralen kaukasischen Kette
ist bei klarem Himmel sichtbar.
Die beiderseitigen Uferhöhen bei Tiflis sind die letzten
östlichsten Auslaufer der Trialetiscben Kette. Oberhalb nnd
unterhalb des Koradurehbruches liegen weite Ebenen, dort die
Hochfläche von Gori, hier das wald- und baumlose Flachland
der Karahasteppe. Von Süden oder Südwesten treten breite
Rücken an den Bloss (unter ihnen erreicht der Davidsberg,
an dessen Fuss die Neustadt erbaut ist, 745 m. nnd werden
auf dem nördlichen Ufer durch die weniger steilen Höhen der
Machatberge (710 m) abgelöst. Den Davidsberg bildet eine
Schieferformation des Eocäns, deren gleichförmige Schichten
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nach Xüideu eintallrii. Die kahlen zum Teil steilen Wände
und die Wasserrisse gewähren einen ausseroidentlich klaren
Kinblirk in seine Tektonik. Ein»- zweite etwas sii Uirlieie Höhe
krtjiit die eiw ähnle IJnine v>»ii Salalaki. zeigt nicht mehr
jene srleichfürmige Sdiiett'rtVnination. ihre nb^rtliklie ist besser
u '.i üt. und wo der Ft ls deimorli kahl zutaiie tritt, ist er ein
ni i--ii,^es zu gerundeten Verwitteruiigst''>rinen Anlass gebendes
Gestein. Eruptivgesteine spielen bei seinem Aufbau die Haupt-
rolle. Dasselbe q^ilt von dem Seidabad-Berge und dem öchat-
nabad.* (^eht man ant der Eriwanschen Strasse thalabwHrts, so
begleiten uns zur Hechten tortwahrend diese durch zahlreiche
Thälchen durchfurchten C^ebirge, aber stets als gerundete Rücken,
wie sie für ein Granitgebirge typisch sind.
Die Machatberge auf der linken Kuraseite sind mit Geröll-
und Lehmablagerungen bedeckt, nur in einschneidenden Schluch-
ten treten die Mergelschiefer mit demselben Streichen und
Fallen wie am Davidsberge zu Tage.
Ansflng zn dem See von Lisa am 1. März. Auf
Anregung des Herrn Oberlehrer Hahn, in dessen Hause ich
freundlichstes Entgegenkommen gefunden hatte, beteiligte ich
mich am 1. März an einem Ausfluge nach dem 2—3 Stunden
nordwestlich von der Stadt gelegenen See von Liss. Auf der
«Grusinischen Heerstrasse** wurde die Wera, ein kleiner Neben-
fluss der Kura, Qberschritten, an den Ufern das nördliche Ein-
fallen der Eocänschichten beobachtet, das nur lokal sehr steil,
fast senkrecht ist, dann wendeten wir uns der kleinen Ebene
zu, die mit Geröll und Lehm überdeckt, nur von einzelnen
hervorragenden Schichtköpfen unterbrochen wird. Ans dem
Boden schaute hie und da naseweise die rote oder weisse Blttte
von Mertndrra- patteasica heraus. Nach einstündigem Marsch
begann der Aufstieg auf die Hiihe von Liss. Die an der Wera
mit nördlichem Falle untertauchenden Schichten heben sich
mit südlichem Einfallen wieder empor. Von der Höhe er-
kennt man später wie sie wieder wechstlu und abermals nach
Norden einseliiessen. Die Kegelmässigkeit dieser Ost -West
streicheudeu Kalte, deren Schenkel nui' eine seliwache Neigung
erreichen, kehrt aiirli ]>ei den übrigen in der nächsten Nähe
v»in Tiflis zu verfolgeinb ii l-.iltungen wieder und beweist, dass
dieaesj Gebiet seit der Euciinzeit vou verhnltnibiuäsöig einfachen
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170 —
Stömngen betiüffeu wurde. — Wir durcliscliritteii eine Sand-
bteiuzone, die von dem Gestri'mp des rulinnis arnUatiis be-
stamleii war. vei ueikles Kraut von Xrrfmfhr/inn//, einige stachlige
Kompositen und polüterbildeude Gräser setzten die Flora zii-
gammen. Von Käfern liet nocli nichts. Unter den Sandsteinen
traten Thune zu Tage, in denen wir eine Schuppe von MfffKn
fanden : aus diesen fossilarnien Schichten wurden bis jetzt über-
haupt nur sehr spärliche ähnliche Reste gefördert. In Schnee
steckt noch die Höhe von Liss, unter Eis der grösste Teil des
Sees. An den offenen Stellen aber herrscht schon munteres
Leben von Wasserkäfern nnd Daphniden. Im Schilf der flachen
Ufei treiben sich die Vögel umher.
Schnee und Schmatz und die vorgerückte Stunde bewogen
uns nach kurzer Bast am Ufer zur Umkehr. Als Ersatz für
den nicht erreichten Duchan^) des Dörfchens Liss musste ein
solcher yor Tiflis Thoren dienen, eine Flasche Kachetiner war
auch hier zu haben nnd die Sauberkeit wäre in jenem wohl
ebenso wenig zu finden gewesen.
Ansflug nach Bethanien am 22. März. Bethanien
ist ein Landgut des Baron N. etwa 12 km westlich von Tiflis
an dem waldigen Abhänge des Werathales gelegen. In den
drei Wochen seit der Exkursion zum See von Liss hatte sich
die Natur geändert, der Schnee war spurlos von den Höhen
verschwunden und zartes GrQn bedeckte Busch und Boden.
Jetzt war es an der Zeit den Wald einmal aufzusuchen. Durch
Herrn Dr. Badde an den Verwalter des Gutes Bethanien
empfohlen, brachen wir, Herr Marth imd ich, frQh morgens
dorthin auf. Wir folgen zunächst der Poststrasse, welche sich
zwischen Titlis und Kodshory einer Entfernung von 5 km um
ca. 950 m hebt. Das Dörfchen Zawkis schniiukt ein kleiner
Paiipi^lhain. Kurz unterhalb der Höhe von Kodshory steht nahe
der Grenze, die Abich zwisrlien der obeicn und unteren Ab-
teilunp: dc!- Ko( än-Furniati(in zieht, eine auffällige Bank oder
ein Bankkonii'lt x an mit z.ihlrcichen kopl'frro.ssen. meist kugel-
runden Ktiiikrctiifuen. Am Wege liegen diese Kugeln umher.
Der Iiiicken vnii Kodshory trägt niederen Wald, in wtdclieiii
(nnnis iiHts in Blüte, ebenso i'unilns oi>ll(ntn mit Kätzchen,
daneben Kiciie und Buche steht. Zwischen dem dürren Laub
') Dachau = Wtrtshaas.
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— 171 —
am Boden leuchten die glänzenden Blumen von Ci/clamen europa-
cum hervor. Von der PaFshöhe hat man eine schöne Aus-
sicht anf den gegenüber liegenden, inraniidenartigen Signal-
berg; zur Linken, jenseits der duttigen Thalniederung auf die
Porphyrfelsen des alten Bäubernestes Kör-Ogli. die mit ihren
schroffen zackigen Formen staik mit den prenindeten Gestalten
der von dem Porphyr durchbrochenen Schiefer kontrastieren.
An dem sftdlichen Horizont scheidet sich die dunstige Ebene
des Sees von Kodi nur unscharf von der matten Farbe des
Himmels. Nach kurzer Rast in dem Bjäluy-Duchan kommen
wir gegen Abend auf das Gut zu Herrn nnd Frau Schulze, den
biederen Verwaltern.
23. Mftrz. Der prachtvolle FrQhUngsroorgen wird auf eine
Exkursion in den Wald verwendet, Schotts caucasicwi^ Picus
vm'diSf Pietts major, die gemeinen Formen, werden erbeutet
und aus einem benachbarten Tflmpel 20—30 braune FrOsche
mitgenommen. Es war jetzt Laichzeit, die Männchen waren an
den Hinterschenkeln scbOn rot gefärbt. Den Rttckweg nach
Tiflis wählten wir über Zcbneti. Der erste Teil der Wanderung
an dem rechten Gehänge des Werathales mit dem Blick in die
Tiefe nnd über die Thal weite ist prächtig ; noch begleitete uns
der Wald, es duftete Baam und Strauch nnd ranschte in den
Schluchten von bergabstttrzenden Wässern. Die Sonne hatte noch
nicht begonnen mit ihrem erschlaffenden nnd tötenden Werk. —
Das Dörfchen Zchneti stellt ant einer mächtigen Diluvial-
decke, die das im iihrigen stark dun lit'iu clite Gebirge vollständig
eingeebnet hat, und in der hohen Lage tles Dorfes von 1*^2 m
um so auffallender ist.
Ks war Abend ^reworden, als wir Titiis unter uns liegen
sahen. Der we.^tlidu Himmel hatte in allen Farbenii.nen ge-
prangt, jetzt lenclitt'te er noch mit einem sclnnalcu gelben
Bande. Der Osten mit der fernen J\ette de.s Kauivasus mit der
Kurastadt am Abfalle der Herge war bereits von einem f^rauen
Schleier ttberzojren. Über die kahlen Gehänge wehte ein kiililer
Wind, einzelne Bauern kamen uns entgegen: mit einem (leniiscli
von Neid und Gefallen Vilickten wir drei Tataren nach, die auf
ihren Hinken Pferden an uns vorüber ritten. Scharf zeichneten
sich die schwarzen Umrisse der breiten Schultern, der dicken
Pelzmütze am gelben Abendhimmel ab. ^^ach einer guten
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^ 172 -
balbeu Stunde \\ ai t-u wir in der Stadt und vergassen in deren
Lärm und Treibeu die momentan so wirkt^men szenischen
Jiilder.
S n r :\ m - T ii n n e 1. Die 'i'iinnelarboiten an dem pag. 166
erwähnten .surampass waren im Frülijahr 1890 noch niclit ab-
geschlossen und veranlassten mich zu einem Besuche der Bau-
stelle. Die Durchflihrung nahe dem Granitsockel der Meskischen
Berge Hessen mich geologisch wichtige Resultate erwarten.
Auf meinen Wunsch hatte der Unternehmer und Vollender des
Suramtnnnels, HeiT Ingenieur Karl Brandau, die Giite mir
einige Angaben von allgemeinem Interesse zuzusenden, die ich
im folgenden wiedergebe.
Der Bau der Eisenbahnlinie Poti-Tiflis wurde im Jahre
1872 beendet Sie besass auf der Strecke von 159—188 Werst
östlich von Peti den ausgesprochensten Charakter einer Hoch-
gebirgsbahn* Die Überführung Ober den Suramgebirgszng voll-
zog sich mittelst offener Bahnlinie, deren Scheitelpunkt anf der
Station Pona 3055 Fuss über dem Schwarzen Meere lag;
die Steigungsverhältnisse betragen auf dem gi*0ssten Teil der
Strecke 0,014 bis in maximo 0,046, die Krümmungsradien 350 m.
Unter diesen Bedingungen war der Betrieb ein sehr schwieriger
und gefährlicher, und es ereigneten sich trotz ausserordentlicher
Vorsicht viele Unfälle. Erschwerend machte sich das ungünstige
örtliche Klima geltend, indem der Winter gewöhnlich starke
Schneefälle mit sich bringt. Eine weitere Komplikation lag in
dem Terrain, das zu Rutschuugen und Ablösungen von Erd-
und Felsmassen nei^t.
Die Steigungi ii von 0,044 bis 0,040 aber erlaubten pru
Zug i'iberhaupt nur die Förderung von 13 beladenen Wagen
über die Passhöhe. Als Ziig:niittel ditiilcii liir eine so geringe
Leistung je zwei Lokitinutiven System Fairlie. Jede der-
selben bildf»te eine Kuiiiiclnno: zweier Lokomotiven, so dass in
der That vit i Maschinen jedem Zn^e dienton. Die Maximal-
leistungen der Li ebirgsst recke betiiir^cii, da in jeder Richtung
höchstens 24 Zi\<;e in 2\ Stunden verkehren kunnlen. 'U2 Wagen
pro Tag. Da aber in dieser Zahl auch diejenigen W aiden in-
begritten sind, die zum Zwecke der Bahnremonte geiüiirt weiden
mussten. so reduzieit sich das Maximum der dem Verkehr zu-
gute kommenden Wagen noch weiter.
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— 173 —
Der Verkehr über den Surampass war infolge der starken
Ausfuhr dt s kaukasischen Erdöls fast zu jeder Zeit ein derart
potenzieller. das.< iiarh Stöiungen auf irgend einem Teile der
800 Werst langen Kis< nlialinlinie zwisrhen Poti und Baku die
aufgestapelten (-rüter oder beladenen Wagen nidit durch ge-
slt-io;erte lU'triebsintensitäl rascher als «reAvidmlich befördert
weiden konnten. l)ie tä^rliclie. if^;.'! massige Leistung der Berg-
streeke war aucli die mr>glichst «rrdsse.
In Anbetracht aller dieser L mstünde plante die Russische
Regierung seit lanprer Zeit den zweckentspredienden T^mbau.
Sie w<ähltP nach längerer Dauer der Voruntersuchungen im
Jahre 1886 die folgende Variante: Die neue Strecke besitzt
eine Länge von 22 Werst, beseitigt alle grösseren Steigungen
durch eine Linie, deren Maximalsteigungsverhältniss 0,025 ist,
und den Bergrücken mittelst eines Tunnels von 1874 Faden
Länge f fast genau 4000 m) unterfiihrt. Die Scheitelstrecke der
neuen Linie liegt auf der Höhe von 2641 B\iss mithin 414 Fuss
unter dem Ealminationspankt der alten Linie in Pona. Ein
weiterer Vorteil jener gegenftber der letzteren ist in dem Um-
stände gelegen, dass die Steignngsverb<nisse in der Richtung
Baku— Boti (resp. Batum) die bei weitem günstigeren sind.
Nur in dieser Richtung hat die Bahn eine wesentliche Aufgabe
zu erfüllen, nämlich den Transport der von Baku Icommenden
Naphtaprodakte und Napbtarückstände eventuell die Transit-
waren aus Persien und Transkaspien. Die in der Richtung
von Batum nach Baku auszuführenden Transporte sind unbe-
deutend; es handelt sich nur um die von dem Meere aus ein-
geführten Waren und die Rücknahme der leeren Wagen.
Die speziellen geodätischen Arbeiten für die Absteckung
der Linie wurden ausgelührt vom August bis November 1886
für einen Kostenbetrag von 32300 Rubel. Die Richtung des
Tunnels ist zwi.sehen den Orten Zipa und Bigletti XW — SO.
Die geologischen Voruntersuchungen wurden bis zu dem
Maimonat 1887 furtgefülirt. Durch eine grössere Zahl Schlirf-
lücher auf der Bergoberfiäche in der Tunndriditung und ein
Bohrlucli von Ai'yO Fuss Tiefe, sowie dnrdi Beobaditung der
Lagerung an natiirlichen .\ufsdjlti^>tii wurden die niutniasslidien
geologi.sdien Verlialtnisse des künftigen Tunnels testge.stellt.
Der hierauf begründete Plan der bevorstehenden Arbeiten,
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— 174
sowie das darauf hin entworfene vurläiitif^f^ Bauprojekt eiit-
s])rachen vollständipr den bei dt^r Ausfiilining anscf^i'^lienen
<_[culnß;isclien Zuständen, den zu iilierwindt-nden Aut^abeTi und
thatiiächlich dinoligfefiilirtcn Konstruktionen. Die K(Ksten der
genlogisclipn VornntHisurliung betrugen 125CK) Rnbol. Die Re-
sultate sind kurz lolgende: Der Tunnel durchbricht in seiner
ganzen Länge die Glieder der Kreideformation. Er tritt nörd-
lich in den Sandstein des Gault auf eine I.ilnge von ca. 750 m
ein; daraaf folgt eine mächtige Schichtenreihe von Mergeln,
Kalkmergeln, Mergelkalken bis sich 8400 ni von dem nördlichen
Eingange reinere Kalke mit vielen Feuersteinbänken nnd Nestern
einstellen, welche bei 3800 m Entfernung von reinen Mergeln
Überlagert sind. Bei Bigletti wurde das Tertiär angetroffen.
Das Streichen der Schichten ist nahezu senkrecht anf die
Tnnnelachse, das Einfallen 20 bis 30 Grad nach Sttden. Gr&ssere
Störungen sind nicht beobachtet
Von besonderen Verhältnissen verdient hervorgehoben zu
werden : Die Partien von 1300 m vom nfirdlichen Eingange
bis zn dem Ausgange bei Bigletti waren in hohem Maasse mit
Wasser angefüllt. Diese Wasser wurden grossenteils bei dem
Vortreiben des Sohlstollens gelöst, das Maximum des an einer
Stelle austretenden Quantums betrug 120 Liter per Sekunde.
An vielen anderen Orten bliesen entzflndbare Kohlenwasser-
stoffe ans ; wenn dieselben nicht durch energische Ventilatoren
schnell verteilt, oder durch direkte Entzfindung an der Stelle
des Ausblasens abgebrannt wurden, sammelten sie sich nnd
gaben Veranlassung zu Explosionen mit mehr oder weniger
verderblicher Wiikung. Oft war unmittelbar Lach dem Ab-
schiessen der mittelst Bohrmaschinen erhaltenen Bohrlöcher an
der Stollenbrust der Zustrom von explosiblen resp. intziind-
baren Gasen su stark, dass 50 bis 60 m Stollt ii geradezu er-
soffen und durch kräftige Ventilatoren erst wieder zugänpriir
gemacht werden mu>stpn. An t inijxen Stelku dieser Strecken
trat aus den Kalknit'i f?el>( lii( ]itt n in geringen Mengfn Berg-
teer. — In der Entfernung von 1300— 1800 m von Zipa waren
bituminöse mehr oder weniger plastische Tlionschichten j>owie zu
Bläliungen neigrende ^reigelbänke vorhanden. In den letzteren
befanden sich beträchtlida^ M» ntren von 8< hwefelkieskr3'stallen
in kleinen, höchstens 4 mm grossen Individuen einzeln und in
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— 175 —
GnipppTi einf]ff'sitrt'nfrt. Di*.' l^auvt'rhältnissf auf dieser Strecke
waren ausst-rortl^'iitlicli scliwtT. es tiateii sehr starke Scliwell-
und Druckerscheinungen aul". lululge der Schwt lhnip^pn wurde
die Sohle beständig c^ehoben. Trotz immerwährender Arbeit
des Wegneliniens der geliobenen Sohle traten in der Geleise-
lage grosse Höhendifterenzen ein. Die Einbaue des Stollens
hielten nur kurze Zeit und bedurften beständiger Eineuerung,
Die auf das volle Profil ausgebrochenen Tunnelstrecken waren
vollständig und auf das stärkste verzimmert Die Ausbrüche
wurden durchgeführt mit 70 cm Spielraum über den hinteren
Manerwerkskanten mit Kücksicht auf die Schwellungen. Die
Folgen derselben waren dennoch vüllige Zerstörung der Kon-
stmktionshölzer und Wandverschiebungen, sowie öfter gefahr-
drohende Verschiebungen der Bansysteme in der Richtung der
Tnnnelacbse. Auf der in Rede stehenden Strecke sind endlich
selbst die in der Mauerung vollendeten Stücke auch noch der
Zerstörung unterworfen gewesen, welche an einzelnen Stellen
derartig war, dass sie zu Rekonstruktionen zwang. Es sind
42 m fertiger Tunnel rekonstruirt worden. Mit den Vorgängen
in der Sehwellzone war das Auftreten von schweren Gasen,
vermutlich CO«, und Steigerung der Temperatur verbunden.
Während im allgemeinen die Temperatur nicht höher war als
26^, erreichte sie an jener Stelle während des Baues 28-^30''.
Herr Bergingenieur Struve schreibt einen Teil der Schuld an
dem Schwellen der Umwandlung des Schwefelkieses in Gips
zu. Thatsächlich sind die Mergelschichten jener Strecke mit
weissen Sternchen und f» inen weissen Partikelchen liber.säet.
die als Gips erkannt wurtlen. Dieselben traten regelmä.ssig
dann auf, wenn die OlMMfläclic des vollansgebrochenen Quer-
profils der verhäliüisiiiässig Wiinueii uinl mit \\ asserdampf ge-
sättiii^ten Tunnellnft pinijK' Zt it ausgi »etzL blieb.
Die Bauauj^tiiln lui^; wuide im Juni 1887 mit der Auf-
fahrung des Solilstolieiis von dei' Nunlseite ?nittelsi Hohr-
maschinen Sy -Stern Brandt begonnen. Auf der Südseite wurde
zuerst im Januar 1888 angefangen, weil die VorbereitunR^-
arbeiten durch besondere Umstände zurückgehalten worden
waren, ^^'eitere Grunde setzten dem energischen Vorgehen auf
der Südseite dauenideTi Widerstand ent^e^^en, so dass von dieser
Seite nur circa ISOO m Stollen aufgeiahren werden konnten.
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Pagegen vollzog sich die Ailipit auf der Nordseite mit dem
besten Erfolg. 1'iotz iingiiiisiiger Gesiteinsvorhaltnisse, Wasser-
und Gaszudraiig, trotz der Missstände mit de» Arbeitern und
mautiiem anderen, wovon man in Europa keine Notiz zu nehmen
hat. geschah der Durchschlag am 12. Oktober 1888. Es wurden
von der Nordseite in 4()4,5 Arbeitstagen 2770.91 m Stolleu
aufgefahren, so dass die tägliche mittlere Leistung 5,98 m be-
trug. Die Maxima der monatlichen Leistungen, die noch nirgends
zuvor erreicht worden waren, weder in dem Gotthard- noch in
dem Arlbergtunnel betrugen 19ö,00 m; 210,00 ni: 217,57 und
224,4 in. Das Minimum eines Monates 124 fu: 181,4 m. An
solchen geringen Leistungen trug der gefahrdrohende Gliarakter
dos Hebirges, starker Wasser- und Gaszustrom und eine grosse
Zahl offizieller Feiertage die Schuld. Die Ausführung dieser
Arbeiten lag vertragsm&ssig der Firma A. Brandt & Brandau in
Hambnrg ob.
Die Herstellnng des Stollenansbruclis und der Manernngs-
arbeiten war in verschiedene Hände gelegt. Die grössere Strecke,
die Nordseite, wurde von den oben genannten Ingenienren her-
gestellt. Die regelrechte Inangriffnahme fand erst im März 18S8
statt, die Vollendung geschah im Mai 1890. Infolge der Re-
konstrnktionsarbeiten nnd der Fertigstellung der äusseren Zn-
fahrtslinien zog sich die Eröffnung bis su dem Septembermonat
hinans. Anf der Südseite halten sich die Mauerprofile der durch-
aus gemauerten Strecke in mässigen Grenzen, auf der Nord-
seite dagegen kamen entsprechend dem hohen Druck (Sehwell-
zone) mächtige Mauerprofile zur Äasfl^hrung und zwar:
anf Meter Läugü üewölbe.stärke Quersebn d Au^br. Quei scbn. d, Slaiieruug
341 Ü,ö4 lu
75 47 qin
14,93 qm
870 0,64 m
80,57 am
19,13 qm
635 0.85111
68,14 qm
26,09 qm
25 mitSobIgew. 0^5 m
94,53 qm
31,73 qm
38 Gewölbest. 1,07 in
94,98 (|ra
32,13 qm
350 mit Sfiblgew. 1,07 m
103.10 qm
40,20 qm
23 anorm.Prof. 0,85 - 1,25m üewst. <ii?.
div.
2177 m
Das durchsdiuittiiche Prolil aut (lt»r Nordseite hat demnach
8ü,92 qm C^ueranshruch
24.00 qm Mauerung;
dies sind bekanntlich sehr hohe Zahlen.
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- 177 -
Von Interesse dftrften einige Worte ikber die Arbeits-
kräfte sein:
Fflr die schweren Zimmerangsarbeiten and in gef&hrltchen
Strecken waren aosschliesslich Österreicher nnd Italiener zn
verwenden. F&r die leichteren Arbeiten Kassen and Türken.
F&r Manerang Italiener, Bassen und Griechen. Die niederen
Dienste bei den Hand Werksarbeiten leisteten Tataren, Perser
nnd Griechen. Alle anderen Arbeiten, die des Transports nnd
der Verladung der Materialien, die PferdefUhrang etc. mussten
je nach den Eigentümlichkeiten der verschiedenen vertretenen
Nationen verteilt werden, an Grasier, Armenier, Lesghier,
Tnrkmenen etc. etc. Im allgemeinen wurden bei dem Tunnel-
bau i6 bis 20 Sprachen geredet, doch ergab eine Zfthinng aller
verscliiedenen zn einer Zeit vertretenen Sprachen über '^0. Von
den Scliwierigkeiten, die die Leitung dieser bunten Menge bietet,
wird man sich kaum eine Vorstellung macheu.
Die Kosten des Tunnels.
1. Kosten der Zafabrtsstrassen , Arbeits-
stationen, provisorischen Brücken, Ar-
beitsgeleise, Wagen, I k »raotiven (für
den Bau), Werkstätten, Bokrmaschinen-
installation, Ventilationseinrichtung . . 790218,75 Babel.
2. Ausbruchs- and Transportarbeiten . . 2478915,90 ,
3. Mauerwerkverkleidung 1713965,31 ,
4. Diverses 241896,94 ,
Summa 5 224 996,94 Rubel.
Auf den laufenden Meter gerechnet:
1. Beschaffung aller Transportmittel und der
mechanischen Einrichtungen, nebst Vor-
arbeiten etc 200,00 Rubel.
2. Herstellung des Tnnnels, incl. Mauerwerk . 1105,00 „
Summa 13< )5,(X) Rubel.
Rpchnet man den Rubel xu 3 Francs, so kostet der laufende
Meter Tunnel 3915,00 Francs.
Dagegen kosten der laufende Meter des Mt. Cenis B^Trt.cX) ,
des St. Gotthard iVMO.OO ,
des Arlberg . . 3975,00 „
12
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Wenn diese drei Tunnel auch beträchtlich länger sind,
was den Preis wesentlich beeinllusst. so kommen bei dem Suram
andere zum Teil schon erwähnte verlcut-inde Umstände in
Bctiaclit. die mächtige Maiicrverkleidun^. die aussdiliessliche
Bemitzuiip^ von Cem^iit statt Kalk, die holien Preise der Ma-
terialien und die hohen Tir»liiie ITir tiiditi^-r Arlx^itei- (während
in Berlin eine Tonne (Vnieiit y<'1i ISO Kilo ungefähr 6 Mai-k
kostet, kostet eine 'J'oune von 1()0 Kilo in Batnm (i Rubel;
Dynamit kostet in Deut^sthland pro Kilo Mark 1.80. in Suram
2,20 Rubel. Hin guter Mineur erhält in Ueutschlaud ö Mark,
in Suram a Rubel = 7,20 Mark).
Der Bau des Suram-Tunnels ist gegen den Voranschlag
mit einer Ersparnis von 453187,06 Rubel ansgef&hrt.
Seit der Eröffnung des Tunnels ist jedem Anspruch, welchen
die Bedürfnisse des Handels und des Verkehrs an die Bahn-
linie Poti (resp. Batuni)-Baku steUen, genügt. Vor der Eröff-
nung des Tunnels gingen von Baku bis zur Bergstrecke die
Oflterzttge mit 40 Wagen; Aber das Gebirge ging ein solcher
Zug in drei zerteilt weiter. Dnrch den Tunnel ist der volle
Transport der 40 Wagen zugleich möglich und es wird ausser-
dem auf der neuen Strecke noch eine Zeitersparnis erzielt In
dem zweigeleisigen Tunnel liegt zur Zeit nur ein Geleise, es
kann mitbin erhöhten Anforderungen noch entsprochen werden.
Der Karabagh.
Der Karabagh (der ^schwarze Garten") umfasst zwisdirn
dem 41. und 39. Grade nördlicher Breite und 63. bis 65. Meri-
diane östlich von Ferro Jenes Land, welches östlich vom See
Goktschai zwischen Kura und Arazes gelegen ist. Ehemals
ein unabhängiges Gbanat mit der Hauptstadt Schuscha wurde es
im Jahre 1822 von den Russen völlig unterworfen und bildet Jetzt
im Gouvernement Klisabethpol die Kreise Dshiwauschir, Schuscha,
Sangesur, Dshebrail und einen Teil von Dshewat. Der gebirgige
Teil zerfällt in ein nördliches und ein sitdliches Kettengebirge und
in ein zentrales Plateau. Über die siiezielle Oro- und Hydro-
graphie des Karabagh vgl. Radde Peterm. Hitt. Erg.- Heft 100.
Auf den 23. April war der Aufbruch in den Karabagh
festgesetzt. Die Vorbereitungen waren rasch erledigt, da
Dr. Radde es liebt einfach zu reisen und das Notwendigste von
^ ij,.. by Gt:
früheren Expeditionen besass, vor allem leichte und starke
Kisten, die unsere Kleider und rtensilien aufnehmen sollten
und zu dem 'i ian.^pdit auf dem I'ferde p^tf ignet waren. Statt
Zelt odfr FeUlbetlen wurde die landestiblirlu* J>urka. ein Filz-
mantel aus Ziegenhaaren und einige wollene Derken mitgenommen,
zwei Süttel mit (Geschirr wurden in Stand £^ef?etzt und an
l^roviant Tliee und Zigarren verpnrkt. Von d^m ganzen zu
bereisenden Gt-biet ei waib icli mir die ö-Werstkarte (lZoU=:
5 Werst; Masstab 1 ; 2H>tHXi).
Ehe irh nun auf die Üesrlireibung der Kei.^eroute eingehe,
sei es mir gestattet, einen kurzen t'berhliek der allgemeinen
geologischen Verhältnisse des Karabaghs zu g(d)en, der einzelne
Daten des zu gebenden Berichtes verständlicher machen wird.
Ich benutze dabei die Arbeiten Abichs. die Armenien wie den
grösseren Teil des Karabaghs kennen gelehrt haben.
Die Formationsglieder desKaraba^rh Bieji'ing-
Sien geologischen Bildungen nmgeben den Fuss des Karabagh-
gebirges und erfQUen die weiten Steppen, die sich von hier bis
zu dem Kaspi-See hinziehen; im Gebirge erscheinen die zeit-
lichen Aeqnivalente dieser alluvialen oder diluvialen Absätze
als mächtige Flussterrassen oder als Geröll* und Trfimmer-
massen auf dem hohen zentralen vulkanischen Plateau. Oft
sind diese losen Schichten noch von jungen Lavaströmen über-
flössen worden« wie das im Thale des Geijusytschai (rechte
Thalseite unterhalb Gerjusy) oder zwischen dem Kloster Tativ
und Gerjusy nahe dem Berknschet zu erkennen ist.
Tertiär. An dem nördlichen und sftdlichen Rande des
Karabagh treten Tertiärschichten auf, dringen aber nicht in
das Innere des Landes. Bei Naphtalan nahe Elisabetbpol ist
es die Sarmatische Stufe, welche das dort gewonnene Petroleum
führt, 'j imStiden schliessen sich bei Ordubad ausgedehnte Mergel-
schiefer uiiil Sandsteiugebiete an die oligocänen Schichten der
mittleren Araxesstufe an. Die Xaclibarjrebiete des Karabagh
weisen eine mäditij^e SchiclitentVilge des Tertiär^^ auf. Anf dem
armen iselien Hochlande folgen über Nummuliten führenden Ab-
lagerungen das Oligocän und Miocän durch fossilreiche Bänke
gut charakterisiert. Neben der Thalstufe von Aschkala und
') Die grosste Zahl der kankaBiBchen Petrolenmlager gehören dem
äifeerea Terti&r an.
12*
— lao —
Kardaritsch im Eophratthale, neben dem Orte Oktaberd bei
Eriwan nnd anderen dnrch Ab ich bekannten Terti&rlokalitäten
ist es besonders das Becken von Achalzicb, welches eine reiche
Fauna geliefert hat, nnd zwar aus dem Horizont des Ober-
eocän mit Xftfica sigarcthtfiDesh. ^ MclatuacosicUaia Link., TurilrUa
vdifn Sow., mit Vonis uitldttln Lmk. Venns incrassatn Sow. u. a..
aus dem unteroligocäiK ii Horizont mit CrrithinniUma Desh , AV///<^a
hantoniensis Sow.. Xfiiitilns \w\n/: Broiui, und aus dem Ober-
(»ligocän, weli lies f '(ri(}nnii) /ihdifum Lmk., Xatica DeiiJtayesimm
Nyst., IWtnn' iilns ohoralns elc. führt.
Dem MiDcän gehört das wichtige SteinsalzvorkomnK'ii von
Kiilpi im milllt'rrn Araxostlial an. Has narli den Aufiiaiimen
ih'V Kaiikasisi lu'ii Bergverwaltung bei eiuem Areal von l,öWei"St
eine Mächtigkeit von 280 Fuss hat.
Ganz abweichend von der Entwickelnug auf dem armeni-
schen Hochlande tritt das Tertiär im Trialet und bei Tiflis
auf. Uber Nummulitenschichten lagert liier ein mächtiger gleich-
förmiger Scliieferkomplex. der ausserordejitlich fossüarm, durch
die Teilnahme, die Ernptivgesteine nnd TuÜ'e an seiner Zu-
sammensetzung haben, an Interesse gewinnt. Abich gliedert
diesen mächtigen Komplex folgendermassen :
Neogenformation :
1. Mulassesaiidsteine : Nagelfluh und Konglomerate;
2. Weisse, gelblielie. mitunter tuü'artige Kalksteine von Dsegui.
Fauna der ISai matis« heu Stufe.
3. Thoni^re Sandsteine, unreine sandige Kalksteine mit Mactra
jtoiloliea, Venus giegaria etc.
4. Quarzreiche, thon- und eisenreicUe Saudisteine, braune Schiefer
und blätti'ige Tbone.
Eoeänformation :
1. Orossenteils ans den Zerstörungsi)rodiikten der liegenden
Schichten gebildete psammitische Ablagerungen.
2. Regelmässige geschichtete, eruptivsedimentäre Gesteine,
Ä(iuivalente des Flysch.
3. NuhiiiHiliteu- und Nemertideü-Suudsteine, kalkige Mergel und
Kalksteine.
Der von Abich hier und anderwärts gebrauclitc Ansdiuck
gEruptivsedimeutar" scheint mii* auf der Übersichtskarte tür
^ j . ^cl by Google
— 181 —
manche Schicbtenreibe des katikasiscbeii Isthmus, in welcher
eroptives nnd sedimentAres Material In engstem und mannig-
fachsten Verband anftritt, ohne dass man immer von Tuffen
reden kdnnte, entsprechend gewählt. Eingehendere Beob-
achtungen werden in vielen Füllen das unter diesem Begriff
Zusammengefasste gliedern können, die mikroi$koi>ischen Unter-
suchungen haben aber in den wechselreichen Qesteinsstrukturen
hier ein weites Feld vor sieb.
Kreide. Die Ablagerangen der Kreideformation haben fQr
den Karabagh durch ihre grüsseie Verbreitung mehr Bedeutung
als das Tertiär. Sie bihlen ein Band der liaudzone, erscheinen
aber auch tief im Gebiige aiit bedeutenden Höhen und haben
sich in einzelnen Schollen auf dem vulkanischen Zeutralijlateau
erhalten.
Seiiuu. Die RHionbildungen besitzen eine Macliti^^kt ir, die
ich auf iiielirere Imiulci t Meter sclilitze. Am charaktt'ri>tisclisten
^iiid sir als wni.o»- inn ixciiu'»' düiinidattige Kalke eiiiwirkelt,
die diirrli die \'i'r\viiiei lln^:; in kleine stliarf kantig:e Siii<-kti zer-
fallen, die weiiij^ bewaclisenen dehilnj^e iibenlecken und sich von
der Ferne her kenntlich machen. St( lleuweise ist die Gleicii-
förmigkeit dieser Formation durch eruptive DurchbrUche ge-
stört, die weissen Kalke röten sich und sind an dem Kontakt
auch wohl gefaUci oder verworfen. Es kommen sowohl (länge
als Lager vor. Nahe Chodshali an der Sti'asse von Schuscha
nach Jevlach traf ich dirkli.inkige graue, gelb anwitternde
Kalke mit verkieselten Seeigeln der oberen Kreide, eine Eutwicke-
lung, welche von dem beschriebenen Plattenkalktypus abweicht
Der senone Plattenkalk, welchen Abich^) von Herikent
nnd G&Uaply (östlich von Schusdia nahe Naehitschewank der
Übersichtskarte) nachgewiesen hat, ist nach seinen Angaben durch
einen Gehalt an amorphem kieselsaurem Kalk ausgcKeichnet.
Ich verfolgte das Auftreten von Merikent weiter nach Süden
und Osten bis nach Dshebrail in der Araxesebene. Die Fauna
ist sehr arm. Wiklste (Annelides dorsibranches Cuv. nach Abich)
und Steinkeme von Jnoceratnus sind charakteristisch, im übrigen
waren bis jetzt nur von Merikent und Aliknükent') im
•) Abich, Geol. Beob. auf Kaisen i. d. Ciebiet zwisdi. Kur n. Araxr«* ]\ 83.
> JJer Name Alikulikoni v->h Abich gebraucht; ;uif der .") Werst-
karte iat (nahe Dauiiu Je;i i bersicht^küitcheus) AlikuljauscLagi angegeben.
— 182 —
Berknschetthal antiser Amnehytes ovata Steinkerne Yon grossen
Ammoniteu and schlecht bestimmbare Acephalen bekannt. Die-
selben Fossilien scheinen nnterhalb Kischischkent sehr hftafig
za sein.
Die ßeschreibunfi: Sjögrens*) über das Daghestan^sche
Senon erinnert in mancher Beziehung an den Karabagh. Die
Mächtigkeit ist dort allerdings viel bedeutender; Sjögren schätzt
sie auf 1000 ra (!), die Versteinerungen sind auch dort spärlich
Ittntrninins, IklcmiatcUa, Audurinjlrs ovata und Keste grosser
Auiiiioniten.
Turon und Cenoumu spielen in df»r lielietbildung des
Kjiialiagh keine hervorragende Rolle, soweit sie bis jetzt er-
kaiiuL wurden, treten sie nur in frf'!iiici:er A ii.-ile^hiiiins: zutage.
Das Turon ist durch eine reinere kalkige Knlwickehmg gegen-
über der mergeligen des Cenomaus ansgezeiclinet. Ein eigen-
tümliches Vorkommen eines Ruüistenhorizoutes ist das am
Ala^ol, wo eine Kalkscholle mitten im jungvulkauisclien Tenaiu
liegt. Aus dem Turon sind ausser grossen Hippuriten und Ra-
dioliten bekannt: Gcnillia scknoides Defr., AcineoiicUa obfusa
Zek., Afiaeoit. giyaufra d'Orb., Triyoiua srahra Lern, and nicht
bestimmte Nerineen, Cerithien und Bivalven.
Das Genoman stellt bei Alikulikent die tiefste der drei
aufgeschlossenen Kreideetagen dar, von Ider stammen der grösste
Teil der unten genannten Fossilien. Orbitulinen führende Schichten
bilden den 2626 m hohen Gipfel des Chustupdagh. Östlich von
Schoseha nahe bei Dsbamiat fand ich ein kalkiges Conglomerat,
welches Exogym ealutnifa Desh. ftthrt und scheinbar dieselben
Schichten traf ich im Süden zwischen Agdshekent und Dshebrail
wieder (bei Arakel). Die Fossilien des Cenomans') sind: Or-
bituiifia lentimkita d^Orb., OrbituUna eotdm d'Arch,, Ctfchlim^
Pk^Xocenia Lilti Benss, Astraea Dutmdana Mich., Astrocoetm
decaphylla M. Edw., Tfiamttastrea agaricites M. Edw., Tham-
futstrea multiradiata Reuss, Nerinca (jKjmUea d*H ombreFirmas
Nerinm awmiam d*Orb. affin., Exogyra eolumba Desh., Spon*
dyhts, (\iprotinaf Strotnbtis, Ttiritella, Tomster.
') i ii L'i eu, Übersicht der Geologie Daghestans und des Terek-liebietes.
Jahib. d. K. K. geol. RcicUsaüat. 1880. 3a. p. 425.
*) Abieb, vergl. Geol Beob. p. 33.
^ j . ^ci by Google
— 183 —
Während die obere Kreide im Karabagh und in dem
Meskischen Gebirge vollständig und mit typischen Fossilien
entwickelt ist, fehlt nach Sjögrens Angabe das Turon und Ce-
numan im Daghestan. Es liegt indess nahe z\x vermuten, dass,
falls die senonen Leitfossilien im Daghe^^tan nicht aus den
lit'lt'ren Schichten der 1000 m mäditigeu Ablagerung stammen,
diese das Tnron und reiidinan mitumfasst. Schliesslicii st^i
noch an die Verschiedenheit erinnert, wtdrlie /wischen der
Hippuritenfacies des Armenischen Hochlaiub s und des ^fes-
kischen (Gebirges eim rseit?! und der rudistenireien Grüasand-
Stufe des grossen Kaukasus andererseits besteht.
Gault und Aptien sind in dem Karabagh noch nicht nach-
gewiesen, dagegen gelang es mir durch das Auffinden von
Toxaster complanntn das Vorhandensein des Xeocoms festza-
stellen. Weiteren Uutersncbangen bleibt es vorbehalten zu ent-
scheiden, wie weit manche von Abich mutmasslich zu diesem
Horizont gezogene Etage, meist derber Kalke, hierher gehören.
Im oberen Terterthal z. B. erheben sich kompakte, zam Teil
dolomitische Kalke, die Abich zu dem Neocom rechnet Über
die Thalsoble um 1143 m. Grosse Fossilarmut und dazu die
Vei'&nderuDgen, weiche diese m&chtigen Kalkformationen be-
troffen haben, lassen heute noch ihre sichere Einreibung un-
maglich erscheinen.
Jura. Malm. Fast noch schlimmer steht es in dieser Be-
ziehung mit Ablagerungen, welche Abich nach peinlichen Unter-
suchungen an den schlecht erhaltenen palaeontologischen Resten
zum oberen Jura gezogen hat. Sie umfassen die Horizonte vom
obersten Malm bis zu dem obersten Dogger (über das Tithon
des Schttschaplateans vergl. pag. 192.) Das Alter des Jnrakalkes
am östlichen Karabagh wird begründet auf die Arten: Üeph-
vnfiticnvn rapillifortnis d'Orb., Jletcropom ietmissima Etallon
Atjnru'in (jmunUüd Miinst.. Aftfon'hfm (rnsarftts ?) y. Schloth. und
Trif hitrs neben eiiu r Anz;ihl wi cren ihres Erhaltungszustandes
noch weniger Vertrauen erweckender Korallen. — Der ilorn-
steinkalk des Scheideriickens zwisi lien den Thälern des (Jhod-
shali und i'hatschiii-Dacheü IViIut eine Korallentaiina, die eben-
sowohl der Kreide iils dem Jura zngphören k«tnnti', ein N'ergleich
mit einem anderen X ork^mmen, den» Trapassar-Kalke bei dem
Kloster Tativ im Berkuschetthal entscheidet für oberen Jura. Aus
dem Trapassarkalke wnrden bestimmt: \) Diccra.s a riet In um (?) Law.
und eine Reihe von Korallen und Nerineen wie ( }ilfnr/ophffffia
p,seudosfi/l/na M. Edw., ycnnm licrhuschcti Abich und andere.
In den mächtigen Einlagerungen der Kalke, in den als
Grünsteinen von massiger und klastischer Struktur zusammen-
gefassten Komplexen, kommen nun hier und da auch Fossilien
vor, und ihr Erhaltungszustand ist dann von grösstem Interesse,
indem oft Tuffe, welche mit blossem Auge kaum von Eruptiv-
gestein ztt onterscheiden sind, die Steinkeme bilden. Den
Ammonitenkem eines Diabastnffes bewahrt einer der Direktoren
des Enpferwerkes Katar im Ochtsehi-Thal, er liess sich indessen
nur dazn bereit finden, mir auf knrxe Zeit zum Zeichnen diese
Kostbarkeit, die er ohne alles Verständnis mit anderen Kuriositäten
verschlossen hält, zu leihen. Abich war auf seinen langjährigen
Beisen glQcklicher, und ihm yerdanken wir die Kenntnis meh-
rerer Horizonte in den tuifartigen Ablagerungen. In einem
Diabas-Psammit des dem Terterthale zugewendeten Abbanges
des £lisabethporschen Gebirges kommen verkieselte und ver-
kohlte ConiferenhGlzer mit Steinkemen mariner Mollusken vor.
Die bezeichnendsten Fossilien der Scyphiakalkzone Oppels
wurden durch ihn aus den Psammiten des LJalwarsystems') bei
Schamlugk bekannt:
AnuhohUcs polijijyraltis Reiu.
Sdfdihis (njtmificiis v. Schloth.
Taebiaiiila Imitnum v. Schloth.
, hisuffarcinata v. Schloth.
„ hftprcssa Bronn
Triiioiiia i hiiilhttd Park.
Paten snli(h(<i liömer
„ siilitij'torins Müust.
Liuiü riiiiiln Desh.
Die besten Keste aber lieferte die obere Thals tute des
Schanikorflusses, der wenig oberhalb des Koschkarkatschai in
die Kura fällt, in einem mächtigen Formationsganzen klastischer
Diabas- und Dioritgesteine,
>) Abich, Oeol. Beob. p.
Da> T iaiivanystem liegt amserliAlb des Earabagb swischen Tiüii
mid dem üoktachai-See.
— 185 —
Ämmoniies aihleia Phill.
^ annttlan's Rein.
, Kmfo (i'Orb.
„ tdtricKs Piiscli.
, torsisulcatus (rOrb.
^ latialicitlaiits Mftnsst.
„ hcrtirns Harlni.
, sukiferus Opp.
„ Orion Opp,
lirli})! iiitis Cullorirnsis Opp,
Dogger und Lias. Wus nun die tieferen Juraablagerungen
aiilietrittt, so erscheiinMi diese als i»s;immitisch«' ScjiielVr mit
einer LHiidptlaiizeiUloi'a. Auf der der Kiii'a zugt-keliiteii Seite
im Tliale des Kosdikarkatscliai unweit Elisabetli}i(d zei^^t eine
Fai i> iikrautHora zum Teil generisehe Ubereinstimumug mit der
bekannten Flora von Scarbonrmigh.
Die Trias fehlt bekanntlicli dem Kaukasus wie Armenien,
daliegen ist letzteres dem Kaukasus i^rjrcnüber dureli die tV»ssil-
reichen Pei-mkarbonschicliten der Araxessclilncht bei I )sliulta^)
ausge/.eiclinet. In dem Kaukasus «fehen die dem Lias zu^e-
reclmeten Schiefer in eine mächtige Schichtenreihe über, w eiche
S jijgren-) in seiner Arbeit über den Daghestan als paläozoisch
bezeir hnet, während Abich die ganze äcbieferformatiou zu dem
Joia zog.
Der Karabagh bat bis jetzt keine fossil führenden Schichten
des Permkarbon kennen gelehrt, auf jeden Fall spielen sie da-
rin keine grosse Rolle, ebensowenig ^vie die Vorkommnisse der
fitesten Sedimente Armeniens, die des Devons. Es kommt
diese Formaiif>n in der Thaltiefe des Gerjusybaches als Liegendes
der jnngvulkanischen Decke, zweitens im Wechsel mit krystal-
linen Gesteinen in der Araxesen^^e unterhalb Ordubad vor.
Die ans der paläozoischen Zeit stammenden Ablagerangen
zeigen sich im allgemeinen frei von der Mitwirkung einer
eraptiven Thätigkeit während ihrer Entstehung.
DieErnptivgesteine. Die vulkanischen Erscheinungen
beherrschen das armenische Hochland, ist doch anf alten Karten
0 Abieh, Geol. FornbuDg in den kaukuisohen Lindem. 1. Teil.
*) Sjdgreo, Jahrb. d. K. K. geol. Reicfasanet. 1889. 39. p. 431.
L.icjui^L.ü cy Google
— 186 —
hier wie auf Island fast nnr das schieiende Rot junger Laven
zn sehen. Die Besprechung der geschicliteten Formationsglieder
zeigte schon, wie seit dem Beginn des Mesozoicnms der Vulkanismas
anf der kaukasischen Festlandsbr&cke gewirkt hat, wie mäch-
tige Tuffeinlagerungen im Jura, in der Kreide, in dem Terti&r
vorkommen. Die Spuren der Jüngsten Thfttigkeit sind uns am
grossartigsten erhalten, Ergüsse und Dnrchbrüche, welchen die
Atmosphärilien noch wenig von ihrer UrsprUnglichkeit ge-
nommen haben, so dass die Frage entsteht, ob Eruptionen von
Laven auf dem armenischen Hochlande nicht noch in historischer
Zeit statt hatten. Eine Thatsache ist es, dass in dem tiefen
Krater des Tandurek noch heute Solfataren thätig sind.
Auf dem Zentralplateau des Karabagh stehen die hohen
Kegel des Jschichly und Ketschal-dagli, im Westen der Sarial
ans Andesiten und Quarztrachyten nnlgtbaut. Zwisclieu diesen
El uptionspunkten bedeckt die Fläche ein sehr uuninigfach zu-
sammengesetztes MateriRl, im wesentliclitii klastischer Natur.
Neben diluvialem (leiöll vulkanisclier Gesteine sind Aschen,
Tutl'e und Laven vorlianden. Die Einwirkung der Atmosidiäi ilien
biblet aus diesen Massen wegen ihrer versdiiedenen Wider-
standsfähigkeit die giuteskesten Fdimen iKessel von Gerjus^;.
Im Süden und Südosten des (loktscliai sind Basalte zu
grosser Kutwiekeluiig gelangt, häntis? n(jch erhaltene Krater-
bildung lassen auf junges Aller s( lilie.ssen.
Was nun die älteren Erui.Livgesteine betrilit, so lehrt am
besten ein Blick auf die Abicirsche Karte, welche grosse Aus-
dehnung diese auf dem armenischen Hochlande besitzen, zugleich
aber /ei'^en die ausgeschiedenen Uesteinstypen , wie z. B.
„Diuntisciie Grünsteine klastisclier und massiger Entwickelung,
ihre Breccien und Konglomerate", dass eine bedeutende Mannig-
faltigkeit der Entwickelung hier noch weiterer Specialisierung
harrt Becke=^) hat eine Anzahl älterer Eruptivgesteine aus
Armenien beschrieben unter anderen Porphyrit des Ooktschai-
geblrges, Labradorporphyr von dem Gipfel des Koschkar^dagh,
Olivin führenden Augitporphyrit vom Hurow-dagh, Melaphyr
aus der Pambak-Kette, von kömigen Tiefengesteinen Granitit
ans dem Araxesthal, Dioritporpliyrit aus dem oberen Ochtscbi-
') Abicb, Atlaa sä den Geolog. Forach. in den kaukasischen Lftndeni.
*) Abicb, Qeol. Foncb. 2. Teil. 1. Westbttlfte p. 328.
^ j . ^ci by Google
— 187 -
Tba] and Diabas ans dem Goktoehai-Bandgebirge; ea Bcbeinen
die basischen Oesteine gegenttber den saueren yorznherrschen.
Die tek ton 18 eben Ornndzftge^). Den gebirgigen Teil
des Karabagh umgeben die Steppen der unteren Kura und des
Araxes. Ffir den Geologen kommt das Gebirge selbst and sein
Abfall znr Ebene in erster Linie in Betracht.
Es gliedert sich das karabagb*sche Bergland in ein nörd-
liches NW— SO streichendes Kettengebirge, in das zentrale
Platean, nnd in eine s&dliohe, der nördlichen parallele Kette.
Die persischen Gebirge schliessen sich unterhalb Ordubad eng
an den siulliclit ii Karabagh an. In diesem liegt die höchste
Kihebung dei; ganzi n Gaues der Kapudshich mit '^918 m.
Die schärft' otogi aphi^che Gliederung liegt tief in dem
p^t^olugiselicu Bau begründet. Wo heutp das zeiitiale Plateau
>\< h Husdelint, erlinb siVli t^lifniaN eine den nrirdliclien und sUd-
lii heü Randgebirgen frleidij^t i n ittett* Kcite. 8ie ist längs
streichender Wrwerfungen in die Tidi' gesunken, auf den
Spalten sind die Laven aufgedrungen und haben sieh über dein
Senkungsfeld ausgebreitet. Diese von Sness^), im Anschlu.-^s an
Abich ausgesprochene Behauptung ist mit den allgemeinen tek-
tonischen Verbal tni.ssen des kaukasischen Isthmus zusammen
zu betrachten. Auf dem kaukasis( Iten Isibmus hat die Scbaarang
zweier grosser Gebirgss^'steme des Iranischen Zages mit dem
Tauiischen statt und bedingt gewaltige Störungen auf dem
Schaarungsfelde. In dem westlichen Teil der Festlandsbrücke
herrscht das taurische Streichen SO — NW iu den pon tischen
Gebirgen vor, die letzteren brechen an der 0— W verlaufenden
Trialetkette ab. Das Meskische oder Suramgebit^e, die Wasser-
scheide zwischen Pontns und Kaspi, die den grossen Kaukasus
mit dem sfldlich gelegenem Armenischen Hochlande verbindet,
streicht SW — NO und stellt einen granitischen, dem taarischen *
System angehörigen Horst dar.
In dem von der Iranischen nnd Taurjschen Bichtung ein-
geschlossenen Winkel liegt die ausgedehnte vulkanische Ar-
menische Hochüftche von Achalkalaki, Alexandropol.
Von ihr östlich herrscht das Iranische Streichen, aber es
sind dieselben Folgen der Schaarung, die auch liier einen Teil
') Wrgl. (Uo Talt'l mit Proiileii.
•j 8 u e s 8 , Aüthtz der Krde, pg. 3ü2. Bd. J.
— 188 —
des Landes in die Tiefe gesenkt haben nnd die vnlkaniscbe
Decke sich ausbreiten liessen.
In dem Earabagh ragen anf dem vulkanischen Platean ver-
einzelte kleine sediment&re Schollen ans den vulkanischen Gestei-
nen hervor, im fibrigen verlaufen die Grenzen der jungen Eruptiv*
gesteine unnnterbrochen und folgen auffallender Weise zwei Fluss-
thälern, dem der Akera im Norden und des Berkuschet im Süden.
Der Umstand, dass auf den Abicli'scben Karten Fluss-
thäler vielfach Formationsgrenzen bilden, könnte davon ab-
halten auf den einzelnen Fall grösseres Owicht zu le^en,
doch bewiesen mir unsere Exkut siduen in das Thal des Berku-
schet und der Akerii ilic Uichtiukt^it der A b i i- li'ischen Reo-
b;lchtun^!• und zwingen zu dem Scliluss, dass die beiiU'n Tiial-
länle g'eologisclien Stt">rungsliuieu entsprechen. Ohne jede
Kenntnisnalmie des geobtf^ischen Baues würde längs der Aker?i
und dem Berkusrhet der Unterschied zwischen dem Plateau-
lande mit ;«einen stumiden kegelförmigen Bergen und den von
Norden und Süden herantretenden Kettengebirgen auffallen. Das
Studium der Gesteine aber lebrt, dass die Laven auf jenes
Plateauland beschränkt sind.
Den Nachweis einer grossen Senkung giebt Abich in der
geoldfri^f hen Schilderung des Chustupdaghs, Trapassar-dagh
und der Umgebung Alikulikents. Dunkle siciliöse Kalkschiefer
mit Orbitulinen des Cenomans stehen an dem Chustup-dagli mit
2626 m Hübe an, nördlich davon bilden Kalke des Neocoms
und der Dicerasschichten ein Gewölbe, jene Cenomanschichten
aber erscheinen wieder 1220 m Qber dem Heer bei Alikulikent
als der gesunkene Ostflßgel des Trapassarkalkgewölbes.
Weiter im Sttden geben sich starke Gebiigsstörnngen in
^ dem raschen Wechsel der Streich- nnd . Fallriehtnngen der
* Schichten zu erkennen. Es treten auf der kurzen Strecke von
ca. 20 km zwischen Migri und Ordubad krystallinische Gesteine
Syenit nnd Granit in zackigen Felsformen, plumpe dioritische
Grfinsteine und Konglomerate, fast horizontal lagemde graue
Kalke nnd schwarze Schiefer mit AHammfla (jtgantm d'Orb.
und Artarouclla obtusa Zek. etc.. endlich gefaltete Eocänscbichten
und Basalte zutage. In Ordubad st llist gewälirt die ca. 10 m
hohe Wand am NoribMi des ,.Arnienis( beii Boulevards" ein
hübsches Miniaturbild von Öchichtslörungen, Faltungen und
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— 189 —
Verwerfaiigeii innerhalb gelbgraner Mergel- and Sandstein-
Schichten des Terti&rs (?). — Im Osten des Karabagh bei dem
Kosaken posteu Bartas beweist die Lagerung einer NW— SO
streichenden, fast saiger gestellten NeocomschoUe mit Tojrnster
comphuwtn das Durchgehen von Störungen durch das Gebiif^eJ)
All tleni Nordfuss des Karaba}2;li vermitteln Vertikal-
verscliiebungen den Abfall des Aniiuüischen Hochlaudes isur
Kaspisteiipe bin. Bei Mt l ikent^) folgt ein duleiitii<cher Durch-
brnch durch cino Antiklinale einer NW— SO streichenden Ver-
werfiinjr. ■\velclie Jurascliicliten neben obere Kreide le^te;
ähnliche Verliiiltiiisse habe ich eine Meile nürdifstlicli von diesem
Punkt beiiharlilt't. Auch hier streicht ein ernjitiver Oang
parallel einem NW— SO verlantenden S|)run(!:e. Ks machen sich
demnach am Hände des Karabagh sehen (lebirges dieselben
streichenden Yerweifuugeu gellend, wie im sentralen Teil des
Landes. —
Von Tiflis nach Schuscha. 23. Aprii. Man benutzt
die Bahnstrecke Batum— Baku bis Jevlach, von hier die Post-
verbindung, deren Endziel Qerjusy im zentialen Karabagh ist.
Nachdem man rasch an den Ausläufern der trialetischen Kette
Torflbergefahren ist, tritt die Bahn in das offene Flachland der
Enra ein. Anf den flppig grflnen Wiesen 'weiden Pferde, Schafe
und Rinder, halten streifende Tartaren flüchtige Rast. Merops
apiasUr mit seinem prächtigen Federkleid ist hHuflg; nm die
BahnwftrterhftQschen flattert mit lautem Geschrei der Star.
Vor Poiti ftberachreitet die Bahn den Enr, der in viele Arme
geteilt, mit gelbem schlammigen Wasser zwischen dem jungen
Orfln der Obstbilfime nnd Gräser dahinfliesst. Wir nähern uns
mehr dem Gebirge, das von der Ferne dnnkel nnd bewaldet
erscheint. Über trockene Flnssbette hinweg, vorfiber an einer
isoliert stehenden Kalkklii»pe mit steilgestellten Bänken wird
Elisabethpol erreicht. Meine Hoffnung, hier Herrn Jäger, den
Besitzer des nenen Xuphtawerkes, in der Niilie der Stadt zu
treffen, wird getiurscht. ich setze daher die Kei.se nach Jevlach
fort, den Besuch des Naphtawerkes verschiebend.
') Au dies, (las untere Araxestbal treffendcu VerwerfllDgeu scliliesst
sich im WestLii das .Sf ukuiigsfeld der mittleren Araxe^j-tnfe a«, aut ileren
nürdlichen und siidÜLhcn Bnicbräuderu der Alagüs uud der Ararat gelegen sind.
•) Abich, (ieoi. Beob. p. 78,
— 190 —
24. April. Flinke Phaetons yerbinden die Stadt mit dem
Ddrdlich gelegenen Bahnhof. Zar bestimmten Stande frQh nm
5 Uhr war mein Wagen vor dem Hotel d*Earope ond fahr
mich aas den niederen Hütten Elisabethpols nnd den prächtigen
hohen Platanen der Stadt hinaus in den fHschen Frfihlings-
morgen, dessen Luft nach Blüten dnftete. Ich benutzte den
von Tillis eingelaufenen Nachtzng zur Weiterreise. Wir (liu < li-
fuhren die Steppe, dieselben Bilder wie t;ig> zuvur zi» lien vur-
liber. — Am TosLschalter in Jevlach unterhandelte ein grosser
breiUcliulteriger Tartare in giüiieni und violetten Obei kleide
über die Faln-t nach Scliusclia. Der jnnge Mann neben ihm
mit (lern trleichoi Prolil wie der Altr. mir statt des Vollbartes
mit einem kleinen Sclniin harte <(osclimiii kt, ist sein Sohn. Wir
werden einig ans in die Kosten eines Postkarrens nach Schuscha
zu teih^n nnd legen den Weg von ( twa 100 km in der Tvuft-
linic, in Wirklichkeit eine fast zweitägige Fahrt mit 10 Rubel
für jede Partei zurück. — Mouradofl', so heisst mein Gefährte,
ist Kaufmann in Schuscha, hat in Tiflis Geschäfte gemacht
nnd möchte um die Welt gerne wissen, welche Zwecke ich
nnn eigentlich in Schuscha verfolge. Er forderte mich auf, in
seinem Hause zu wohnen, einem sehr schönen Hause. Der
Kreischef, den icli aufsuchen wolle, sei über Land, also möge
ich Ton seiner Einladung Gebrauch machen: „Mein Haus sei
Dein Haus.** Ich druckte so gnt, als es mir in der russischen
Sprache möglich war, meinen Dank aus and hatte gleich da-
rauf Gelegenheit ihn anch zu bethätigen. Der Alte sitzt un-
bequem anf seinen Kisten und Kasten and gerne willfahre ich
seiner Bitte mit ihm meinen etwas besseren Platz zu Ter-
tauschen. Segnal MouradofT, der Sohn, vertraut mir an, dass
er etwas französisch könne, dann ziehen die Pferde wieder an,
Segnal setzt sich neben dem Kutscher zurecht, die Unterhaltung
ist fftr einige Zeit unterbrochen und die Eindr&cke der Steppe,
die wir bei bedecktem, wolkigen Himmel und drückender Luft
rasch durchfahren, werden lebhafter aufgenommen.
Das niedere Gebäude der dritten Haltestelle ist erreicht,
wir zahlen die letzte Strecke, aus dtm Hofe wird ein neuer
Wagen hervor;:(ezogen. der Kutscher bringt drei frische Pterde.
Ein meiklicher Hunger macht sich mir geltend, und gerne
nehme ich von meinen Freunden ein StUck Brod und Käse, sie
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— 191 —
dafür mit Tliee entschädigend, zu dem man uns aus dem Post-
hanse den Ssamowar and die Gläser reichte.
Abends 7 ühr an einer weiteren Station angelangt, erkl&rt
nns der Postbeamte die Fortsetzung der Reise heute fttr un-
möglich. Der Chatschin-tscbat ist stark angeschwollen, in der
Dnnkelheii werden Mann und Maus ersaufen. In dem Gast-
zimmer des Posthanses stehen zwei Holzpritschen, in die wir
nns teilen. Ich schreibe kurze Notizen ttber meine Erlebnisse in
mein Tagebuch und lege mich dann, wie MouradofT und Sohn es
schon gethan haben, halb entkleidet in meiner Burka schlafen.
25. April. Hit der ersten B&mmernng sind wir munter
und durchfahren bald den während der Nacht wieder gefallenen
rjiatschinbach. Die Berge des Karabagh treten näher; bei der
Station Schach-bulach stehen mit nördlichem Fallen der Schichten
die ersten Erhebungen an. Zwischen den Bergen hebt sich die
Thalsohle nnr wenig. In Chodshali gfebt ein kurzer Aufenthalt
Gelegenheit Schnecken und kleine Käfer zu sammeln. — Vater
Mouradoff schmerzt der Rücken, statt des Postkai iens mieten
^vir (lalier für dip letzte und schwierigste Strecke einen Tarantass
mit r>ehne und Federn. Fünf IMVide werden vorgespannt. Es
gilt unter Wind und Regenscliaiu-i n auf das ir)r)Oni hohe Plateau
der Stadt Schuscha zu kumnien. Zeitweise lichten sicii die
Wolken, die es in der Höhe uuijagen. das Plateau wird sicht-
bar „ein Bollwerk, das Natur für sich erbant" mit -Mauern und
Türmen von Menschenhand befestigt. Umspült es auch nicht
wie das stolze Albion die silberne See. s-o nniflntet es doch von
allen Seiten ein wogendes liUftmeer an seinen steilen, an-
scheinend unersteigbaren Abfällen. Nach Norden dacht es sich
allmählich ab und von hier bezwingt es in zahlreichen weiten
Windungen die neue Poststrasse. Die alte führt in geraderer
Linie aufwärts, ist aber für Gefährte unpassierbar. Die Spi en-
gungen längs der Strasse haben interessante geologische Auf-
schlfisse geschaffen, in welchen die Wechsellagerung von Kalk
mit Eruptiv- und Tuifgesteinen, die Eon takte und so weiter
gut zu verfolgen sind. Ich gehe zu Fuss neben dem Wagen,
der nur langsam yorankommt, nm zur grossen Verwunderung
der Reisegefährten keine der grossen Schnecken zu ver-
lieren (HeUx tauriea), die ab und zu an den nassen Felsen
sitas^.
— 192 —
Abends 4 Uhr ist unser Ziel erreiclit, ich begebe micli
der erhaltenen Einladung folgend in das Haus des Kreischefs.
Hen' Dubrowsky ist in der Tiiat über Land, (I'm Ii werde ich
von der Dame des Hauses empfangen und bald darauf in
liebenswürdigster Weise in einem grossen Zimmer des alten
Hianschlosses einlogiert. Ohne diese (Gastfreundschaft wäre
der Fremde in Schuscha in grosser Not. Zwar besitzt die Stadt,
welche 40000 Einwohner hat, auch ein Gastbaus, das jedoch
wenig den Bedürfnissen entspricht, wenigstens nach dem Urteil
eines nntemehmenden Wiener Kaufmannes und seiner jungen
Frau, der Karabagher Teppiche an der Quelle kaufen wollte.
Seine Eindrücke, die er mir in Tiflis Yor meiner Abreise
schilderte, Hessen mir die Hauptstadt der Chane als die denk>
bar unwirtlichste, wegen ihrer Bewohner verrnfenste, von der
Natur mit allerlei Schrecknissen, wie unglaublichen Gewittern
nnd Stürmen heimgesnchte Gegend erscheinen.
Schuscha ist noch ganz asiatisch und originell wie in
seiner Lage so in seinem Bau. Die wenigen Europäer oder
Gebildeten, welche sich aus der Polizeibehörde, den Ärzten,
dem Apotheker, den Lehrern de^ Gymnasiums, einigen Kaiif-
leuteii u. s. w. rekrutieren, verschwinden in der Masse der
einlH'imischen Bevölkerung. — Von einem europäischen Stadt-
teil wie in Tiflis kann nicht die Rede sein, die ganze Stadt,
die sich an dem iiadi SHden ansteigenden Plateau aufbaut,
hat ein Gepräge. Die Post wird zweimal in der Woche expediert,
auf der einzigen Verbindung mit der Kultur, der Poststrasse
nach Je vi ach
Was nun den Charakter der btadt, ilir industrielles und
geschäftliches Tjeben betrittt, so hat dies Kiulde in dem Be-
richt Uber den Karabagh ansfl\liilicii beschrieben, so dass ich
nur weniges, was aui mich einen besonderen Eindruck machte,
erwähnen will.
In den engen Strassen stehen die hohen oft mit Gallerien
und Baikonen verzierten massiven Steinhäuser mit ihren ver-
gitterten Fenstern und dem schrägen Dach. Das Pflaster ist
durchweg schlecht, Trottoirs sind meist gar nicht vorhanden
oder doch so schmal, dass zwei .AI« nschen sich kaum ausweichen
können nnd so hoch, dass ein Fehltritt gefahrvoll ist. Als ich
ankam hatte es stark anhaltend geregnet, und in den Strassen
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— 193 —
stand der Schlamm stellenweise so hoch, dass mich die Diener,
welche mich auf ^^'unsch meiner besorgten Wirtin stets be-
gleiteten, auf dem Rücken übersetzen mussten. Fahrten im
Wagen sind geradezn eine Unmöglichkeit Einmal vertrauten
wir uns der Damen wegen, da der Schmatz in den Strassen
farchtbar war, einem der zwei oder drei vorhandenen PhaStons
an; wir mnssten nns krampfhaft an dem Sitze und an den
Lehnen anktammem, in der steten Furcht herausgeschleudert
zu werden oder umzukippen. Wenn man nicht ein eigenes
Reitpferd besitzt, so geht man am besten zu Fuss, abends
I&sst man sich von den Dienern mit Laternen abholen, da die
mangelhafte Strassenbeleuchtung zum Auffinden der gangbaren
Stellen nicht ausreicht. — Ich schien mir auf der Strasse
immer der einzige Europäer zu sein und als solcher auch
die Aufmerksamkeit der anderen Passanten zu fesseln. — Das
regste Leben ist auf den Bazaren; es besteht ein armenischer
Bazar im unteren Teil der Stadt und ein tatarischer im Centrura.
Letzterer wird auf einem ruiukn Platze abgL*liHltt*ii. in dessen
Mitte ein Bniniien steht. Um diesen herum stt hcii und lagern
Kaineele, welche .^cliwf^ie Steiiksiilzliuluiigeii Vtuu Aiaxes her-
j^eschleppt haben, daneben ruhi^ die Pferde und ^Maultiere der
KäutVr und Verkäuter. Kin jun^n i ]\ronsch, dessen pri»i)«irtiüuierter
(iliederbau au<Oi in seineu LunipfU zur (teltunp; kommt, treibt
mit den verschiedenartigsten Zürnten eine Ht erde kleiner Jl.^el
herbei, alle schwer bepackt mit langen IMindeln von Reisig.
Armenier, Tataren und Perser bieten ihre Waaren ans. In
der Thür seines Duchans steht ein kleiner dicker Armenier,
dessen rotes Gesicht mit den verschmitzten Au^en lebhaft mit
dem schwarzen fettglänzenden Anzug kontrastiert. Dasselbe
Oesicht scheint später wieder und wieder aufzutauchen, hier in
dem dumpfen Gewölbe, dort auf der Strasse: so drängt sich
dem ungeübten Auge oft ein Typus der fremden Nation auf und
verwischt fast die Merkmale des Individuellen. Noch schwerer
war es mir, unter den armenischen oder grusiuisclien Frauen
in ihrer Nationaltracht eine von der anderen zu unterscheiden,
wenn ich sie nicht nebeneinander sah. — Die Tataren tragen
den Armeniern gegenfiber vielfach lebhaftere Farben, gelbe, grüne
oder violette an ihrem Kostüm. Ihr ruhiges Gesicht mit den
starken Zügen ist entweder rasiert oder von dem Vollbarte
13
— m —
umrahmt, der häufig wie die Fingernägel grellrot gefärbt ist,
80 bei jenem alten Hann, in dessen von tansend Fältchen dnrch-
fnrehtem Gesichte tief die matten Augen liegen, und der dort nahe
dem Buchau seine Schätze möglichst verlockend zum Verkauf
ausgeboten hat. Von Esswaren wird vor allen Dingen Brod ver-
kauft, hier der tatarische Lawasch dort der grusinische Tschurek,
dann der scharf gesalzene Käse und die bei den Bussen wie
Eingeborenen beliebten Kräuter wie Mttnze, Dill, Lauch und
Kindsha. Butter ist auf dem Markte nicht zu sehen, sie ist
Oberhaupt in Schuscha eine Seltenheit, nur die tatarische
Bevölkerung bereitet sie und verdirbt sie häufig noch durch
Mischen mit Fett. Früclit«, vor allem Melonen bildeten Ende
Juli einen Hauptartikel. Von den Geweibserzeugnissen sind
es die Tepiat he, die den Fremden zum Kaufe reizen, die man
wegen ihrer Wohlfeillieit und Schönheit auch in allen Häusern
tiirtr, sei es, dass sie Uber die grossen Sophas gedeckt sind,
oder die Wände und den Buden schnüicken. Den weiiiirt'n
Gebildeten bietet Srhusrlia natiirlicli niclit viel Anregiuig.
Ein Circus nahm zur Zeil das Interesse der Bewoliner sehr
in Anspruch. In dem .Armenischen Clnb" spielt man des
Abends Karten, kann man russische Zeitungen lesen und dort
wird auch von Zeit zu Zeit eine Abcndunterliallung, ein Tanz
oder eine Liebliaberauffiihrung veran.^tallet. Europäische und
asiatische Musik, Franeaise und Lesghinga konkurrieren.
Der erste Exkursionstag. Der Gehilfe des Kreis-
chefs hatte mich in jeder Weise unterstützt, für Pferde und für
Begleitung, die leider kein Knssisch geschweige denn Deutsch
verstand, gesorgt, so dass ich am 29. April von Schuscha auf-
brechen konnte. Schien es schon weisen des Ansclilusses an die
Abich'schen Arbeiten geraten mit dem Nordostfuss des Kara-
bagh zu beginnen, so zwang dazu jetzt das in Schuscha und in
dem höheren westliehen Gebirge herrschende sclilechte Wetter.
Anders als zu Pferde kann man dort zu Lande nicht reisen,
man ist auf die Bevölkerung angewiesen, und diese wQrde es
an Respekt fehlen lassen, käme man zu Fuss neben den be-
rittenen Dienern. Man mietet daher am besten Pferde, eines
für das Gepäck, das zweite unter Sattel ; der Besitzer geht zu
Fuss mit und hat die Sorge für die Tiere. Der Preis fftr ein
Pferd beträgt 1—2 Rubel pro Tag.
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196 —
Zusammen mit dem Friedensvennittler Herrn D.« der in
Wiesbaden seine Erziehnng genessen hatte, nnd den die Hen-
sclireckennot in das Araxesthal rief, ritt idi anf SJschischkent
zo; raein Begleiter in seiner dunkelblauen mit Silber besetzten
Uniform anf einem Schimmel, mit ihm sein Dolmetsch nnd seine
Diener, ich mit meinem Momentapparat am Sattelknopf, meinen
Hämmern nnd einem ziemlich flberflttssigen Revolver im QQrtel,
zuletzt meine Leute nnd das Gepftck.
„Wie, Doktor*', meinte Herr D., , wenn man Sie von Frankfurt
aus jetzt sehen könnte, oder wenn meine Kollegen in Wiesbaden
eine Ahnung davon hätten, wie man hier im Lande lebt!* Nach-
dem wir am Nordgehäiige des Plateaus abwärts geritten, die
Schlucht von Daschalta überschritten und in rascherem Trab
über die mit Lehm bedeckte Höhe zwischen Schnscluikent und
Kischischkeiil 'j gelangt waren, trennten wir uns auf cm W ieder-
sehen im Araxestlial. Mein Ziel war der steile Kalkrftcken hinter
Ki.schischkent. Dort, wo das l).»i-t lag. kaum sii-htbar, so ver-
wachsen mit dem Abliaiig. unterschied das Auge zwei B^arbeo,
das (Tran des Bodens und der Häus»^r und dazwisflien das Hot
der Kleider der in <Triij)pen vpreinigleu Frauen des L>nries.
Bei unserer Annäherung Idsten sieh jene Men^jfdieTiknänel. sclieu
wurden die Gesichter mit dem Tuch verhiUlt. Kiner der wenigen
anwesenden Männer — die anderen waren in das Araxesthal gegen
die Heuschrecken ausgezogen — führte nns zu dem .\ltesten.
Während ich im Hofe wartete, Hessen lebhafte Vorbereitungen
bald erkennen, dass ich in seinem Hanse einiiuartiert werden
sollte; alles Überflüssige ein Schaf, eine Wiege, Bettzeug und
Teppiche wurden In ran<gesphafft und schliesslich drangen dicke
Staubwolken aus 1 r Thür. Das niedere rechteckige Häuschen
mit dem flachen £rddach hatte nur ein einziges Gemach. Eine
Handbewegung meines Dieners bedeutete mir die Beendigung
der Vorbereitungen. Auf den Boden waren einige Teppiche und
ein «Kissen gelegt, auf denen ich mich, da kein anderes Höbe!
vorhanden war, niederliess. Nur wenig Licht fiel durch die
kleinen vergitterten Fenster. Nach etwa einer Stunde brachte mein
Diener auf einem wageni*adgro8sen, verzinnten Kupferteller Eier,
Dickmilch, Käse und tatarisches Brod, die Dinge, die anf der
>) Der Käme Kiachiflohkent wiederholt sieh hn KarabAgh.
13*
— 196 —
weiteren Keise nnsere regelmässige Nalimiig wurden, denn nicht
jeden Tag war ein Huhn aufzutreiben und das Schlachten eines Ham-
mels erforderte noch mehr Zeit und Umstände. Noch ein Glas TJiee
und die Arbeit au dem bei dem Dorfe anstehenden Kalke begann.
Der lithograp 1) i sehe Kalk von Merikent. Die
niedere WassersditMde zwisclien Kelus-t.^cliai und Kjundt'ljan-sii
bei dem Orte Äch-bulai Ii wird von schueeweissen, in dünnen
Platten aufeinander ofepackten Kalken j^ebildet, die an die nahen
senonen Plattenkalke Abich's von Meiikent und Giillaply er-
innern. Ich verfolgte den Kalk von Ach-bulach Uber Achkent
bis Dagras im Norden und fand ihn im Anixestlial wieder, wo
er nahe D.^liebrail die letzten flachen Ausläufer de? Gebirges
nach Süden zur Hbene hin bildet. Immer ist charakteristisch
die schnee weisse Farbe, der ui uschiig splittrige Bruch und bei
der grossen Fossil arm nt das Vorkommen von schlecht erhaltenen
Inoceramen. Der Plattenkalk von Merikent hat eine technische
Bedeutung, indem er sich zu lithograi>liischen Zwecken ver-
wenden lässt Nach dem Urteil eines Händlers in Tiflis steht
er allerdings dem Solenhofer Kalke an (^Ute nach, er ist nicht
80 gleichmässig in Härte und Korn wie jener, aber immerhin
liefern die karabagh'schen Br&che brauchbares Material. Abich
betont in einer längeren Betrachtung Ober das Vorkommen, dass
mit dem lithographischen Stein auch Marmorlager wechseln,
die man in Tiflis zu Täfelungen und als Platten verwende.
Eine chemische Analyse ftthrte ihn zn auffallenden Resultaten,
die auf die Entstehung des Meeresniederschlags tod Merikent
ein eigentümliches Licht werfen. Der Kalk von Merikent und
GüUapIy enthält 12,24—46, 4:3% Ca Si Os, der in amorphem
Zustande in dem Gestein verteilt ist Die Erklärung hierf&r
sucht Abich in folgendem: „Ich kntlpfe an die Vorstellung von
der ürsprüDglichkeit ihrer von den sogenannten metamorphi-
schen Einflüssen unabhängig gebliebenen Bildung die Annahme,
dass die rings umschlos.'<en und V(»r stürmischen Beweguitgen
geschützt gewesene Region des oberen Kieide-Meeres, innerhalb
welcher die kohlensaureti Kalk ubsctzcudc Thätigkeit des ocea-
nischen Elemcuts am Orte der heutigen schuscliiuisrhen Vorge-
birge jedenfalls in gro.sser Ruhe vor sich ging, uoeh iui Jn^rt-ich
der Wirkuiigsspliäre einer submarinen niclit weit entfernten
eruptiven Spaiteuthätigkeit sich befunden hat/
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— 197
Der Abfall des Karabagh zur Kurasteppe. An
der Wasserscheide Kjundeljan-su Kelus-tschai treten, das Senon
im Osten ablösend, grane Kalke in einem aufiälligen Felsbande
za Tage. Von Ganggesteinen durchsetzt, streichen sie zu dem
Dörfchen Gergir hin, dessen kleines schlichtes Kirchiein mit dem
Kreuz ftber der Viernng ans ihnen erbaut ist. Wo die Ver-
witternng gearbeitet bat, treten ans dem dichten oder kömigen
Gestein viele Reste von Korallen hervor und bestärken die
Annahme, dass hier der Kalk des Schnschaplateans wieder zu
Tage tritt nnd bald darauf unterhalb des gegenftberliegenden
Sus wieder verschwindet, um wiederum einer Zone der Platten-
kalke zu weichen, die mit gerundeten Oberfl&chenformeni von
weitem durch die kleinen weissen Splitter zwischen dem spär-
lichen PUnzenwnchs erkenntlich ist. Das Dorf Achkent das
gWeisse Dorf' ist aus den Platten gebaut, and es gewähren
die wie viereckige Kästen aussehenden Häuschen einen sauberen
Eindruck. Ich war erstaunt zu sehen, dass Karakent das
„Schwarze Dorf"^ auch auf den weissen Kalken stand. In nord-
ö:>ilicli«r Richtung von Achkent IVntsclireitend hatten wir last
das Niveau der Steppe eireiciii. als uns in der schroften Berg-
form des Kys-Kalasi^i ein iVemder Sdiichtenkomplex entgegentrat.
Ein K'tlirlipr, dickhankiger Kalk streicht mit nordiistlichem
Fallen in noichv^stliclier Richtung liin, seineu SLeilabbruch
nach Südwesten wciiilL'ntl. Zwischen den letzten Ber<rformen
der Senuncn-Platlrnkalke und diesem stark mit ihren sanften
Linien kontrastierenden Höhenzug tritt ein verwitterter dunkel-
roter Porpliyrit zu Tage.
Die petrograpliisclie Beschati'enheit des Kalkes ist mannig-
fach. Die Mehrzahl der Bänke ist körnig, besteht fast nur
aus Echinodermenresten ; verwitternd bilden sie dem Granit-
grus ähnlich aussehendes Material ; andere Schichten sind fein-
oder zuckerkörnig und weiss. In dem ganzen Komplex findet
sich in etwa 0,1 ni dicken Platten roter Hornstein. Die
paläontologischen Reste sind sehr mangelhaft und gestatten
noch keinen sicheren Schluss auf das Alter. Am häufigsten
sind keulenförmige Seeigelstacheln, kleine Brachiopoden, Tere-
bratein, Rhynchonellen nnd Terebratulina. Von Zweiscbalem
fanden sich einige schlechte Reste von Pecten, Exogyra,
Nucula,
Der Kalk des Eys-Kalassi und der ilin begrenzende Per-
phyrit erstreckt sich etwa 10 km nach NW. und nähert sich
80 der von Ah ich beschriebenen StOrnngslinie von Pyrdjamal
und Aransamin. Die Mächtigkeit der Verwerfung am Kys-Kalassi
zwischen dem Senon und dem dickbankigen Kalk hängt davon
ab, ob man den letzteren als Neocom oder als Jura ansprechen
wird. Bei Pyrdjamal und Aransamin sind Tnron und anf-
lagerudes Senon gegen obersten Jura vei worfen, und es liegt
nahe bei der Nähe beider Vorkommnisse, bei ilei petrogra-
phischen Ähnlichkeit, welche der Kalk vom Kys-Kalassi mit dem
oberen Jura im Xni den zeigt, endlich bei der gleichen Richtung
beider Störungsliiiien tiue ^rlei( lie Sprunghöhe, also das Jura-
Alter des Kalkes von Kvs-Kalassi zu vei muten.
Xoidristlicli VMii (1(1- HidiP des Kys-Kalassi breitet sich die
Kaspiebene bi^ zu deni tVriien Horizont hin ans. In ver-
schwommenen Linien hel eii sich aus dem Dunste des Flach-
landes allmählich /u flaciien Midwüllen einige Züge empor.
Die Farbe des Rodens ist braun und gelb; kleine Baumgrupiien
fallen nur wenig auf. Der Unterschied in der Temperatur und
in der Entwicklung der organischen Welt gegen die gebir-
gigen Teile ist gross. Niederes blühendes Gehttsch, auf
welchem reiches Tierleben herrscht, liefert eine gute Ausbeute
fQr das Streifnetz.
Der Schuschakalk. An Formationsglieder, welche in
grosser Ausdehnung auftreten, bedeutende Mächtigkeit besitzen,
oder durch selbständige charakteristische Bergformen ausge-
zeichnet sind, knttpft sich ein besonderes Interesse. 8o fesselt
uns der Kalk von Schuscha, der in grosser Mächtigkeit jenes
eigentümliche Plateau bildet, dessen wir oben gedacht haben.
Die Fahrt auf der Poststrasse, welche von Norden kommend
in grossen Schleifen die Höhe der Stadt erreicht^ erweckt
ausser der Frage nach dem Alter d^ Kalkes noch eine
weitere Uber die Entstehung desselben und eine dritte, die
ihn durchsetzenden Stürungen betreffend. Es wechsellagem
die hellen Kalkschichten mit grünen bis schwarzen Tuffen,
deckenf9rmig auftretenden Eruptivgesteinen und unreinen Sand-
steinen, in konkordanter Auflagerung. Die geschieferten Sand-
steine führen hier und da kuhlige Pllanzenreste. Beide, der
Kalk und seine Einlagerungen, sind von Eruptivgesteinen
— 200 —
durchsetzt, die meut stockförmig in sie hineinragen, am
Eontakt Botf&rbnng der Ealkschichten bewirkend, von den
eingelagerten Taffen häufig nur darch die diskordante Be-
grenzangslinie zn nnierseheiden. Anch ein kleines Intrnsiv-
lager von kanm 2 m Länge ist an der neuen Strasse ange-
schnitten, die Kalke sind im Hangenden nnd Liegenden schwach
gewGlbt nnd rot gefärbt. Ab ich hatte die Vorstellung, dass
zur Ablagerungszeit des Kalkes bereits Vertikalverschiebungea
nnd Faltungen stattfanden und dass während jener Periode
ErnptiYgesteine aufdrangen, zum Teil krystallinisch in Gängen
erstarrten, sich zn Decken ausbreiteten, oder aber mehr
oder weniger von dem Wasser verarbeitet und konkordant
dem Kalke abgesetzt wurden. Nach seiner Meinung hatte
das Plateau von Sclmscha zur obersten Jura- oder untersten
Kreidezeit bereites die Grundzüge seiner Gestaltung durch
starke Senkungen im Norden und Süden des heutigen Kalk-
pfeilers erliallen.
r)^r liäufige Wechsel der Kalk- mit den Tu t)s( lii( Ilten,
sowie das Durchsetztsein dieser von Enii'tivp;esteiuen. die ilner-
seits wieder Kono^lomerate und Breccien liiliren, zwingt zu dem
Schluss fi.i-s walirend der Kalkpeiiode unterseeische Ausbrüehe
stattfanden, niaehen aucli vertilvale 8cliwankungen des nodens
sehr wahrscheinlich. Sji^jrren fol^^ert ans den betdjacliteten
Diskordanzen zwischen dem Bathonien und dem Malm, \\ ie aus
der Diskordanz zwischen Neocom und Gault-Aptien und zwischen
Gault und Senon für Daghesian und ^somit für den ganzen
östlichen Kaukasus", dass dieser „nicht ein Product von Be-
wegungen der Erdrinde in dei* Tertiärperiode allei)t in könne*^,
sondern vielmehr ein Resultat von gebirgsbildenden I'rozessen,
deren Anfang schon in die Juraperiode fällt. Bei der Stadt
Schnscha sind so alte Störungen nicht bewiesen, konkordant
auflagernde mächtige Tuffmassen und Sandsteine füllen die
weite Mulde, die die nördlich einschiessenden Kalke des Pla-
teaus mit denen bei Kischichkent mit Sädfallen auftauchenden
Schichten bilden.
Der Kalk selbst variiert in seiner lithologischen BeschafTen-
heit, er ist meist dickbankig, zum Teil grobkrystallinisch, zum
Teil feinkörnig bis dicht, weiss- bis rauchgrau, nicht selten
von kleinen grünen Knötchen erfällt. Die reinen Bänke liefon
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— 201 —
ein ausgezeichnetes Banmaterial, dem die Stadt Schaseba ihre
originellen Steinbauten verdankt.
Über das Alter konnte Abich keine sichere Entscheidung
treffen, da er nur wenige nnd zweideutige Fossilien fand. Seine
Bestimmnngen der Versteineriingen Yom Norden des Plateaas bei
der .Festnng' Nerinm Mandekloki Bronn., RyTtehtmeUa pmguis
Oppel nnd Terrbmhtla perovalis Röm. sprachen fttr Corallien,
die Fände von dem SUdweststrande des Plateaus CaüafnopIMia
Blain., Mmtliraltia Lam., Trochosmilia M. E. n. H., Caryo-
pfiifUiu, Apioerinns, eine Tbr. sellu Sow. sehr nahe stehende
Form, Ter, hippopoides and Tei\ lacumm schienen Neocom an-
zadenten. Da das Neocom scheinbar nach Norden unter das
Corallien einfiel, musste Abich zwischen beiden eine Stdrung
annehmen. Ich fand nnn in den als Corallien^} bezeichneten
Schichten Bänke reich an Brachiopoden, unter denen sich eine
Rhifnchondh findet, welche der Rhyttrhonelta inconsians mit dem
niedergezogenen Flügel völlig gleicht. Da ich dieselben Formen
auch am SW.- Rande des Plateaus fand, und das gleichförmige
Fallen der Hauke auf dem ganzen Plateau in Betracht zu ziehen
ist, so glaube ich nicht, dass eine SLoruug die Schichten durch-
setzt, sondern dass auf jene 3 nicht diarakteristischen Tere-
bratelfonnen weniger Gewicht zu legen ist uiul der ganze Kom-
plex nach dem Vorkommen der liiiijuck. inconsttins als Tithou
zu betrachten ist.
Ich enthalte mich aller weiteren Betrachtungen über die
sich au das Auftreten dieses Hoiizontes knüpfenden Fragen,
bis eine spezielle Bearbeitung der Fossilien erfolgt ist. —
Exkursion na eh Da gras. Am 7. und H. Mai machte
ich nochmals eine Exkursion in nordöstlicher Richtung yon
Schuscha, um manches durch schlechtes Wetter Versäumte nach-
zuholen. Die auf 8 Uhr bestellten Pferde waren um 11 ge-
kommen, aus der halbgeöffneten Thttr ihres Zimmers wünschte
mir meine liebenswfirdige Wirtin „bon Tojage* und erkundigte
sich sorglich noch nach diesem und jenem.
>) Dem Herrn Oynrnasialdirektor l^urasow, welcher «Icli für Geologie in-
tereNiert und efaie AniabI foMiUttbrender Bänke in dem fonilamen Kalke kannte,
verdanke ick es, das» ich eine Terhftltnismäsflig reiche Anahente wbielt.
— 202 —
Von dem Wege von Schuscha nach (Tarow, demselben,
den wir einige Tage zuvor von D.shanüat zurlickgelegt
hatten, gewinnt mau eine prachtvolle Aussiclit auf das Plateau
von Schuscha. welche der der Slidseite von der Postsliasse
nach Lyso-gorsk ihres weiteren Horizontes wegen noch vor-
zuziehen ist. Eine genaue Wiedergabe des höchst auflälligen
Plateaus ist von grossem Interesse, aber Photographien waren,
obwohl ein Photograph in Schuscha sich niedergelassen hat,
nicht zu haben. So mnssteu denn der Bleistift und mein kleiner
photograpliischer Apparat das Ilirige thun.
Fig. 2. Dm Platcan tob Schnsclia (1650 m)
aus NNt > i,'e>ehen, ans einer Eiitfermiii^ von 5 km von Schuscha ; im Osleu
die Scliluclit des Daschalta-tschai, im Westrii >\]o teilwfise verdeckte .Schhicht
dei Kalafaia-tscli&i. Nach eiuer eigenen pLutugrapbi^icben Aufnahme.
Aus einer l'jif t'crnung von .") km iibersieht man das Bild am
besten: über das llariiwcdlige Land der eiuiitivsedinicntären Ge-
steine erhebt sich in einer Breite von ungelalir '2 km sdir^'Ü das
Plateau. Es erscheint von liici- auch nach Norden steil abzu-
fallen, (die na( Ii dieser Kiciilung geneigten Schiclitthiciieu koniuieu
aus der Ferne nicht zur (leltuug) im \\ esten und Osten aber
ist es durch tiete spalteniihnliciie Thäler begrenzt, dort durch
den Kalafala-tschai, hier durch die Schlucht des Daschaltabaches
mit (b ni unter senkreckten Felswänden verborgenen DörfcUeu
Dascliaita.
Die er\\ .ilinte Strasse nach Lyso-gorsk gewährt den Blick
auf die steile aber weniger hohe Siidt'ront des Plateaus. Es
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— 203 -
ist das Liegende des Kalkes, wekhes hier Erhebungen bildet,
die die domiaiereiide Wirkung des Schaschapfeilers ein-
schränken. —
Einen dritten Standpunkt für die Erkenntnis des Plateaus
bildet dessen hoher südwestlicher Rand selbst; von hier Über-
sieht man die Plateautlilche und die Stadt, die sie fast voll-
ständig bede« kt : von überhängenden Felsplatten blickt mau
Uber die schwindliche Tiefe, deren Wirkung durch den Steil-
abstnrz noch vergrössert wird, hinweg auf die omgebenden
Berge der NW— SO vorUberstreiehenden Kette des grossen
Kirs, nnd erblickt im Nordnordosten anch jene Punkte, von
welchen die obige Ansicht des Plateaus genommen ist.
Im vollen Glänze der Mittagssonne machte die Landschaft
einen anderen Eindruck als im Wolkenmantel des 2d. April.
Die duftenden blühenden Gebüsche hingen voll von Cetonien
nnd über den Wiesen lebte nnd webte es. Der Abend erst
sollte uns erfrischende Erlösung bringen. In den Nachmittags-
stunden hatten wir das Th&lchen von Garow erreicht, wo
die Bänke eines roten kdrnigen Kalkes zu beiden Thalseiten
mächtige Stufen bilden. Im Eifer der Arbeit, dem Streifen mit
dem Netze auf den blühenden Sträuchern, waren wir von
dem richtigen J'fade abgekoniiiieii und mühten uns ab, die
ri'eiile Uber die Felsen hinüber zu führen. Die Schwüle in
der Luft wiw liei saldier Beschäftigung unerträglich; endlich
biii ^.seii wir auf einen be(|uemen Weg. Noch ehe wir die arm-
seligen Hüttt ii des niii listen Ortchens erreichten, wurde es
dunkeb und am ganzen Horizont zofjren Gewitter auf. Wir
baten uns, bei den Häusern an<?ehuij^t. einen Führer aus;
einer der Männer warf sich seine Flinte über die Schulter
und führte uns aut dem schwierig]: zu gehenden Pfade Spät
wurde Malabeili erreicht, und nach langen Unterhandlungen
ein Unterkommen gefunden.
8. Mai. T^nmittelbar bei dem grossen Dorfe Malabeili,
(zwischen Schuscha und Cliodshali gelegen, auf der tlbersichts-
karte nicht angegeben) stehen dieselben Kalke an, welche das
Thal von Garow bilden, nnd die mit dem Kalke vom Kys-Kalassi
zu identifi eieren sein werden. Die Kalkberge sind schon aus
der Feme leicht zu erkennen, sie zeigen stufenförmige Absätze
an den Gehängen, infolge der Aufrichtung der dicken Bänke.
— 204 —
Ich verfolgte die geologischen Verhältnisse bis Dagias, und
kehrte über Garow nach Schuscha zurück.
Hier war am 11. Mai Dr. Radde angekommen und es
wurden die gemeinsamen Ezkarsionen nach Chodshali und Lyso-
gorsk ausgeführt, Uber welche Dr. Radde in seinem Berichte
Mitteilang gemacht hat. —
Von Schuscha uacli Dschebrail. Am 10. Mai biaclien
wir zu zweimonatlichen Streifzügen von Schuscha auf und wen-
deten uns zunäclist der Südostecke des Karabaf^lis zu, eint-m
üebiet, das von einem (ieologen noch nicht bfiührt war. Das
Relief des südostlichen Karabat^rh l>t stimmend, zieht vom Terter
her in nordwestlicli-südö.sUit:lier liichtuiig in einer Länge von
80 km die nurdlii he Karabaglikette hin. Sie beginnt mit dem
Circnsgebiige des Tali-dagh und Muchtokjan (81)22 ni\ slidlieh
von Schuselia trägt sie den 2700 m holien ki yslallinischeu
Kirs und erhebt sich hart am Knude der Araxessteppe in dem
Siarat') uoci» einmal zu 241)4 m. Nach Westen entfallen ihr
zahlreiche Nebenflüsse der Akera, während sie nach Osten
unmittelbare Zuflüsse des Araxes speist. Vom Gipfel des
Siarat fällt diese Kette auf eine Entfernung von 15 — 20kin
bis Dshebrail etwa 1800 m, um von hier in lang gestreckten,
waldlosen jungdiluvialen Hügelreiben zur £bene zu verlaufen.
Wir ritten von Schuscha in südöstlicher Richtung Ober
das durch viele kleine Bäche in breite, gerundete Rippen zer-
teilte Nordostgehänge des Qrossen Kirs. Gr selbst blieb zur
Rechten liegen, indem wir die Besteigung auf den Juli ver-
schoben, wann der Schnee, der jetzt noch reichlich zwischen
den schwarzen Felsen lag, verschwunden sein würde. Der
Schuscha-Kalk, der bei dem Dorfe Schuschakent von Eruptiv-
sedimentärschicliten abgelöst worden war, erscheint in .schrolleu
Felsengipfelu nalie bei Signach. Mit Tuffschicliten wechsel-
lagernd, von GüHgt:ii oder Stöcken diabasartiger Gesteine
durchsetzt, zieht er sieh nach Osten weiter. Klaeii liegende
Schollen nehmen an dem Bau der Thuläohle Teil und werden
*) Siarat ist ein auf dem Armenischen Hochlande mehrfach Torkon*
mender Name.
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- 206 —
bei Tagawart in engem Bette von einem Bache durch-
schnitten, steil gestellte bilden die Zacken der nächsten
hohen Gipfel.
Auf der weiteren Reiseroute war es mir nicht möglich,
noch einmal mit absoluter Sicherheit den Schuscha-Kalk nach-
zuweisen ; zwar traf ich Kalke, welche lithologisch mit jenem
übereinstimmten, aber dies kann nm so weniger {genügen, als
z. B. in der Kreide dos Karabagh auch die dickbankigen ranch-
IL^nuien Kalke vorkommen, und es bei der sehr wechselreichen
petrographischen Ausbildung gleichaltriger Schichten zweifelhaft
ist. ob der ]Ii»i izout des Schuscha-Kalkes über grössere Strecken
kalkig entwi^ keil ist. Am OsUibliange des Tugberges liegt das
Dorf Tug, unser heutiges Nachtquartier; die rötlirlieii Bänke
des körnigen Kalkes mit den auswitternden Horiistt'inlagern
stellen nach Norden 2;eiiei<rr uiil den südlich fallenden Schichten
bei Tag eine kleine Mulde dar, die von dem IsnUcbantschai
dui'chflossen wird.
20. Mai. Heftige Regen Hessen uns nur die kurze Strecke
bis Dumi zurücklegen, und straften jeden Versuch, wenigstens
in der nächsten Umgebung etwas Umschau zu halten, t'ber
den grünen und bei der feui hten T.nft herrlicli duftenden Gärten
in der Tiefe des Thaies liegt das Dorf auf der linken Seite
des Dumibaches auf dunkel verwitt» rnden Diabasfelsen. F^ben-
solcbe bilden die Felsköpfe, die Dorf überragen, aber heute
nnr zuweilen unvollständig zwischen den sie umwallenden,
umzansenden Wolken und Nebeln znm Vorschein kamen. Das
Gestein, von Chalcedon* und roten Jaspisadem durchsetzt, wird
in mehreren kleinen Gruben gewonnen, sodass wir frisches
Material mitbrachten.
21. Mai. Auch unsere heutige Tour, die uns von Dumi
nach Agdshekent führte, war gerade auf der interessanten Strecke
dem hohen Passwege am Siaratgipfel vom Wetter wenig
begünstigt. Bis zur Annäherung von wenigen Werst an die
Eammlinie blieben wir in eruptivem Gestein, dann traten in dem
von verwahrlostem Hochwald bestandenen Gebiet vielfach steil-
gestellte, im Streichen oft wechselnde Schiefer zu Tage, bis
wir jenseits der Baumgrenze, die etwa bei 2030 m lag, in
dem obersten Teil des Dumi-tschai-Thales wieder Kalke das
ganze rechte Gehänge bilden sahen. In Nebel gehüllt
— 206 —
erreichten wir die PasshOhe (2250 m), an der die gerandeten
BlScke eines stark zersetzten Eruptivgesteins lagen. Der
Gipfel des Siarat scheint wieder ans Ealk zn bestehen; das
lässt sich vom Dorfe Agdshekent, an der Sttdfront des Berges er-
kennen. Es galt nnn nach Agdshekent zn gelangen und gewaltige
Schroifangen za überwinden. Alle geologischen Erscheinungen
deuteten darauf, welche Kräfte und welche Veränderungen die iir-
sprfinglich horizontalen Kalkschichten, die wii- nun in 2494 m
über dem Meere sahen, erfahren hatten, indem sie zn solchen Höhen
aufgepresst wurden. Zunilchst erscheint der Kalk selbst, der sich
fossilleer zeigte, von Kies-elsäure stellenweise ganz durchdrängt,
vielfach ist es zu Au.sücheiUuug von Hornstein * gekonmien.
Mit deiu Kalke verknetet, wie er versti'irzt nnd gefaltet, sind
mächtige Stufen von lirünsteinen und harten roten nnd grünem
Steinnieif^eln. Endlich ist dei- Weg durch das Felsenrhaos
zurückgelegt nnd wir iibei'schauten den frewaltiirMn Abfall des
Siarat. Zugleich zeigte nns im (\sten der von der Hauptkette
nach Süden auslautende (lebirgszug ansserordentliclu^ Aufschlüsse,
deren näheres Studium auf den Bau des Stidabhanges der Kara-
baglier Ketten ein interessantes Licht werfen würde. Auf
unserm tluchtigen Marsch war es nur möglich, die weithin sicht-
baren Züge der Schichtenfaltungen in das Skizzenbucb aufzu-
nehmen.
Dshebrail nnd die Araxessteppe. Ich erwähnte
oben, dass der Niveauunterschied zwischen dem Gipfel des
Siarat und Dshebrail beinahe 1800 m auf die Entfernung von
15 km beträgt. Demzufolge sind auch die der Hauptkette vor-
gelagerten Erhebungen schon viel niedriger als jene. Von Arakel
an abwärts bewegten wir nns zwischen unscheinbaren Hflgel-
reihen. Der Kalk des Siarat begleitete uns bis 2 km vor Dshe-
brail, indem er auf der linken Thalseite Uber einem schwarzen
Emptiv- oder Tufl^B^estein zu Tage tritt. Letzteres hat einen
geringeren Böschungswinkel als der Kalk. Die westliche Thal-
wand ist bewachsen. Unterhalb Agdshekent fand idi ein kon-
glomeratisches Gestein, blaugrau, welches von FossUresten er-
füllt war. Eine kleine gerippte Exoyyra war besonders häufig.
Je weiter wir vorrUckten, desto mehr schwanden die
falschen Vorstellungen, die ich mir von der Araxesebene ge-
macht hatte. Wir zogen auf engen Pfaden zwischen Weinbergen
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and Obstgärten bin, kamen an wohlbestellten Getreidefeldeiii
vorüber, so dass ich durch den Allgemeineindruck der Land-
schaft lebhaft an die Vorberge der mittleren Vogesen erinnert
wurde. Nahe an dem Gebirgsfuss ist die Ebene noch ein viel-
fach angebaates Kulturland, das nur auf kürzere Stret^ken von
trockenen Steppen unterbrochen wird. Am 23. Mai gelangten
wir nach dem Orte Dshebrail, in welchem der Chef des Kreises
Dsfaebrail wohnt. Im Gegensatz zn allen den bis jetzt be-
suchten Dörfern ist Dshebrail ein Ort der Ebene. In Jenen
Bergdörfern lehnen sich die ans Lehm oder Stein gebauten
Hänser an das Geh&nge an ; von oben gesehen wfirden sie sich
kaum bemerkbar machen, da das flache erdige Dach des einen,
zugleich die Sohle des höheren bildet, verriete sie niclit der
ans der AbzugsöfTnnng im Dache aufsteigende Rauch. Dshebrail
steht auf einer weiten fhalebene, die von 10 m hohen Diluvial-
terrassen eingefasst wird. Die Häuser erheben sicli frei und
einzeln fiber den Boden. Die Wohnung des Ghanes ffnssein-
aga-dshewanschir, die wir bezogen, liegt auf der rechten kahlen
!<ünijigeji 'IVnasse und von hier sieht man auf die Gärten und
Maulbeel planta{:^t'ii der Thalsohle. Nach einer Exkursion in die
nördliche Unip^t bunir, brachen wir am 24. in alltir Frühe zum
Araxes auf. Es war noch frisch und unsere kleine Karawane,
ilit^ aus 8 beritt eilen Leuten bestand, ritt munter voran, rnser
Füll! er war Mahnietl-bf^p:. der. wie I )r. Hadde erfuhr, aus eiuem
beriichlifrten Räuber zum tüiliti^rrn I'nlcrotfizier gewi irden war.
Wir kamen an einem Friedhofe V(jrub«ü-, der nur Opfer Mahmed-
*begs bergen sollte. Und jetzt war dieser Mann änn-.^tlich be-
müht jede Blüte, um die es Herrn Dr. lladde /.w thun war. mit
grössK-r Sorgfalt aufzubewahren und mehrere Stunden tru;^ er
frei schwebend ein interessantes Annn, das seiner Grösse wegen
nicht anders transportiert werden konnte.
In geologischer Hinsicht war wenig zu sehen, indem nur
trockene Wasserrisse gelegentlich die mächtigen Geröllmassen
blos legten. Gegen 10 Uhr erreichten wir den Kosakenposten
Schacbtchinar. Der Araxes bildet von der Mugan-Steppe bis
zu dem Gipfel des kleinen Ararat, die Grenze gegen Persien
and längs dieser Grenze sind in kurzen Zwischenräumen von
5—10 km. Kosakenposten aufgestellt. In Scbachtscbinar wohnte
ein mehrere der nächsten Posten befehligender Offizier. Er war
— 208 -
zur Zeit abwesend, doch hatten wir Gelegenheit, seine Nieder-
lassung, die er sich so freundlich wie möglich hergestellt hatte, zu
sehen. Wir machten eine Stande Rast, von seiner Gemahlin
empfangen. Erst auf den später berührten Posten, wo die
Wirtschaft nicht in Händen einer Fran, sondern der Rosaken
war, lernten wir die Trostlosigkeit des Lebens auf diesen von
allem Verkehr abgeschnittenen, von ungesundem Klima und einer
öden Natur heimgesuchten Stationen kennen. Hier in Schach-
tschinar waren schon jetzt die Fenster des Hauses mit feiner
Gaze gegen die Moskitos abgesperrt, MaulbeerlAume spendeten
einigen Schatten; Gemfisebau und die Zucht von Hausgeflügel
wurden betrieben. In der Absicht den Posten Chudoferinsk und
mit ihm den Darydagli. dessen unvermitteltes Vorspringen in
die Ebene zu dem Besuch lockte, zu eireiehen, verliessen wir
Schachtschinar um die Mittagszeit. D'i^ 8«)uiie stand liuch und
erliitzte die baundose Fläche. Wir kamen übt^r ti-ockenes Steppen-
land, auf welchem Peganum und ZijgnjiJiiillKin stand: gelbgraue
Eideclisen. von der F'arbe des Bodens, liuscliten oder flogen fast
mit \vuii(lt rbarer Geschwindigkeit dazwischen hin. Sie waren
nur durch Schbigen mit der Gerte zu fangen. Zuweilen folgten
wir dachen Einsenkungen ; von dem Lehm und Geröll der AN'ände
und des Bodens wui'de die Hitze zurückgeworfen, so dass die
Pferde bei leichtem Trab in Schweiss gebadet waren. Endlich sahen
wir, am Fusse des Dary-dagh den rotbraunen Araxes unter uns.
25. Mai. Geologische Exkursion zu dem Dary-dagh.
26. Mai. Oberhalb Chudoferinsk erweitert sich rasch das
Araxesthal, wir näherten uns der Mündung einer der bedeutendsten
Seiten thäler , dessen Sohle an der Mündung eine Breite von
1—2 km besitzt. In ihm fllessen die vereinigten Gewässer des
Berkuscbet und der Akera, die vor ihrer Vereinigung nngefthr
30 km nahe nebeneinander fliessen. Zehn km flussaufwärts
mündet in den Araxes» gleichfalls von links der Tschaundur,
der als Ochtschi-Fluss die Hauptader des Earabagh darstellt
Ungeheure GerOlImassen setzen die Scheide zwischen Tschaun-
dur und Berkuschet-Akera zusammen, sie bilden auch noch den
Ostrand des letzten Thaies. Die Sohle ist hauptsächlich mit
Reisplantagen bebaut Wir ttberschritten das Thal der Akera bei
Ghannych und folgten dem Berkuscbet aufwärts. Am linken
Gehänge stehen junge Conglomerate an, welche aber, bereits von
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- 209 —
einer Störung eif^rift'en. steil gestellt sind. Eist bei Kubatlu
treten auf der linken Thalseite, der wir folgten, ältere Gesteine
und zwar Plattenkalke des Sennns zu Tage. —
Das Vulkanische Centralplatean. Am 27. Mai
gelangten wir durch das fiip^^' IVrkusclietthal auf die Vulkanische
Hochfläche des Karabagh nach Gerjosy. Ich erinnere noch einmal
kurz an die oben erw ähnte Ansicht, wonach das jungvulkanische
Platean einer Einsenknng der mittleren Ketten und den anf dem
Senknngsfeld ansgebrochenen jangen Laven seine Entstehung
verdankt. Hier im Osten hat es nnr eine Breite von 16 bis
20 km; es läuft spitzkeilförmig in der Wasserscheide zwischen
Akera und Berkaschet aus, welche ihrerseits von den OerOllen
der vulkanischen Gesteine bedeckt Ist Weiter im Westen er-
reicht der vulkanische Karabagh eine Breite von 80 km. Die
sanft gewellte Fläche, auf der wir den Weg nach Gerjusy zurück-
legten, ist im Norden durch die Kette des Kirs, im Süden durch
die Ketten des Kjambil begrenzt, und so verschieden, wie der
centrale Karabagh einerseits und der ndrdliche und südliche
andrerseits in ihrem geologischen Bau sind, so verschieden
erscheinen sie dem Auge in ihrer Oberfläche. Hier scharfe
Grate, dort sanfte Linien und koni.sehe Bergfornien.
Gerjusy, (la.> Hauptstädtchen des Kreises, liegt iu eiuem
Kessel, der nach Sinlen durch das Thal des Gerjiisy-Baches, eines
Zuflusses des Rerkiischet, geöffnet ist. Au dem östlichen
Gellänge ist die Altstadt mit den Wohnungen der Kin^ebore-
nen erbaut: die Hänser der russischen Beamten stehen auf
der Sohle. Von uns^erer Wohnung, die wir im I'osiliause
genommen betten, hat mau von dem Halkone den freien Blick
nach Osten, und da sind es die Felsenformeu des Al)liang:es,
welche dem Städtchen ein hörlist charakteristisches Aus-
sehen verleihen. Die niederen l'janten sind überragt von
mächtigen FelspjTamiden, Säulen und Kegeln, welche sich in
abenteuerlicher Gestalt erheben. Die Ursache der grotesken
Formenbildung liegt in dem Materiale der hier lagernden,
mächtigen Decke vulkanischer Elemente vou bald lockerem,
bald festem Zusammenhalt. Bei dem Aufstiege aus dem Thal-
kessel treffen wir zum Teil pulver- und staubförmiges Material,
das zum Brennen von Ziegeln benutzt wird, zum Teil grobe,
mürbe oder sähe Breccien von andesitischen und trachytischen
14
— 210 —
Gesteinen , die Farben sind grau , gelb und ziegelrot. Wie
bei Gletscbertischen bilden feste Blöcke, auf hinfillligero Grunde
ruhend, dicke Köpfe auf schlanken Pyramiden. Vielfach sind
die Wohnungen Höhlen in dem lockeren Gestein. —
Obgleich Getjusy ungastlich war, mussten wir es doch
für einige Zeit zu unserem Aufenthaltsort w&lilen. Wir wohnten
in dem Postgebäude und verpflegten uns, wenn wir in dem Orte
waren, selbst, indem wir durch den Diener auf dem Bazar die
Einkäufe machen Hessen. Die meiste Zeit wurde auf grössere
Exkursionen verwendet. So besuchten wir am 28. — 29. Uai
das alte armenische Kloster Tativ am Berknschet.') Vom 31. Mai
bis zum 3. Juni fQhrte ich eine Exkursion in die Waldgebirge
des Tschaisiroi aus, am 5. und 6. unternahm ich gemeinsam
mit Dr. Radde eine Fahrt nach Zahuch und am 7. und 8. die
Exkursion zum Alpensee Karagöl.^ —
25. Juni. Kach der drückenden Hitze in der Araxesebene
war die Frische auf dem circa 2000 m hohen Plateau um
so willkommener. — Nun waren auch die Nomaden aus der
Kbene und den tieferen Th&lern alle auf die Somraerweiden
gezogen; die während voller 9 Monate im Jahr menschenleere
Hochfläche war mit ihren Zelten besät, nnd wir konnten von
dem Sudrande des iMateaus den Übergan;^ nacli den nurdlic.heu
Ketten untei-nelinien. Als wir aus dem 'i'liälclien des Airy-
tschai traten, lag das Berkuschelüial wieder vor uns, duch
weit verschieden von seinem Aussehen hei Tativ. Die steilen
dort 500 m hulien Wände waren versdnvunden, das Tiial breit
und flach. Über eine Diluvialterrasse liinweg nbersclnitten
wir leicht die Tliahvt Ue, ohne dass uns der ( bergang:. wie
in der Scliiucht von Tativ, mehrere Stunden gekostet hätte.
Die vulkanische H (lilläche erscheint hier so wie hei Tativ;
auch die Isehiclilygrappe , immer noch Schnee tragend, ist
sichtbar, aber das rechte Gehänge weist im Gegensatz zu den
«) Vergl. Pet. Mitt. pag. 28-3;^.
''^ Am 10. Juni verliessen wir das Vulkniiisclie Tlocliplatcan, nm, eLe
die H'uze ihr ifaximum errcidit haben wfird- . an de» Araxtv-^ zu Lrelanfrcn.
und dessen fehig üdes Tbal swiaciien ßartan nud Ordubad begelieii.
Vienehn Tage später trafen wir von Sflden kommend in dem Örteben
Schaki,' das kanm 40 Werst westlick Ton GerjiuQr am Basar-tscbai getegea
ist, wieder anf dem cmtralen Karabagh ein.
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schroffen Klippen bei dem armenischen Kloster hier sanftere
Formen auf.
Oberhalb Karaklis ragen zwei isolierte Felsen eines
schwarzen, säulenförmig abgesonderten Basaltes dicht am Bach-
bett empor; nnser Pfad ftthrte nns Aber die harten splittrigen
TrQmmer, die den Abhang bedecken, hinweg in das flache
Wiesenthälchen. das Karaklis von Schaki trennt. Es war Abend
geworden, Wolken und Nebel hatten das Hereinbrechen der
Dunkelheit beschleonigt, und als wir auf unser Ziel zueilten,
begann ein heftiger, lang entbehrter Regen.
26. Juni. Von Schaki Ober das Plateau nach dem Molo-
kanerdorf Basarkent. Das Terrain ist schwach hügelig, mit
festem niederen Rasen bewachsen, stellenweise bf baut, nur ab
und zu zieht in den kleinen Thäli hen, welche mit nordöstlicher
Richtung dem Hasdi ls( liaisystem angehören, am (Teliänge ein
schwarzes Fidshand hin. Dunkle Erde uder gelber Lehm bilden
den Boden. I< h fand hier einzelne Kugeln vun Obsidian, deren
Herkunft ich aber nicht feststellen konnte. Es w?ire möglich,
da>s .^ie zur Diluvialzeit aus dem westliclieu Armenien, wo Ob-
sidiaiibevfTf' bekannt sind, hierher transportiert wurden. Die
OberÜächü der Kugeln, welche Aplel- bis i\(H)lgrösse haben,
ist stark zerhackt. Auf der ganzen Strecke trafen wir Jurten
(Kilzzelte), deren Bewohner neugierig unsere Begleitung nach
uns ausfrugen. Die grossen Hirtenhunde, die uns in den Dörfern
schon so gefahrlich und lästig waren, sprangen auch hier mit
wtttendem Gebell herbei, so dass wir nur zu Pferde sicher waren.
Die Ansiedlang der Sektirer liegt in 2U9 m H die über
dem Meere. Wir fanden in einem sauberen Hause freundliche
Aufnahme; des Abends kam eine kleine Deputation typischer
russischer Bauern, um bei Dr. Radde Uber ihre wirtschaftlichen
Verhältnisse zu berichten und zugleich sich seine Fürsprache
bei der Begiernng in ihren Angelegenheiten zu erwerben. Es
ist natflrlich, dass in einer Höhe von 2000 m eine im wesentlichen
auf Ackerbau gegründete Existenz eine klägliche sein muss.
27. Jnni. Blickt man die breite Strasse von Basarkent
nach Westen, so sieht man eine stattliche Bergpyramide, Uber
deren rOtliche Färbang die Entfernung nur einen leichten bläu-
lichen Schleier gezogen hat^ Tor sich liegen. Es ist dies der
Felsitporphyrkegel des Kysyr-dagh. In dem einförmig grauen
14*
— 212 —
Andesit der umgebenden Berge und ThRler fiel dem Geologen
der „rote Tlerg" eben so auf, wie einst dem Auge der Bewohner.
Wir berührten den Fuss des Kysyr-dagli, in dessen Nähe
ein Uber die Nomaden wachender Polizeichef sein elegantes Zelt
aufgeschlagen bat. Er bewirtete uns mit Forellen aus dem
Basar-tschai. Auskunft über die geographischen Verhältnisse,
Namen n. s. w. konnte nns der Chef nicht geben, da er hier
nur einen Tag anwesend war. Die Inspection Über etwa 5000
Zelte, die ihm für den Sommer Übertragen ist, zwingt ihn rasch
seinen Wohnort zu wechseln, nachdem er nur eben seine Pflicht
gethan, die Abgaben erhoben hat u. s. w. Zu Abend sollten
wir auf den, etwa 15 km nördlich, zwischen Basar- tschai und
Arpatschai gelegenen Sommerweiden des wohlhabenden Ismail-
Bek ankommen. Aber der Führer, der uns mitgegeben war,
führte uns falsch. Wir ritten lange auf der welligen Gras-
fläche dahin. Wühlmäuse, von denen wir einige mitnahmen,
hatten durch ihre Gänge ein vollständiges Netzwerk unter
dem Boden angelegt, das sich oberflächlich durch das Fehlen
des Grases auf den Gängen verriet. Es schien dieselbe Art.
die aiK h ,1111 Jvaiagtil in grosser Menge vorhanden war. Es
ging auf und ab. über die breiten Rücken und durch die flachen
Thäler; der Muchurtolijan blieb weni^ östlich von uns liegen.
Schliesslich mussten wir Halt niai ben, ohne den Bek. der wohl
mit einem festlicben Pilaf und friscliem Shishlik (am Spiess
gebratenem Hammel tieisch) vergeblich auf uns wartete, getroflen
zu haben.
Das T^nangenehme war dabei, dass wir an dem folgenden
Tag, an dem wir den Abi<?(»l erreichen wollten, nun auch
ohne ortskundige Fühicr waren, und nlme ^^'ege nur auf den
Kompass und die in ihren Bezeichnungen unzuverlässige Karte
angewiesen blieben. Immerhin erreichten wir die beiden Seen,
indem der besorgte Bek und der nächste Polizeichef mit grosser
Begleitung unserer Spur gefolgt waren, und uns am Abend des
nächsten Tages einholten.
Der Punkt, an dem wir am 27. nächtigten, Hess sich durch die
drei Gipfel des Saritsagli, des Dyg-beljakan und des Murad-tapa
(5 Werst-Karte) ungefähr bestimmen. Die Jurte, die man bereit-
willig für uns aufgeschlagen hatte, lag schon auf der Westseite
der Wasserscheide, und wir genossen den Blick in die verzweigten
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Thallftttfe des oberen Arpatscbai Spftriiehe Baunigruppen, die
auch auf der 5 Werst-Karte als grftne Punkte Terzeichnet sind,
machen sich In der fernen Thaltiefe bemerlLhar. Wir schliefen
vorzQglich in der reinen Luft, unser Lager befand sich nach
meiner Messung 2520 m Uber Meer.
Am 28. fr&h brachten uns die Hirten, die hier dicke
Schafspelze trugen, Milch, K&se und den schmackhaften Kalmach,
den Rahm von Sehafsmilch; wir setzten nach dem Frtthstfick
unsere Wanderung nach Norden fort. Es Änderte sich in der
allgemeinen Erscheinung der Gegend nichts. Die Hanptgii fel
des westlichen vulkanischen Karabagh erheben sich trotz ihrer
Höhe i,bii5 36(X)m), da sie allmählich ansteigen, iiui unscheinbar
über das Plateau.
Im Westen salit^n wir eine \V'a:?st'i tla(:lie .spief?elii . weil
wir al)er vor allen I)inf?en einen Gemeinde-Ältesten aul":?uchen
mussteu, so zogen wir an ihi- vorüber und erreicliten des Abends
(las grosse Zelt des Mollahs Mastliady-Achincd (^adslii-ogü,
eines Piiestcrs der Schiitischeu Kebarlinzen. Unser Lagerplatz
bot in genlo^ischer lieziehunfT das grösKte Interesse. Während
wir von Schaki an ununterbrochen durch vulkanisehes Gebiet
gezogen waren . überrasehten uns unmittelbar vor unserem
heutifren Nachtlager blendend wt-isse Kalke. Nachdem ich mich
mit einem Glas Thee gestärkt, und Ismail-Bek, der Pristaf und
das Gefolge uns eingeholt hatten, ging ich jene Kalke näher zu
besehen. Der Bek Hess es sich nicht nehmen mich zu be-
gleiten, und verfolgte mit Aufmerksamkeit mein Thun.
Es handelt sich an dem Alagel um eine kaum Vs qkm grosse
Kaikscholle, die bei dem Einbruch des centralen Karabagh^s
weniger tief sank, als das umgebende Gestein. Abich hat
an anderen Stellen seiner Karte mehrere solcher sedimentärer
Klippen im Lavenmeer verzeichnet. Dieses Vorkommen gewann
noch an Interesse, indem sich das Alter des Kalkes durch das
Auftreten Yon Rndisten bestimmen liess. Neben dem Kalk tritt,
wenig mächtig, ein graues bis rotes mergeliges Gestein zu Tage,
aus welchem zahlreiche Orbitulinen auswittern. Von der Höhe
'> Dieser der östliche Aritatschai ist nicht zu verwechseln mit dem
grüääeren westlicheu, welcher nahe bei Rulp in den Araxes fällt
— 214 —
der Ealkknppe Uberschaate man das de von allen Seiten nm-
gellende vulkanische Gestein, im S&den, wo ansere Jarten
standen, mit knrzem Rasen fiberzogen , im Westen aber als
ein unförmig mächtiger Steinwall, einem Felsenmeer vergleichbar,
den Horizont begrenzend.
Als wir am 29. Juni frtth mit etwa 30 berittenen Be-
gleitern den Hollah verliessen und, um den AlagOl zn besuchen,
in munterem Trab unter dem Gewieher der Hengste und Stuten
durch das feuchte flache Wlesentbälchen ritten, dann die trost-
los öde erscheinenden Seen im grossen Bogen nmgingen, da
hatten wir Gelegenheit jenen Steinwall besser zu übersehen.
I ber ilim eiiiebt sich der zeltförmige Kyrmesidac:li. wie eine
Pyramide auf einem breiten Sockel. Der Kyrme&idagli ist
trachytisch, wälnend der Wall aus Basalt besteht, —
Mit dem Abstieg von dem Alagöl zu der Ebene des Goktschai-
Sees verliessen wir das vulkanische Plateau, das zu besrelien
für den Geologen, welchen der präjrnant zum Ausdruck ge-
brachte Vulkanismus lesst^lt . interessanter ist, als für den
Botaniker, dem die abgeweideten Kasenflaclien nichts bieteu
können. Noch standen wir hart am Kande des Plateaus, da
leuchtete di<' weite blaue Fläche des Goktschai-Sees vor uns
auf. Unendliche Ruhe in dem Bilde' Im Norden und Nordosten
die Goktschai-Randkette, von ihr durch den Wasserspiegel von
ca. 30— 40 km Breite getrennt, die vulkanischen Gipfel des w est-
lichen Armenien. An die Südostecke des Sees schliesst sich die
weite Kbene von Masra mit gelben Feldern, zerstreuten Dörfchen
und kleinen grünen Banmgruppen an.
In Masra hatte mau vor dem Dorfe ein Zelt für uns er-
richtet; die elenden Häuser, die wie die hohen Mauern am Wege
alle nur aus Lehm gebaut sind, machten einen schlechten Ein-
druck. Grosse Pyramiden von Eyssil^ (Mist und Stroh), den man
als Brennmaterial ftir den langen Winter aufgesammelt hat,
fiberragen die Übrigen Bauten. Wir hatten uns etwas eingerichtet,
den Paclcpferden und den murrenden Dienern einen Buhetag be-
willigt; ich brach früh mit einem Tataren aus dem Dorfe, der
ganz abenteuerlich mit Säbel, Flinte und Pistole bewaffnet war,
') Der Name ist auf der ö Wcist-Karte iiiui der Übersichtskarte nicht
angegeben.
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- 216 -
zum See aof. Der Weg f&hrte ans ttber Elem-Masra; er war
gut and trocken, im Gegensatz zn der am Tage zaror zurück-
gelegten Strecke, anf welcher ansere Pferde mehrmals bis ttber
die Kn5chel in dem Schlamm versanken, nnd die geftngsteten
Tiere dann die verzweifeltsten, dem Reiter gefährlichsten An-
strengungen machten, um auf das feste Land zu kommen. Von
der flachen Tenaiuwelle zwischen Klein- und Gross-Masra sieht
man den Alagüs, er erscheint als stumpfe Pyramide mit steilerem
Abfall nach Süden als nach Norden. Soweit er sichtbar ist,
ist er mit Schnee bedeckt. Klein-Masra schmücken einige Wi iden-
gruppen. Der Wejr bleibt trocken, erst in nnniittelbaier Nähe
de« See.-> wird er .sumpfig. Vor dem nuki.-cliai liegt ein kleiner
Tümpel „Gilli", der die von ö^it'A k uiinenden Wasser autuiramt
und mit dem Goktschai durch einen schmalen Arm verbnnden
ist. Das f^Rnz flache TJfer des Goktschai zieht sicli in weitem
nach West geulliieten Ho«:ren hin. die kahlen weissen und gelben
Kiesbänke an dem Strand machen in der Entfernung den Kin-
druck eines künstlichen C^uais. Die Sonne ist hoch gestiegen,
l'ber dem klaren Wasser spielen einige Möven. Jeder Stein
des Grundes ist sichtbar, aber keine Pflanze nnd nichts von
tierischem Treben. Am Gilli ist das anders 1 Hier steht 2'ypha
(tuffiLstifolia mit Uippuris, Polt/fputtn/ ainjihihiinn m a.; grosse
Fri sche dnrchschwimmen die fiacbeu PAItzen, in Menge findet
sich ein zierlicher Umnaens.
Am Goktschai waren Armenische Fischer damit beschäftigt
ihren reichen Fang anf Pferde zu verpacken nnd nach Elisa-
bethpol zn schaffen.
Von Gerjnsy nach Bartas. Ich mnss nun kurz auf
die vom 10.-25. Juni ausgef&hrte Beise, den Marsch in das
Arazesthal zu sprechen kommen.
Im Gegensatz zu allem bisher Geschilderten hatten wir
zun&chst ein herrliches Waldgebirge zu durchstreifen, vielleicht
das anmutigste Fleckchen des Karabagh. Wir waren dem Ger-
jusybache folgend in das Berknschettbal gelangt, hatten noch
einmal die charakteristische steinige Öde in jenem Thale gesehen
nnd wendeten uns nun von ihm ab nach Süden in dasselbe
Gebiet, das ich vom 31. Mai bis .3. Juni besucht hatte.
Zwischen Berknschet und Tschaisimi liegt ein freundliches,
au frischen Bächen reiches Wald- und Wiesenland. Nur hie
— 216 —
und da leuchtet eine weisse Kalkniauer der Kreideformation
aus dem Grttn, im allgemeinen deckt fruchtbarer Humus den
Felsen. Wir zogen das Tsehaisimi-Thal aufwärts, der Pfad
führte bald rechts, bald links vom Bache durch schattigen
Laubwald. Die umgebenden Bergformen sind gerundet, mit
Wald bestanden, so dass man sieh in ein deutsches Mittel-
gebirge versetzt glaubt. An lieblichem Reiz könnte das Thal
auch wohl mit den schbnsten Taunusthalern konkurrieren.
Welch' ein Kontrast zwischen dem Erosionsthal des Tschaisimi
und den wilden, romantischen Formen des einer gi*ossen Störunge-
linie folgenden Thaies des Berkuschet. Meine Hoffnung, in dem
Waldgebirge an Schnecken eine gute Ausbeute zu erhalten,
wurde erfüllt.
Kurz vor Seiwa wurde dnrch unser Kommen ein Bär auf-
geschreckt, der aber rasch im Gebttscb verschwand.
Nach den Kupferwerken im Ochtschi-Thal. Wir
wendeten uns von Seiwa nach Süden, um in das Thal des
Ochtschi-tschai zu gelangen. Das ansprechende Waldgebiiige
des Tschaisimi wurde verlassen.
An dem steilen hohen Nordgehänge des Ochtschi>Thals stehen
grünliche, in WoHsackformen verwitternde massige Diabase an.
Rostgelbe, eisenreiche Schn&re ziehen fiber die Fl&cbe. Ein
schmaler Pfad führt im Zickzack an der sonnenverbrannten
Böschung hinab. Unten liegen Rosthanfen, erheben sich schwärz-
liehe Schlote, und dazwischen die schmutzigen Buden der Arbeiter,
der Bazar, die Wohnhäuser des Kupferwerkes Katar. —
Zu meiner Freude und Überraschung trafen wir einen Ar-
menier, der seine berg- und hüttenmännischen Studien iu Fiei-
berg i. .'S. gemacht hatte, Herrn Chr. Nasai begiiiaii, der mir
nun mit der grössten Liebenswürdififkeii die üiubeii zeigte.
Ks sind zwei Gi ubeiibt/jikt' vtn lianden, der der alten und
der neuen Giuben. Die erstereu .sind die ausgedehnteren.
In den alten üiubcn siml gangförmig in Diabasgestein
aufsetzende Erze erschlossen, and zwar ist die grosse Regel-
mäs.sigkeii aulialleud, mit welcher die (Tänce in Kntfernungen
von 20 — 20 Faden: 0-W streichen. Das Kmiallen ist nach
Süden gerichtet. Nach den Anf^alx n des Herrn Nasarbegnian
betrug die Länfre des läii^^steii vtMfolgten Erzganges 200 m,
die durchschuittliche Länge nur 60 — 60 m.
Die Erzgänge der alten Graben enthalten hanpiaftchlich
Kapferkiea; neeterweise tritt Bnntkapfer auf, gediegen Kopfer
nnr in nnbedeutenden Mengen, daneben Schwefelkies und
Zinkblende.
Herr Nasarbeguiaii hat, durcli eisenreiche Gaiij2:<inar/.e ge-
leitet, selbst schürfen lassen nnd bereits 1 m uutei* Boden
Kuitfererzp getroffen, die zur Zeit unseres Besuches auch srlion
abi^ebaiU wurden. In dieser kleinen «^rnbe setzen die Krzadern
in einem f^i^fTireicheu, z. T, sehr ininben. thonigen Gang(iiiarzit
auf, sie i^ireiciien 0-W etwas NW-SO und fallen 24" nach Süd
ein. Meist sind sie von einem Saalband, einem zähen, grau-
schwarzen Thon begleitet. Es kommt vor Buntkupfererz (nach
einer Analyse der Muldener Hütte in Freiberg enthielt ein Hand-
stttck 56"/o Cu, 15— UV* .i Eisen) und Kupferkies (dieser ergab
ein Gehalt von 33— 36*' o Cu, Fe 25— 26''/ü, 8 = 28" <,); Schwefel-
kies, Qaarz and Gyps treten als (rangminerale hinzu. Die
Arbeiten werden eben nahe der Oberfläche geführt. Malachit
nnd Knpferlasar sind daher häufig.
Was die Gewinnung der £rze und die Verarbeitung be-
trifft, so ist diese sehr einfach. In geneigten, gefährlich zu
begehenden Stollen geschieht die Förderung. Die aufbereiteten
Erze werden in offenen Haufen geröstet und auf Schwarzknpfer
und einmal auf Garkupfer Terschmolzen.
Die Arbeiten werden hauptsächliLli von den einheimischen
Tataren und Armeniern, daneben auch von (i riechen. Persern
und 'IHirken ansgetührt. im Ganzen arbeiten während der
Hriui>tarbeitszeit etwa 4<KJ Lente: von Mitte Juli bis Anfang
September werden der Hitze wegen die Schmelz- und Aut'be-
reitungsarbeiten eingestellt. Der Tagelohn beti'ägt 60—80 Kop.;
Kinder werden mit 14 Jahren beschäftigt.
Der Selbstkostenpreis beläuft sich pro Pud auf drca 7 B.,
der Verkaufspreis jet^t auf 8—11 R., so dass der Reingewinn,
trotz der mangelhaften Ausbeute, ungefähr 17^/o beträgt. Die
Lieferungen gehen unter schwierigem Transport auf Maultier
und Esel nach Schnscha und Ton da zum grossen Teil nach
Laisch bei Sehemacha.
Die Gesamtausbente beträgt pro Jahr 20000 Pud, also
800000 Pfund Kupfer.
— 218 —
Von Katar nach dem Posten Bartas. 13. nnd
14. Juni. Die Eruptivgesteine des Ochtschi - Thaies sind
aberlagert von einem klotzigen weissen Kalke, der nach 80
hinziehend, das schroffe Felsband des Kammes bildet, dann nach
Norden einschiesst, und auch bei Askeljum noch mit nördlichem
Einfalle ansteht, das Dorf Überragend. Ich fand keine Fossilien,
die genauere Schlüsse auf das Alter des Kalkes erlaubten.
Hier traf ich in 830 m Höhe Ilelix Düktäfensis, leider
nnr in toten Exemplaren; in Masse lag Bolimns aaf dem
steinigen Boden umher. Wir traten nun zum zweiten Male in
(las Araxes-Thal ein, das bei dem Kosakenposten Bartas weit
mehr von den Bergen eingeengt wird, als es unlerlialb des
Dary-dagh der Fall ist. Der Oclitsohi-tscliai. dessen l/.uit wir
folgten, hat wie die Akera und der Ikiku.schet mächtige Ge-
röllmas^eu vor dem Aiaxes-Thal abgelagert. Sie liegen, ein
welliges kalilt - LhihI bildend, den höheren, zum Teil waldi?pn
Bergen des .südlichen Karabagh vor. Wo Wasserläufe tiele
Schluchten eingerissen haben, oder die Gerollmasse durch
Denudation entfernt ist, treten Mandelsteine zu Tag. —
Kurz vor Mittag erreichten wir am 14. den Posten Bartas.
der hart am Araxes auf rinpiii Hachen Uferländchen gelegen ist.
Nach Angabe der Kosaken sollten viele Schlangen vorkommen,
besonders auf einem kleinen nahen Friedhofe. Ich wendete
alle Steine und suchte mit den Kosaken unter dem niederen
Buschwerk, doch erfolglos. Statt der Schlang^en fand ich aber
verschiedene Pupaarten, kleine Bulimus u. s. w. Die Disteln
hingen voll von Käfern, grosse Buprestiden flogen an die
weissen, gl&hendeo Wände der niederen Gebäude an.
Am 15. Juni. Exkursion nach den Kalkbergen im Westen
des Postens Bartas.
Neocom von Bartas. Ein bis zwei Werst westlich
von Bartas treten Erhebungen nahe an den Fluss heran, die
sich schon von dem Posten aus als Kalkberge erkennen lassen.
Ein ranchgrauer, in mächtigen Felsenstufen die Höhen bildender
Kalk, in dem ich vergeblich nach Fossilien suchte, fällt nach
Westen ein. Unterhalb seiner schrolTen Gehänge dehnen sich
gerundete Kappen eines stark verwitterten Emptivgesteins aus,
zwischen beiden aber streichen in NW— SO. Biditung mehrere
Bänke hin, gangartig, wenige Fuss äber den Boden hervor-
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— 219 —
ragend. Die Scbichten sind fast senkrecht gestellt nnd treten
auf einer Breite von etwa 200 Schritt za Tage ; aas dem mflrben
gr&nlichen Gestein wittern zahlreiche Versteinerungen aus, unter
denen Toxasier cotnplanaia in vielen gut erhaltenen Exemplaren
gesammelt wurde. Ausserdem fand ich noch Terebrateln und
weniger charakteristische Zweischaler. Das Vorkommen von
Toxast&r compkinaia ist von Interesse, da er bis jetzt aus Ar-
menien nicht bekannt war, und durch ihn das Neocom sicher
nachgewiesen ist. —
Maafsftab I.SOOO
Fig. 3. NcMiWMholle Im AnxeRthal b«l dem K€fiiikeBpost«ii Bart«».
1. Dflnnschicfernde Schi< Iiteii mit OhlluUna, Toj-fi^fcr rumplnnnia Ag., '/fere-
bratuia seUa Sovr. Smichen NW-SO, Fallen nach SW.
Als ich noch an dem (ieliänsr^' sammelte, pfinp: die Sonne
nntei-. un(i der Hitze des l'au'cs t »Ij^t*- • crlnddiclie AhkiUiUing.
Ich trat mit dem micli bedienenden Kv)>akeii 1- n Kiickwep: an;
unler den Pistazien, die in kleinen ßestiindeu die 'J'lialsohle
bestehen, ward es rasch dnnkel, die Kohr- und (iiasflächen
ranschten und wogten im Winde. Die kleine Gesellschall von
Bartas war bei einem (ilas Thee vor dem Hause versammelt:
icii zeigte den Damen, welche {^erne wissen wollten, was ich
gefunden, meine Schätze. Aber meine Seeigel machten keinen
grossen Eindruck.
Ks war Sonnabend, die Kosaken hielten vor dem Hanse
ihre Andacht. Sie traten, ihre Mützen in der Hand, in Keihe
und Glied 2um Gesäuge an. Mächtig und ergreifend tönten
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— 220 —
die sonoren Laute in der Abendstflle; dann folgte ein Horn-
Signal, dessen Tdne zitternd und leise ansklangen. Es ver-
gingen ein paar lautlose Minuten, ehe unser Gespr&ch wieder
aufgenommen wurde. Ich hörte später noch einmal dieselbe
Andacht mit an, und wieder machte sie in ihrer länfachheit
anf mich denselben starken Eindruck,
Von Bartas nach Ordubad. Etwa 5 Werst ober-
halb Bartas ändert f^icli das Bild der Landschaft, indem die
Gebirge immer näher an den Araxes treten. Es drängen von
Norden her die krystalliuischen Gesteine in dem fast Nord-
Süd verlaufenden Stocke des Kapudshich nnd seint'i AusUaifer
heran und schnüren das Fiussbett derart ein, dass nahe Migri
Strumsi-hncllcn entstehen.
Da wir sehr frühe aiifgcbroclipn waren, kamen wir zeitig
nach dem XUwady- Posten, so dass nh naclunittags nuch die
Scliliu'lit bis zu dem Dorfe begehen koiiiite und ausser den Ge-
steiuen ninTielierlei an Käfern und Jieptilien sammelte. Über die
Kupfergi übtii von Nüwady, von welchen das Kaukasielie Museum
in Tiflis IlandsUirke reiclier Erze besitzt, konnte ich nichts
näheres erfaliren, sie sind, wie man sagte, nicht mehr in Betrieb.
17. Juni. Auf der Strecke von Nüwady nach Migri liegen
die erwähnten Stromschnellen, und hier ist es, wo ein elender
Pfad, hoch am linken steinigen Ufer hinziehend, zu Pferd un-
{»assierbar, die Verbindung mit dem nahen Ordubad im Thale
nnr notdürftig offen hält. Zwischen den mächtigen Bergkulissen
wälzt der Fluss seine gelben Wogen; wir überstiegen mühsam
die sich uns entgegenstellenden FelsenrUcken, die senkrecht zum
Wasser abfallen, oder wir umgingen sie, wo zwischen ihnen anf
dem zn weitem Bogen gekrfimmten Ufer flache AUuvionen lagern.
Einzelne Gruppen von P^jmhis Euphratim erheben sich
über dies Blachland, flinke Eidechsen huschen zwischen den
erhitzten Steinen, sonst ist wenig Leben Torhanden. Erst die
Mündung grösserer Zuflüsse bringt einigen Wechsel; das wohU
habende Dorf Migri ist von tüchtigen Armeniern bewohnt. Im
Migrithale wird Beis und Baumwolle gepflanzt.
18. Juni. Von Migri nach Ordubad. Helle plattige Gra-
nite oder Syenite erheben sich in zackigen Formen nnd bieten
in kahlen hohen Schrofi'ungen , steinigen Schluchten dieselbe
trostios steinige Öde wie unterhalb Migri. Nach Ordubad zu
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— 221 —
fin«l»'t ein iii» liriacher Wechsel der Formationen statt, nnd es
ist auf dem iliichtigeii Marsche unmöglich, in die selir kompli-
zierten Verhältnisse einen Einblick zu gewinnen. Oberhalb des
Basagliban'schen Postens treten schwarze Schiefer z. T. schwach
nach Süden geneigt, z. T. horizontal gelaf^ert auf. Durchschnitte
von Actaeonella etc. beweisen, dass dies die von Abich er-
wähnten Turonschichten sind. Weiter folgt eine kurze Strecke
Devon. Ein gelber Kalk, gefaltet and verworfen, bildet unter-
halb Ordabad hohe Gipfel.
Unerwartet öffnet sich die enge Felsen p forte, wir traten
auf die £bene von Ordubad. Von der Stadt wird man zunächst
nichts gewahr, die niederen flachdachigen Häuser liegen zwischen
ßftnmen versteckt. Darauf führte uns der Weg zwischen manns-
hohen weissen Mauern, die aus Roilsteinen aufgeführt sind, auf
die Hauptstrasse. Unsere kleine Karawane hielt einen Augen-
blick vor dem Posthaus, um die mittlerweile eingelaufeneu Briefe
in Empfang zu nehmen. Ein Mohamedaner bot uns seine
Wohnung an, wir zogen aber die uns empfohlene bei dem Ar-
menier Ealust vor, der für Geld Fremde anfhahm. Ein Gast-
hans existiert nicht Dicht bei unserem Hause ist das sogenannte
Armenische Boulevard, eine Terrasse, von der man einen pracht-
vollen Blick auf die Stadt und ihre Umgebung mit den grossen
schönen Gärten hat Vor allem sind es die stattlichen Pla-
tanen, die ihr breites Lanbdach, kühlen Schatten spendend,
über die Häuser ausbreiten. Die Umgebung ist in Form und
Farben mannigfaltig. Nach Süden und Osten sieht das Auge
in die Thalebene, in der sich nur unbedeutende Höhenrücken
durch ihre leuchtend rote Farbe abheben. Von Nord und West
treten die Ausläufer des Kapudshichstockes in imposanten Formen
heran.
Naclidtüi die Post, die Tagebücher und die Sammlunfreu
erledigt waren, unternahm ich einige Sammelexkursionen auf
Käfer und Reptilien in die Ebene.
Von Ordubad nach Kedabeg, Von einem alten
hötliclien T^ratnik aus Ordubad geführt, brachen wir nach Norden
auf. Hinter uns lag die durch hohe Felskulissen scheinbar ge-
schlossene Araxesenge, davor die Ebene von Ordubad, auf deren
schwach nach Süden hin fallendem Geliänge eine grüne Linie die
Lage der Gai'tenstadt bezeichnet. Doch vor uns erötfnete sich
— 222 —
auf dem Rücken am linken Ufer des Ustup-tschai ein Bild, das
von dem Einerlei der Araxesenge abweicht. Der Horizont ist
weit, der mattblaue Himmel ist ausgespannt Uber pyramiden-
und dachförmige Ber^e von roten, gelben und grauen Farben.
Wir sind in dem Tertiärgebiet; unwillkürlich wurde man er-
innert an die Beschreibungen dw Umgebung des salareichen
Kulp. Die Gegend erhält weiterhin im Thale von Ustupi bei
Paraga und nördlich bis Al^aki ein höchst eigentümliches
Gepräge durch das regelmässige Streichen und das demlich
steile Einfallen der Schichten nach Südwest Vergeblich suchte
ich auf dem westlichen Gehänge des Ustup-tschai nach Fossilien,
die einen Schluss auf das Alter zugelassen hätten. Die grttn-
grauen Steinmergel, sowie die gelben und braunen Kalke im
Hangenden führten nur schlechte Reste.
Auf dem Wege von Ustupi nach Paraga stehen nahe dem
Passe aaf dem Bücken zwischen beiden Orten dünne Bänkchen
an, die von Fossilien erfüllt sind. Es sind Steinkeme von
tertiären Gasteropoden und Zweischalern, die auch bei einer
genauen Bearbeitung keine erfreulichen Resultate versprechen.
23. Juni, Der ursprüngliclie Plan an dem Kapudfelucli den
Obergang Uber die südlichen Karabaghgebirge zu unternehmen,
musste wegen de.s hohen Schnees, der dort noch lagerte, auf-
gegeben werden. Der Airv-dasrh. der Kreuzungspunkt des nord-
südlicli streiclienden K;ii u(i>hicli>t'K kes mit der von dem Kjambil
von O.sLtii iiei kuiiimeuden Kette, wurde statt dessen gewählt.
Wir trafen auch hier in 2üUU m Hohe noch Schnee und wenig
organisches Leben. Der Pass iiber den Airy-dagh ist bequem,
bietet aber in geologisclier Beziehung keine besonderen Aut-
sclilüsse. Es sind ähnliche Verhältnisse wie im Osten bei Lyso-
gorsk; die eocänen und vielleicht noch der Kreide angehörigen
dunkeln Mergelschiefer mit ihren Tuffeinlagerangen, werden von
weniger häufig geschichteten, mehr massigen Gesteinen abgelöst,
die als Diabase oder Diorite die Hauptkette bilden. Wenn in
der Zusammensetzung und der Struktur eine grosse Verschieden-
heit in diesen Gesteinen herrschen mag, so ist doch der Eindruck,
den man beim Dorchwandem ihrer Gebiete erhält, ein ausser-
ordentlich monotoner.
Wir folgten von der Passhöhe dem Airy-tschai und ge-
langten über Murchus und Achlatian in das Berkuschetthal.
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— 223 —
Ubergang über das Plateau, aus dem Berkuschettlial nach
Gross-Ma:>ra am Goktschai (veigl. pag. 210—215).
Sieht man von Gross-Masra nach Norden Uber die gelbe
Ebene weg, die sich kalil nnd unanterbnx'hen von liier noili etwa
10 km nach Norden erstreckt, so erblickt man in blauer Ferne
die sclirofl' ansteigende Goktscliaikette, welche mit wenig
unterbrocbcTu-r Kaninilinie von \\'est nach Osten streicht. Das
Auge späht umsonst nach der Lücke eines be(|uemen Passes,
nur ganz im Osten sind die Berge flacher und scheinen so vor
einander zu treten, dass sich ein Pfad zwischen ihnen wohl un-
schwer hindurchwinden könnte. Aber dennoch besteht grade nörd-
lich von Masra ein nicht schwieriger I bergang über jene steile
Kaaer. £r verrät sich nicht aas der Feme, aber die Be-
wohner kennen ihn, nnd von dem jenseits gelegenen Kedabeg
wird er benutzt, wenn man sich einmal an der Schönheit des
Goktscbai-Sees freuen will.
Dieser Oebirgs&bergang beginnt als ein enges Thal mit
frischem Gebirgswasser. Aof beiden Seiten senkrecht abfallende
nackte Felsen. Uns zur Hechten Ealktrflmmer, eingeschlossen
in ein Ernptivgestein, weiterhin plattige Kalke. Die Sohle des
Thaies steigt nur sehr wenig, auf der westlichen Wand beo-
bachtet man jetzt konstant ein nördliches Fallen der Kalke, deren
bedentende Mächtigkeit nach nnd nach erkannt wird. Ihre Schicht-
kupfe bilden scharfe zackige Grate, dann wechselt das Fallen unter
zahlreichen spitzen und stumpferen Fältelungen, nnd die Kalke
sinken fast senkrecht nach Norden ab. Ein eingelagertes Schicht-
glied eines eruptiven, dunkelgrttnen Gesteins nimmt an einer
weiteren sich an jenes Gewölbe schliessenden Muldenbildung
Teil. Auf der Südseite verschwindet der Kalk, eruptive und
tuftartige Schichten iiiln en allmählich in Serpentingesteine liber.
Eisenreiche, dunkelrot gefärbte Zonen treten auf. Etwas unter
der Passhöhe stehen seidenglänzende Serpentintelsen an, einen
Zug gerundeter Kuppen bildend. Die Nordseite des l'asses, an
welcher eine grosse Mannigfaltigkeit der petrographischen Ent-
wickhing herrscht, ist wenigei- trat aut'ge.^chlossen, doch lässt sich
erkennen, dass die ersten gescliicliteten, auf die Serpentinzone
folgenden Glieder nach Norden einfallen. K.^ ist also eine Anti-
klinale vorhanden, welche von Serpejitiu dui clibrochen erscheint:
dieses zusammen mit der Faltung der Kalke, der Einlagerung
— 224 —
Ton eraptiTBedlment&ren Schichten und dem Contact mit Erup-
tivgesteinen macht dies Profil za einem sehr wertvollen. Ab ich
scheint es nicht gekannt zu haben, aber es stimmt so vollständig
mit Beiner Beschreibung von anderen Serpentinvorkommen Ober-
ein, dass man jene direkt ftbertragen könnte. Die Serpentin-
durchbrüche sind nach Ab ich tertiär, lolgen der Richtung der
^vorhandenen krystallinischen Achsen srestf^inp" und haben neben
vielerlei metamorplieu lun\virkung:('n vor alieiu Hebung der auf-
lagernden Sedimente zur Folge gehabt.
Ära Abend des 1. Juli kamen wir nach dem l'bergang
über den geologisch interessanten nnd anch landschaftlich aus-
gezeichneten Pa.^.s von Masra 'man sielit bei hellem ^\'etter
die glänzend weis.se Pyramide des Ararat i'iber dem tieflOmiPu
Seespiece! Goktschai^i nach Kalakent einer Station des
bekannten i?ieniens'scheu Ku|>ft'i Werkes Kedabeg. Von hier
wurden Kxkur.sionen in die nähere und weitere Umgebung
unteniommen, unter anderem die J^esteigung des Knschkardagh
(vergl. Radde, Pet. Mitt. Erg.- Heft 100, p. 50 und folgende).
Wir fanden in dem gastfreien Hause Herrn Direktor Boitons
die liebenswürdigste Aufnahme und frenudüphes Entgegenkommen.
Am 15. Juli trat ich den Marsch über die Ganshakette nach
Schuscha an. Herr Dr. Radde wollte den "Weg dorthin über
Jevlach zurücklegen. Vergl. über den Weg von Kedabeg nach
Schuscha meinen Bericht in Pet. Mitt Erg.-Heft 100, p. 54—55.
Yan Tiiilfi durch Adsharieii naeh Batum.^)
Tu Iis. Am Morgen des 25. Juli fuhren wir in Titlis ein.
Die letzten Minuten der b alirt, wiihrend welcher wir ungeduldig
nach dem Ziel ausgeschaut, Iiatten uns gelehrt, dass der Sommer
nnd sein Sunueubrand gnädiger als sonst an Tiflis vorüber ge-
gangen war: zeigten doch die Berge und die Thaltiefen zwischen
dem allgemeinen Gelb und Braun noch hie und da einen griin-
lichtii Anflug. Unsere Lokomotive stiess einen lauten Freuden-
schrei aus, das rot- und gi ündachige Häusermeer der Kurastadt
lag vor uns. Nur kurz war die Betrachtung vergönnt . durch
sie nur eben mancher «ledanke und manche Erinnerung angeregt,
rasch durch eine andere verdrängt, als wir schon im Bahnhofe
') Vergl. hierzu daa Kärtchen des kauk. lathmus in Pet. Mitt. 1886.
lö
hielten und suchen raussten mit unseren Siebensachen, mit der
nicht melir salonfähigen Reisetoilette schnell einen Pha»'tx)n
zu erreichen. Nun folgte ein Besiu-h in dem Asiatischen
Viertel, um nach langer Entbehrnn«^ die Voizüge der warmen
Quellen der Bäder zu geiüessen: ich schickte eine Depesche
nach Frankfurt und machte allerlei Anschaffungen zum Ersatz
des Verbrauchten. Eine Reihe eigenartiger Eindrücke war
nun zu einem gewissen Abschluss gekommen, die Karabagh-
expedition war beendet, etwas beschleunigt durch die in Aus-
sicht stehende indische Reise Dr. Radde's auf der Jacht zweier
russischer Grossfürsten. Mir drängten sich die Gedanken der
Ettckreise auf. Ich beschloss die Strecke von Tiflis nach Batnra
nicht mit der Eisenbahn zurückzulegen, sondern, dem Wunsche
und Rate meines verehrten Lehrers Herrn Dn Bo et ig er
folgend, Adsharien zu durchwandern. Adsharien steht wie
Lasistan allgemein wegen seiner Bewohner in Verruf. Auch
verschwanden diese Qerftchte nicht ganx, wie das sonst oft der
Fall ist» mit der Annäherang an das verschrieene Gebiet; in
TiÜis wenigstens machte mich der Polizeihauptmann und weiter-
hin in Achalzich der Kreischef darauf aufmerksam, dass man
durch Adsharien nicht ohne mehrere bewaffnete Begleiter reisen
kOnne. Erst im Lande selbst hörte ich von den Behörden, wie
übertrieben doch diese Vorstellungen waren.
Die beste Ausrüstung, die ich mir verschaffen konnte, be-
stand aus einem Empfehlungssclu'eiben des Gouverneurs von Tiflis,
das ich durch die freundliche Verwendung des dentsdien Konsuls,
des Herrn von Saldern, erhielt. In diesem offenen Briefe an
alle Polizeibehörden, die ich traf, war ich diesen aufs dring-
lichste empfohlen : es war meine Reiseroute und der Zweck
meiner Reise angefiihrt ; ausdrücklich war bemerkt, dass es mir
nicht erlaubt sei, Aii.s<^iul ungen irgend welcher Art zu machen.
Noch gab es in Tillis zu thun. In den Paterreraumcn des
Dr. Radde'schen Hauses, verpackte ich bei drückender Hitze, unter
Vermeidung unnötiger Bewegung, im möglichst leichten Kostüm
die Sammlungen aus dem Karabagh. Von den Doppelsuiten der
Gesteine verblieb eine in Tiliis, die andere wurde zuj>HUimeu mit
der Ausbeule an Reptilien. Konchylien undlnsecten nach Frank-
furt geschickt. WM sie aber in Folge der Havarie des Dampfers,
der sie Uber Hambuig lUhren sollte, erst nach 2^ Ii Monaten einlief.
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— 227 —
Nachdem noch ein AusÜug nach iler Tifli« benachbarten
Sommerfrische Kodshory gemacht war, iu welche sich niclit
nur die vornelinie Welt vor der Hitze und dem Staube der
Ebene gertiU htet hatte, ^ jm lern wohin zur Zeit sogar die Büreaus
der Gouvernements- Verwaltung verlegt waren, war ich zur
Abreise bereit. Gerne wäre ich jetzt, da die tiüchtige Reise
mir so vieles Forselipnsv^'prte vor Aiitr^n ^etulirt hatte, geblieben,
um einer oder der anderen (ici uüpelitsteu Fragen näher zn
treten nnd mit Aufwand von Zeit alle Kiaft einem begrenzten
Gebiete zu widmen. Ich liOrte von einem neuen Unternehmen,
dem Bau der Eisenbahn über den grossen K;uikasus. Hierbei
mussten Geologen verwendet werden und eine Aufgabe haben,
wie ich sie mir wünschte. Indess kam meine Anfrage zu spät,
die Glücklichen, welche an dem Bau mitarbeiten sollten, waren
sehen ernannt. ^
Von Tiflis nach Achalzich. 8. August. Michailowo
ist eine der grösseren Stationen zwischen Tiflis nnd Batum,
eine derer, welche in praktischer Weise schon anf dem Fahr-
plan als Bnffetstationen verzeichnet sind. Der mit dem 8 Uhr
Znge Ton Batnm hier Ankommende trifft eine reiche Auswahl
wanner Gerichte. Man kann sich ausser an manchen internatio-
nalen Speisen, an dem russischen Schtsehi oder Borschtsch mit
dem dazu gehörigen Pyrog (kleinen Euchen) laben und findet
den Kaukasus gar nicht so unmenschlich wild. Tritt man gar
hmter das Bahnho&geb&nde, so stehen da eine Anzahl zwei-
und dreispänniger Phaötotfs zur Verfügung, die fftr einen
billigen Preis nach Borshom zu fahren bereit sind. Man konnte
in der That kaum bequemer und billiger nach irgend einon
Badeorte Deutschlands mittels Wagen befördert werden, als
man hier von Michailowo nach Börsborn gelangt. Ich einigte
mich mit einem Kutscher anf 3 Rubel.
Es dämmerte schon bei der Abfahrt von Michailowo, und
bei dem Eintritt in das (^ebirge war die Nacht bereits völlig
hereingebrochen. Die Strasse führt bald dicht am Fluss, bald
hart am steil ansteigenden Felsengehänge hin : aus dem dunkeln
Wald fiel nur selten ein schwacher Lichtschimmer aus einem
Hause herüber.
Nach vier- bis fünfstündifrer Fahrt in mibb/i N Lclitluft
erreichten wir Borshom. Die oüeuen Hausthüreu und die Lampen
lö*
— 228 —
auf den Balkonen der jenseits der Strasse gelegenen Villen
Hessen erkennen, dass die Bewohner noch nicht der Ruhe pflegten,
sondern nach des Tages Hitze sich an der kfthlen Luft der
Abendstunden labten.
Auch in Borshom ist es im August tagsüber lieiss, und
die Kurj,'äste ziehen es vor, ihre Spaziergänge auf den herrlichen
und iui Thüle so bequemen Waldwegen in den Abendstunden
auszuführen. An Kieber Leidende suchen eher das kältere
Abastunican auf, als Borslu.m, das durch die hier schon breite
Kura eine leuchte Atniosidiäre erhält.
Achalzich ist niil Iiorshom durcli eine f^ute Poststrasse ver-
bunden, und da dei- "Wi-g nach Abäst unian, einem s^br beliebten
Sommeraufentlialt für Leute aus Batiim, Tiflis und Baku über
Achalzich führt, so kann man sogar im beiiuemen Phaeton Achalzich
erreichen. Ich fuhr mit meinem seltsamen Geiiärk. das sowohl
auf die Sammelreise durch Adshfirien als auch auf die Heimreise
über Konstantin opel, Athen u. s. w. eingerichtet war, aus Rück-
sichten der Sparsamkeit die 50 km im federlosen Postkarren.
Früh um 5 Uhr hatten wir Borshom verlassen, ich sass, ziemlich
gleichgültig gegen die Felsen- und Waldschönheiten der nächsten
Strecke, auf meinen Koflern und harrte mit Sehnsucht des Moments,
wo ich auf einer Poststation den Morgenthee erhalten könnte.
Zwanzig Werst lagen hinter uns und damit der schOnere Teil
des Weges, die Pferde wurden znm zweiten Male gewechselt,
da erblickte ich endlich auf dem weiten Hofe des Posthauses
einen kleinen Dnchan und konnte mein Verlangen befriedigen.
Von nun ab führen wir durch waldloses Hflgelland, wir machten
den Übergang von dem Trialelischen Kettengebirge zu dem
vulkanischen Hochlande. Schwarz und drohend standen nahe
der Strasse Reste alter Burgen. Der Horizont wurde weit«:,
und nach etwa sechsst&ndiger Fahrt üfihete sich der Blick auf
Achalzich. Jenseits einer etwa 5 km lang gestreckten flach-
welligen Fläche alluvialer und diluvialer Schichten steigen am
rechten Ufer des Poskowflusses, mit viel^ Grttn untermischt,
die rot- und gründachigen Häuser der Neustadt empor. Ihr
gegenüber liegt im Norden die Altstadt, grau wie der Boden, mit
verstaubten, flachdachigen Häusern, überragt von den i)liimpen
Mauern der aiit dunkeln Felsen erbauten allen Burg. Jetzt
ist aus ihr ein Kosakenposten geworden, vor dem Thore
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— 229 —
steht die Scbildvache, Ordonanzen tragen ihie Dienstnacbrichten
hin und zorttck.
Achalsich, die Hauptstadt des Kreises Achalzlch, hat 13757
Einwohner (1879), snnnitische, armehisehe und eine griechisch-
katholische Kirche, worunter aher nur die letztere von Interesse ist.
Die Abwesenheit des Kreischefs, an den ich empfohlen
war, zwang mich einige Tage zu Terziehen, die ich zur Ausbeute
der Tertiarschiehten benutzte. Wahrend meines Aufenthaltes
weilte aach Hen* Prof. Egiasaroff aus Kasan in Achalzich und
machte Studien über das Zunftwesen im Kaukasus, das nach
seiner Mitteilung dort eben so alt ist wie in Mitteleuropa.
Von Achalzich nach Bat um. Am IT). Augu^st hatte
ich endlich, diesmal nicht ohne Schwierigke iten. Pfenle gemietet:
ein Adshare, der auf zwei elenden schwachen Tieren Ob^t von
Batum nach Achakich gebracht hatte, bot .sie mir für 30 Rubel
an. In Ermangelung eines Besseren <r'm^ ich auf seinen Vursclilag
ein unter der Bedingung 10 Tage unterwegs bleiben zu dürfen.
Dieser Adsliare war sehr gross von Wuchs mit einem
verwegenen Ausdruck im (lesiclit. l'ber der starken Adlernase
beschatteten buschige Augenbrauen die unruhigen fjfhwarzen
Augen. Das gerötete magere Gesicht fasste ein dünner Voll-
bart ein. Seine Haltung war schlecht, der Schritt schleppend,
trotzdem war er zäh und ausdauernd. Der mich begleitende
Milizsoldat war ein Mann aus dem Kiongebiet; seine breite
untersetzte Gestalt, seine derben offenen Gesichtszüge be-
rührten angenehm im Gegensatz zu dem abstossenden Wesen
des Adsharen. Zwei weitere Begleiter trafen unterwegs mit mir
zusammen; es waren Tataren vom Koblianflass , die, obwohl
sie in Waffen starrten, sich später als sehr feige erwiesen. Sie
wurden mir von Schach-Murad, einem Unterbeamten des Kreis-
chefs, zugeführt, auf eine kurze Strecke gab jener selbst mir
das Geleite. Er ritt einen kleinen schwarzen Hengst, und hatte
wohl in der Absicht einen möglichst guten Eindruck zu machen
eine sehr kleidsame, reich mit Silber verzierte schwarze Tscher-
kessennniform angelegt; ein schwerer Degen hing an seiner
Seite. Unsere Verständigung war mangelhaft^ endlich trennten
sich unsere Wege. Schach -Murad beabsichtigte noch einen
Inspektionsritt. Er zeigte mir den Ganly-Pass, den wir Über-
schreiten mQssten, und verabschiedete sich. —
- 230 -
Das Thal ist breit, grosse Flassterassen wechseln reclitB
nnd links ; unter dem Geröll kommen überall die jungen Tertiär-
mergel zu Tage und bestimmen das öde, gelbbraune Ausseben
der Landschaft. Ab und zu werden sie von Ganggesleinen
durchbrochen. Das Durf Bolaschur mit 40 Häusern, woruuier
sieben armenische, die übrigen tatariscli, blieb rechts liegen.
Holztiiisser waren eifrig auf dem Flusse beschaitigt : in den
Buchten zAvischen den Hügeln liegen (iärten mit schwer tragenden
Obstbäumen. Die Strasse, auf der wir zogen, ist die neue
Militärstrasse von Achalzich nach Hatuni. btelieuweise wry sie
noch unfertig und so roh verscliotiert, dass sie nur auf ♦ int m
sclnnalen Pfade gangbar war, oder sie war durch starke Hiit-
schuugen an den Gehängen von hohen Sclinttkegeln überbaut
und völlig versperrt. Aus rohem Holz gezimmerte Brucken
überspannen die Seitenschluchten. Die Bedeutung der Strasse,
welche nahe der türkischen Grenze führt und den wichtigen
Hafen ßatum mit dem Inlande verbindet, ist eine strategische.
In ('hula und Adsharis-zkali liegt Militär. Ein lebhafter Waren-
vdkehr findet nicht statt; Achalzich erhält einmal in der
Woche Obst aus Batunif im übrigen hat es den beqaemeren
und näheren Anschluss an die Bahnlinie Batum-Bako.
Wir erreichten Abends das Dorf Plalje. Die Einwohner
sind Grnsiner, die aber wie die Adsharen Mobamedaner geworden
sind. Die H&nser sind ans Holz anfgeftthrt nnd unterscheiden
sich durchaus von den aus dem Ostlichen Armenien be-
schriebenen. Der Waldreichtum Adshariens macht sich geltend.
Man verwendet starke Stämme, nnd lässt das Holz roh; meist
führt eine Gallerie um das Haus ; die Bretter der Dächer sind
mit Steinen beschwert, so dass man an die Schweizerhfltten
erinnert wird. In derselben Weise sind die Hänser jenseits
des Passes im Thale der Adshara gebaut, sie machen im
Gegensatz zu den schmucklosen Steinbauten oder elenden Erd-
höhlen Karabaghs einen freundlichen Eindruck. —
16. August. Über den Ganlypass in das Adsharathal. Es
galt heute die l^Asshohe zu überschreiten und auf der pontischen
Seite bis zu dem ersten Dorfe hinabzusteigen. Wir waren
durch jene dichten Wälder gekommen, welche meinen beiden
Tataren am Abend zuvor so grosse Furcht eingellösst hatten,
dass sie mir den Milizsoldaten als Fürsprecher geschickt und
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— 231 —
erklärt hatten, ich müsse, um diesen gefährlichen Übergang zu
macbeD, Ton Dorf zu Dorf noch je 4 Begleiter mitnehmen. Die
Leute Yom KobliaD-tficbai sind wegen ihrer Feigheit bekannt
Der Aufstieg ist Yon dieser Seite ein allmfthlicher, die
Strasse ffthrt ohne grosse Biegungen in die Höhe. Znnftchst
begleiten uns noch die gelben Tertiärmeigel des Achalzlcher
Beckens, aber nach vielleicht einstflndigem Ritt wird der Wald
immer dichter nnd erschwert mehr und mehr die Orientierung.
Die Walddecke des pontischen Kflstengebietes greift hier Aber
di6 PasshOhe hinftber, so scharf auch im übrigen die Grenze
zwischen dem Waldgebirge und dem waldarmen Hochland, dem
Seeklima auf der einen und dem trocknen Kontinentalklima auf
der anderen Seite ist Es treten keine Sedimente mehr auf, auch
anstehendes Eruptivgestein ist kaum zu beobachten, sondern es
sind meist Konglomerate, Breccien nnd Gehängeschutt eruptiver
Felsarten, die am Wege zu Tage kommen. Unmittelbar unter
der Passliühe fand ich ein prachtvolles Stammstück eines
verkieselten Holzes. Zwischen den mächtigen 'idiiuen- und
Ficbteustämmeu steht üppig wucherndes Strauchwerk. Man hat
in j?iniiloser "Weise gf^holzt und oft noch in ^lanneshöhe die
verhackten und augebraiintea Stämme stellen hissen. In circa
2050 m Hidie befindet sich die Raumgrenze: wir lej^ten noch
eine kurze Strecke auf den Suinnierweidpn znriick und niacliten
dann auf der Passhöhe in der Nähe einiger ärmlicher JHlUleu
kurze Rast, liald <2:e^YährLe uns der Abstieg den ersten Blick
in das Thal der Adshara, das als tiefe Kinne zwischen den
Waldgebirgen vor uns hi^. Helles Wiesengrün, dunkle Wälder
und freundliche Ortschaften sind an dem Gehänge verteilt. Die
Strasse windet sich in grossen Schlingen abwärts. —
CUula ist der Sitz einer Polizeibehörde (Uprawljenije) und eines
Militärpostens. Doch aus dieser einfachen Thatsache würde man
zu falschen Schlüssen betreffs des Charakters Ton Chula kommen.
Die ganze Niederlassung des civilisierten Elementes besteht aus
wenigen, höchst nnfreandlich aussehenden Hänsem, in denen sich
jenes Halb nnd Halb zwischen enropäischem nnd asiatischem Wesen
geltend macht, das viel unangenehmer ist als eines der Extreme.
Getrennt von dem Dörfchen des gleichen Namens, das
etwas schmutziger als die anderen Dörfer des Adshara-Thals
ist, liegen auf einer Terrasse der rechten Thalseite in 850 m
- 232 -
Höhe einige grossere Steinbauten, ein zweistöckiges Haas und
mehrere langgezogene niedere Gebäude. In jenem bat die CivU-
behörde, hier das Müit&r sein Lager. Es liegoi zwei Betten
mit je 109 Mann hier, unter den Offizieren war ein Petersburger
Deutscher, dem ich einige Mitteilungen verdanke. Alle waren
in ihrer Lage sehr unzufrieden, klagten ttber die LangweOe
und hatten es auch wirklich sehr wenig Terstanden, sich nur
einigermassen einzurichten. Das nahe bevorstehende Ans-
rücken in das Lager bei Achalzich versprach eine ange-
nehme Abwechslung. Die Lage Ghulas schien für eine gute
Ausbeute an Schnecken ausserordentlich günstig, ich blieb da-
her vom 17. bis zum 19. früh als Gast des Gehilfen des Chefs
daselbst.
In der Nähe der Adsharendörfchen Goro-Chanaul, Acho,
Sesopeli angelangt, befanden wir uns nur noch etwa 350 m über
Meer; in der schwülen Luft, wie in der Vegetation war der
Unterschied gegen den Obeilauf der Ad;ihara auflallciul Der
Fluss fliesst träger (ialiiii . bildet vielfach Tümpel; seitliche
Bäche, die oben von rechts und links sprudelnd einfielen, sind
seltener, und auf grosse Strecken herrscht Trockenheit. Weinreben
mit reifen Trauben sclilingen sidi bis in die <iii;iti der dunklen
Tannen, daneben stellt (]io zalune Kastanie. Die Dörfchen selbst
sind alle iiodi am üehange erbaut und stecken in schattigen
Seitenschluchten. Für den steilen Aufstieg zu ihrer Höhe be-
lohnt reichlich die frisclK're Duft und die herrliclic Aussicht.
Acho liegt etwa öOO ni hoch ; aus dem diclitesten Grün schant
ein sclilankes Minaret der Sunnitischen Moschee. Die Holz-
häuschen haben z. T. die scliwarz-braune Farbe des hohen
Alters angenommen, sind aber sauber und freundlicl).
Am 21. Abends stiegen wir über vertrocknetes Gehänge
zum Hauptthal hinab, ein ziemlich starker Wind wehte uns thal-
auf entgegen. Die geologischen Profile boten wenig AbwechsluDg.
Von Chula an haben die zahlreichen Sprengungen im wesent-
lichen dioritische und porphyrische Gesteine entblösst, unterhalb
Acho stellen sich auch mehrfach geschichtete TuflEschichten ein,
doch sind sie untergeordnet Die beiden, das Adshara-Thal be-
grenzenden Eammlinien streichen OW, also im wesentlichen in
der kaukasischen Bichtung, während im übrigen am Ostnfer des
Schwarzen Meeres die taurische Richtung vorherrscht
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- 2da —
Sesopeli liegt 600 m hoch and besitzt wie Acbo eine
malerisch zwischen Bäumen versteckte kleine Moschee. — Der
Vormittag wurde wie gewöhnlich zum Sammeln benutzt, Abends
der Weg nach Keda zurückgelegt
In. Keda ist, wie in Chula, eine Polizeibehörde ansässig,
auch traf ich hier zu meiner Freude den englischen Konsul aus
Batnm, Mr. Peakok, nnd Terbrachte in seiner Familie, die
hier ihren Sommeraufentbalt genommen hat, einige angenehme
Standen.
Am 23. August Exkursionen in der Nähe von Keda.
24 Auf^ust Tn d^M• Nacht war der langersehnte Regen,
ein liertiger i n-wit ti i rt ^i u geiali«'ii. Noch tropfte es von den
Blättern der Bäume auf die üppijrf^ Karrenkrautvegetation des
Bodens herab, unrl die schmalen Betten der Bäche waren über-
schwemmt. Ich fing hier Salamandra caucasica, das vielgesuchte
und begehrte Tier in einem kleinen Exemjilar . auch die Nackt-
schnecken hatten sich endlich hervorgewagt. Bei Machumzetti
befanden wir uns noch ganz in den Bergen, erst bei der
Vereinigung mit dem Tschorok erweitert sich das Thal. Die
Nähe Batums machte sich geltend. An der Strasse, welche mit
Telegraphenstangen bepflanzt ist, steht in Adsharis-zkali ein
Duchan, der unerwartete Reichtümer barg. Auf den trüben,
lehmigen Wogen des Tschorok schwammen lange Boote, Wagen
nnd Beiter kamen uns entgegen. — Nach dem Regen brannte
die Sonne jetzt um die Mittagzeit, da wir das letzte Stfick des
Weges zur Stadt zuräcklegten, um so heftiger. Das Land ist
Yon Mga ab mit Mais bebaut oder auf dem sumpfigen Grunde
mit Niederholz bestanden.
Die weite Mttndungsebene des Tschorok ist von Bergen
eingefasst. Ein heftiger (Gestank nach verwesenden Kadavern
verpestete an mehreren Orten die Luft, (^egen 3 Uhr waren
wir in Batum. Unsere Karavane macht t- Aufsehen. Die voll-
ständig eimatteteu Pferde waren kaum mehr mit Ziehen und
Treiben durcJi die Strassen zu bringen.
Im flotel de France betrachtete der Portier mich, mein
seltsames (^epiick und meine abenteuerlich bewaffneten Be-
gleiter mit Misstrauen, doch erhielt ich ein Zimmer und konnte
die notwendige Verwandlung beginnen.
— 234 -
Voa Batum Uber Kalymno nach FrankiUrt.
Am 25. August um 3 Uhr nachmittags fhhr der Dampfer
. Bostow-Odessa nach Konstantinopel ab. Sowohl die auf dieser
Strecke fahrenden Schiffe als auch die VerpHegong auf ihnen
ist nicht 80 vorzüglich wie auf der Linie Batnm-Odessa, deren
Kttche mit Recht grossen Ruf geniesst — Nachdem ich wieder
in Gesellschaft Herrn Konsul Burkhards einige angenehme
Stunden verbracht, nachdem er in liebenswürdigster Weise mir
kleine Angelegenheiten hatte ordnen helfen und auch die Expe-
dition meiner Sammlungen ttbemommen hatte, begab ich mich
an Bord.
Unsere russischen Pässe wurden uns abgenommen, das
Schiff drehte sich langsam heiiua und trat ^^eine Reise an. In
lüiif Tagen sollten wir in Konstantinopel sein. Über diese
Küstenfalnt hat Retowsky ansfUlirlich berichtet.^) Ich ging
nur in Trapezunt und Samsnn an das Land. Dort erfuhr ich,
wie argwöhnisch mau den Fremden behandelt. Ich trug noch
in Ermangehino- einer leichteren und angenehmeren Kopf-
bederkuMi^ die \\* isM' russische Sommerniütze und Hess mich mit
nitinem .Momentapparat im Boot ans Land faliren. In Er-
innerung der armenisclien Unruhen untersuchte man liier alle
Passagiere am Körper aul Waffen liin. Ausser dem Pass wurden
die Hriefbchaften u. s. w. revidiert. Endlich liess man mich
gehen. Als ich aber nacli einer kleinen Exkursion im Osten
der Stadt durch diese zum SchiA' zurückging, hielt man mich
wieder auf, führte mich auf ein Polizeibareau, holte, als man
sich nicht verständigen konnte, einen jungen Mann in Civil, der
mich auf französisch inquirierte. Während ich wartete, bot
man mir Cigaretten an, kurz, war höflich genug. Alle meine
Verhältnisse wox'den gebncht, meinen Apparat rettete ich nnr
mit Not, — dann entliess man mich, da ich betonte, dass das
Schiff nicht auf mich warten werde, nachdenklich und zweifei«
haft, ob man damit nicht eine UuTorsichtigkeit beginge.
Die Gesellschaft der ersten nnd zweiten Klasse war mög-
lichst wenig anregend, einige türkische Beamten nnd ein Ver-
treter eines Speditionsgeschäftes in Batum. Auf dem Deck
dritter Klasse war es bunt wie immer. Die Aufmerksamkeit
*) Ber. d. Senckenb. natnrf. Ges. 1869.
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- 235 -
lenkte ein Mann anf aicb, der, immer ernst, mit einem anan-
genebro stechenden Ausdruck im Gesiebt, mir als ein Sldaven-
händler bezeichnet wurde. Er brachte ein junges Mädchen, eine
Tscberkessini ans Klein- Asien nach Konstantinopel; w&hrend
die abrigen Fassagiere meist faul hernmlagen und schliefen,
sass oder stand er unbeweglich und blickte in die Ferne, ver-
folgte aber mit Aufinerksamkeit jede Bewegung seiner Beute,
die er voraussichtlich erst irgend einem Grossen angeboten und,
wenn sie da keinen Beifall gefunden, an den ersten besten
verschachert haben wird.
Am 30. August herrschte auf dem Schiffe schon frtth morgens
reges Leben. Die Deckpassagiere packten ihre Habe, die sie
während der Fahrt benutzt hatten, ihre Kissen und Bettwerk,
worauf sie Maan an Mann gelegen hatten, zu Bündeln zusammcu
und bereiteten sicli ani die Ankunft in Konstantinopel vor.
Aui Horizont tauchten Uberall Dampfer und Segelschiffe
auf, das ebene Ufer mit steilem Abfall zur See kam in Sicht.
Eine leuchtend rote Sanddeike iiberlageit den schwarzen
Felsen, der auch in einzelnen Klippen aus dem Wasser empor-
ra;2:t. Um 12 Uhr war nns<^r "^- hitf aus der osiwestlichen in <1ie
nordsiidliclie Kiehtung üb» i LirL^aiij^en. und unter dem strahlenden
Glänze der Mittagssonne vollendete sich unsere Einfahrt in den
Bosporus, die viel geschilderte, rühmlichst bekannte: um sie zu
würdigen, muss man sie seilen; es würde doch kein vollständiges
Bild werden, wenn ich spreclien wollte von der glitzernden
Fläche des Meeres, den bunten Fahrzeugen aller Grössen und
Formen, den lieblich reizvollen Ufern, an denen neben stolzen
Qesandsch&ftsgebäuden altersgraue verfallene Türme und Mauern,
von Ephea nrnwucbert, stehen, oder von der Pinie, die ibr dunkles
Haupt gegen den blauen Himmel erhebt.
Ich hielt mich nar 3 Tage bis zur Abfahrt des nächsten
Dampfers nach Smyma anf nnd benatzte diesen Aufenthalt
meine Weiterreise nach Kalymno vorzubereiten und mir in der
Türkischen Hauptstadt wenigstens einiges von dem Hervor-
ragendsten anzusehen.
Da die Übervorteilungen, als deren Zielscheibe der Fremde
hier noch rücksichtsloser als anderswo angesehen wird, anf mich
und mehr noch auf meine BOrse einen unangenehmen £indrack
machten, so suchte ich mich zu behelfen, verzichtete (trotz Meyers
— 236 -
Beisebuch) auf einen Dnigoman bei dem Besuch des grosseii
türkischen Bazars, erlangte doch mein Teskere (den türkischen
Pass), besah die Agia Sophia u. s. w. Die Erinnerung an
einen Spaziergang auf den Bulgurru-dagh ist die schönste, die
ich von Konstantinopel mitnahm. Es war ein köstliches Bild,
das von der Abendsonne vergoldete Konstantinopel, das Meer
auf der einen, und die asiatische liandschaft auf der anderen
Seite,
Von dem rahigsten Wetter begünstigt, wurde die Fahrt
Ton Konstantinopel Ober Sroyma und Syra nach Kalymno in
4 mal 24 Stunden zurückgelegt. Dabei ist der unvermeidliche
Aufenthalt von 36 Stunden in Smyrna eingerechnet. Hier kam
ich am 5. Septembei- früh mit dem nach Kairo fahrend^^ii Dampfer
(U'i- Riissisclioii 1 JciinpfMchitli ilirts^Psellschaft an und erfuhr am
Land, dass am folgendeü Tage doiipelte Gelegenheit sei, nach
Kalymiio zu fahren. Erstens fahre ein ScliilV der englischen
(-Jesell.sfliaft „Asia iNiiuor*^ und zweitens der tiirki.^rhe Dampfer
der Karawas-Limnos-Kompagnie. Wegen der grus.sen Annehm-
liclikeit mich mit Kai)itiln und Oftizieipn verständigen zu können,
wählte ich das engliclie J^oot. Auf der Jviickreise von Kal^'mno
gezwungen den türkischen Dampfer zu benutzen, konnte ich
mir nun ein eigenes Urteil über die Vorzüge und Nachteile der
beiden rivalisierenden Dinien bilden. Die Boote beider Gesell-
schaften sind klein und eng, aber wenn man nun einmal eines
benutzen muss, dann wähle man auf alle Fälle das englische. So-
wohl Asia Minoi* als Karawas Liranos vermitteln den Verkehr längs
der kleinasiatischen Küste bis Beirut; eine schnelle Beförderung
darf man daher auf keinem der Boote erwarten. Der Passagier-
verkehr der ersten Klasse (zweite Klasse giebt es nicht) .spielt
keine Bolle, sondern es ist nur der Gfiterverkehr und der
Personenverkehr auf dem Deck von Bedeutung. Unser Dampfer
fuhr von Smyrna an Chios vorflher, landete in Syra, Kalymno,
Kos, Rhodos und Beirut« auf der Rttckreise sollte er Kasos,
Karpathos, Nisiro, Kos, Kalymno, Leros und Samos berühren.
In Folge der Konkurrenz der beiden Dampfschifljsesellschaften
beträgt fftr Deckpassagiere der Fahrpreis (nach einer Milr
teilung unseres Kapitäns) von Smyrna nach Beirut 5 Piaster
(circa 1 M.). Die Fahrt dauert 8 Tage. Das Bestreben die
grosse Masse der Deckpassagiere zu gewinnen, die häufig arme
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— 237 —
Pilger sind, denen es auf Zeit und Be(|aemliclikeit weniger als
auf den Piaster aiikonimt, hat den Fahrpreis beider Gesell-
scliaften allmälilith auf diese ^erin^e Summe herabgedrlirkt. —
Für die Passagiere der eisteu Klasse siud die Preise auf den
beiden Dampferlinien niclif billig, ich zahlte von Smyrna nach
Kalymuu incl. Kost für eine i^ ahrt von kaum 36 Stnivb'ii 2") M.
Der grosse Vorzug des englischen Dampfers f!:egenuber dem
türkischen bestand darin, dass der Kapitän, seinen Worten
getreu, für die Passagiere der ersten Klasse einen Teil des
Decks frei hielt. Dessen konnte sich der Kapitän des tür-
kischen Bootes nicht rühmen. Als ich Abends um lU Uhr an
Bord ging, war auch nicht ein Fleckchen auf Deck frei, in
dem Mittelraum drängte sich Vieh, Ziegen, Kühe, Pferde, auf
dem Vorder- und Hinterteil lag eine dicht gedrängte Menge
schmutzigen Volkes. In der Kajüte war es entsetzlich dumpf
und schwül. Am nächsten Tag erlaubte mir der Kapitän, den
einzigen freien Platz auf Deck, seine Brücke, zn betreten. Auch
die Verpflegung war auf dem Engländer nicht schlecht. —
Kalymno. Mit dem Besuch der Insel hoffte ich nicht
nur mehr tou der griechischen Inselwelt kennen zu lernen, als
dies Tom Bord eines Lloydschiffes möglich ist, sondern ich dachte
auch meiner Reisebeute einen erw&nschten Zuschuss hinzu zu
fügen an Land- und Meereskonchylien. Die ersteren besitzen
ein grösseres Interesse auf den nördlichen Inseln, Thasos, Im-
TTOs U/s. w., aber der Besuch und die gründliche Ausbeute
w&re sehr kostsiiielig und mit meinen Mitteln unmöglich ge-
Wesen, und für die Meereskonchylien bot die Schwammfischerei
von Kalymno grosse Vorteile. Mit den Schwämmen werden
allerlei kleine Formen gefördert, die sonst kaum an das Tages-
licht kommen. Es war nun nicht gerade die günstigste Zeit, die
Taucher waren noch auf dem Meere, alier immerhin gelang
es mir aus dem V()rhandenen Schwamm Vorrat eine zufrieden-
stellende Ausbeute zn erhalten.
Nacli 14 tiigigem Aufenthalt, verliess ich am 22. Sep-
tember früli anf dein erwähnten, türkischen Dampfer Ka-
lymno. Es drohte die Q^iarantiine wesren der Cliolera. die
in Aleppo aufgetreten Avar. Alle griechischen Halen sollten
gegen die von doi t kommenden Schiffe geschlossen sein. Ob-
gleich dies als amtliche Nachiicht in Kalymno bekannt geworden
— 238 —
war, fuhren wir in Syra ohne weiteres ein. Ich hatte Hnsse,
durch die Neustadt, welche eine grosse weisse Hftnserpyraniide
darstellt, in das Freie zu gehen und mir die geologischen Ver-
hältnisse anzusehen. Der griechische Dampfer nach Pyraeus
fiihr erst am Abend. Meine Erfahrungen auf der Linie Ka-
lymno Leros Syra liessen mich nun mit einem gewissen Schauder
daran denken, dass ich wieder au Hord mnsste.
Von Piraeus benutzte ich die Eisenbahnlinie nach Patras,
die dicht am Meere hinführt und landschaftlich prächtige Strecken
durchfährt.
Als ich in Patras am 25. September Abends an Bord des
Lloydschirtes kam. da hatte ich das beruliigende GefTihl. dass
icli jetzt wohl oline Verzögerung mein Ziel, Frankfurt, tri t-ii liPii
würde. Bis dahin schienen mir Anschlüsse luul Verbindungen
noch die Unsicherlieit des Orients zu liaben: die stattliche
„Medea". die so lautlos und ruhig in See stach, weckte den
Gedanken unbedingter Pünktlichkeit. Und sie hielt, was ihr
Äusseres und ihr Benehmen versprach. Nach 30 Stunden, wo-
von wir dem lieblichen Corfa einige widmeten, brachte sie ihre
Passagiere wohlbehalten nach Brindisi um die zweite Stunde
nach Mitternacht. Am Bahnhof wartete ich auf den Mh
morgens abfahrenden Zug. Es überraschte mich, wie wenig
am Bahnhof auf Gäste Rücksicht genommen ist, erst spät am
Morgen gelang es, dnrch Lärmen den Wirt zu wecken und eine
Tasse Kaffee zn erhalten. Wahrscheinlich wfknscht man, dass
alle Reisenden und besonders die durch eine lange Seereise
gegen kontinentale Überrorteilang abgestumpften, aus Indien
kommenden Engländer sich in die Hdtels begehen. Nach 48-
stttndiger Fahrt Uber Bologna, Mailand und Basel traf ich
am 29. September frfih in FrankAirt am Main ein.
— 239 —
Bemerknng zu den Profilen.
Das Profil durch den südliehen Karabagh sdiliesst sich
mit st'iiieni NO-Knde an das SO-Ende des Profils (liir(h den
Cential-Karaba^h an. während das Profil durch den nurdliclien
Karabagh gegen das mittlere Profil etwas nacb Güten ver-
schoben ist.
Ad. Strnbell's Konchylien ans Java II
und vou den Molukken.
Von
Dr. 0. Boettger.
(Mit Tafel 3-4.)
Die folgende Arbeit ist die Fortsetzung zn der im Bericht
der Senckenberg. Nat Ges. 1890 pag. 137 — 173, Tat'. 5 — 6
gegebenen Liste der von Herrn Dr. Adolf Strubell auf seiner
Forschungsreise in dem indischen Archipel gefundenen Mollusken.
Betreffs der allgemeinen Angaben, der Lokalitäten anf Java und
der Litteratur verweise ich aaf das daselbst pag. 137—138 Gesagte.
Uber die Lokalitäten auf den Molakken sei folgendes be-
merkt. Der Reisende konnte leider nur Amboina selbst, wo
er einige Wochen verweilte, nnd seine Nachbarinseln in Bezng
auf die MoUnskenfanna eingehend erforschen. Wir treffen in
der folgenden Anfzfthlang daher besonders zahlreich Arten, die
teils anf Nordamboina oder Hito, teils anf Sttdamboina oder
Leitimor gesammelt worden sind. Von Amboina aus wurden
Expeditionen nach den östlich gelegenen, der Sildkttste Ton
Ceram vorgelagerten, noch unerforschten Inseln Haruku und
Saparua unternommen, und auch der Ban da- Gruppe im Süd-
osten von Amboina ein kurzer Besuch abgestattet Die Inseln
Batjan nnd Ternate und der Norden von Celebes wurden
wfthrend derBeise nur gestreift, brachten aber, in Anbetracht der
kurzen, anf die dortigen Anfsammlungen aufgewendeten Zeit, immer*
hin eine erkleckliche Anzahl schöner und interessanter Formen.
I. Land- und Sttsswasser-Arten Ton JaTa.
(Zusätze und Berichtigimgeii.)
Die in der folgenden Liste den Arten vorgesetzten Zahlen
entspipchen teils (No. 1 — 54) den bereits in der friilieren Arbeit
IxMiutzten Zithern, teils (No. 55—67) zeigen sie die zu denselben
neu hinzugekommenen Formen an.
16
— 242 —
Parmarion Fisch.
55. Parmarion problematievs (F6r.).
V. Hartem, Prems. Exped. nach OstaBien, Zool. TeU, Bd. 2, 1867
paff. 178, Taf. 6, Fig. 7-6» Taf. 12, Fig. 3 fpt^ttarü),
Arga Sarie, am 4. Oktober 1889 in 5000' H5he ge-
iuiminelt. — Hehrere gut mit Prof. y. Hartens' Beschreibung
und Abbildung übereinstimmende Spiritnsexemplare.
Vitrinoptts Semp.
56. Vi'in'nojm's sp.
Leider lie^t von dieser Art nur ein Si)ii itii^iexemplar mit
bescliiidigter Sclialf^ vor, das mit der vori^^en Art bei Ai-pra
Sarie am 4. Oktober 1889 iu bOdO' Höiie gf^tiinden winde.
Das Stlkk erinnert sehr an V. plfomhia (P.) von Mauila, zeif^t
aber ein kleineres Gewinde von nur 2 Umgängen. Das Tier
trägt ein Scliwanzlioi n und ist etwas grösser als unsere dentsdu'
Vitriva diftjthnmt Drap., hat aber sonst im llabitus uud im
Bau der Schale viel Ähnlichkeit mit dieser Art.
Hemipiecta Alb.
2. Hemipiecta kumphreysiana (Lea) var. eompHanata Hts.
V. Martom, 1. c. pag. 234 ; Batllgar, Ber. Seack. Nat Oes. 1890 pag. 139
(var. iftmina, non t. d. Busch).
Nachdem ich jetzt die ächte H, gemim v. d. Busch durch
Henn H, Fruhstorfer aus Ost-Jaya habe, muss ich dieselbe
von kumphreysiana trennen, die sich von gennna durch die
zaiilreichen, langsamer anwachsenden Umgftnge, den Nabel, den
schwach erweiterten letzten Umgang und eine viel feinere
Runzelskulptur unterscheidet
57. Hemipiecta argtita (Pfr.).
V. MartaM, 1. c. pag. 219.
Herr Ad. Strubell sammelte diese Art in guten StQcken
amGunting Gedeh, W. Java, Herr H. Fruhstorfer desgl.
im Tengg er- Gebirge, 0. Java, in 1220 m Heei'eshöhe.
Die Stücke vom Gedeh haben etwas flachere Umgänge
und weniger eingesenkte Nähte, das Braun der Unteraeite wird
von dem peripherischen Kiel abwärts ganz allmählich heller,
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— 243 —
and die feine Spiralskulptnr bleibt in dieser braimen Zone noch
3—4 mm weit unter dem Kiele, Ja manchmal bei gnter £r-
haltnng noch bis znr Perforation deutlich. ^ Alt 15—17, diam.
max. 28—32 mm; alt. apert. 12—13, lat apert. 15—17 mm. —
Ein kleines Stttck, ebenfalls vom GanungGedeh, das nach
Sknlptnr und Anwachsgesetz nur eine abgeschwächte Form dieser
Art sein kann, zeichnet sich durch nur b^k Umginge aus, ist
ganz einfarbig zimmtbrann mit etwas dunklerem Ton unter dem
Kiel und im Nabeltrichter. Mit H, centralis Mouss. aber hat
es nach Martens' Auseinandersetzung nichts zu thun. — Alt. 11,
diam. max. 23 V> mm; alt. apert. 9'/«, lat. apert. 12} mm.
St&cke vom Ten gger -Gebirge haben etwas höheres Ge-
winde und etwas gewölbtere Umgänge, deutlich tiefere Naht,
schwächere peripherische Kante, etwas unregelmässigere radiale
Hippenstreifuog und ein schmaleres schwarzbraunes, von der
heller braunen Färbung der Basis etwas deutlicher abgesetztes
Mittelband, endlich kaum eine Andeutung von Spiralstreifnng
dicht unter der Kante. — Alt. 13' 2 — 14* 2, diam. max. 27—28 mm;
alt. apert. 11, lat. apert. 15 ' 2 mm.
Sonst stimmen die Formen vom Gedeb und Tengger in
Färbung. Skulptur und Windungsgesetz sehr schön mit einander
iibereiu und machen es ganz sicher, dass sie nur Spielarten
einer uiui derselben Speeles sein können.
Lamproeyatis PfifT.
58. Lmiiprocystis infaiis (P.).
V. Martens, 1. c. pag. 243.
Diese Art fand sich in 2 autiailend grossen, starkscbaligen
Stücken am Gunuag Gedeh. Abweichend von meinen typi-
schen Exemplaren aus dem Tengger- Gebirge finde ich nur
die oben wie uuteii gleiche, etwas gelbere Sclialentarbuog und
ein relativ etwas höher conisclu's <rpwiiidt'. ob »vs eine conjJtante
Varietät ist. muss die Zukunit lehren. Die rerforalion würde
ich bei beiden mir vorliegenden javanischen Formen „latiuscula^
nennen. — Alt. 5'/4, diam. max. H^'s mm: alt. apert. 3' lat.
apert. 4V'4 mm. V<;rli;Utnis von Schaleuhöhe zu Breite 1 : 1,60
(nach Originalen aus dem Teugger-Gebirge in meiner Sanuulnng
1 : 1.67. nach von Martens aus Java 1 : 1,50, nach Ffeitters Typ
von Borueo 1 ; 1,89).
16*
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— 244 —
Hellx L
15. Ilelij: (Cfdoniis) erassuh Phil.
Boettger, Ber. Senck. Nat. Ge». 18iH) pag. lU
Ein juQges Stück am GunuDg Gedeh, West-Java.
Amphidromus Alb.
17. Amphidronms perversus (L.) var. aurea Mts.
Boettger, I. c. pag. 146.
Weitere Stocke vom 6 an an g Gedeli — 2 links nud 3
rechts gewundene — sind matter gelb, teilweise sogar gelblich-
weiss ZQ nenneUf trotzdem dass sie lebend gesammelt worden sind.
Glessula Alb.
22, Olessula e&rnea Bttgr.
BMHier, 1. c. pag. 148, T«f. ö, Fig. 9.
Am Gnnnng Gedeh, West- Java, eine tote Sebale.
Aoriciila Unk.
B9. Anncula afirisjudae (L.).
Pfeiffer, Mouogr. d. Auricul.. Cassel 1856 pag. 130.
Tandjon^ Priok. West -.Java, im Brackwasser, wenige
typische Stücke. Alt. 55, diam. max. 24 mm; alt. apert. 35'. g,
lat. apert. c. perist. 17 '/a mm.
Limnaeus Drap.
26. Limmiofs Jantnieu.s Mouss. var. subteres Mts.
und var. longitla Mouss.
Boettger, I. c. pag. 150 (var. ititumfsrrm nnd var. longula).
Bandong, ziemlich zahlreich in der bis jetzt nur aus
Sumatra erwähnten var. Huhteres Mts. (v. Martens, Conch.
Mitt. pag. 88, Taf. 16, Fijr. 6-71 ^ Alt. 18—20, diam. max.
10— IOV2 mm ; alt apert. 13' 2— 14, lat. apert. 8 — 8' 2 mm.
Schalenbreite zu Höhe 1 : 1,85 (bei Martens 1 : 1,80), Höhe der
Milndaog zu Höhe der Schale 1 : 1,38 (bt i Martens 1 : 1,44).
Die ihr nahe verwandte var. lornjula Mouss. von bis zn
16 mm Totaliänge liegt jetzt in einem Dutzend Stücken von
Balten zorg vor. Dieselbe Varietät wurde auch bei Tji-
lewnng, West- Java, in 8 Stttcken gesammelt. — Stftcke von
Boitenzorg mesBen alt. 15^4, diam. max. 8Vi mm; alt apert. 11,
lat apert 6^« mm ond zeigen das Verhältnis Yon Schalenbreite
zn Hohe 1 : 1^91 bis 1 : 2,00 (bei Hoasson 1 : 2,05), von Hfindnngs-
hShe zn Schalenhöhe 1 : 1,43.
Pianorbis Guett.
60. Phnarbü (Gyraulus) compressus Hntt.
V. Martow, Ual. BUttt. Bd. 14, 1867 pag. 813 negleefu» HftMelt,
SB toiidnncnsts Monis., non Qn. Oalm., fropin^uiu Hoasson).
Liegt in kleiner Anzahl aus einem Tümpel bei Buiten-
zorg vor. Hier nur mitunter deutlicher gewinkelt, gewöhnlich
mit stark yerrundeter Kante. — Alt Vlt^ diam. max. 4'/« mm.
61. Planorbi» (GyrattlHs) infralinentm Mts.
V. MartoM, 1. c pag. 218.
Trotz der nur sehr schwachen Spiralstreifnng der Unter-
seite gehört ein von Tji-lewnng, West- Java, vorliegendes
einzelnes St&ck ganz sicher zu dieser durch Prof. v. Martens
von Pianorbis compreiism Hütt, unterschiedenen Art. Als weitere
Üntei*schiede d&rfen neben den von Martens bereits angegebenen
Kennzeichen der feinen Spiralskulptur auf der Basis und des
weissgelippten Peristoms gelten der starke Schalenglanz, die
hell homweissliche Fftrbuiig und eine stärkere Erweiterung der
M&ndung, doch muss ich gestehen, dass ich all* diese Kennzeichen
— mit Ausnahme der Spiralskuli)tur — auch an indischen und
chinesischen Formen des PI compressus gefunden habe. Ich
furchte aber, dass eine genauere Beobachtung die bis jetzt un-
angefochtene Art doch schliesslicli noch in die Reihe der sehr
variabeln ( Vnniursfius-Ym mtiii herabdrlicken könnte. — Alt. P.»,
diam. max. öS'a mm; alt. apert. 2, lat. apert. 2',^ mm,
Melania Lmk.
27. Melanin (Stt/rospiraJ k>ti(dtnaria v. d. B.
BMttger, 1. c. pag. 151.
Tandjong Priok, West-Java, ein Junges Stück.
62. MeUniln (Sidcospira) sfdrospira Mouss.
Mousson, Laud- u. SUsswasser-SIoll. Java, ZUrich 1819 pag. 68, Taf. 9,
Fig. 3; Brot, Melaniaceeu iu Maitini-t'hciuuitz 2. Aufl., Nttrnberg 1874 pag. 56.
T%1 6, Fig. 11.
— 246 —
£8 liegt nur ein deckelloses Stück aus dem Botanischen
Garten von Bnitenzorg vor, das im allgemeinen besser mit
Monsson^s als mit Brot*s Abbildung und Bescbreibung ttberein-
stimmt Es zeigt wenige, nn^eich starke, schmale, aber ziemlich
scharfe, fadenförmige Spiralkiele anf den oberen Umgängen, 15
anf dem letzten, von denen die 8 abwechselnden etwas stärker
sind als die Übrigen. Anf den obersten Umgängen bilden feine
Badialkiele nndeutliche quadraUsche Maschen mit ihnen. Die
Naht nnd die feine Radialsknlptur entspricht ganz der Be-
schreibung von Mousson; die Mttndung ist neben der Spindel
nach unten etwas ausgegossen. Die Spiralkiele scheinen in
der Mündung als schwache braune Streifen diircl), weshalb —
ohne Kenntnis des Deckels — vor einer Verwechslung mit M.
lirata Bens., die viel entfernter stehende schwärzliche Streiten
zeigt, zu warnen ist. — Alt. 16, diani. max. 8' s mm; alt. apert.
8* 4, lat. apert. 4 ^ \ mm bei 3V.f Umgängen. Verhältuis von
Schalenbreite zu Höhe 1:1,88 (bei Mousson 1:2.19. bei Brot
1:2,00), von Mündungsbreite zu MundungshOhe 1:1,74 \^bei
Mousson 1 : 1,50, bei Brot 1 : 1,83).
28. Mcümia (^^c^nnoidcs) sHhmncdlata Bttgr.
Boettger, 1. c. pag. 151, Tat'. 6, Fig. 4.
Ein zweites, jüngeres Stück von Tandjong Priok, von
alt. 16, diam. max. ö'i« mm.
2U. Mclania (Stritdilht) iuhcrcuhifa Müll. typ.
und var. paircyssi Brot.
Bottt|er, I c. pag. 162 (var. mnht/ava cxcl.)
Von Tandjong Priok liegt eine gedrungene, bis auf
den letzten Umgang gegen die Nalit liiu sehr stark gefaltete
Form mit convexen Windungen in 2 lebend nnd in 2 tot ge-
sammelten Stücken vor, die sich vom Typus der Art höchstens
dnrch mehr sichelförmig geschwungene Radialfalten trennt —
Alt. WU—l8t diam. VI»— 9 mm bei 4— 4Vs Umgängen.
Nach den Jetzt in grosser Anzahl von Tji-levnng vor-
liegenden Exemplaren der var. parmfssti Brot zeichnen sich nur
die Jugendwindnngen durch geringere Convexität aus, und es
haben dieselben bei gutem Erhaltungszustand meist auch schmale,
wenig deutliche, sichelfoitnige, radiale Fältchen. Ein besonders
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— 247 —
großes und dünnschaliges Stück ist auf hörn farbig olivgrauem
Gründe äusserst lebhaft rutbiaun jr^-tlanimi und erinnert in
dieser Tracht (f. tf'^fn'ifa Huttj au Stücke von Salanga. Siani.
Auch 4 Stücke aus dem Botanisclu u ( Jarteu von Buiteuzorg
schhesiieu sich als schwächliche, kleine Form dieser Varietät an.
Sie zeigen bei alt. '21 und diani. inax. mm nnr 4 Umtränge.
i'bereinstimmend mit den früher erwähnten Stucken von
Tji-lewung und wie diese ohne jede Radialskiilptnr auf den
In ien Umgängen zeigen sich 10 Exemplare der var. parrri/ssi
Brut von Tandjong Priok. — Alt. 24— 24^ j, diam. maz.
mm bei 7 bis 9 erhaltenen Windungen.
63. Mrlnnin (Sfriafr/la) malayaua Iss.
Boettger, 1. c. pai^ l.j2 (iuherrulata var.V
Das Zusammenleben dieser B'orni ohne Ubergänge mit
M. tuhrnuhta var. /i'n/rifss;/ Brot bei Tandjong Priuk
veranlasst mich jetzt ibich. meine frühere Meinung, dieselbe
als Varietät von }f. hihnridnhi aufzufassen, wieder fallen zu
lassen. Sie ist doch bedeutend sclilanker, das Gewinde meist
etwas concAV ausgezogen, die Umgänge erheblich flacher. —
Alt. 18—19, diam. max. 6' i— 6' 2 mm.
Weniger die Mousson"selie Zeichnung von .V. t iirtvlmcpa
Mouss. 184i), als die Zeichnung und Beschreibung dieser Schnecke
bei Brot lassen vermuten, dass M. nmhujinin Iss. 1874 in die
Synonymie derselben gehört. Zur Entscheidung dieser Frage
fehlen mir aber Originalexempiare der Moosson'schen Form.
64. Melania (Sfria(elh) hihonesia v. d. Bäsch.
Brot, 1. c. pag. 206, Tal 23, Fitc- 8 (typ V
Nur in einem Stück bei Buiteuzorg gesammelt. An den
oberen Umgängen sind die 2 oder 3 untersten Spiralreifen über
der Naht besonders lief eingeschnitten. Sonst passt — in Bezug
auf Skulptur, Färbung und Zeichnung — die .^Foussousche
Beschreibung ganz vnrziiglich auf das uns vorliegende Stück,
weniger die Angalie J')r(.t"s. dass die oberen Umgänge Jn der
Regel" nicht (juergefaltei seien. Der Typus der Art zeigt
ganz deutlicli eine Kadialskulptur von 14 etwas sichelförmig
geschwungenen Ivippen. — Alt. 24. diam. max. \i mm: alt.
apert. 8, lat. apert. 4' > mm. Verhältnis von Gehäusebreite zu
Höhe 1 : 2,67 (nach v. d. Busch 1 : 2,57).
— 248 —
30. Mchnia (PlotioJ scal/ra Mttll.
Boettger, 1. c. pag. 153.
Tandjong Priok, mein ere Stücke. Ähnlich der früher
beschiie1)Hueii Form von Tji-lewuug, aber der letzte Umgang
anscheineud immer ohne Doruspitzen. — Alt. di&m. max.
8 Vi mm.
32. Melania (Tarebia) coffea Phil.
BNMior, 1. e. pag. 1S3.
Drei vettere Stücke aas dem Botanischen Garten von
Buitenzorg, denen aber die Höckerung und ftberhaupt die
Radialskalptur fast g&nzlieh mangelt. — Alt. 20, diam. max.
9Vt mm bei 4Vs Umgängen.
2 St&cke von Tandjong Priok zeigen — wie es die
Begel ist — nur drei knotentragende Kiele auf dem vorletz-'
ten, drei auf dem letzten Umgang.
65, Melania (Tarebia) Urata Bens.
Bral, L 0. PHT. 328, Ttf. 33, Fig. 6.
Ein schönes erwachsenes Stück von Tandjong Priok
mit sehr deutlichen schwärzlichen Spirallinien. — Alt. 25 Vt,
diam. max. 11 mm.
Neritina Lmk.
66. Xeritina (Xeritaca) ins Moiiss.
V. Martens, Neritioa iu Uartiui- Chemnitz 2. Aufl., Niiruucrg 18y*J,
l»ag. 52, Tat". 9, Fig. 6—3.
Beiden Tausend-Inseln an West-Java wurde ein leben-
des Stflck von 19 mm grösst^m Durchmesser erbeutet. — Prof.
V. Martens hat die Unterschiede dieser Art von X. pnUujcra L.
scharf hervorgehoben ; schon das geringere Verhältnis von Höhe
zu grüsstem Durchmesser (1 : 1,30 bis 1 : 1,36) gegen .V. his
(1 : 1,29 bis 1 : 1.31) scheint beide meist gut von einander
ueuuen zu lassen.
67. NeriUna (Nentaea) variegata Less.
V. Mtrtaoa, L e. pag. 98, Tkf. 10, Fig. 11—17.
Nor ein junges Stück von 8Vs mm grösstem Durchmesser
bei Tandjong Priok. — Es stimmt befriedigend mit meinen
Stücken von Ternate und von den Palau-Inseln, nur ist das Gelb
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— 249 —
der SclialeDÜecke heller, mehr schwefelgelb, und der Spiudel-
platte felilt auffallenderweise der sonst ^gewöhnliche braunrote
Querfleck. Anstatt desselben ist vielmehr nur eine leichte
BräauuDg za bemerken.
Paludina Lmk.
34. BUudina chinenm Gray var. richthofmi Nev.
Boettiar, 1. c. pag. 154, Taf. 6, Flg. 5 Qw.),
Bandong, ein prachtvoll erhaltenes Stfick ohne Deckel. —
Alt. 39Vt, diam. maz. 31 mm; alt. apert. 20, lat. apert. 16V» mm.
Verhältnis Ton Oehäusebreite za HGhe 1 : 1 27 (bei Nevill 1 : 1,30),
von Mftndnngshahe za GehftusehOhe 1 : 1,98 (bei NevUl 1: 2,05).
Von der mit ihr zusammenlebenden, recht ähnlichen P.
javanim v. d. B. in erster Linie verschieden durch weit be-
deutendere Grösse, tiefere Nähte und viel gewölbtere Umgänge,
melir konvex - konisches Gewinde und grössere, nacli rechts
breiter ausladende 311'indung. Beide Arten zeigen iibiigens bei
ii.tiidong tiel schwarzen Mundsaum. P' jarmiif-a von Bandong
hat das Verhältnis von Breite zu Höhe 1 : 1,38 und von Buiteu-
zoig 1 : 1,38 bis 1 : 1,49.
35. Pnludina javanicn v. d. B.
Boettger, 1. c. pag. löo.
Aus dem Tji-lewnng bei Buiteuzorg in typischer Ent-
wicklung. 2 ausnaliinsn'eise grosse Stücke von liier messen
alt. 30' a— 33» -', diani. niax. 21— 22 mm: alt. apert. UVa— 16,
lat. apert. 11—12 nun. was den Verhältniszahlen Breite zu Höhe
1 : 1,49 und Mündungshöhe zu Schaleuhöhe 1 : 2,10 entspricht.
Lagocbilus Blanf.
42. Lagochilu9 grandipilum n. nom.
Boettger, Ber. Sencfc. Nat. Ges. 1890 pag. 155), Taf. (i, Fig. 5», »»-b
{tongipävm, non Uoetl.).
Bei Anfstellnng der neuen Art hatte ich leider ftbersehen,
daas Dr. von Sloellendorff bereits 1885 einen L. Imtgipilum von
Hainan (Jahrb. d. B. Mal. Ges. Bd. 12 pag. 367, Taf. 9, Fig. 4)
beschdeben hat. Ich ändere daher den Namen fDr die Java-
Art in L. yrandipiliim nm.
L.icjui^L.ü cy Google
— 2ÖÜ —
Cyclophorus Montf.
44. Oyclophonts perdix (Brod. Ä Sow.) Tar. xollittgeri Mouss.
Mousson, Land- n. SttsswMBer-MoU. JftVft, Zürich 1849 pag. 55, Taf. 7,
Fig. 2 (Oyclostoma xolUmjrri).
Ausser vom Tengg er- Gebirge, von wo diese Varietät
ans 1220 m Meereshöhe durch Herrn H. Fruhstorfer ein-
geschickt wurde, liegt dieselbe jetzt auch xd eiuem einzelnen
Exemiilar von West- Java vor, wo sie Herr Dr. Ad. Stra-
bell mit der Stammart sammelte. — iStäcke vom Tengger-
Gebirge messen alt. 18, diam. max. 27 nun; alt. apert. 12
lat. apert. 14 mm, das 8tück aus West -Java alt. 18, diam.
max. 28 mm; alt. apert ld*/t, lat apert. 14^2 mm.
II« Bmckirasser- nnd mcerisehe Arten von Java.
Pentadactylus Klein.
31. Pcntndacff/jfis (StJitruDt) jnhsuks (Kien.).
Klener, Icon. Coq. viv. Farpiin pag. 38, Taf. 9, Fig. 22; Reev«, Couch.
Icou. Purpura sp. 52.
Tau send- In sein, Nordwest- Java, fin durch die ab-
wechselnd braunen nnd schwaizea Tuberkel gut charakterisiertes
^Stück. — Alt diam. max. U mm.
Cerithlum Adans.
82. ('vritlii(un (vinllitiiu Diifr.
Kiener, I. c. Cerithiutu pag. 32, Taf. 8, Fig. 3 (MüiuUiug zu ffrms ge-
zeicbuet!); Sowerby, Tlies. ronch. B«l. 2, 1855 pag. 803, Taf. 179. Fig. 63.
Tausend- In sein, ein tot gesammeltes Stück von alt.
30. (liani. max. mm. — Die Art ist auch von Panay,
Philii»i»ineu, und von den Fidji-Inseln bekannt
33. Cerithium iui/ereitininm L. f. minor m.
Sowtrby, I. c. pag. 670, Taf. 182, Fig. 162 und 164. .
Küste von Nordwest-Java, 5 Exemplare. — Auffallend
klein, doch in Grösse und Form ganz tibereinstimmend mit einem
Stück meiner Sammlung von den Philippinen. Alt. 14, diam.
7 mm. — Stücke der typischen Form von Padang, Sumatra,
messen alt 22, diam. 12 mm, und ähnlich gross sind anch meine
Stücke von Pt de Galle, Süd-Ceylon.
Digrtizeo Ly <jOOgIe
— 251 —
Uterina Per.
34 Lf fort HO fuscivenin's n. sp.
(Taf. Fig. lifc-b, Mt. Gr.).
Char. Colore et scalptura affinis L. melanostoma Gray,
8ed forma magis conica, t. malto solidiore, striis spirallbns
crebrioribus, apert. magis obllqna dlscrepans. — T. haad rimata,
oTato-conica, solidissima, palHde flavescens, pnnctis fnlvis obso-
letis spiralitfr ornata; spira conirexo- conica; apez acutus.
Anfr. 5—6 couvextusculi, sutura appressa marginata disjiincti,
striis crebris spiralibus impressis cincti, 10 in anfr. penultimo,
20—25 in ultimo, altimns ad suturam constrictns, yentriosnlns,
ad peripheriam rotundato-sabangulatus, ^5 altitudinis testae
ae»iuans. Apert. sat magna, late ovata, superne acuta, faucibus
flavidis, coluraella et basi anfr. peniiltimi. uti in L. iiK-lanostoma
Gray, laete nigro-fuscis: peiist. acutum, albiiUiin, margine supero
appresso. rectilineo, dextro expansiiisculo, levissime crenulato,
basali lalu, expanso; c(diimella strictiust ula. latissiina, longitu-
dinaliter excavata, marginibiis albidis. — Operculum normale.
Alt. 18 22, diam. max. 14—16 ram; alt. apert. ll\jj— 13,
lat. apert. 8 — 10 mm.
Hab. Nordküste von (*>i-.Tava, von Hciiii II. FniU-
storfer in Anzahl gesammelt und mir von Herrn Br. Ötrubell
zur Bestimmung mitf^eteiit.
Bemerkungen. ist sehr auffallend, dass diese an
der tieflmunien, glänzenden Gehäusebasis und ( ullumdla so
leicht kenntliche Art. die auch in der rotbraunen Punktzeich-
nung die schlanke und dünnschalige L, mclanostoma Gray copiert,
noch nirgends beschrieben zu sein scheint. Aber weder bei
Weinkauff. noch bei Nevill findet sich irgend eine ähnliche Art
verzeichnet. Von L. tnchinostoitia trennt sie, ausser den oben
erwähnten Kennzeichen, die grössere Wölbung der Umgänge,
die bedeutendere Höbe des letzten Umgangs und die viel breitere
in der L&ngsrichtung ausgehöhlte Spindel. — Sollte Weinkauff
diese Art vielleicht mit L. modesfa Phil, zusammengeworfen
haben?
Nerita Adans.
35, ScnUi chaj/uulco)/ L. var. stjf((u/uiluta iiecl.
Tausend-Jnseln, ein junges lebend gesammeltes StQck.
— 252 —
Area L.
23, Area (Barbatiaj fusca Brag.
Boettger, Ber. Senek. Nat. Gm. 1890 pag. 170.
Batavia, ein Stück von prof. lö'/s, alt. max. 20V<,
long. 35 mm und Xordwestküste von Java, ein Stück von
prof. 13^/«, alt. max. 17Vt, long. 31 mm.
36. Area (IhihuHaJ tmpexina Lmk.
Nord Westküste von Java, ein Stück Ton prof. 10,
alt. mux. 15, long. 27' s mm. — Ich besitze diese Art aacli
von Padaug, Sumatra; Paetel nennt sie von Lnzon.
Circe Sclium.
37. Circr (Crista) pn tinata (L.).
Römer, Monogr. Venus Bd. 1, Cassel 1809 pag. 174, Taf. 47. Fig. 1.
Insel Puhl Edam an Java, eine Doppelscliale von prof.
Iß'/,, alt. 2r>, long. 3:? mm und dem Verhältnis 1 : 1,58:2,00 (bei
Kölner 1 : 1,81 : 2,44). Die Form scheint somit dnrch fast abnorme
Bauchigkeit ausgezeichnet zu sein, ist aber sonst in Form,
Skulptur und Färbung vom Typus in keiner Weise verschieden.
III. Land- und Siis.Hwasser-Arten von den Molukkeu.
Ennra H. & A. Ad.
1. I-'nit> fi (Ibittoiiclh) hiroloi Halt. v;U'. f/hhrcriata Mts.
V Martens, Frouss. Exped. nach Oatasien, Zool. Ttü, Hd. 2, 1807 pag. 385.
Stadt Ambuina, in mässijrer Anzahl, in einer Form von
alt. 4' 4, (liain, max. V » mm bei 6' 2 Unitrilngen. Die grossten
vorliegenden Stücke messen 6 iiiiii bei 7 Umgängen. — So klein
hat sie selbst v. Martens iiielit gefunden, der die Länjre der
Varietät zu 6*'« nun aniribt. Abfresehen von der < rr>s>B und
davon, das.'^ die Selmecke von Anibuiiia ein etwas meiir cy-
lindrisches Geliaiise triiiit als gewöhnlich, ünde ich keinen Unter-
schied vom Typus der Art.
Xottft Alb.
2. Xcsfff rltnna (L.) typ., var. <ll,iii<li<it(i Fav. und var. ojxu n Mis.
V. Martens, 1. c. pag. 193, Taf. 6, Fig. 1—2, Tai'. 7, Fig. 4, ö (dimidiata)
vnd 10 (cpaea).
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— 253 —
iMi se durcli relativ kleines Gewinde, die siark «sich ver-
breiternde, kaiitenlose letzte Windnnii\ stark absteigenden, ue-
boLienen Spinilelraud, grosse Mündiiiii;-, schwache Schale und
breites weisses peripherisches Band ausgezeichnete Art liejit
in Anzahl und in selir verschiedener Färbung (auch in der var.
(lintidkäu Fav.) von Ema auf SiUlamboina und in dnr var. o;wm
Mts.. die bald citron-, bald oranu:euelbe Grundtarbe besitzt
und der das dunkle Oberband fehlt, von Hulaliu auf der Insel
Haruku vor. — Stücke vor. Kiiia messen alt. 25, diam. 38"a mm;
alt. apert. lOV'.». lat. apei t. 21 mm, solche von Hulaliu alt. 22,
diam. 36^2 mm; alt. apert. 18, lat. apert. 20 mm.
Nach dem mir vorliegenden Materiale Avürde ich die von
^fartens als var. tiam Beck ausCerara beschiiebene Schnecke un-
bedinjrt von X. citrina (L.) trennen. Diese -Y. tiara (Beck) ist fest-
gchalig, viel kugeliger, das Ge^\inde höher und namentlich weit
langsamer anwachsend, der letzte der ö'/a UmgÄnge nicht be-
sonders verbreitert, die MUadun^ wesentlich kleiner und niedrigrer,
der Spindelrand gradlinig und sehr schief. — Alt. 22 — 23*/«,
diam. 34— 34Va mm; alt. apert. 16V«} lat. apert. 18Vs— 19 mm.
3. Xcstn stnihcUi n. sp.
(Taf. 3, Fig. 2— 2», nat. Gr.).
Char. T. late perforata, depresse orbicnlato-conica, opaca
qoasi pruinosa, fasca, ad nmbilicum pallide Cornea, zonis suturali
et peripherica angnstis albis, snpeme ni^romarginatia ; spira
depressa conica; apez acutiuscnlns. Anfr. 5*/« sat lente accres-
centes, param convezi, sntura distincta appressa disjuncti,
parom distincte costnlato-ftirfati, nltimas rotnndatns Tel fere
leviter snbangulatns. Apert. minor, parnm obliqna, transverse
elliptica, parom ezcisa, violaceolimbata; perist. simplez, rectum,
margine columellari obliquo, leviter cunrato, ad insertionem
breviter reflezo.
Alt. 20, diam. 33— 35V« mm; alt. apert. 14V«— 15V«, lat.
apert 17V«— 19V« mm.
Hab. In kleiner Anzahl neben typischer X ciirina (L.)
bei Ema auf Sfidamboina und bei Hulaliu anf der Insel
Harnkn.
Bemerkungen. Diese sehr distinkte Art ans der
C¥<irt«a- Gruppe dttrfte vielfach bis jetzt unter dem Namen
üiyiiizea by GoOgle
— 254 —
„X mcnoxanalli von Amboina** mit letzterer Art verwechselt
worden sein. Aber das Fehlen der feinen Gittemng auf der
Oberseite und die schmale weisse Binde unter der Naht und
auf der Peripherie lassen ihre Verschiedenheit von dieser und
ihre n&here Verwandtschalt mit X eitrina (L ) nicht Terkennes.
Abpfesehen von der Färbung sind das lan<jrsanier anwachsende
Gewinde, dessen letzter Umf^antr weit schmäler und namentlich
f»:edrückter ist. und die J^'urm der Mündunfr entsclieidende Cha-
raktere, (He beide Arten immer mit Sicherheit von einander
trennen lassen. Wälnend das Verhältnis von Mündun*ishöhe
zu Breite bei A'. citiiim (L.) 1 : 1,09 ist, betrüirt es bei der
neuen Art 1:1.23. Eine deutliche Siiiralstieiiimg ist wpder
auf der Ober-. iiDch auf dei' Unterseite der Schale zn ei-kenneii.
Verwandt ist auch A'. 'iidlni fp.), aliei' abLieseheii v«>n ihren
nördlicher ^i'Uneneu Funddrten -riisser. ihr Owinde wächst viel
schneller an. und ihre Mundötlnung ist selir liioss und weit. Audi
hat letztere nach einem Uri«rinal aus Prof. v. Martens' Hand
flachere Umgänge und deutlich gewinkelte letzte Windung.
4. Xcski cinctn (Tiea).
V. Martens, 1. c. pa^, 212, Taf. 8, Fit?, (i
Menado auf der Stiasse nach Kenia, N. Celebes, 5 lebend
gesammelte StUcke. Die (ii undfarbe ist ein bräunliches Orangerot;
übrigens wurde nur die Farbenvarietilt a bei Martens erbeutet. —
Alt. 14^4, diam. 22 'i« mm; alt. apert. 10, lat. apert. 12 mm.
Macrochlaroys Bens.
5. MacrocMamys ambaitiensis (Mts.).
V. Marttm, 1. & pag. 244, Taf. 18, Fig. 11 (B^ina).
Liegt in meist jungen Stflcken von Erna auf S&damhoina
und erwachsen zahlreich von W a a i auf Nordamhoina (März 1S90)
vor. — Alt. 6\'f— 7, diam. 13*/»— 14 nun; alt. apert 6, lat.
apert. 7 mm.
Oma auf der Insel Haruku, ein Jüngeres Stflck.
Insel B um, 5 tot gesammelte Exemplare, etwas gedrückter
als die Amhoina-Form. — Alt. 5V>;, diam. 11 ^'a mm.
Anf den Banda- Inseln und zwar auf Banda Lontlioir,
wie auf Banda Neira scheint die Art kleiner zu bleiben. —
Alt. 5^4. diam. Ii uim.
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— 255 —
Diese auf der Amboinagruppe Imufigre Schnecke ist dem
Spindel uiiisclilag nach eine sichere Mat ro( hlntntf-^ und pranz
zweifellos koine Jfifntlntn. Irh würde die Mai teiis'.Nrlu' nia^ndse
in folgender Weis»' ergänzen: „T. late iierforatn. anfr. siitura
impressa. ad aperturam subcanalicuhita di?^jnncti; margo culu-
mellaris superne lolmlo levissinio instnutiis. in perforationem
protractus ibiqiie subeniMr<7inatus et leviter etTiisiis^. Die Weite
der Perforation betragt nur Vis der Gehäusebasis; die Art
kann also nicht, wie Martens vorschlägt, „angttste umbilicala"
genannt werden.
Euplecta Semp.
6. Kuplrein minima n. sp.
(Tftf. 3, Fig. 3, nat. Gr., 3»-«, vergr )
Char. T. pro genere perpusilla, punctato-pcrforata, lenti-
formis, snbconoideo-depressa, comeo-rufa, tenuis, nitida, pellnctda;
spira depresso-convexa ; apex obtusus. Anfr. 4 (an adultae?)
convexiusculi. lente accrescentes . sutura distincta separati,
siiblaeves. juxta carinani linea siiirali profunde iuipressa et lira
acntiuscula niargiuali cincii, ultiniu:5 superne distincte carinatus.
basi subangulat^-convexiis. circa perforatiunem praeceps. Apert.
fere verticalis. transveise ovalis, valde excisa. ad carinam pe-
culiariter angulata: perist. siniplex. acutum, margine columeliari
paullulum incra^isatu, brevissinje rellexiusculo.
AU. IV'L', diam. 2'/« mm; alt. a[)eit. 1' 4, lat. apert. T 2 mm.
H ab. Hitulama auf Nordamboina) 5. April 1890, wenige
mässig erlialteui' StVicke.
Bemerkungen. Trotz der geringen Grösse eine ächte
Eupkrta, mit Eu. cchiicu.st.i Möll. verwandt durcl» den einfacliea
Randkiel, mit Kt>. hlruriunhi Semp. durch die Form der Nabel-
perforation. Za beachten ist, dass bei dieser Art der Kiel nach
der Basis bin in keiner "Weise ausgearbeitet ist, so dass der-
selbe also ganz der Scbalenoberseite angehört. — Meines Wissens
die erste Eiipkcia von ausserphilippinischem Wohnort.
Sitala H. & A. Ad.
7. Silnia Ixuuldii'ii usls i^ttg.
Boettger. V.w Seiuk. Nat. Ges IHiiO pag. 141, T;if. h, Fig. 3.
Ks ist sein- merkwürdig, dass Herr Dr. Ad. StrulHdl einige
ganz typische Stücke dieser zuerst in Centraijava von ihm ent-
— 256 —
deckten Schnecke auch auf dem Gannng Carban and bei Waai
in Nordamboina und bei Oma anf der Insel Haroka wieder-
gefunden hat Weiter kommt die Art anch sehr selten anf
Banda vor. Die Zahl der Spiralleistchen auf den einzelnen
Umgängen ist etwas grösser, 10—11, so dass dieselben bei der
Molukkenform nur noch sehr scliwer unter der Lupe zu zählen
hiiul. — Alt. und diam. 2'',8 mm.
KalioNa Blanf.
^. KnlieUn doiiohtm (P.).
V. Moellendorff .Iu}m1) \. D. Mal. Ges. Bd. 14, 1887 pag. 268 und Ber.
Senck. Xat Ge^. IH'.K) pai;. 205.
Handa, 6 Stücke. — Alt. 2, diam. 2^,4 mm. — Ünunter-
scheidbar von der Philippinerin, die ich in guten Stöcken von >
Cebü besitze, und die auch aufBohol und Mindanao angetroften
wurde. Grade die Banda -Gruppe scheint in ihren Minutien
manche .\hnli( likeit — ich verweise auf die narlilior zn or-
wähnende Kiidodonta philippinica Semp. — - mit den Philippinen
zn besitzen.
9. Kalirlla i/tdt/j'en t/s n. sp.
(Taf. 3, Fig. 4, nat. Gr., 4» b, rergr.)
Char. T. parva, minute perforata, conoideo - depressa»
tenera, pallide corneo-oiivaceaf snpeme sericina, basi nitida;
spira depresse convexo-conica; apex obtusus. Anfr. 4Vt sat
lente accrescentes , conveziusculi , sutura impressa disjuncti,
snpeme microscopice subregulariter dense striati, infeme glabri}
nltimns peripheria distincte angulatus, basi convexiusculos,
antice nun descendeus. Apert. modice obliqua, transverse ovata,
modice exdsa; perist. simplez, acutum, marginibus callo levis-
simo junctis, dextro media parte angnlato, colnmellari snpeme
levissime reflexo et snbeffnso.
Alt. IV«, diam. 2V/8 mm; alt. apert. 1, lat. apert Vit mm.
Hab. £ma auf Slldamboina, ein einziges lebend ge-
sammeltes, anscheinend erwachsenes Stfick, Hitulama auf Nord-
amboina und Sirisori auf Saparua, nur wenige junge Exemplare.
Bemerkungen. Ähnlicli der A'. doHohim (P.) von Cebü,
aber mindestens um das Doppelte feiner gei<i reift, der K. s»h-
sculpta Moell. von dei' Insel Samui, aber verhältnismässig höher
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~ 2Ö7 —
und etwas stumpfer gekielt, und der K. dtprr.^fi Mooll. aus Süd-
China, aber mit stumpferer Gehänsespitze, und überdies wesent-
lich kleiner als alle die crwaluilen iihnlichen Formen. A'. mar-
dottya/li (Issel; Von Borneo ist ebenfalls sehr ähnlirh. auch in
der Grösse, besitzt aber — weuigsteus der Abbildung nach —
ein auffallend spitzeres Gewinde.
10. Kdlidla milium (Mts.).
V. Martens, JIon.-Ber. Berlin. Akad. 1864 \^^^. 524 (Hclix) und Preusfl.
Sx|l. n. Ost-Asien. Zool. il pag. Taf. 12, Fig. lö ilklti milinfen).
Diese schöne Art liegt in zwei Exemplaren von der Insel
Batjan und in 9 Stücken von Erna in Südamboina vor. —
Der Diagnose ist nachzutrap:en : „T. corneo-albidji nnfr. sutura
sat iirufnnda, sed distincte appressa disjuncti, ultimns snperne
fere rotundato-angulatus, apert. intus callo aibido fere sublabiata,
margine columellari saperue iaterdum subtubercolato. — Alt. 4V«,
diam. 6 mm".
Die Schnecke ist keine HeUx, sondern eine durch das
obsolete Coluniellarknötchen scharf gekennzeichnete Naninide
der n:itfuTig Kaliclla, in dieser Gattung selbst ausgezeichiK t
durch ihre Grösse und ihre weisse Farbe, sowie leicht kenntlich
darch die tiefe, aber doch liocli an den yorhergehenden Umgang
angedrückte Naht. Als ähnlich kann von den mir bekannt ii Arten
nnr die dunkelbraune chinesische K, seekingerinua Hde. gelten.
Lamprocystis PfefT.
11. JjiDfprarffstis! nnf/>ntn/(/ n. Sp.
(Taf. 3, Fig. ö, uat. Gr., b^, vergr.)
Char. T. parva pnnctato-perforata, conoideo-depressa,
iennis, nitidissima, comeo-oli?acea; spira depresse conoidea
lateribus convezinscnlis; apex obtnsnlns. Anfr. 5 — sat
convezi, lente accrescentes, sutura perdistincta, fere snbimpressa
disjuncti, laevigati, vlx striatuli, ultimus supra peripheriam leviter
angnlatos, fere snbcarinatns, basi eonvexus, in regione nmbili-
call excavatus. Apert. parnm obliqna, transyerse oyalis, sat
excisa; perist. Simplex, acntum, margine dextro supeme leyiter
angulato, columellari brevissime reflexo, leviter emarginato,
superne protracto.
17
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— 25S -
Alt. 2'/8, diam. 3^/4 mm; alt. apert. IVs, lat. apert. Vis mm.
— Höhe zu Breite der Schale 1 : 1,58.
var. cxtyiia n,
Ohar. Diifert a typo t. minore, pro latitadine panllolo
altiore, anfr. 4* 2. — Alt. 1^/4, diam. 2^« mm. — Höhe zu Breite
der Schale 1 : 1,50.
Hab. Beide Formen fanden sich, oline t bergänge zu
biUien, in kleiner Anzahl bei Kiiia aut Siidauiboina und auf
der Insel Banda Neira. die grössere Form allein auf dem
(tuiiuii«^ Carbau auf Nordamboin a und die Varietät allein
bei Waai auf Xindamboina und auf der Insel Batjan. Äfittel-
formen fanden sich iu kleiner Anzahl aucli bei Ouia auf der Insel
Haruku (diam. 3 — BVimm) und bei Hitulama auf Nordamboina.
Bemerkungen. Verji^leiclibar der Jj. huiiuirix Moell.
aus Cebü. l^hilippinen die abei dunkler gefärbt ist und mehr
Umgänge hat, und namentlich der L. steuomphala Moell. aus
Hongkong, die aber heller gefärbt und deutlicher gestreift ist
und viel schwächere Kielanlage auf dem letzten Umgang besitzt.
12. Lam^irocystis gemmula Moell. var. palitdior n.
Ohar. Differt a L. gemmula var. depresm Moell. t. palli-
diore, corneo-flavescente, perforatione pauUulo latiore. — Alt.
l>/8, diam. 2V8 mm.
Hab. Hitulama auf Nordamboina, 5. April 1890, zwei
todt gesammelte Schalen.
Bemerkungen. Es ist mir nicht gelungen, weitere Unter-
schiede als die obengenannten von der auf den Philipninen ver-
breiteten L. ijiiiniiidu Muell. und namentlich von deren kleinerer
und gedrückterer var. ih jn-rssn Moell. von Müjavjav auf Luzon
zu finden, und ich glaube, dass eine Abtrennung höchstens als
Varietät in diesem Kalle um so eher geboten erscheint, als bei
d*^r schlechten Erhaltung iler beiden vorliegenden Stucke eine
gute Artdiaguose Schwierigkeiten gemacht hätte.
13. Lru/fprocf/stis sinira (Moell.).
V. MoellendorfT, .Jahrb. a. 1>. lh\\. (le^ Bd 12, 1885 pag. .386, Taf. lU,
Fig. If) iMi< r.>, iistinn'"! und Bd. 14, ]>;vl'. 10 (var. hoinanensin).
In einem lebenden Stlick auf iiauda gesammelt. — Alt. 1,
diam. l'',6 mm.
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— 259 —
Die Unterschiede des vorliegenden St&ckes vom südchine-
sischen Typns beschränken sich nach direktem Vergleich anf
etwas danklere Färbnng, die sich wohl dadurch erklärt, dass
die Schale von Banda lebend gesammelt wnrde. Nur 4^']r Um-
gänge wie beim Typus. — Nach allen Anzeichen dürfte diese
jetzt in Südchina, anf Hainan und auf Banda gefundene kleine
Schnecke eine noch weitere Verbreitung haben.
Genane Vergleiche haben mich belehrt, dass der Spindel-
Umschlag dieser Art in nichts von dem vieler kleiner Lampro-
Cysten Gredl., imitafrir Moell., (jr/nmnla Moell.,
hiruhUd P., ImkIüi Moell.) abweielit, und lassen es zweckmässig
erscheinen, so lange das Tier unbekannt ist, diese in ll.iliitiis
und Lebensweise Lantftrorijstis so almlichen Formen niclit von
dieser Gattung ab^u^iweigeu.
14. L<improrf/sfh srtlmtfftffata n. sp.
iTaf. 3, Fig. ii, U lf (ir.. fia. \crgr \
Char. T. miiiuta. jninctiitn-in'iforata. d^pirssr coiini.leo-
globosa. tciiera. iialli>b' nlivact'i)-brurniea. nitida: spira lundica.
conica; apex acutulus. Anfr. 4'/2 — 5 lente aceresi eutt s. siitura
apprpssa. snbmarginata disjmicli, vix conve-viusciili, leviter stria-
tuli, uUimns snpra medium subangulatus, basi intiato-rotundatus,
ad Perforationen! parum excavatus. Apert. ni(»dice obliqua, sub-
quadrangalari-circttlaris, valde excisa; perist. siniplex, acutum,
marginibus supero cum dextro et basali cum columellari snb-
angnlatim conufxis. columellari parum obliquo, incrassatulo,
snperne in perforationeni reflexo.
Alt. 3— diam. 4\8— ö'/« mm; alt. apert. 2V4— 2'.«, lat.
apert. 2^t— 3 mm.
Hab. Erna auf Südamboina, Gunnng Carbau auf
Nordamboina, Insel Banda Neira der Banda-Gruppe,
sowie Batjan und Ternate, überall einzeln und selten.
Bemerkungen. Erinnert sehr an L, myojfis (Dohrn
Semp.) von CebA, bleibt aber kleiner, ist dünnschaliger, heller
gefärbt, an der Schulterkante deutlich gewinkelt. Näher ver-
wandt noch ist L. iufnns (P.) von Java, aber unsere Art bleibt
ebenfalls erheblich kleiner, ist mehr braun, etwas gedrückter,
der letzte Umgang weniger hoch, die Mündung etwas schmäler
nnd weniger geräumig, der Spindelrand bis oben schief anf-
17*
— 260 —
steigend und namentlich nicht in seinem letzten Teil senkrecht
nach oben gerichtet
Macrocycloides Uta.
15. MacroeyMdes mtcrocifdü n. sp.
(Tftf. 8, Fig. 7, nat Gr., 7*, Togr.)
Char. T. parva perspective nmhilicata, amblUco '/? lati^
tudinis teatae snperante, depresso-conTOxa, aoHdnla, comeo-
ila?ida conoolor, oleoso-nitens ; spira conoideo^convexa ; apex
obtusus, y\x prominnlna. Anfr. 4Vs lente accrescentes, con-
Tezinsenli, sutura impressa disjnncti, lineis impressis sif^moideis
hic illic profnndioribus, ad suturam et ad umbilicum crebrioribns
omati, ultiraus superne complanatus, peripheria rotundato-sub-
angulatus, inferne convexus, ante aperturam leviter ampliatiis,
non descendens. Apert. mudice obliqua, t runcato- piriformis ;
perist. ubLusulum maigiiiibiis distantibus, callo junctis, supero
stricto, oblique descendente, ad suturam subrctracto, tum leviter
subangulatim protiacto, simplice, columellari iiicrassatulo et
reflexiusculo.
AU. 3— 3V^2, diam. 5 — ti mm; alt. apert. l'^is— 1^«, lat
apert. 2^ 8—2^/8 mm.
Hab. Hitulama auf Nordamboina. wenige erwachsene
StQcke, Erna und Kusukusn (Sereh) auf Südaiiiboina. nur iiuif?.
Bemerkungen. Von den bekannten Arten von Mmro-
rtfcloidrs V. Mts. durcli f^eriiigo Grijsse und das Fehlen jeder
Spiralsireifuiig leicht zu unterscheiden, von oben etwa an Ifxo-
liiiKi (Poiitaf petromUa Charp., in Nabelbildung und Mündung
aber auffallend an die nordamerikauische Mdcrofijclis ronmva
Say erinnernd. Dass die Stellung dieser Grupj^e bei Pufida nur
ein Notbelielf ist. .^^teht bei mir fest; aber aus l'nkenntnis des
Tieres und bei meiner nur oberflärhliclien liekanntschaft mit
der nrnppe l^ttiila weiss ich nichts besseres au die Stelle der
jetzigen Einteilung zu setzen.
16. Mncrorjichuics saparttann n. sp.
(Taf. 3, Fig. 8, nat. Gr., 8a-b, vergr.)
Char. T. parva late umbilicata. umbiliro V/^ latitndinis
testae aeiiuante, couvexinsculo-dejMessa. tcmii.^. corueo-fuscula
concolor, oleoso-nitens; spira perparum elata, convexiuscula ;
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— 261 —
apex obtHsos vix prominnliis. Anfr. 4Vs lente aca'escentes,
Tix coDYexiusculi, sutura impressa disjancti, lineis impressis
sigmoideis hic illic profandioribus, ad suturam et ad umbilicam
crebrioribns ornatl ultimus superne magis complauatiis, peri-
pheria perdiötiucte angulatius. siibtiis convcxus. ante aperliiram
non descendens. Apert. parva modice obliiiua, subciicularis,
snperne et ad dextram angulata*; perist. obtusuliiiii, marginihus
subdi-taiitibus, cailo junctis, supero panim curvatu oblit^ue
desct 11 lente, basali bene rotundato, coUumellari iucrassatiüo et
levii^sinK* retlexiuscnlo.
Alt. 21 4 — 3, diam. o'/s — 6 mmj alt. apert. P/s, lat.
apert. 2 mm.
Hab. Papero auf der Insel S a p a r u a. H erwachsene Stücke.
R e m er k u II g e n. Vertritt auf Sapania die ^f. microcijcUs
Bttg. Amboiuas, unterscheidet sich von ihr aber leicht durch
den weiteren Nabel, die flachere, linsenförmige Tutalgestalt,
die winkelige Kielanlage des letzten Umgangs und die kleinere
MAnduDg mit weniger steil and gradlinig nach unten gerichte-
tem Oberrand.
17. }fftrror)/rlo/tIfs saicüio 11. sp.
(Taf. 3, Fig. 9, n»t. Gr., 9a-b, vergr.)
Cbar. T. minima perspective ambilicata, nmbilico Vs
latitadinis testae aeqoante, depresso-convexa, tenera, albida,
sericina; spira convexa; apex prominulns. Anfr. 4—4^4 lente
accrescentes, convexi, sutara profunda disjnncti, striis creber*
rimis filiformibns costulati et in iDterstitiis mieroscopice spiraliter
lineolati, ultimus supeme magis complanatus, peripberla rotun-
datus, subtns conyexior, subteres, ante aperturam vix ampliatus,
non descendens. Apert modica, satobliqua, truncato* piriformis;
perist Simplex, acutulum, marginibns distantibns, callo Junctis,
supero stricto, imo subimpresso, oblique desceudente, colnmellari
non incrassato et vix reflexiusculo.
Alt, l»/4 — 2, diam. 3 — 3»/ji mm; alt. apert. r/«, lat.
apert. VIh mm.
Hab. Oma auf der Insel Hai uku, wenige ei wachseneStUcke.
B e m e r k u n g e n. Durch halbe Grösse, die weisse Farbe,
den matten Seidenglanz und die enge seharfe liijtpenstreilung
von der nahe verwandten M. mkrocydt.s Bttg. leicht zu unter-
^ j . _ I y Google
— 262 —
scheiden. — Von Interesse ist, dass jede der drei Hauptinseln
der Ämboina-Gmppe somit ihre eigene, gut abgegrenzte Mamh
cifchides- Art besitzt!
Trochomorpha Alb.
18. Troettomorpha (Videna) plamrbis (Less.).
V. Martern» Pmts. Exped. n. Oatuien, Zool. II ptg. 249, Taf. 13,
Fig. 4 (var. lensoni).
Termite, 9. Mai 1890, 2 erwachsene Stück»'. Obeiseils
mikroskopisch fein granuliert, unterseits deatlicb, aber selir fein
spiralgestreift. — Alt. 5, diam. 12^/4^14 tnm. Höhe zu Breite
1 : 2,57 (bei Martens 1 : 2,77).
Gorontalo auf Nord-Celebes, ein Stßck. — Alt 5,
diam. 14 Vs mm. Höhe zu Breite 1 : 2,95.
Ich neige mich jetzt sehr der früheren Ansicht Prof. v.
Martens* zu, dass unter Tr. planorbis drei Arten versteckt
sind, die sich ausser anderem durch die Spiralskulptnr gut
unterscheiden lassen, und glaube, dass y. Martens diese be-
gi-ikndete Ansicht nur deshalb hat fallen lassen, iveil ihm später
mehrfach Exemplare aus dritter Hand vorlagen, deren Vater-
landsangaben nicht so wohl beglaubigt waren als die, auf
welche er ur.^i i anglich seine drei Spezies begründete. Immer-
hin ist das mir vorliegende Material noch zn klein, um diese
.schwierige Frage mit Sich«'rheit zu entscheiden.
Der Diagnose der ächten Tr. p/rtnorhis (Less.j wurde ich
nach dem von Teniate iiml Menado vorliegenden Material noch
hinzufügen: „UnibilicM - i huitiulinis lesiat' aequante, t. conieu-
lutescente conculnit-. cariiia pallidioie. aiilV. 5' 2 — 0. apert. pro
genere parum obliqiia, margine coliuiiellari siiperne subrecedente,
perist. intus magis miniisve distincte callo^o-labiato".
Die Form von (4orontalo liai uiit Tr. lanlrn Mts. in
der Bihlung der Miindlippe so viel Älmlichkeit, dass ich sie
nur diirch bedeutendere Grösse und hellere, mehr lehmgelbe
Färbiiiij]; von ihr unterscheiden kann, und dass ich deshalb
laräm nur als Varietät anzuerkennen im Stande bin.
var. lardoa Mts.
V. Martoia, 1. c. pag. 2&1, Taf. 13, Fig. 6 (spec).
Waai auf Nordamboina nnd Hulalin auf Uarukn,
nur Je 2 vollständig erwachsene Stficke, — Der Martens*schen
^ j . ^cl by Google
— 263 —
Diagnose dürfte nach diesen Stücken beizufügen sein, dass der
Nabel ^'9—^/5 der Basisbreite ansmacht, dass die Naht scharf
fadenrandig ist, und dass das wie bei der Stamniart ausser-
ordentlich langsam an Breite zunehmende Gewinde aus öVs
abgeflachten Umgängen besteht. Die Lippe wird aus einer
mneren, dem stark sichelförmig geschweiften Unterrand paral-
lelen Querschwielo ^ hi]i!et, deren grösste Erliebnn? rechts in
der Nähe des Kieles in der Mündung sichtbar ist. Auch der
Oberrand ist bei ganz ausgebildeten Stücken innen schwach
geiippt Beides findet sich aber auch bei Exemplaren der
Staramart von Menado. — Alt. 4^/4 — 5Vs, diam. 12Va— 13 mm;
alt apert. 3^ «, lat apert. 5 mm. Höhe za Breite 1 : 2,49 (bei
Martens 1:2,55).
Als nächste Verwandte dieser Form ist 7^, sericaia Moell.
von Cagayan aaf Nord-Luzon zu bezeichnen, die aber weniger
eng aufgewunden, heller gefärbt und fiberall sehr deutlich
spiralgestreift ist und keine verdickte Innenlippe zeigt. Auch
die einfarbigen Formen der gleichfalls philippinischen Tr, repamln
Moell. wachsen schneller an als die Schnecke von Ainboina.
19. Troehomorpha (NigriteUa) Umaktm (Guill.).
V. Hartem, 1. c. pag. 246, Taf. 13, Fig. la-e.
3 Stficke von Menado auf Nord-Gelebes, 4 von Batjan.
Die Exemplare von Menado gehören zu den dunklen,
hohen Formen mit nur schwachem, hellerem Spiralband auf der
Kante des letzten Umgangt«. Ihre Farbe ist dunkel kastanien-
braun. Der matte Glanz der Oberseite wird durch eine ilusserst
feine Orannlationsskniptnr bedingt, die durch zwei schief winkelig
auf einander stehende Streifensysteme erzeugt wird; die Unter-
seite ist glatt und lebhaft glänzend trotz ihrer Sichelstreifen. -~
Alt. 11, diam. 16Vs mm.
Endodonta Alb.
20. Endodonta philipplnira Semp.
Semper, Laudsclin. d. Philip^iiueu iiag. HOj v. Moellendorff, Jahrb. d.
D. Ual. Ges. Bd. 14, 1887 pag. 272 nnd 6er. Seiick. Nat. Ges. 1890 221.
Banda- Inseln, ein tot ge.samnieltes Stlick. — Alt. ^'3,
diam. P/« mm — Versrliilu n mit Stücken von Cebii ist die
vorliegende Form nur durch den letzten Umgang verschieden,
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— 264 —
der an der Peripherie etwas flacher ist, d. h. oben und unten mit
etwas mehr eckiger Kante ausgestattet zu sf^ii] scheint, und
dmcli die etwas stärkere Entwicklung der 3 PalatalzRhnchen.
Sirisori auf der Insel Saparua, 2 lebende junge Schalen,
noch ohne Zahn entwicklang. Nabel etwas weniger weit, Ge-
winde etwas höher.
Bekannt ausserdem von Luzon und Gebu, Philippinen.
Helix L
21. Heliiß (Piectofropts) mnteriana v. d. B.
V. Martens, 1. c pag. 264, Ttf. 18, Fig. 11.
Ternate, Batjan und Menado auf Nord-Celebes,
wenige Stücke. Auch meiner Ansicht nach ununterscheidbar
von Stücken aus Java. — Alt. 6, diani. lÖ^U mm.
22. Helix (Phama) mleoeinbUi Mts.
V. MarteiiS, !. p pag. 327, Taf. 18, Fig. 1.
Ins(^l Batjaii. Das einzige Stück dieser wohl von keinem
Sammler bis jetzt lebend gefundeneu Schnecke fand Herr Dr.
Strubell weit im Innern der Insel, von einem EinsiecHerkrelis
bewolmt. Prof. v. Martens erhielt von einem Kingebureuen
auch nur eine leere Schale dieser Art. Dass dieselbe noch nie
lebend frefunden wurde, hat seinen Grund sicher nur darin,
dass Mch Sanimier nie l;infrer auf der Insel aufhalten, als der
Damiifer braucht, um seine (Tteschafte zu erledigen. Die Fauna
auf Hatjan ist nach dem binnen wenigen Stunden gesammelten
Material jedenfalls eine sehr reiche.
Der verdickte und verbreiterte Columellarrand ist nach
oben nahe der Insertion durch einen tiefen Einschnitt von dem
obersten Teil der Spindel abgegränzt und bildet auch nach vorn
eine durch eine seichte Furche abgegränzte callöse Platte.
Die Mundräuder sind durch einen scharf umschriebenen, wenn
auch dünnen, glänzenden Callus verbunden. — Alt. H3, diam.
min. 49, maj. 61 mm ; alt apert. c. callo 30, lat. apert. 40 mm.
23. Helix (Ohbinaj jm^nlla Müll. var. hcrouu P.
V. Martens, I. c. pag. 21)2.
Gorontalo auf Nord-Celebes, 3 Stücke. — Alt. 15 — 20,
diam. 21 Vi-24'i8 mm ; alt. apert. O-lOVs* lat apert. 12 V<-lömm.
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— 265 —
Ich betrachte diese Form mit Prof. v. Martens nnr als
eine Zwergvarietät des Typus; sie wechselt auch in der Aus-
bildaug der Mikroakttlptur recht beträchtlich. Die mikroskopische,
überaus elr^ante nnd scharfe Netzskalptur findet sich übrigens
nur auf der Oberseite der Umgänge und reicht bis zu einer
eiogedrückten peripherischen Spiralfurche ; auf der Basis des
letzten Umgangs zeigen sich nnr obsolete Spirallinien. — Diese
Schnecke ist nach Habitns nnd Mundform eine ächte OlMna,
während die im System ihr vielfach nächstgestellte Hx. mamiUa
F6r. trotz der nicht unähnlichen Rnnzelsknlptnr eine ganz
zweifellose Hadra darstellt. Sowohl die Mundform wie die
Skalptnr sprechen sehr für diese Auffassung.
24. Helix (JPtaniapira) xanaria L.
var. Jiueolfitn Mts.
V. Martens, 1. c. pag. 310, Taf. 16, Fig. 6, Taf. 19, Fig. 6 (var.).
Zn diespr Varietät gehfVrt der i^össte Teil der von Herrn Dr.
Ad. Strubell aut Siidamboina gesammelten Stücke, nämlich alle
Exemplare von Erna und ein gi'osser Teil der Stücke vnn Batumera.
Die Stücke von Ema passen genau auf Martens* Be-
schreibung und Abbildung, sind dünnschalig, glanzlos, etwas
niedergedrückt, gelblich mit bornbraunen, oder hornbraun mit
gelhliclien Flecken und Striemen, welche mehr oder weniger
deutlich radial gestellt sind. — Alt. 13, diam. 28V:>— 30Vs mm.
— Die von Batumera können in zwei durch Übergänge ver-
bundene Partieen geteilt werden, in ächte yar. Hneolata Mts.
ohne Glanz und in Übergangsformen zur glänzenden, weissen,
zweibindigen var. faseiolaia Less. Die erateren Formen sind
denen von Ema ähnlich, doch fehlen ibnen meistens die beiden
braunen Bänder. — Alt. 13, diam. 27—30 mm.
var. nituliuscuUi n.
Hierher rechne ich alle mattglänzenden, gelblich, graulich
oder braun ^etlirbten, einfarbigen oder mit zwei braunen Bändern
geschmückten Formen, welche den Übergang von der var. Hneo-
lata Mts. zur var. fasüiohda Less. bewerkstelligen und auf Süd-
amboina nnd der Insel Haruku leben. Allen gemeinsam ist
das Fehlen oder die wenigstens nur sehr schwach aasgebildete
Fleckstriemung, welche die var. Ufteolata Mts. auszeichnet.
— 266 —
Die Stücke von Batumera auf Südamboina gehören einer
kleinen, festschaligen, meist mit schwachem (^uerwulst vor der
Mündung versehenen Form an, die sich durch Mannigfaltigkeit
der Färbung und Zeichnung auszeichnet. Am nftclisten der var.
UueoUüa Mts., aber verschieden von ihr durch etwas Glanz und
fehlende oder sehr nndentiiche Radialstriemong. Bald braun
mit zahlreichen feinen helleren Spiralb&ndchen, bald isabellfarb
mit hellgrauen oder bräunlichen solchen Linien. Je heller die
Grundfarbe wii'd, um so h&ufiger tritt das schwarzbraune Band 4
auf. Die hellsten Formen zeigen weissgelben Grund mit oder
ohne dunklere Spirallinien nnd mit den beiden schwarzbraunen
Bftndem 3 und 4, von denen das untere schmäler nnd etwas heller
zu sein pflegt. Bei ihnen ist auch im allgemeinen der schwache
Querwulst hinter der Mttndung am besten entwickelt — AU.
11 Vt— 12Vs, diam. 2dVa— 27V« mm. — An diese Formen schliessen
sich, nnd meiner Ansicht nach zur gleichen Varietät geboren die
zahlreich bei Hulaliu auf Harnku am 22. März 1890 gesam-
melten Stocke. Sie lassen sich auf drei FRrbungstypen zarück-
füliren, sind aber sämmtlich durcli Übergänge mit einander ver-
kiiupl't. 28",o mögen die breiten Bänder 3 and 4 besitzen. BO" „
sind bald mehr schmutzig isabellfarben, bald mehr grauln.tiin,
schwacli dnnkler spiralgestreift oder an den oberen Umgängen nn-
deutlicli 1 adialtleckig, 12"/« endlich geliüren zu einer weissen, nur
anfden Jugendwindungen hornfiirbig radialstrahligensubvar.f///////'/
Mls. Dieije Stücke von Haruku sind durchweg etwas iestsehalig,
mattglänzend, etwas mehr gewidbt erliuben als gewöhnlich und
besitzen keinen (^uerwulst vor der Mündung. Der Mund.saum ist
meist reiüweiss. — Alt. 13— diam. 2ö'iaj— 28 mm.
var. füsi wlata Less.
Lesson in Diiperey's Voy. la Cdiuille, Zool. Bd. 2, 1 y^<j,. .Hl (siicch
MouMOn itt Pfeiffer, Nofit. Coiuli. 4 pag. 36, Taf. 117, Fig. 1~3 (Collis).
Von dieser eine gute Lokal Varietät bildenden Form liefen
von Waai an der Ostküste Nordamboinas einige ganz gleiche
Stücke in zwei Grössen vor, die darauf schliessen lassen, dass
sie die auf Nordamboina herrschende ist, während auf Südamboina
yar. Ihieoiata Mts. dominiert, aber an einigen Punkten auch die
Zwischenform var. Mttidittscnla Bttg. bereits auftritt Ihre innige
Verwandtschaft mit Hx, xonaria var. Uneohta Mts. zeigt die
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— 267 —
Yorli'pi^pnde Schnecke ausser in anderem durch die horofarbige
Hadialstriemang der Embryonalamgftnge nnd die homartige
F&rbang innerhalb des Nabels. Die Abweiebungen von den
nächststehenden Formen der xwmria var. niiidiuscula Bttg. von
Batnmera beschränken sich anf den grösseren Glanz, die stets
reinweisse Grandfarbe mit den beiden braunen Bändern 3 nnd 4
und auf den tiefer herabgezogenen, mit deutlicherem Querwnlst
versehenen letzten Umgang. Wenn eines der beiden Bänder
fehlt oder schwächer ist, so ist es Immer Band 4; Band 3 ist
meist das breitere nnd dunklere. Konstant von allen diesen
Merkmalen ist aber nur die reinweisse glänzendere Grandfarbe,
so dass an eine spezifische Trennung, wie das auch Prof. v.
Martens mehrfoeh mit vollem Rechte ausspricht, gar nicht zu
denken ist — Die kleine Form hat alt. U, diam. 24 mm, sie
ist identisch mit IIx. coUis Mouss.; die grosse Form zeigt alt.
13, diam. 29 mm.
25. IleUr (Cnslit/ihha) expansa P.
V Martens. I. c. pag. 286, Tat". 14, Fii?. 3.
Kill einzelnes Stück von Haijan, von der Färbung, die
Prof. V. Martens als ,so zu sagen albin" bezeichnet. — Alt. 10,
diam. 20 mm.
26. Ilch'x (ChlorHis) imgiiiculhia Mts.
V. Martens. 1. r, pu-, 27S, Taf. U, Fig. 5.
In.sel Buru, ein junges Stiick. Abweitliend von Martens'
Beschreibung nur durch die kastanienbraune, glatte Schale ohne
jede Spar von Haargraben.
27, Ilclix (Don'asia) sKfjodu iis n. sp.
(Taf. 3, Fig. 10'* i>, nat. Gr., 10'-, vergr.)
Wallace, Proc. Zoo!. S ic London 18€ö pag. 408 iftdien», non P.).
Char. AfF. //. fodlenti P. et carimfeme Semp., sed um-
büico laüore, anfr. lentius accrescentibus, apert. minore, colu-
mella magis perpendicnlari discrepans. — T, modice nmbilicata,
nmbilico pervio ^k—^h latitndinis testae aequante, conoideo-
globosa, tennis, diaphana, pallide luteo-cornea unicolor, oleoso-
nitens; spira sat elata conica lateribus convexiusculis; apex
modictts, acutulus. Anfr. 5 tente accrescentes oonvexiascali,
— 268 —
satura impi-essa difi|m>cttf sabfasdcolatim striatali et nndiqiie
minnte sed perdistincte irrefpilariter rogoeo-grantilati, nltirnns
peripheria distincte angalatos, angolo ante apertnram evanes-
cente, ad nrnbUicnm praecipitem subang^atns, ad apertaram
lente descendens, */s altitadinia aequaiis. Apert modica parom
obliqua, tnmcato-eircalaris, baai sabangolata; perist Simplex,
actttnm, vix expansam, testa vix pallidivs, colmnella concava,
sed sobperpendicalari, margine colamellari triangolariter ditatato,
protracto, snbreflexo.
Alt. lOV«, diam. ISVa mm ; alt. apert. 7, lat. apert. TVimm.
Hab. Gorontalo in Menado, Xord-Celebes, wenige
Exemplare.
Die von Wallace für Hr. foiUem P. gehaltene, von Martens
nicht gefundene Schnecke von Xurd-Celebes zeichnet sich vor
allen verwandten Arten durch die feine Granulatiunsskulptur
und den fast um das Doppelte weiteren Nabel aus. Mit Ux.
üccuita P. besteht keine nähere Verwandtschaft.
28. HeHx (Geottoehus) pikohus Fer. var. pyramidata F6r.
und var. turrita Fer.
V. ■arlitt, ]. & pag. 321» Taf. 17, Fig. 8—9.
Batjan, 5 Stücke. — Die mikroskopische Körnelnng ist
fibrigens nicht auf die Scbalenbasis beschränkt, sondern zeigt sieb
auch bei gutem Erhaltungszustand recht deutlich auf der Ober-
seite der Umgänge. — AU. 17' «?~18, diani. 21 — 22 umi; alt.
apfcit. c. callo \b\ty lat. apert. 10 ,2 — Ii mui.
Pupisoma Stol.
29. Pupisoma philippinivutii Muell.
V. Moellendorff, Nacbr.-Blatt d. D. Mal. Oes. 1888 pag. 106 und Ber.
Senck. Nat. Ges. 1890 pag. 28d, Taf. 8, Fig. 4.
Hitularoa auf Nordamboina, ein erwachsenes lebend
gesammeltes Stttck. Absolut identisch mit meinen St&cken von
Lnzon und Cebü. Ob die Art nicht doch mit P. putreriseulum
(Issel) von Bomeo identisch ist, wie ich vermute, bleibt so lange
unentschieden, bis ein direkter Vergleich beider Schnecken
stattgefunden hat. — Alt. 1'/«, diam, l^'s mm.
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— 269 —
Ampliiilroiiiiis Alb.
30. Auipltidiotnus sitilslrdlis Rve.
V. Martens, 1. c. pag. 366, Taf. 21, Ficr 2
In der Minah&ssa, Nord-Celebes, in Anzahl gesammelt.
Ausser den von Martens angegebenen Varietäten wurde am
11. Mai 1890 bei Gorontalo auch eine zwiebelgelbe Form ge-
fanden, die nnr bornfarbig dnrchacheinende Punkte zeigt und
anf den mittleren Umgängen einige schwache, dnnklere Streifen
besitzt, die aber anch ganz fehlen können; der Gaumen ist
bellgelb. — Alt 84, diam. max. 17 mm.
Vertigo Mflll.
31. Vertigo (Ptychochüm) uioUurana n. sp.
(T«f. 3, Fig. tl, nat Gr., 11», veigr.)
Char. T. minima, loii^e pt profunde rimata. globoso-
ovata, fiisca. sericina: spira brevis hiteril)us toiivexis: apex
ülitiisus. Aiifr. 4 convexiusculi, sutura distiiicta (lisjuncti. stiiati
et insujier costulis membranacf is teiuuhiis. valtle distantibus
oniati, iiltimiis basi distincte compressus, superiie asceii'b'iis,
pi oite aperturam infundibuli instar dilatatus nec iioii impres.sione
laterali loii[r;i rectangulari iiistructus, •'',7 altitiidini.s testae ap(iuans.
Apert. magna subverticaiis, truncato-ovalis, ad .sinulum leviter
impi pssa, 6- aut 7-dontata; perist. oxpansum, sab sinulo inc-ras-
satum, callosum, violacescens, marginibus callo levi conjunctis.
Lamella angularis 1 validissima emersa, cum margine peristomatis
connexa, curvata, intus lamellae parietali 1 recedenti validae
parallela; dens palatalis 1 acutus profundius in regione sinnli
Situs distinctior, caeteri 2—3 parietales et 1 colnmellaris pro-
fandissimi, vix conspiciendi.
Alt. 1^/8, diam. max. IVa mm; alt. et lat. apert. -'/b mm.
Hab. Erna anf S&damboina, ein einzelnes lebend
gesammeltes Stück.
Bemerknngen. Die Art erinnert an F. ianUüa Gonld
Tar. tongana O. Semp., ist aber weit kleiner, viel kürzer gebaut,
und von ihrer Bezahnnng sind ohne Schwierigkeit eigentlich nur
die äusserst kräftige Angulare und die Parietale, sowie ein
oberes spitzes Gaumenzähnchen zu erkennen. Die Lippe ist
— 270 —
fttr eine so kleine Schnecke sehr stark entwickelt. Die i)liili|>-
pinische F. nwrllenilorß'i Bttg. ist schlanker und iu der Be-
zahnang erheblich abweichend.
Costigo n. sect. gen. \'iiii»jinis Müll.
rhar. DiflVrt a sect. AJam t. vix nitidula . aul deiise
stiiata aiit co.^tulata, rervice siiii})lice, callo annulari nullo, deute
parietali unico simidice, augulari millo. Dens colnmellaris sempei*
adest; palaUles 0—2. — Ins. Moiuccae et Phüippinae.
32. Vertigo (Costigo) snixirumm n. sp.
(Taf. 3, Fig. 12, nat. Gr., 12:', vergr.)
Char. T. parva i)un(:tat()-iimata, siibacute ovata, corneo-
brunnea, vix nitens; spira conii a lateribiis cunvexis; apex aru-
tiusculns. Anfr. 5 <'oiivexi, sutiiia pnifiUKla disjuncti, densissime
oblique striatuli et costis capillacei.'< distantibus ornati, tiltimns
subampliatus. basi rutundatus, - r, altitiidiiiis te.'^tae aei}iiaijs. ad
apertnram validins (-(jstatiis, noii ascendeiis. Apert. ampla, t'ere
vei lit^lis, seniiovalis. ad sinulum leviter aup'tilafa, 4-deiitata :
dentes compressi, paiietalis 1 obliquus. simplex. validus. cölii-
mellaris 1 media in euliimella situs horizontalis, palatales aut
2 distantes, inferiore validiore, aut unicus inferior: perist. ob-
tusum, ang:uste expansum, concolor, marginibus callo levi junctis,
margine coluniellari sabdilatato.
Alt. 1^1—2, diam. max. 1 V's— 1 ' U mm ; alt. et lat. apert.'' 4 mm.
Hab. Sirisori auf der Insel Saparua, in kleiner An zald.
Darob den einzigen ganz einfachen kräftigen Parietalzahn
von der im Habitus ähnlichen Gattung Lcucochilvs, durch den
absoluten Mangel eines Angularzahns von der ozeanischen Ver-
tigonengmppe Ittfcbocftilusj mit der die neue Sektion im übrigen
sehr nahe Verwandtschaft zeigt, geschieden. Eine zweite Art
von Qfstigo lebt auf Busnanga, Catanduanes, Philippinen; es
ist eine neue Spezies» die ich Herrn Konsul Dr. 0. Fr. von
Moellendorff verdanke, und die ausser der scharfen Streifnng
keine häutige Rippnng zeigt, und der die Palatalzähne fehlen.
LeoGOChilus Mta.
33. LeticaekUm reeondHum (Tapp.-Can,).
Tapparone-Canefri, Auu. Mus. Cit. Genov» Bd. 19, \^ pag. 106, Taf. 2.
Fig. 3-4 (Pupa).
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— 271 —
Zu dieser von Wokan, Aru-Inseln, zuerst beschriebenen,
ansreicliend charakterisierten and gut abgebildeten kleinen Art,
<!ie mir in Originalen aus der Ausbeute Beccari s vorliegt, ge-
hören 3 woblerhaltene Stttcke von Hnlaliu auf Haruka und
4 tot gesammelte von Banda. Als einzige Unterschiede beider
Formen liebe ich hervor, dass bei dem Arn-Typos die rechte
Zwillingsfalte anf der Uündungswand fast bis ans Peristom
xieht. bei unserer Form von Haruku aber weniger nacb vom
reicht, und dass bei der letzteren die beiden Spindelztlhne ein-
ander etwas näher gerfickt erscheinen als beim Typus. Auch
ist bei letzterem die Nabeldurchbobrnng deutlicher entwickelt
— Alt. 2V«, diam. max. 1^4 mm.
Die Stttcke von Banda zeichnen sich durch eine bei
direktem Einblick weniger deutliche Zwillingsbildung der Parle*
tallamelle aus.
Ciausilia Drap.
34. Clamüia (KitpftaedumJ cuminyiana P. yar. moluccaim Mts.
PfeiffiBT, Zeitflcbr. f. Mal. 1845 pag. 158 (tjp.); V. llarllM, I. e. pag. 361,
Taf. 22, Fig. 19 und pag. 378, Fig. ö (var.).
Ternate, 9. Mai 1890, in kleiner Anzahl. — Unter-
scheidet sich von der philippinischen Stammart aus Siquijor nur
durch 11 statt 10 Umgänge, den breiter ausgelegten Mundsaum
und die etwas hellere braune Färbung. — Alt. 18V»— 19V>,
diam. max. dV's mm.
Die Art ist von Nord-Celebes (v. Martens), Temate, Hal-
mahera und der Philii»i)ineninsel Si(iuijor bekannt und dttrfte
vielleicht eine noch viel weitere Verbreitung besitzen, als wir
bis jetzt wissen.
Opeas Alb.
ä5. Ojieas clavulimun (Pot. Mich.).
Potlez et Mlchaud, Gal. rie Moll. Donai B<1. 1, I^^.TS pa^. 136, Tkf, 14, Fig.
9—10 (lUiUmus); V. Martens, 1. c. pag. 377, Taf. 22, Fig. 1 1 istetiogyra jaranicn).
In der Tropfsteingrotte Lian-ikan bei Stadt Amboina und
bei Ema anf Sfidamboina, Waai auf Nord amboina, Oma
anf Haruku und auf Banda Neira, Banda-Inseln, ttberall
spärlich. Diese auf den ostafrikanischen Inseln wie im tropischen
— 272 —
Asien ebenso yerbreitete Art wie 0, graeüe (Hatt.) — ich kenne
sie von Mauritius, Ceylon, Java, Flores, Adenare, Temate,
Amboina, Haruku, Banda, Cebü, Mindanao, Sttd-China, Kinsia
und Nippon — schwankt wie diese in den Dimensionen von
alt 6—12^1 mm. t. Martens gibt ihr eine L&nge von 11 mm;
unsere Molakkenst&cke zeigen alt. 8—1 VU, diam. max. 3— dVs mm.
36. Öpeas gracäe (Hütt).
V. Mvliiit, l c. pag. 376, Taf. 22, Fig. 13, Taf. 19, Fig. 5.
Zahlrdch bei Ema and Batnmera anf SQdamboina,
weniger h&ufig anf der Bonte Leitimor-Hitn bei Ensnkasn
(Sereh) — hier stärker gestreift als gewöhnlich — und bei
Hitulaiiia auf N o r d a ni b o i n a , sodann bei Oma auf H a r u k u ,
bei Sirisüii aut Sapai auf Buru und sehr schön und gross
auf Bau da Neira, Bauda-Iuseln.
Die am 30. März 1890 bei Ema gesammelten Stücke
messen alt. 7^ i, diam. max. 2V2 mm bei 7 Umgängen und zeifren
das Verhältnis von Breite zu Höhe wie 1:3,10, die von Bau da
Neira haben bfi 0' 2 Umgängen das Verhältui.s 1 :4,00. — Audi
Prof. von Martens liat auf den Molukkcn uin ; ( häuselängen von
bis zu 10 mm beobarlitet. Die Amboina nächsten Fundorte dieser
Art in meiner Sammlung: waren einerseits Adenare und Flores,
andererseits die Philippineninsdii Mindanao, Cebü und Lazon.
*
37. Opeas junccum ((rould).
Gonld, Exped. Shells 1846 paff. 32 (Bulimm); Pfeithr, Mon. Hei. viv.
Bd. i pag. 220 (Biilhmis).
In der Tropfsteingrotte Lian-ikan bei Amboina und bei
Ema auf Südamboina, auf dem G-anong Carbau auf Nord-
amboina, bei Oma auf Haruku und auf Banda Neira,
fiberall einzeln und selten. Absolut identisch mit meinen Stücken
von Oneata. — Alt. 7'' 4— 8V2, diam. max. bei 8 Um-
gängen. Verhältnis 1 : 3,25. Kleiner und schlanker als O. gracik
(Hntt), dem die Art sonst recht ähnlich ist Prof. v. Martens*
O.pamyense mnss noch schlanker sein (Verhältnis 1:4,03); ich
kenne es noch nicht, besitze aber ein grosses, noch nngesichtetes
Material ans dieser Grattnng von den Philippinen. Pfeiifer's
Xypus von 0. panayenae soll sogar das Verhältnis 1 : 4,40 zeigen,
also ganz auffallend schmal sein. — Ich kenne diese Art von
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den Sandwich-f Fidji- und Gesellschafts-Inseln. von Oneata,üpolii,
den Philippinen, von Aroboina und seinen Nachbarinseln und
ans Hainan and SUdcbina.
38. Oi)€as termtanum n. 9p.
(Taf. 3, Fig. 13, nat. Gr., 13«-b, vergr.)
Char. bimilis (>. (Itnuiino {Voi. Miel}.) gijiaiiltM). sed t.
magis cnnira, apicf» acutiore. — T. breviter rimata, conico-
tuiTit i vHiitriosa, teiiuis. ( orneo-flavescens, paruni nitens; spira
conicu-tuirita lateribus parum convexis; apex acutus. Anfi. 7
convexiusculi, sat rapide accresceutes, sutura lineari, impressa
disjuncti, arcualini — ad «uturam diiitioctius — striatuli, ulti-
mns tnmidulus, altitudinis testae aeqnans. Apert. perpendicu-
laris, angaste piriformis^ colnmella perpendicularis stricta, media
parte aut leviter incrassata attt subtorta ; perist Simplex, acntum,
marginibns callo junctis. nmrgine dextro curvatim protracto»
basall recedente, columellari patente et leviter incrassato.
Alt. 12*ya— 13^'s, diam. max. Ö*/«— 5V> mm; alt. apert.
6V<, lat. apert. 3 mm. Hübe zu Breite 1 : 2,42, Höhe der MQndung
za Höhe der Schale 1 : 2,36.
Hab. Ternate, am 9. Mai 1890 in Anzahl.
Ähnlich grosse und bauchige Formen sind den Molakken
sonst fremd, aber da der nnr sehr matte Ölglanz der lebend
gesammelten Schale und die Form der Spindel besser zu Opeas
stimmen als zu JiapHln.'^^ dürfte die Gattung, in welche ich die
unz%veifelhaft neue Art gestellt habe, angemessener sein.
Sübulina Beck.
39. SuhuUna oetona (Chemo.).
Pfeiffer, Mon. Ilel. viv. Ii i. 3, 1848 pagr. 166 (Äehatina); BoeUger, Ber.
Senck. Nat. Gt». 1890 pag. 147.
Bei Ema und in den Gärten der Stadt Amboina aufSiid-
amboina, sowie auf der Insel Haruku, in ziemlicher Anzahl.
— Alt. 21^/«, diam. max. 5 mm bei 10 Umgängen. Breite zu
Höhe 1 : 4,30. Diese Stücke von Amboina stehen in Grösse und
Schönheit nur wenig den grössten StQcken von Ouba nach, die
bei 11 Umgängen alt. 24 V4, diam. max. öV» mm messen, und
deren Breite zu Höhe sich demnach wie 1 : 4,41 verhält.
18
— 274 —
Diese Art, die Herr Dr. Ad. Strabell auch am Gunung
Salak auf Java sammelte, scheint sich erst neuerdings die Herr-
schaft auch auf den indomalayischen und papuasischen Inseln
zn erobern, da fr&here und sehr aufmerksame Forscher von ihr
nirgends Erwähnnn«!f thun. Sie scheint zuerst auf den Central-
plälzen des Handels und der Bodenkultur Wurzel zu fassen,
um sich dann überraschend schnell in der Umgebung weiter zn
verbreiten. Begünstigt wird diese Verbreitung dadurch, dass
die Schnecke — ähnlich wie Opeas — häufig vor ihrem durch
Trocknis erfolgenden Tode noch bartschalige £ier in die dritt-
oder Tiertletzte Windung ihres Gehäuses legt, die vermöge des
Luftgehaltes des Gehäuses einen langen und weiten Wasser-
transport gestatten und dadurch einen ausserordentlichen Vor-
teil vor anderen weniger gut fUr eine passive Land- oder See-
reise ausgestatteten Landschneckeneiem besitzen.
Tornatellina Beck.
40. Tornatellina molnccana n. sp.
(Tftf. 4, Fig. 1, nat. Gr., 1»-^ veifr.)
Char. Differt a oölongata Pse. t. minore, magis cylin-
drato-oblonga, lamella parietali colnmellae magis approxiraata.
— T. parva iiiippi furata. subregulariter elongato-oblonga. tenuis,
nitida, cornco - tiisca ; spira turrito-convexa ; apex obtiisulus.
Anfr. 5' 2 convexiiisculi, sutura leviter impressa (lisjuni ti. fasci-
cnlatiin obsolete striatuli, ullinius media parte planulalus,
aliitiidinis testHc aequans. Apert. parum obliqua, auriforniis.
uiiilaiiiclliita, lamella parietali valiilissima. compressa. siibtraiis-
ver?=a. rulumellae aiiprnximata : pei ist. simplex, acutum, margo
dexii I snl)stncte desceiidens, columcllaris sigraoideus caiio con-
torto, basi latiore planato, sed riou dtiitilero instructus.
AU. 2*^ diam. 1 mm; alt. apei t. 1. lat. apert. r mm.
Hab. Kma auf Siidambüiua, nur ein lebendes, an-
scheinend er\vacli.<eno=: Stück .
Bemerkungen. Unter den wenigen mir zu Oebote
stehenden Arten dieser Gattung ist nur die polj'nesische T.
ohkiiKjdta Pse. näher vergleichbar, aber durch die kegelig-ob-
longe, nicht rein oblonge Totalgestalt, mit spitzerem Gewinde
sicher artlich verschieden. Da aber aus den Molukken noch
«
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275
keine Art bekanpt ist. ancli die Pliiliijpiiienart stark ab\veicht
und die kontinnTitalen Ausiralier elieiifalls keine grosse Ver-
wandtschaft /eißt ii. ist die Walirscheiiiliclikeit wirklich eine
recht grosse, wir es bei dieser kleinen Schnecke mit einer
neuen Art zu thuu haben.
Scarabus Montf.
41. Scarahua erassidem Hombr. Jaeq.
PIMRir, Mon. Anzie. Bd. 1 paff. 99 (emastdens) und Bd. 2 pag. 338
(«uUatei P. von Ba^aii).
Waai anf Nordamboina, 20. März 1890, 2 Exemplare,
Rnlalio aaf Harnku und Sirisori auf Saparua, in Anzahl.
Diese gute Art bat bei Waai alt 18Vs— 20^«, diam. \Vi2
bis 12 mm und das Verbältois 1 : 1,66 (bei Hombron & Jacquiuot
1 : 1,73, bei Pfeiffer 1 : 1,64) und steht etwa in der Mitte zwischen
8c, simiosus A. Ad. von Negros und Sc. pymmidaius Rve. von
Onam. Von ersterem, dem sie am nächsten verwandt ist, unter-
scheidet sie sich durch den ganz geschlossenen Nabelritz, die
weit schw&chere Parietalbezahnung und die schiefer nach auf-
wärts steigende Kolnmellarfalte, von letzterem durch die weniger
reine Eegelform des Gewindes und die immer deutliche Streifang
an der Naht.
Die Stücke von Sirisori messen alt. 20 — 22, diam. 12
bis ISVj» mm und zeigen (nach drei Mes.sungen) ebenfalls das
Verhältnis 1:1,66. Konstant finde ich drei grössere und zwei
kleinere üaumenzähne. Die von Hiilaliu haben alt. ]9V,2 — 22,
diam. H-'/*— 13mm nnd das Verhältnis 1 . l.tiH (nach .'5 AIessujip:eii).
Sie zeigen 4 — 7 Gaunienzähne, von denen vier in ilirer Lage selir
konstant zu sein scheinen.
Sr. fifiUacff (Pj von Haijan, der in die Synonymie dieser
Art geliurt, besitzt das Verhältnis 1 : 1,64.
42. Searabns pantkertmts (A. Ad.).
Pfeiffer, 1. c B.I. 1, Cas.sel 185G yag. ü4 (Pijthin).
Hulaliu auf Haruku. in Anzahl. — Alt. 22V'i — 23'' i,
diam. 13' 2—14 ' ^ und das Verhältnis 1:1,62. — Meist nur 4,
selten 5, sehr selten 0 (Jaunienzähue.
Sirisori auf Saparna. in Anzahl. — Alt. 22— 24. diam.
13\a— 14^8 mm und das Verhältnis 1:1,65 (nach 3 Messungen).
18*
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Diese Form ist zwar dem Sc. armideHfi H. J. sehr nahe
verwandt, unterscheidet sich aber, abgesehen von der etwas
bedeatenderen Qrosse, doch recht konstant durch die anscheinend
keine Ubergänge bietende Perforation. — Ich kenne die Art Qber-
dies Ton Mindanao, Polillo, Cebü, Neuirland und Nenkaledonien.
43. Scarabus poUev Hinds.
Pfeiffer, 1. c. pag. 86 iPj/lhiaj.
Hulaliii anf Haruku und Sirisori auf Saparua, je ein
erwachsenes Stück. — Ersteres mißst alt. 36, diam. 21V 2, prof.
17 mm; alt. apert. 21*/a, lat apert. 14 mm, letzteres alt. 33,
diam. 2OV4, prof. löVimm; alt. apert. 21, lat. apert. 12 mm.
Verhältnis von Breite zu Höhe 1 : 1,65 (wie bei meinen Typen
von den Fidji-Inseln !). — Abweichend vom Typus nur durch
die dunklere, pechschwarze Färbung; die eine peripherische
gelbe Binde unter der Naht deutlich, die zweite nndenUicher
oder verschwommen. Der letzte Umgang erreicht an H6he
konstant '/s der Gesamthohe.
Sin grossenteils braun und weiss geflecktes und marmo*
riertes Stück, das ich ancli noch hieher ziehen mochte, stammt
von Oma auf Haruku, misst alt. 36 Vt, diam. 22 Vs« prof.
17 mm; alt. apert. 22, lat. apert 14 mm und hat das Ver-
hältnis 1 : 1,62.
44. Searahus scarabaeus (L.).
Pfeiffer, 1. c. pag. 82 (rythia).
Sirisori auf Saparua, Banda-lnseln am 4. Mai 1890
und Batjan, Überall nur wenige Stücke. — Die Formen von
Sirisori und Batjan sind absolut identisch mit solchen ans
Neuirland, auch in Bezug auf die breitere, frefiirehte, untere
Parietalfalte. — Alt. 35, diam. maj. 19, min. 16V> mm; alt
apert. 20* /a, lat. apert. 12 ' 2 mm (Batjan).
Die Banda-Schnecke ist abweichend von der Diagnose
und von meinen Stocken aus Neuirland durch etwas kQrzeren,
nach unten bauchigeren letzten Umgang mit etwas mehr sack-
artiger Auftreibnng um den Nabel und durch die fast einfaclie,
ziemlich kompresse untere Parietalfalte. 5 Oaumenz&hne. —
Alt. 32, diam. maj. 18, min. 14 mm; alt apert. 12 mm.
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— 277 —
45. Scarabtis striatus (Rve.)*
PfWffiH', 1. c. pag. 94 (Piftitia}; v. Moeltondorff; Ber. Senck. Nat. Oes.
1890 pag. 259 (P^ia).
£ma anf Sttdamboina, in Anzahl und unter Änsschlnss
von Sc, paniherhnts A. Ad., nnd Halalin anf Haruku, zwei
den Stücken von Erna ganz gleiche Stücke. — AU. 18 — 20,
diam. 11* ?— 12 mm.
<it liuiiere Untersuchung typischer Kxemiilare von Sc. strialns
(live.) Vüu Uebü und eingehende V'ergleicUuug mit *SV'. pantlierinus
(A. Ad.) haben mich belehrt, dass beide so iialie verwandten
Formen doch vielleicht spezifisch getreuul werden dihfen. Neben
der getlrung:pnen, eiförmig dn i(M kigen oder rein eifin uiigen Total-
gesialt ist es die Höhe des nur Va der Totalglosse betragenden
Gewindes ibei Sr, jKttifhfritnts Ad. - nnd vor allem die gt-ringe
Höhe des vorletzten Tnigangs im Verhältnis zum vuriiergeheudeii,
die beide Formen vpc}it gut von einander trennen lässt. Auch
Küster sagt schon „aiitr. augustis". Bei Sc. .ftn'attts sind — vom
Klicken der Sehale aus gesehen — die beiden letzten Umgänge
des Gewindes fast von gleicher Höhe (Verhältnis 1:1 bis 1 : 1,5),
bei Sc. panihcruiiis ist der letzte Gewindeumgang dagegen fast
doppelt so hoch als der Torhergeliende (Verhältnis 1:1,5 bis
1 : 2). Mögen diese Unterschiede auch geringfügige sein, so sind
sie in einer Gattung, die so arm ist an scharfen Kennzeichen,
doch vielleicht wichtig genug, um artliche Berechtigung zu ver-
leihen. Jedenfalls aber scheint mir die Einziehung des Sc. stnaittn
(Rve.) nach diesem Befunde beute noch verfrflht.
Unsere Stttcke von Erna zeigen (nach 3 Messungen) das
Verhältnis von Breite zn H5he 1 : 1,63, EQster verlangt von
Stücken aus Gebü 1 : 1,50, Pfeiffer 1 ; 1,60, meine Stücke von
Cebü bieten das Mittel 1 : 1,56. Ein besonders gi'osses« einzelnes,
von dem Cebu-Typns von Sc. sirioiitti (Rve.) nnnhterscheidbares
Stück, ebenfalls von Erna, zeigt alt. 23V«, diam. 15 Va mm und
das Verhältnis 1 : 1,50, genau wie es EQster, der die Art zum
erstenmal gemessen hat, verlangt.
Melampuä Montf.
46. Metantjms caffer (K.).
PftHlbr, Hon. Anric. Bd. 1, Cassel 1866 pag. 40.
— 278 —
Amboina, ein Stück. — Dem folgenden sehr illmlich,
aber die mittelste Parietalfalte viel stärker entwickelt als ihre
Nachbarn; 5 Gaumenfalten. Wahrscheinlich überhaupt nur eine
fiberbildete Form der folgenden und kaum als Vahetflt von ihr
zu trennen.
47. Mdamptts faseiafus Desb.
Pfeiffer, 1. c. pag. 88.
Amboina und Erna am hüdanihoina, in inässif^er An-
zalil. — Einfarbig gelb oder häufiger mit 5 gleichbreiten bi aunen
Spiralbiiideii. von denen die zweite und dritte häutig mit ein-
ander zu einem Bande vertiiessen. Die drei Parietalfalten von
nahezu gleicher Stärke und Entwicklung, die Kolamellarfalte
schief bis an den äusseren Spiudelrand vorgesogen, ö oder 6
Gaumenfalten.
Melania Lmk.
48. Melania (Suleospira) tesUtdinaria v. d. B.
Brot, HelAiiiMeeii in Htrtmi-Obeinmts 2. Anfl., Nürnberg 1874 pag. 49,
Taf. 6, F!g. 3.
Batugadja auf Amboina, in Anzahl. — Diese Stftcke
sind sehr schOn und gross, nach Abschaben der schwarzen
Kruste sehr lebhaft geflammt, der Deckel ganz typisch, über-
haupt nicht von javanischen Stücken zu unterscheiden. — Alt.
35—36, diana. niax. 14 mm.
Sollte, da die Art bis jetzt niemals von den Molukken erwähnt
wurden ist, vielleicht eiue Etitiuetteuverwechslung vorliegen?
49. Melania ßfelanin) rimits Lmk. var. ochs Lea.
Brot, 1. c pag. 175, Tal. 21, Fig. 17b (var.).
Die nur in einem Stück von Amboina vorliegende Form
stimmt vorzüglich mit der Fig. 11^ von var. mu.s Lea bei Brot,
sowül was Grösse, als was Färbung und Skulptur anlangt. —
Alt. 21, diam. 4V'2 mm: alt. apert. 6, lat. apert. 3\'i mm.
Verhältnis von Grehäusebreite zur Höhe 1 : 4,67 (bei Brot iro
a>pus 1 : 3,71).
Ob diese Form, die mit M. elavu^s Lmk. die charakteristisclie
ßindenzeichnung gemein hat, von ihr aber durch fast etwas
konkav ausgezogene Spitze abweicht, wie ich an Vergleichs-
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— 279 —
stucken der ersteren aus Cebü ersehe, doch vielleicht spezitisc he
Stlbslämligkeit beanspruchen darf, lässt sich nach dem ^eriiij^t^n
mir vorliegenden Material nicht entscheiden. .Itdenfrtll« aber
^iteht sie ihr im System weit näher als der Ji. sobria J^ea.
50. Mclania (Melnnia) fulguram Hiuds.
Brot, 1. c. pai:. 183, Taf. 21, Fig. 13.
Von dieser sehr charakteristischen Art liegt ebenfalls nur ein
kleines Stück mit 11 Umgängen aus Amboina vor. Letzter
Umgang unter der Naht mit einigen weitläufigen, an der Basis
mit feinen, enggestellten »Spiralstreifen. Färbung und Skulptur
der oberen Umgänge typisch. — Alt. 24'/^, diam. 6 mm; alt.
apert. 6V2, lat. apert. 3*/* mm; Verhältnis von Gehäusebreite zu
Höhe 1 : ö,08 (bei Brot 1 : 4,00).
öl. Melania (Melania) funiculus Qu. Gaim.
Brot, 1. €. pag. 136, Taf. 17, Fig. 1, l«-l>>
Von dieser Art liegen nur 2 jüngere Stücke von Batugadja
auf Amboina vor, die mit Brot*s Abbildungen und Beschreibung
gut fibereinstimmen. Eines davon ist auf den oberen Umgängen
deutlich quergefaltet und zeigt weniger deutlich erhobenen Naht-
faden, das andere hat eine Basalbinde wie etwa J/. eincla
Lea. — Bei 11 Umgängen alt. 51, diam. max. llVs mm; alt.
' apert. 13, lat. apert. 7 mm ; also Breite zu Hohe 1 : 4,43 (bei
Brot 1 : 4,63—1 : 4,09).
52. Melania (Melania) hastula Lea,
Brot, 1. c. i.ag. 129, Taf. 16, Fig. 3.
Nur ein erwacliseiies Stück vi>n Batiia:a(]Jii auf Amboina,
das aber so vurzüglich mit Exemiihireu iiieiiitr Sammlung aus
Paragua — die uuuntt i srheidbar sind — und mit Rrot's Fijj. S'>
(ab^eselieii von den ft-lileinlen t^uerrippeii dtT •»liHi f'ii rnifriiiiLit' i
i'ibereinstimmt, dass au der richtigen Bestimmung kein Zwt ilt 1
bleibt. — Bei 6V2 erhaltenen UmjräDgeu alt. 52^/«, diam. 13S« mm;
aU. apert. 16, lat. apert. 9 mm.
53. ^UUuiln (Mihtiiia) juittrhtiti Link.
Brot, I. c. pag. 168, Tftf. 20, Fig. 4, 4» (typ.) und i>ag. Iii, Taf. 20.
Fig. 9, (laeciyalaj.
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— 280 —
Zwei typische Stücke von Batngadja auf Amboina, ansge-
zeicbnet durch nur 6—8 bleibende Umgänge nnd eine schwach
eiogedrttckte SpiraUinie unter der Naht Die braunen Punkt-
linien sind bald sehr deutlich, bald fehlen sie gänzlich. — Alt.
32— 41Va, diam. max. 11»/«— 12'/a mm und Verhältnis 1:3,06
(bei Brot 1 : 3,13).
Ein junj^es Stück mit fast vollständig eihalteneiii Gewinde
von 10'/i> Um^änj^eu aus Amboiua ohne näheren Fundort.
Verhältnis 1 : 3,33.
54. MeUmia (Melmna) iurris Brot.
Brot, l. c. pag. 1-16, Taf. 18, Fig. 5—5»; Mousson, Laad- und Süssw.-
Coneh. Im pag. 118, Taf 22. Fig. 4» rechts (figurata, non Hinds).
Amboiiia. in Aiizalil. Eine sehr wandelbare Art sowohl
iii Bezuf? auf E;ilbull^^ als in Bezu^ auf die Skulptur. Die
rotbraunen Fhimmeu sind bei jungen und mittel^rrossen Stücken
auf den 3 letzten TJmgänixen meist sehr deutlich, bei ei waohsenen
Stücken fehlen sie fast immer ^ränzlich. Das grösste vorliegende
Exemplar hat 15 Umgänge, doch lelil^^n ihm nocli etwa 7 Em-
bryonalwindnngen. Diese letzteren sind fast kanÜM-konvex und
nur wenig hoher als breit. Kolumella unten weit nach links
aujjgehöhlt. — AU. öTVi», diam. max. 11 mm- alt. aitert 12,
lat. apert. 6V2 mm. Breite zu Höhe 1 : 5,23 (bei Bmt 1 : r),90).
Die schlnnkere Form von Celebes, di^ Mous.son als M.
f'KjKnila Hinds abbildet, »rlaube ich unbedingt zu der vorliegenden
bpezies stellen m sollen. Brot kannte die Art nur aus Borneo.
55. Melania (StriaUilaj cf. ctcjMdinaia Rve.
Brot, 1. c pag. 238, Taf. 25, Fig. 13.
Von dieser oder einer nahe verwandten Art liegt ein
junges Stttck vor, das uns wenigstens gestattet, mit Sicherheit
zu erklären, dass auch auf Amboina ein Vertreter der Sektion
Striatella anzutreffen ist.
56. Melania (Plotia) acanthica Lea.
Brot, 1. c. pag. S78, Taf. 28, Fig. 10, 10^-«.
Hitulama auf Nordamboina, nur ein erwachsenes und
5 jüngere Stücke. — Alt. 21, diam. max. 12 mm; alt. apart
9*/a, lat. apert. 4*/« mm.
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— 281 —
Die Art ist durch das getttrmt- eiförmige Gewinde and
die fast senkrecht nach unten gerichteten, domtragenden Qner-
wßlste gut von der ähnlichen M. rudieostis Monss. geschieden
und zei|j:t bei Hitulama 4—6 Dornen auf dem letzten l^mgiing,
so dass die Schnecke, von der Spitze betrachtet, meist fast
quadratischen Unii i^^s aufweiset. Die Stacheln eireiclieii liier
soirai' halbe Miuidungshöhe. Stücke der Art von Cebii sind
ähnlich rot gepunktet, werden aber grösser, und die Entwicklung
ihrer spiralen Skulptur ist nicht ganz so krallig wie die der
Form von Amboina.
57. Melania (Ploiia) pagoda Lea.
Brot, I. c. pag. 277, Taf, 28, Fig. 5, 5*-«.
Hitnlani;i auf Nor d a ni b o i ii a , in kleiner Anzahl. Eine
sehr schuue, gedrunj^ene. stark beweinte K(»rn), aussfezeichnet
vor dem Typus der Philippineninsel Guimaras durch relativ
kurzes, konvex-turnilöiiiiigt's Gewinde von 11 Umgängen; der
letzte trägt, wie der T\ pu<, 9—10 Dornen. — Alt. 18—20,
diam. max. 8* i- '.M 2 mm ; alt. apert 7V2— 9, lat. apert. 4— 4 V4 mm.
Verhältnis von Schalenbreite zu Höhe 1 : 2,11, nach Lea 1 : 2,83,
nach Brot 1 : 2. HO. von Mündungshöhe zu ^chaleuhühe 1 : 2,30
nnd nach Brot 1 : 2,65.
58. Melania (Ptoiia) rudieostis M0O8S.
Brot, l c pag. 280, Taf. 28, Fig. 7, 7».
Hitulama auf Nordamboina, in Anzahl. Diese Art ist
entschieden noch variabler, als es Brot andeutete, und gibt in
der Hannigfaltigkeit der Formen der verwandten M. acanthtea
Lea nichts nach, zeigt aber meist einfarbige Schale, stets
schlankeres, reiner turmfSrmiges Gewinde und aoffallend schief
gestellte, auf dem letzten Umgang S-fi>nnig geschwungene und
ftber die Hälfte desselben herabreichende Badialrippen. Die
Spiralsknlptnr bleibt feiner. Die Zahl der Domen, die fast so
lang sein können wie bei 3/. acanthtea Lea, beträgt auf dem
letzten Umgang 5—8; ja in extremen Fällen bei ganz kurz-
gedomten StUoken zählt man sogar 0—12 Spitzen. — Alt. 25
bis 28'/i, diam. max. 9V»— 13Vs mm.
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— 282 —
59. Melania (Hoiia) scabra Mfill.
Brot, 1. e. pag. 266, Taf. 27, Fig. 14-15.
HiUiliiniH Hilf Nordam 1) oina, 7 Stücke. Ganz typisch
eutwickt-lt. (lüiinscliali«^, mit starkem pelzigem Besatz auf tlt-ii
SpiialreitVn. Die Stiicke zeigen 7 — 10 Spitzen auf dem vor-
letzten Umgang. — AU. 22^2, diam. max. 11 mm.
60. M' hniia (Tinrn) diadema Lea.
Brot, L e. pag. 29a, Taf. 29, Fig. 2, 2«-c-
Batugadja auf Amboina, nur ein lebend gesammeltes
Stück. Der letzte Umgang trägt 15 Domen, die Basis desselben
ist mit nur 4 breiten Spiralkielen verziert. Umkreis der Mnnd-
Öffnung lebhaft orangerot, änsserster Kolnmellarrand nnd Unter-
rand Oberaus fein gefältelt. — Alt. 41, diam. max. 24 Vs mm; alt.
apert. 26Vs, lat. apert 12 mm.
61. Melania (Tiara) selosa Swains. var. mittor Brot.
Bröl, I. c. pag. 297, Taf. 30, Fig. 6 (var. ß).
Hitulama auf Nordamhnina. in Anzahl. — Die grössteu
Stücke messen alt. 26, diam. 17 mm.
62. ]{f('kniia (Tinrn) rt'/losn Phil.
Brot, 1. c. pag 29^. Taf. 80, Fig. 3, 3*-d.
Hitulama auf Nordamboina, zwei lebend {gesammelte
Stücke. Mit einigem Zöget^n stelle ich die vorliegenden Exem-
plare zu dieser angeblich neukaledonischen Art, da sie in mancher
Beziehung von Brotes Beschreibung und Abbildungen abweichen.
Die Schale ist nnr mittelgross, das Gewinde unverletzt oder fast
unverletzt mit 8^^ Umgängen, die Farbe unter schwarzem Uber-
zug olivengrün-hornfarbig, reichlich rotbraun schief geflammt,
die obersten Umgänge zeigen an der Basis 2, die nächsten 3—4
sehr deutliche erhöhte Spiralkielchen, die 3 letzten Windungen
sind mit feinen verloschenen Spiralfurchen umzogen, die bei guter
Erhaltnng pelzig behaart sind, und die Dornenreihe steht der
Naht auffallend viel näher, von ihr nur durch eine schmale,
fast plane, kaum abschüssige Rinne getrennt. Den letzten Vm-
gang zieren 10—16 etwas nach answftrts gerichtete, nicht auf
(Querrippen gestellte dreieckige Dörnchen. Der letzte Umgang
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— 283 —
ist so hoch wie das Gewinde, die MttndaDg wenig höber als
die Schalenbreite. — Alt diam. max. 8Va mm; alt. apert.
9Vs, lat apert ^^U — 4Vs mm. Schalenbreite zu Höhe der
Mttndnng bei nnseren Stttcken 1 : 1,12, bei Philippi 1 : 1,09, bei
Brot 1 : 1«14.
Die Sttkcke stimmen mit Philippi's Originaldiagoose so gut
flberein, das» es mir wahrscheinlich ist^ dass die von Philippi
ohne Vaterlandsangabe beschriebene Schnecke wie die unsrige
nrsprüngUch von Amboina stammt
G3, Mclania (Tarehia) gm/iifrn/ Lmk.
Brot, 1. c. pag. 321, Taf. 33, Fig. 13 und 13 a (noch nicht erwachsen).
Diese Art liegt in mässiger Anzahl von Batngadja und in
wenigen weiteren Stücken Tom Seelan-See und von Hitnlama
anf Nordamboina, sowie von einem nicht näher bezeich-
neten Fnndort auf Amboina yor und zeigt an allen diesen
Orten kleine Abweichungen in Skulptur und Grösse. Der letzte
Umgang ist so hoch wie das Gewinde.
Die StQcke von Hitulama und dem Seelan-See ent-
sprechen gut dem IVpiis; die obersten 5 Reifen des letzten
Umgangs tragen die viereckigen Knoten. — Alt. 23—26, diam.
max. 10—11 mm. — Die von Batugadja sind klein und zeigen
in den Zwischenräumen der 4 bis 5 Kömerreihen radiale, dnrch-
scbeinende, rote Punktreihen. — Alt 19, diam. max. Vit mm.
— Die Stflcke ohne näheren Fundort von Amboina endlich
sind j2^anz erwachsen, an der Spira stark korrodiert, der letzte
Umprang oben mit nur 3 — 4 Knotenreifen, — Alt. ob, diam.
max. 17 mm.
Diese Art war bis jetzt in der Literatur nur von Timor
verzeichnet gewesen.
64. Mclania (Tarehia) oblitvraKs n. sp.
(Taf. 4, fig. 2^-^ and 2o, iwt. Gr.).
Cbar. T. modica turrita, solidula, sub Strato nigro olivaceo-
fnsca, nitidula; spira exacte tnrrita; apex paulo erosus. Anfr.
superstites 5*/» — 6 plani, leviter gradati, sutnra profunde im-
pressa disjuncti, magis minusve distincte spiraliter incisi, striis
spiralibus perdistantibus, inferi praeterea crispnlati et i licis
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— 284 —
subsiDuoBis radiantibüB, panim obliqnis ornati, in anfr. penaltiiDo
et ultimo interdam subgranoso-decnssati, granis magnis aab-
(inadratis, nltimus infra sutaram leviter constrictus, nsqae ad
peripheriam Semper Talide plicattts, plicis 17—19, basi striis
profnndis spiralibus 4—7 circumcinctns, '/s altitudinis testae
aequans. Apert. modica, anguste piriformis, superne snbcom-
pressa, basi effusa, margine dextro sigmoideo, basin yersns pro-
tracto; colnmella parum torta et arcuata. — Operc. sect. Tarebiae,
Alt. (decoll.) 22—24, diam. max. 8*/»— 10 mm; alt. apert
10— 10'/2, lat. apert. 4V2 — ömm.
Hab. Gorontalo auf Nord-Celebes, 4 Stücke.
Bemerk IUI u I ii. In der Totalforni an eine schlanke
3/. scopnlus Rve. erinnernd, weicht diese Art von allen be-
kiiunten Tarebien recht erheblich ab. Sie ist srewissermaassen
eine Tanifia ubne Knoteiiskiilptur, denn nur eines der vorliegenden
Stücke zeigt eine etwa an cckbensis Qu. (jaini. eiiiinerude
Kitrnei-skiilptur auf den beiden letzten Umgängen; bei den anderen
herrscht die radiale Skulptui- voi". nnd ebenfalls* nur auf den
beiden Schlusswinduugeii. Die ubereu UnigiuiL^^ zeigen, soweit
siie erhalten sind, nur Spuren von weitläuhgen eiiigedriUkien
Spirallinien, keine Radialskulptnr. Bei dreien von den Stücke«
sind die Falten der beiden letzten l'nigange nur durch 3 — 4
schwaelie eingedriiekte Spiralen durchzogen, dageiren ist bei
allen die Hasis auffallend tief spiralgefurcht, .Mit .1/. rrjrhcnsis
Qu. Gaim. von Celebes, zu der man vielleicht geneigt sein könnte,
die vorliegende Art als schwach skulptierte V^arietät zu stellen,
hat sie keine allzu nahen Beziehungen, da ihr an eine etwas
langgezogene M. i^eopulut^ Rve. erinnerndes Gewinde au den
Seiten absolut gradÜBig verläuft uud keine Spur der Konvexität
des Gewindes der cekbensis erkennen lässt, und da zudem der
letzte Umgang eine abgestutzt ovale uud nicht oblonge Form
bat. Noch weniger ist an M. moluccemis Qu. Gaim., ebenfalls
von Celebes, zu denken, die sich durch weniger tiefe Naht und
die fehlende Radialskulptur auszeichnet, oder an M, crenulata
Desh. im Jugendzustand, die durch pfriemenförmig-getflrmte
Schale abweicht. Vielleicht aber ist M. arciecava Mouss. aus
Ost- Java verwandt, die ich leider nicht direkt vergleichen kann.
Der Brot*schen Abbildung nach ist sie aber weniger kegelig-
turmförmig als die uns vorliegende Spezies.
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— 285 —
Paludina Lmk.
65. PahtfJhta javmtim v. d. B. var. riirftents Rve.
Reeve. Monoijr. Paludioa Taf. 1 1 . Fiir 70 (cinscengj ; v. Marlens, Mal.
Blatt. Bd. 12, IH*;.') iiag. 149 (jarantra var.).
Diese Vaiietät liegt Tiiir in einem tot ge<anini('ltpn Stiu k
von Waai auf Nordani boina vor. Von typischen liuiten-
zorger Stücken nur durcli lelativ etwas lir.heren letzten Umgang
nnd infr>la:e(lesseu höliere Mümiung unierscliieden. HöliP der
Miinduug m Höhe der Schale 1 : 1,80, bei /*. jnrauim typ.
1:2,01—1:2,10. Es scheint deshalb gerechtfertigt, diese Form,
AVi lclie auf Celebes und Amboina lebt, als Varietät Tou der
Java-Art abzatrennen.
Diplommatina Bens.
66. Bipiommaiina (Motmotiia) sirtMU n. sp.
(Taf. 4, Fig. 3, nat. Gr., 8»-^ vwgr.)
f'har. Ab oninibus specicbus sectionis Moifssoniar longis
pilis caiiiicie discrepans. — T. vix liniata, dextiorsa, turri-
culata, brunnea, opaca; spira tiurita, subscalaris: apex
acutus. Aufr. T'/s lentissime accrescentes, sutura ])roruii(la
(lisjuiicti, prinii (ylimlrati. caeteri media parte acute carinati,
lineolis ciuaceis spiralibüs öubtilibus et siiiis transversis validi-
oribus eleganier reliculati, in carina Corona pilorum ciebrorum
longornm ornati. ultimus rarinnia altera basali minus valida
instrnetus, vix decrescens, penultimo paruni altior, - : altitudinis
tpstae aeqnan?. Apert. parva, nbliiiua, basi receib'us, circularis;
perist. superne appressum, callo levi junctum, valde expansum,
planato-labiatum, media in columella lamella valida, compressa,
dentiformi, obliqua, marginali, fusca, nitente iostructum
Alt. •2^'4, diam. max. IV'* mm; alt. et lat. apert. 1 mm.
Hab. Hitulama auf Nordamboina, wenige Stücke.
Bemerkungen. Diese kleine Prachtart, die ich mit
be.sonderer Genagtbaang dem wackeren Entdecker derselben zu
Ehren benenne, meines Wissens die fünfte ihrer Section, ist
nächstverwandt der D. papitana Tapp.-Can. (Ann. Hos. Civ. St.
Nat. Genova Bd. 19, 1883 pag. 269, Taf. 10, Fig. 16—17) von
den Am-Inseln, während die Übrigen drei Arten der Gruppe
anf Polynesien beschränkt sind. Hauptanterschied von D. pa-
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— 286 —
puami ist ri* btii der bedeutenderen Grösse die Ansscliniü( kiin<!f
des Kieles mit einem dichten Kranz langer Haare, der l>r)Mt
umgesclilaf^ene Miindsaum. die feine Spiralskulptur und das Aut-
treten eines zweiten schwäclieren KieUadens anf dem letzten
Umgang unterhalb des baartragenden Mittelkiela.
Palaina Seuip.
67. FaUdna angidaia n. sp.
(Tat. 1, Fig. 1, iiat. Gr,, ia-l», vergr.)
Char. T. modica dextrorsa, vix rimata, cylindrato-ovata,
satsolida, corneo-rubella; spira elata lateribus convexis; apex
parvalas acntas. Anfr. 6V8 convezi, sutura profunda disjuucti,
embryonales glabri, nitentes^ caeteri oblique distanter costulati,
costulis capillaceis. ca. 20 in anfr. penultimo, Interstitüs micros-
copice spiraliter striolatis, ultimus decrescens, penultimo angustior,
vix 'is altitudinis testae aequans, inttio leviter constrictus, ante
apertnram valde aseendens, aeqne costnlatns ac eaeteri. Apert
verticalis, snbcircularis vel rotundato-quadrangularis, latior quam
altior, columella non dentata; perist duplex, intemum pro-
tractum, extemnm expausum et reflexinscnlum, marginibus callo
junctis, dextro supenie subangulato, columellari subtus dilatato,
angnlo recto calcarato, supeme recedente subito reflexo et regione
umbilicali adnato. — Operc. 5Vt-8piratum nucleo central!.
Alt. S'^/s— 3, diam. max. IV*— 1^'« mm; alt. apert ^/e, lat
apert. IVs mm.
Hab. Batumera auf Südamboina, Knsuknsu (Sereh) auf
der Koute Leitimor-Hitu, Amboina, und Oma anf Earnku, selten.
Bemerkungen. Nächstverwandt der gleich zn beschreiben-
den P. carbaricn Bttg. aus Nordamboina, aber erheblich grösser,
mehr vei iängert, meist weitläufiger gerippt und die Kippen des
letzten l niuangs nicht von denen der übrigen Schale verschieden,
der Spindeh and ohrartig entwickelt und unten viel stärker gespornt.
Das einzelne Stück von Oma misst nur all. 2'/8 mm.
68. Pahiina carhai ica n. Sp.
(Taf. 4, Fig. 5, nat. Gr., □'»-i», vergr.)
Char, T. parva dextrorsa, vix punctato-rimala, ovata«
tenuis, comeo-rabella; spira sat elata lateribus convexis; apex
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— 287 —
parvulus acutus. Anfr. fi convexi, sutura profunda disjuncti,
embryonales glabri, nitentes, caeteri obliqne dense costulati,
nltimas decrescens. pcn ultimo angastior, inido constrictus, iom
vesicae instar leviter inflatus, ante aperturani valde ascendens,
distantias costiilatiis. Apert. verticalin, subcircularis, latior quam
alUor, eolumella non dentata; perist. duplex, internum magis
minnsve protractnm, extemum expansum, marginibas callo con-
janctis, dextro supeme et columellari subangulatis.
Alt 2, diam. max. IVs mm; alt apert ^'s, lat apert mm.
— Das kleinste fertig entwickelte Stftck misst nur alt 1^4 mm.
Hab. Auf dem Gunung Carban und von einem zweiten
Fundorte in Nordamboina, bei £ma in Sfidamboina und
bei Hulalin auf Harnkn, bier in einer besonders schmalen,
länglich elf&rmigen und dicklippigen Varietät Überall ziemlich
selten.
Bemerkungen. Nächstverwandt einer noch unbeschriebenen
Art von der Insel Guam, Marianen ((^uadrasNo. 2008), aber kleiner,
nicht weiss und mit breiterem, flach ausgeschlagenem Mundsaum.
Anostomelia Mts.
69. Atmtomella ttscendem (Mts.).
V. Marten«, I. c. pa^'. 38(), Taf. 22. Fi?. 23 (rupft}.
Ema im März IS'.iö und Ratmiu-ra aiii 7. April IS'.K) auf
Siidamboina. Hituhuiia auf Nitida inboina, Oma auf Ifai'uku
und Papt'io auf Saparua, iilit-rall nur wenige Stücke. Der
Martt'iis schen Diagnose ist nach/aitra":» n. dass der Spindelrand
gegen den Unterrand winkelig abgest tzt ist. und dass sicli in
diesem Winkel eine schwache Furche nach innen zieht, dass
. das Peristom doppelt ist, dass eine feiner gestreifte Striktur
grade über dem Kolnniellarrande den letzten vom vorletzten
Umgang abschnürt, und dass etwas vor der Mitte des letzten
Umgangs im Innern ein grosser, abgerundet-dreieckiger, von
den Seiten komprimierter Zalin auf der Längsachse der Spindel
steht, der von vorn in der Mündung auch hei schiefem Einblick
nicht gesehen werden kann. — Alt. 4, diam. max. B'/» mm.
Dieser Befund zeigt eine nahe Verwandtschaft der vor-
liegenden Schnecke mit Arima H. & A. Äd. und mit JJtphm-
maiina Bens, und versetzt dieselbe aus der Reihe der Papiden
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— 288
in die der Diplommatiniden. Nach Dr. v. Mo eilen dorffs Schema
im Rer. Senck. Nat. Ges. 1890 pag. 281—282 niuss sie als
Gattung ÄnoslomeUa Mts. zwischen Hunger fordin Bedd. und
Dipfnmrnatina Bens, stehen mit der Diagnose: .ruluniellarlamelle
vorhanden, aber tiefliegend, etwas vor der Mitte des letzten
Umgangs, von anssen unsichtbar. Geliäuse ähnlich Arinia^ aber
der letzte Umgang stark aufsteigend.
Diancta Mts.
70. Diancta toria n. sp.
(Taf. 4. Fig. 6, nat. Gr., 6a-b, vergr.)
Char. T. sinistrorsa vix limata, elongate ovata. solidula,
corneo-albida, opaca; apex acutus submucronatus. Anfr. 6' 2
convexi, sutura profunda disjuncti, costulis obliquis acutis, dis-
tantibns oinati, superiores 4 spiram conoideam, regulärem
lateribus convexis formantes, penultimus aliquantulum devians,
lentc (lecrescens et angustior, denium leviter constrictus, ultimus
valde decrescens, teres, ad apertnram ampliatus et leviter
ascendens. Apert fere verticalis, circularis, in parte supera
basi testae appressa recedens; perist duplex, intemum leviter
porrectum, extemam late reflexum, snpeme utrimque angnlato-
interraptnni, marginibus callo appresso junctis.
Alt. 4^8, diam. max. 2V« mm; alt et lat apert IVtmm.
Hab. Insel Batjan, 6 Stücke.
Bemerkungen. Verwandt der D. consUieia Mts. von
Ternate, aber kleiner, Windung weniger, die Einschnürung
des vorletzten Umgangs nicht mitten auf dem SchalenrQcken,
sondern weiter nach vom, auf der rechten Seite der Schale,
die Mündung relativ kleiner.
CalUa Gray.
71. Cüüia (UHhoi/iCffst's Mts.
V. Martens, I. c. pfi? 1 5", Taf. 4, Fig. 13.
Erna auf Südamboina, ein Stück, und Papero auf
Saparna, in Anzahl. Sowohl bernsteingelb (35%) als bleich
rötlich (65^/o), dar letzte Umgang tief abwärts steigend, aber
vor der Mündung wieder plötzlich aufsteigend. — Alt 6— 6*/f,
diam. max. 4Vs-'4'/4 mm.
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— 289 —
72. Oallui wanaeei P.
•V. Martens, I. c. pai?. 158, Taf. 4, Fig. 12.
Erna auf SUdaiiiboiDa und Waai auf Noithimboina,
18. April 1H9(). sowie bei Papero auf Saparua und auf Banda.
Die von Amboiua \ )rli* geiideii Stlicke haben ein weissliclies
oder rötliches, nicht ein orangefarbenes Peristom und messen
alt. 478—5^2, diam. max. 3— 3V2 mm. Die \Yenigen von Bauda
eiD«?escbickten Stücke sind mehr braungiau gefärbt und meist
etwas grossei als die Form von Amboiua. — Alt. dVa« diam.
max. 3Vt mm.
var. pusiUa d.
Ohar. Differt a. typo t. minore, anfr. ultimo distinete
angnsdore quam pennlthniis, apert minore. — Alt. 3'/4'-4, diam,
max. 2V2— 2"4 mm.
Hab. Eumatiga auf Hita, Nordamboina, 2. April 1890,
3 Stücke.
Bemerkungen. Während in der Hinteransicht beim
Typus der Art vorletzter und letzter Umgang gleiche Hidie
besitzen, zeigt .sich bei dieser Varietät die letzte Windung
deutlich etwas schmäler.
Pupinella Gray.
73. Ftipinella eemmiea Mts.
V. HirlMSi 1. e. pag. 156, Taf. 4, Fig. 9.
Papero auf Saparua, in kleiner Anzahl. Der sonst
exakten Diagnose nnd Abbildung Prof. Martens' dürfte noch
beizufügen sein: „Anfr. ultimus prope perforationem funiculato-
cristatus, crista angusta extus sulco distincto circumscripta".
— Alt. 9 — 11, diam. uiha. 5— ö'/a mm.
Leptopoma P.
74. Lepiopwna intermedinm Mts.
V. llarttM, I. c. p«g. 144, 1W. 4, Flg. 4 (vitreum w.) ; Tlppirwie-
GesslH, Aon. Hm. Cit. Qenova Bd. 19, 1883 pag. 261.
Papero anfSaparna, 5 Exemplare. Ich gebe Tapparone-
Canefri vollkommen recht, wenn er diese Form, die ohne Ober*
g&nge mit L. peüueidum Grat, zusammen auf vielen Molnkken-
19
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— 290 —
Inseln vorkommt, als gute Art betrachlet. Die Schale ist stärker,
der Miindsaum weit ausgelegt, fast doppelt gelippt, sehr massiv,
die vier Kiele der Schlusswindung sind ininipr scharf und deut-
lich, die Färbung besteht in l ii ;ninen, schielgeslellteu Zickzack -
streifen oder ist seltener eiöfAibig gelblich. — AU. lO^ia— -11,
diam. max. 10—10^/4 mm.
Die Art ist einerseits nalie verwandt mit L. scricatum P.
von Bonieo, das aber immer einfarl»)^: zu Foih scheint. 1 t itcr
als hoch ist, auch unter dem peripherischen Kiel noch Kiele
trägt und eine relativ weit grössere Mändong zeigt, anderer-
seits mit L. cuitculare Moell. von Luzon, das aber eine Coticula
zeigt, dünnschaliger ist, weniger gewölbte Windungen hat, und
das mindestens ebenfalls noch einen deutlichen Eiel unter dem
peripherischen Kiel trägt.
75. Lepiopotna peUucidum Grat. var. minor Mts.
V. Moelleiidorff; Ber. Senck. Nat Oes. 1890 pag. 276 (typ. und var.
punlia); v. Mwlmi, 1. e. pag. 144, Taf. 4, Fig. 2» (ritreum^ non Less.) und
Fig. 6 (vüreum var. minor}.
Hau|)tcliarakter dieser Art ist die geringe Tiefe des Aus-
schnittes an der Spindel nnd die Tendenz zu Spiralen dunklen
Bändern. Alle StUcke von den Molukken bleiben klein und ge-
hören schon zur var. minor Mts.
Erna auf Südamboina, Waai auf Nordamboina,
Hulaliu auf Harukn. Sirisori nnd Papero auf Saparua und
Batjan, überall in niässiger Anzahl.
Von einnn nidit näher bezeichneten Kmulorl auf Amboina
liegen nur einfarbig weisse Stücke, aber mit bis über den An-
fang der letzten Windung hinaus deutlichen Spiralfuden vor. —
Alt. 11 Vg — 12. diam. max. 12— 12Vsi mni .\hnlicli. aber glatter
und bald einfarbig weiss, bald mit zwei branniMi breiten 8piral-
biindern. bald mit schief t^cstclltfr Flaninien- und Blitzzeichnung
gesrhniückr, sind die Stücke von Erna. Eine .Ingendform von
Waai auf Hitu di'irfte ebenfalls lÜHiliergehiacn, i.st aber ZU
sicherer Bestimm iiii;^ noch zu klein. Junge .Stiicke von Hnlaliu
besitzen zwei breite braune Spiralbänder. Sie sind überall fein
spiralgestreift und ohne Kante auf der Scblusswindung. Die
weissen oder hornbraunen, ungezeichneten Stücke von Sirisori
und Papero auf Saparua, sowie ganz einzelne StUcke von
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- 291 —
Erna auf Leitimor gehören zur var. minor Mts. = var. pimlla
Moell. Si«' zoigen kaum einen Unterschied von denen der Insel
Cebü. Alt. 8Vs, diani. niax. 9 mm. Die Stücke von Batjan
endlich sind entweder reiiiweiss oder seltener mit zwei braunen
Binden versehen, einer sehr breiten an der Naht nnd einer halb
so breiten an der Peripherie. Ausser der feinen Spiralslcnlptnr
kommen deutlicher vortretende Spiralkielchen nur auf den zwei
oder drei obersten Windung^en zur Ausbildung. — Alt. et diam.
max. 12—12 ^'t mm.
76. Leptopoma viireum (Less.) var* laetea Kob.
V. MoellendorfT, 1. c. pag. 274.
Menado auf Nord- Gel eb es, 5 reinweisse Stücke. Aus-
gf'zeicliiJHt durch die tief konkiiv ein {rebuchtete Spindel neben
dem I rillt 11 jf'der Sjjiir von Spiralbiudeuzeiclinung. Spirallinien
deutlich, kt^in peripherischer Kiel. — Alt. 14. diani. max. IH^/^mra.
Die von mir genau verglichene, auch auf Java und Kf)rmosa
vorkommende Art war bis jetzt mit Sicherheit auf Celebes noch
nicht gefunden gewesen.
Lagochllus Blanf.
77. Lagockilua bicarinatum (Mts.).
V. Marlmit, I. c. pagr* 1*«f- 8, Fig. 16 (Oifdohu).
Eina auf s ü d a ni l) o i ii a und Waai auf N o r d a ni b o i n a,
je ein tot gesammeltp« 1* kelloses Stikk. Ich würde danach
dio Diajrnose in den lolgenden Ausdrücken verbessern : „T. lati-
u.scute et infundibiili instar umbilicata, unibilico ^/o latitudinis
testae ae<iuante. corneo-olivacea; anfr. dense costulato-striati
et lirati, ultinnis biangulatus, liris ciiirtus, inter (jiias diiae
plernraque gemiiiae niairis prominent, basi versus umbilicmii
distincte angulatus, band do.^cendens; perist. duplex, intnniuni
calrai euni. extern nm cutaceum, parum expansuni. margine dextro
ad suturam leviter inciso. — Alt 3^/4 — ö, diam. 4^/4 — 6 mm;
alt. et lat. apert. 2 mm.''
Durch den Einschnitt der Mündung oben an der Naht wohl
sicher zu Lacförhihis gehörig und wahrscheinlich wie die übrigen
Arten dieser Gattung im Leben behaart.
19*
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Ditropis Bianf.
78. Pf'frnpis infjrnua n. sp.
(Taf. 4, Fig. 7, nat. Gr., 7a-b, vergr.)
Ghar. T. parva late nmbilicata, umbilico ^/s latiludinis
testaeaeqiiantp, conico-convexa, tenuis, nitida, corneo-flavescens;
spira anfracUbus initialibas partim solatis depresse con?exa;
apex solutus, excentiicus, tumidulas, mucronatas. Anfr. 4 con*
vexiiisculi, initiales 2 apicem solntum formantes, a tertio rega*
lariter convoluti, sutara canalieolata, tttrimqae carina comitata
disjuDCti, striatuli et levissime spiraliter lineolati, ulUrnns lente
descendens, carinis 3 cinctus, una sutnrali tenaissima, altera
peripherica valida acuta, tertia basali validissiina, alttssima,
nee non in nmbilico praedpiti carinulis 4 distinctis, aeqne-
distantibns ornatus. Spaüam inter carinas validiores planiosca-
lum. Apert. param obliqua^ basi canaliculata protracta, sab-
quadrata; perist brevissime ampliatum, duplex, superne angula-
tim recedens, marginibns continnis, supero cnrvato-protracto,
dextro stricto cum colnmellari snbstricte ascendente, media parte
recedente angulnm acutum formante. — Operc. parvum circulare
extus infundibuli instar excavatum.
Alt. 1\8, diam. mm; alt. et lat. apert. IV's mm.
Hab. Hiiuhiiiia auf Nordambuina, Iii. Marz 1890,
9 lebende Stücke.
Bemerkungen. Die wunderbare, kleine, von allen W-
sclirit'beiHii Aitnii dadurch abweichende Art. dass die beiden
rcgt'lniiissi^^ auigcwunilenei! Kml)iynnalumf:;än<rt' i)li'>t'zlii"h in
weiter Spirale sich frei aulrolh'u. um dann .^diliesslieh mit der
vorletzten und letzten \\'indung wiederum ein ganz regelmäsi»iges
//r//j--artiges Gehäuse zu bilden, gehört in eine kleine Gruppe
von Arten, zu der auch die folgenden beiden neuen Formen
gehören. Infolge der eigenthümlichen Aufrollung zeigt sich bei
dieser Spezies die Spitze der Schale von einem halbmond-
förmigen freien Räume durchbrochen, dessen Konkavität durch
den nach rechts gerückten Apex bewirkt wird.
79. Ditropis iHürllcndorffi u. sp.
(Taf. 4, Fig. 8, uat. Gr., 8»~\ vergr.)
Chai-. T. late et perspective nmbilicata, umbilico '/s lati-
tudiuis testae ae<inante, convexiuseulo-depressa, tennis, nitida,
— 293 —
Bocinacia; spira perparam eminens, convezinscala ; apex oblique
adnatns, mamillatns. Aofr. i^'t sapei-ne vix convezlnsculi, sutQra
impresaa filomai-ginata disjuncti, striatnli, nldmos ad peii^^he-
nam carinis 2 spiralibas, altera saperiore tenoiore, altera in-
feriore peripherica valida, conipressa cinctus et insuper ad basin
carina tertia altissiina, acutissima ornatus. Spatiura inter carinas
validioies Luncaviiiseuhim. Apert. paruni ubliqua, basi canali-
culata protrarta. inegulai iter triangularis ; perij^t. bit vi&sime
ampliatum du]*lrx. siipeiiie aiigululiui recfMiens, inargine supero
can^ato-protract.), (Irxtro stricto, coliiiiiellan signioideo, cum
supero callo coiijuiicto. — ()}ierc. ignotum.
Alt. VjH, diam. 4 mm, alt. et lat. apert. 1^/4 mm.
Hab. Hitnlama auf Nordamboina, 13. März löUO, nur
drei erwachsene stiukr.
Bern erk Uli e 11. Näcli.->tverwan(it der P. conn.ta Hlanf.
aus SUdiudien, aber kleiner, mit einem weiteren Kielchen über
dem peripherischen Kiel, aber ohne Kiele im Nabel und mit
schärfer geschwungenem Spindelrand. Durch letzteren Charakter
nähert sich tlie Amboiua-Art der D. ceiuana Moell. von Cebü,
die aber weit liöher gewanden and naheza angekielt ist.
80. Utfropis Spiral is n. sp.
(Taf. 4, Fig. 9, nat. ör,, 9a-b vergr.)
Char. T. tubalam andique liberum cornus arietis instar
spiratnm fomians, tenuem, flavescentem, nitidum ; spira perparnm
eminens, conTexiuscnla ; apex excenüicns, oblique adnatus, glo>
balifonnis, ex anfractibus duobus embryonalibus exstructus.
Anfr. 4 a tertio rapide, a quarto lentius et magis regalariter
acci-escentes, sphaerico-triangulares, leviter striatali et carinis
spiralibas 3 acutis, fiUformibas, ntrimqae compressis, crassi-
tadine subaeqnalibas sculpti, ultimus non deflexus. Apert. solata
parum obliqua, basi canalicnlata sabprotracta, subregalariter
spbaerico-triangolaris, latere columellari longiore; perist. bre-
vissime ampliatnm, dnplex, margine dextro carrato-protracto,
basali cam colamellari excavato angnlam rectam protractnm
efficiente. — Operc. extus tubuliforme, media parte infundibuli
profundi instar excavatum, excavatione margine lato brunneo
füliaceo circumcincta.
Alt. 2, diam. S^s mm; alt. apert. IVa, iat. apert. 1 mm.
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— 294 —
Hab. Oma auf der Insel Haruku, ein erwachsenes und
ein junges Stück.
B e m e r k 11 n g e n. Von dem aus zwei Umgängen gebildeten
Embryüiialknüpf an ist die Sclniecke frei spiralig aufgewunden
und bildet in dieser Hinsicht eine Analogie zu D. mim Moell.
Vüii Siqiiijoi-, die aber dekolliert und deshalb kaum einen ganzen
Umgang erkennen lässt. Mit J). uiocfh nthrlfi und iuyenua hat
sie den sphaerisch-dreierkiq n Querschnitt der Umgänge ge-
meinsam und ist augenschemiich mit diesen beiden durch enge
Verwandtschaft verknüpft, im Übrigen ist sie aber doch von
beiden durch die Aufr(jllung so wesentlich verscliiedeu, dass
ein Rli k auf die Tafel genügen dUrfle, diese drei Prachtarteo
Ton einander zu trennen.
Cyclotus Guild.
81. Cycloim (Eucyclotus) pnu'nosus Mts.
V. MtrteM» 1. e. pag. 117, T»f. 1, Fig. 2.
Ternate, 9. Mai 1890, nur ein Stfick. — AU. 8^'>,
diam. 19 mm; alt apert. 8, lat. apert. 7 mm.
82. Cyclotm (Japonia) tiraiulus Müs.
V. Martent, 1. c pag. 187, Tal. 2, Fig. 15 (malel).
Ema auf Sfldamboina, nur tot gesammelt, and Rumatiga
anfNordamboina, lebend, wenige Stocke.
Die Form von Bumatiga bat ausser der SpiraUknlptur
eine sebr ausgezeicbnete radiale Skulptur von ziemlicb entfernt
siebenden, einander parallelen, yon der braunen Epidermis ge-
bildeten, ans feinen Börstchen bestebenden Haarkr&nzen. 5
bis 5S> Umgänge; Deckel ganz, wie ibn Martens bescbreibt. —
AU. 5'/4— 6V», diam. 5*/«— 6V» mm; alt. apert. 3, lat. apert. 2^U mm.
Tote Stücke von Ema sind kreideweiss, opak und zeigen gegen
den Wirbel hin gelblich fleischrote Färbung. — Alt. oV*— 5* 2,
diam. 0^4— ö'.'a mm; alt. apert. 2^/8— 3, lat. apert. 2',a— 2^4mm.
83. Qßclotm (Pmtdocyclophorus) amboine^isut (P.).
V. MarloN, I. e. pag. 121, Taf. 2, Fig. 4.
Kma auf SUdamboina, März 1890, Romatiga und Waat
auf Nordamboina, Hulaliu auf Haruku und Papero auf
Saparua, überall nur in kleiner Anzahl.
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— 295 —
Junge frische Exemplare zeigen eine zierliche, dichte radiale
Eunzelstreifung, wi-lclie durch die hinfällige Oberhaut erzeugt
wird. Bei Erna auch ein einzelner, hornweisser Albino. Alt.
yVa— lü, diam. 13— 13V'i uiin, alt. et lat. apert. 6— 6' * mm. —
Die Form von Pap er o ist aulfalleud klein, etwas gedrückt,
der letzte I'mgang gegen die Basis hin fast leicht gewinkelt,
sonst aber nicht vinn Typus verschieden. Alt. 7',4— 7\a, diam.
dVsmm; alt. et lat. apert. 4^4 mm.
84. Cycloitis (l^cudocf/clophorus) yutlatus (P.).
V. Martern, 1. c pag. 119, Taf. 1, Fig. 7.
Temate, 9. Mal 1890, in kleiner Anzahl und meist tot
gefunden, und Batjan, eine tote Schale. Der Nabel der St&cke
von Ternate misst der Gehäusebasis. — Alt. 10*/a — 11,
diam. 17^'t— 18 mm. — Das Stttck von Batjan zeigt etwas
spitzeres Gewinde und das unter der Peripherie laufende dunkle
Band* ist breiter und deutlicher. — Alt. 11V<, diam. 18 V> mm.
85. CydoUts (PUUyrhaphe) harucmnm n. sp.
(Taf. 4, Fig. 10, nat. Gr., lOi» -»>, vergr.)
Char. T. parva depressa, late ambilicata, nmbilico
baseos testae aequante, corneo-rufüla, solidula, opaca; spira
parva, conica, leviter distorta; apexmamillatus, purpureo-fuscus.
Anfr. 4 teretes sat rapide accrescentes, sutura profunda disjuncti,
densissime distincte liratuti et pliculis crebris perobsoletis de-
cussati, nltimus lente descendens, ad aperturam pallidus. Apert.
diagonalis, cireularis, ad insertionem subangulata; perist. con-
tinuum appressum, simplex, obtnsnm, margine cvlumellari in-
crassatulo, patente. — Operc. calcareum, albidum, 6-spiratttm,
concavittscttlum, centro impresso, sulco marginali profunde.
Alt. 4, diam. 6^:8 mm ; alt. et lat. apei-t. 2^/4 mm.
Hab. Oma auf der Insel Haruku, nur ein lebend ge-
sammeltes Stttck mit Deckel.
Bemerkungen. Diese Art steht dem C. plicosm Mts.
von Halniahera und Batjan sehr nahe, ist aber wesentlich kleiner,
die F^pidermisfalten sind viel weniger deutlich, und ihre Anzahl
anzugeben, ist deshalb ganz iinnir»^;lic]i ; überdies hat die neue
Art 4, die Martens'sche Lnigäuge bei bedeutenderer Grösse
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— 296 —
der letzteren. Während dag Verhältnis von GehäneehOhe zn
Breite bei unserer Art 1 : 1,66 beträgt^ seigt C. j^Uootm die
Verbältniezahl 1 : 1,80.
86. Cyehtua (Platyrkaphe) parvtäus Mte.
V. ■artMW» L e. pag. 126, Taf. 2, Fig. 12.
Ternate, in kleiner Anzahl. Der Diagnose ist anzn-
Iftgen: „Umbilico ^Z? latitudinis testae aeqnante, t. falva, ante
aperturam paUidiore, anfr. 4V2 lirulis spiralibus obsoletis dis-
tantibus cinctis." — Alt. 5— öVa, diam. 8— 8Va mm; alt. et lat.
Hpert. 3'/:» mm.
Omphalotropit P.
87. Omphahtrnph ccrameiisU (P.).
V. Martaw, 1. c. pag. 160, Taf. 4, Fig. 11.
Erna anf Südamboina, in kleiner Anzahl, Waai auf
Nordamboina, ebenfalls selten, Insel Harnku, ein St&ck.
Die Stflcke von Erna sind rotbraun und messen lUt. 7'/4— 10,
diam. ftV« — 7 mm, die von Waai sind meist kleiner nnd
schlanker, die Umgänge nehmen langsamer an H5he zu und
die MQndnng wird infolgedessen weniger geiftnmig. Ihre Farbe
ist mehr grflnlichbrann. Alt. 7'/«— 10, diam. dVs— 6Vs mm.
Paratrapis n. sect. gen. Omphalairopidis P.
Char. Differt a genere typico t. nun perfoiata» vix
rimata, carinii valida basin plauülatiün circumciugeiite, apert.
sphaerico iM;iu*jiiliu i. iiiaiginibiis callo subrecedente jimctis. —
Hierher als eiuzige Art:
88. Oinphalotrojrh (Pnratrtyph) omaia n. sp.
^Taf. 4, Fig. 11, nat. ür., 11 »-i*, vergr.)
C ti a r. T. yix rimata oblongo-turrita, comeo-grisea, opaca,
sat solida; spira tnrrita lateribus oonvezis; apex acutulos, m-
Mm. Anfr. ßV's conyeziusculi, sntnra iropressa, filomarginata
disjuucti, regulariter dense costati, cosüs parum obUquis, snb-
undiüosis, nltimus basin yersns carina exserta, ntrimqne compressa
a regione nmbilicali planiuscnla, radiatim costnlata separata in-
strnetns, V« altitndinis testae aeqnans. Apert. sat obliqua,
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— 297 —
spbaeriro-triaiignlaris; perist. simplex. hebetatum, margine dextro
leviter curvat'). ba?ali sublioiizontali. coluniellari basi levi?J«ime
subeftiisü, metlia paiie angusto. ret]»'xiusculo, superue cailo re-
cedeute cum raargine dextro loiinexo.
Alt. 4* 2, diam. 2',9 mm: alt apert, T V. lat. apert. 1\4 mm.
Hab. Halalin auf Haruku, wenige Sti'icke.
Bemerk Hilgen. Mir ist nichts Älmliche.s bekannt. Die
Schalenform und skulptui- entsprechen ungefähr der i). (Atropis)
srnlan'fornu's Pse. und der O. lOmphnlotrnp/s) mstidata Mouss.,
aber der einzige, die undurchbohrte Basis umziehende scharfe
Spiralkiel, der selbst die Form der sphaerisch - dreieckigen
Mündung beeinflusst, stellt die Art ganz isoliert. Nur die Un-
möglichkeit, irgend etwas über das Tier in Erfahrang za bringen,
hält mich davon ab, die Spezies als den Typus einer neuen
Gattung zu beschreiben. Der Deckel ist hornig, dünn, tief uhr-
glasförmig aasgehöhlt, mit exzentrischem Nukleus und wenigen
— wie es scheint Vl% — sehr schnell zunehmenden Windungen.
Acmaila Blanf.
89. Aemella deeohr n. sp.
Taf. 4. Fig. 12. nat Gr.. 12a-b, vergr)
Char. T. parva late perforata, turbinata, tenuis, snb-
pelhicida. ubo miirnns, corneo-grisea, indistincte brunneo zonata;
spira fere exacte conica lateribu.«^ vix convexiusculis ; apex acu-
tulus. Anfr. 5 convexiusculi, sutura profunda disjuncti, regu-
lariter accrescentes, striatuli, ultimus basi levissime angulatus,
fasciis 2 — .S angustis spiralibus rufobrunneis zonatas et regione
umbilicali brunneo tinctus, ^ 6 altitudinis testae aeqnans. Apert.
vix obliqua, truucato-ovata, faucibus brunneo fasciatis; perist.
subsimplex, marginibus valde approximatis, callo junctis, dextro
curyato, basali subrecedente, semicirculari, leyissime expansins*
culO) cum columellari stricto, oblique ascendente, concave exciso
ibiqne carinulam sursam in perforationem emittente angulnm
rotnndatnm protractum fonnante.
Alt. 2'/«, diam. 2 mm; alt. apert IV«, lat. apert. 1 mm.
Hab. Insel Banda Lonthair, Banda-Gruppe, 9 tot
gesammelte, aber z. T. noch ziemlich frische Exemplare.
Bemerkungen. Abweichend von A. polita Moell. (Jahrb.
d. D. Mal. Ges. Bd. 14, 1887 pag. 301) von Luzon, der sie in
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— 298 —
Grosse, Schalen- und MQndnngsform Überaus nahe kommt, darch
den matten Olanz und die bei toten Stocken ganz opake Schale,
durch die 2—3 rotbraunen Spiralbinden des letzten Umgangs^
die der einfarbig homgelben philippinischen Art immer fehlen,
durch etwas weniger konvexe Umgänge, durch die offenere Per-
foration und den mehr in die Länge gezogenen Spindelrand.
Zu dei'selben Gattung, die mir mit SokmmphaUi Hde.
(Typus: Ompiiahiropis stricta Gonld von China) zusammenzufallen
scheint, gehört auch die noch kleinere Realia isseliana Tapp.-
Can. (Ann. Mus. Civ. Genova Bd. 19, 1883 pag. 271, Taf. 10,
Fig. 12 — 13) von den Aru-Iuseln. Cliaraktei ististli für das
Genus AcnicUa Blaiif. ist ein feiner in der Pirfoiatiuii aiif-
steigf mler Kiel, der an der Stelle des Mundisauuij», wu sich Uuter-
und Kuluniellarrand trelVen. ansetzt, der aber wegen seiner ver-
steckten Lage naturgemäss nur dem aufmerksamen Beobachter
ius Auge fällt.
Truncatella Risso.
90. Truncatella valida P.
V. Hartem, 1. e. p«g. 163.
Am Strand bei Hative Eetjil aufSfldamboina, wenige
Stücke. Abweichend von Exemplaren aus Luzon nur durch die
schwache Andeutung eines Nahtsaums, der dadurch entsteht,
dass die Furchen zwischen den Rippen unmittelbar unter der
Naht etwas grübchenförmig eingedriickt erscheinen. Alt. 9,
diani. 3\ i mm. — Neu für Amboiiia.
Heliefna Lmk.
91. lldk iua bandana u. sp.
V. Hartem, 1. c. pa;. 109, Tuf. 4, Fig. 21 (alboemcta, non Hombr. Jecq.).
Banda Neira, nur wenige mit Martens* Diagnose got
ttberainstimmende StQcke. Jonge Exemplare von guter Erhaltnng
zeigen ober- wie uuterseits feine häutige Öpiralföden; die helle
Färbung des Kieles ist auch bei bester Erhaltung wenig deutlicb.
— Alt. 3*/4, diam. 5^4 mm.
Diese Art stimmt in Bezug anf Grösse (5 — 6 mm statt
7 mm) und Zahl der Umgänge (4 statt 5) so wenig mit //. albo-
cincta H. J. von den Aru-Inseln, dass ich an eine Übereinstim-
^ kjui^uo i.y Google
— 299 —
innug, die Prof. t. Harteos annimmt, nicht glauben kann. Eine
gCarina alba sntnraUs'' ist bei der Banda-Art nie an sehen,
and anch der Aasdruck „anfr. nitimns albocarinatns* wire ftber-
trieben; höchstens kann man von einer ,carina pallida* oder
«carina testa panllalum pallidiore* sprechen.
92. Helieina idae P.
V. Martens. I c pjii,' 170. Tal. 4, Fig. 19.
Erna auf Südainboina. Waai anf Nordaniboiua,
Hulaliii auf Hanikii und Bau da Xeira, überall mehr oder
weni^'er liaiitig. Der Martens'schen Beschreibung ist beizutügeii,
dass da^ zweiwinkelige peripherische breite Kielband bei den
von Erna und bei einem Teil der von Hulaliu vorliegenden
Stttcken weisslich geHlrbt ist und gegen die rötliche oder braune
Färbung namentlich der Unterseite des letzten Umgangs scbai'f
absticht. Die Oberseite des letzteren zieren stets zwei, die
Unterseite etwa drei weitläufig gestellte, mehr oder weniger
deulliche, eingegrabene Spirallinien. — Alt. 5— öVa, diam. 7V»
bis 8Vs mm. — Die Stücke von Hulaliu bleiben kleiner und
messen alt 4*/»— 4*/*, diam. 7— 7^4 mm.
93. Helieina parva Sow.
V. lliHMS, I. c. pag. 171, Taf. 4, Fig. 29.
Insel Batjan, 6 Stücke. Einfarbig gelb. Dass diese Form
mit der Art von Cebü genau übereinstimmt, kann ich nach
Vergleich von Originale.xemplareu bestAtij^en. Der einzige TTnter-
schied, den ich bemerke, ist der, dass die Srlmecke von Cebü
einen etwas melir unigeschlagenen, weissliclien, niclit gleieh-
larbigen Mundrand zei{]^t. als die Form von Batjan; im Übrigen
ist die i Ijereinstiuimuuf^ zwischen beiden vollkommen, ja l'iber-
rascheiid vullkuuimen. Deckel der Mol ukken form übrigens konnte
ich nicht uutersucheii. — AU. 4'/*— 4* 2, diam. 6',*— 6^2 mm.
94. Helieina sittiircdis Mts.
V. Hartem, l c. pag. 168| Taf. 4, Fig. 18.
Erna auf Sttdamboina, Eumatiga anf Nordamboina
nud Hulaliu auf der Insel Harukn, häufig. Das Gewinde der
Amboina-Form ist bei guter Erhaltung deutlich spiralgestreift;
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~ 300 —
bei fast allen finde ich durchgehende rotbraune Strieraenzeich-
nung, wie sie Martens von Kajeli auf Bnru beschreibt. Alt. 4—5,
diam. 8-«-10mm. Die Stücke von Hulaliu bleiben durchweg
kleiner und messen nur alt. 3V«— 4^«, diam. b^U—VIt mm.
fieoHsM Blanf.
95. Georissa crchnlimtn n. sp.
(Taf, 4, Fig. 13, nat, Gr., 13»-»», Tergr.)
Char. T. parva non rimata, elongato-trochiformis, solidula,
Gomeo-rufescens, opaca; spira elate conica laterlbns convexi-
usculis; apez obtusulns. Anfr. 4 aequaliter convexi, sutura
profunde impressa disjuncti, lente accrescentes, transversim
striatnli et dense acnteqne lirati, liris 8 in anfr penultimo,
12 in ultimo distinctioribns, ultimns penultimo modice altior,
non inllatns, liris basalibns tennissimis ad regionem umbilicalem
evanidis, '/s altitndinis testae fere aequans. Apert. parva dia-
gonalis, truncato-ovalis ; perist. simplex; margo dexter semi-
circularis, basalis leviter incrassatns cum colnmellari recto,
oblique ascendente, dilatato, callum latiusculum umbilicalem,
sulco circumscriptum emittente angnlum efficiens obtusum.
Alt IVs, diam. 1 mm; alt. et lat. apert mm.
Hab. Insel ßatjan, nur in einem deckellosen Stück
gefunden.
Bemerkungen. An tropisdi-indiscben Vertretein dieser
Gattung ist meine Sammlung reich, doch finde ich keine be-
sonders nahe Verwandte. 6'. ftubglahmia Moll, von .Mauila i.'-t
zwar ähnlich klein, iiat \ihn- eine Perionition ; eine neue Art
der Philippineninsel Busuaii^.i ist schlanker und ebeiiialls per-
luriert, eine \Yeitere Novität von derselben Insel lebhalt gelb-
rot und nicht so getürmt wie die Mulukkeuart.
Neritina Lmk.
96. Neritina (Neritaea) attncttiaia Lmk.
V. Marlmw in lIartmi«CheiiiniU Coiidi.-£ab., 2. Aufl., Nttrnbfirg 1879,
]!«g. 30, Taf. 6, Fig. 18—16 uod 24—27.
Nur ein deckelloses Stück von A m b ein a. Kinfarbig und über-
haupt ähnlich Stücken von Adenare bei Flores (comm. G, Naegele
1890). Auch Prof. v. Martens kennt diese Art von Amboina.
Digitlzca by Liu..- . «v.
— 301 —
97. Kf'ritina (Kfrifacn) cnnylobala Mts.
V. Martens 1 pag. o7, Taf. 8, Fig. 7—9.
Batugadja auf A m b o i n a, Milrz 1890, 4 deckellose Stücke.
Versehiedrn von Martens' Beschreibung ond Abbildung nur
durch einfarbig olivenbraune Färbung ohne Netaateichnung.
Kolumellarfläche dunkelgrau, nach hinten blauschwarz und hier
nicht rot gesäumt. Rand mit 16—18 feinen Zähnclien. — Diam.
nug. 27, min. 14, alt. 20 mm, marg. col. 13, lat areae 11V> mm.
Ich kenne diese bis Jetzt nur von Celebes envähnte Art
auch aus dem Rio Mapon in Tayabas auf Lazon (comm. Dr.
O. Fr. von Moellendorff), wo dieselbe 33V9 mm breit wird.
Nach diesen Stücken ist der Deckel ebenfalls gestrahlt und
nicht von dem der N, puüigem L. verschieden.
98. N^ritina (Neritam) puHigera L.
V Martens, 1. c. pag. 49, Taf. 1. Fi? 4 5.
In typischer Form — die iSpiinIelplatte hinten scthmal
rot gesiliiiiit. in 2 Stiukcn von Batugadja auf Amboiua. —
Grüsster Durchmesser nur IB mm.
99. Neritim (Neritam) xicxac Sow.
V. MartaM, 1. c. pag. 101. Taf. 10, Fig. 20-24 and Taf. 2, Fig. 6-7,
soifie pag. 279.
Von Batugadja und von einem zweiten, nicht näher ge-
nannten Fundort auf Amboina, in Anzahl; grOsster Durch-
messer bis zu 20^'« mm. Wie v. Martens auseinandergesetzt
hat, verdient die Art einen neuen Namen; aber das Synonym
N, coromandeUana Sow. Iftsst sich natürlich nicht anwenden,
da die Art gar nicht auf Koromandel vorkommt. — Ich besitze
sie auch von der Insel Adenare bei Flores.
100. Neriiina (CHtiion) angidosa Beel.
V. Martens, I. c pag. 158, Tai. 17, Fig. 5. B. 10.
Diese bis jetzt nur von den Philiiipineu und von Celebes
bekannt gewesene Art liegt zahlreich von I^atugadja und von
einem zweiten nicht näher bezeichneten Fundort auf Amboina
vor. Mehrere Exemplare tragen 1—4 Stacheln auf dem letzten
Umgang. Die StQcke bleiben kleiner als die mir von Bohol
^ kj i^uo i.y Google
— 302 —
vorliegende typisclie i ürm ; der Saum des Deckels ist dunkel-
rot bis schwarzbraun. — Die grössten haben 18 — 20 mm
Dorchmesser.
Von X. Orcrispiua Lmk. trennt sie ausser anderem die
Stachellosigkeit, wenn Stacheln auftn ten, die Tendenz, difsplben
erst auf dem letzteü Umgang auszubilden, von X. subpuactaia
Beel, die kräftigei'en , breiteren, oben tiefer eingegrabenen
Rnnzelrippen, die mehr oder weniger entwickelte und oft stacbeU
tragende Schnlterkante, die, wenn Zeichnung vorhanden ist«
grosseren gelben Pfeilflecke, die schwarze Naht, eine mitunter
auftretende schwarze spirale Binde an der Basis und die schärfere
Zähnelung des Spindelrandes.
101. Xeräina (CUthon) aflf. areUana Ked.
V. Martom» 1. e. pag. 174, Taf. 18, Fig. 6—9 nod 11—12.
Diese an der Art der Färbung und Zeichnung und an
der Depression des letzten Umgangs unter der Naht, sowie
durch die weit auf die Kolumellarplatte sich nach vorn er-
streckende, starke Bezahnung kenntliche Art liegt in wenigen
lebend gesammelten Exemplaren von Batugadja und von Hitu-
lama auf Nordamboina vor, — StQcke von Batugadja
zeigen auf trüb graugelbem Grunde 3 schmälere helle, etwas
verwaschene, lehmgelbe Spiralbinden und sind über und über
mit blutroten dreieckigen Punkten geziert. Grösster Durch-
messer 17 nun. - Stücke von Hitiilaiiüt liaben auf gv\\r\-
grauem Untergrund eine Oberaus feine schwarze Pniiktieiung,
die so dicht ist, dass die Farben (Tr.iiigrün und Schwarz sich
fast die Wage halten. Ein Kxeniplar y.tigt Andeutungen von
(abgefressenen) Stacheln auf den Jugendwiiuiungeii. — leJi bin
mit der Beslinimung: dieser Art iiiclit ganz sicher: sie kann
aber der fohlenden Kunzelskulptur. des Mangels der Slachelu
und der eigentuDilichen Zeichnung wegen kauiu als eine dornen-
lose X. hi ( rispina Lmk. (var. muticu Sow.), wie eü wohl bisher
geschah, aufgefasst werden.
102. Xeritina (Ch'tkon) brevhpinn Lmk.
V. Martens, I. c. pag. 16ß, Taf, 17. Fit?. 1—4 niid 9.
Zahlreich typiscli von Hitulama, 5. April 18<H), nntl Waai,
Nordamboina, und eine kleinere Form von einem zweiten
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— 303 —
Fundort auf A niboin a. — Das grüsste Stück von Hitularaa
raisst 25* s mm Durchmesser. — Die 3 Stücke vou Waai haben
24 mm Durclimesser, und die Stacheln verschwinden bei so
grossen Stücken auf dem letzten Umgang. — Schon von Prof.
V Martens aos Amboiaa erwähnt; ich besitze sie auch von der
Püilippineoiasel Cebü.
103. Ni rithia (CUthon) diadema Rech
V. MartoM, L e. pag. 154, Taf. 15, Fig. 22-2ß.
BatU2:a<]ia auf Amboina, März 1890, in Anzahl neben
,V. hrcrfs-j'i/f't Lnik. Wie schon Martens pag. Iö8 erwähnt,
tiiKleu sich bei liatugadja 2 bestachtlte J\m7/>/f/-Formen, eine
grifsspre. jranz bestacheltc Form. d. h. die typische .V hmf-
spiud Link., und eine kUMuere. düster getiii lit»'. mehr glattsclialige
nnd glanzende, mit auf dem letzten Unigang oft fehlenden
Stacheln. Kntfernt man nun durch Abkratzen mit dem Messer
die braune Oberhaut bei der letzgenannten Selmecke, so erkennt
mau auf oft prachtvoll rosafarbigem, glänzendem Grunde schwarze,
scharfgezeichnete Spiralbänder, nnd selbst bei den wenigst
elegant gefärbten StUcken wenigstens weisse Pfeilflecke mit
nach vorn gerichteter schwarzer S]titzp. Solcher Farbenreichtum,
der N, diiuJonn Recl. besser charakterisiert, als die schwankende
Färbung ihrer Stacheln, kommt bei N. hrcrtspma Lmk. niemals
vor. Diam. maj. 13—13' 2, min. 7^2—9, alt. 10 mm. — Ich
besitze die lebhaft gefärbte und gezeichnete Schnecke auch von
Ternate und von Adenare bei Flores — an diesen beiden Orten
ohne Pfeiltlecken, aber mit Spiralbinden nnd von der
Philippineninse] Mindoro.
104. Neniina (CUthan) faba Sow.
V. Martens, 1. c pag. 17<;, Taf. 18, Fig. 14-17.
Zu dieser Art zielie ieli ein einzelnes aui Amboina
geluüdeues deckellüses Stück. In» Habitus erinnert es an .V.
niidulosn Recl. und KrcUdim Kecl., und hat wie diese eine
schwache S( iiulterkante. Auf der hell ziegelroten Grundfarbe
stehen 4 breite graue, auch in der gelbbnlunlichen Mündung
durchscheinende Spiralbänder, und überdies ist die ganze Schale
mit weissgelben, sphärisch-dreieckigeu Flecken übersäet. Auf den
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— 304 —
dunklen Binden zeigt sich hie und da vor dem gelblichen Fleck
eine schwarze Spitze. Die Naht ist wie bei X. angulosa Beel,
schwarz gesäumt. Die Bezahnung der Spindel ist sehr schwach.
Diam. maj. 12\'2, min. 8, alt. 9'/a mm. — Mit A'. sowerbyana Beel.,
die ich von zahlreichen Standorten besitze, besteht keine Ver-
wandtschaft — Die Art war bis jetet nnr Ton Singapore and
der Insel Bali bekannt
105. Xeri/hia (Clithon) olivaem Recl.
V. MartoM, 1. c. pag. 183, Taf. 19, Fig. 5-7.
Von dieser ans Ämboina bereits bekannten Art fand Herr
Dr. Ad. Stnibell zahlreiche Stücke bei Batngadja. ^ Das
grösste derselben misst 20Vs mm Gehänsedorchmesser; die Art
scheint also auf Amboina nicht grösser zu werden.
106. Neritina {Ciithon) .s'iuar/oaa iiecl.
V. MtrtaM, 1. c. pag. 162, Taf. 16, Fig. 13-ia
Selten bei Batugadja auf Amboina. Die prrössten Stücke
messen nur löVa — 16V« mm im Durchmesser, sind aber un-
untersclieidbar von Exemplaren ans Bohol und ^lindoru. —
Schon von Martens aus Amboina verzeichnet.
107. Neritina (Cliiium) subpunciata Beel. var. mokiceenm Mts.
V. MtrltM, 1. c. pag. 179, Taf. 18, Fig. 19-20, 22—24 (var.).
Von dieser schon aus Amboina erwähnten Art liegt mehr
als ein l)iit:/(*n(l Stiicke von Batugadja vor. die, sämtlich von
typischer l' ai-bung, 16 mm im Durchmesser erreichen. Ein be-
sonders grosses und schönes Exemplar mit der Farbuno: von
var. tricolor Mts. aus Amboina misst diam. maj. 21 Sa, min. 12.
alt. 16' '2 mm: marg". col. 11' i, lat. areae O'/a mm. — Von der
daselbst mit ihr zusammenlebenden ähnlichen -V. nngulom Kerl,
trennt sie sich durch schmälere, oben wie unten gleichmussig
schmale, paralelle Rippenstreifchen, das Fehlen von Stacheln,
Ton jeder Spur von Schulterkante und schwarzer Naht, die
feineren, nicht dreieckigen hellen Pünktchen und die schwächere
Bezahnnng der 8pindelkante.
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— 306 —
108. Neritina (QUhm) uaUmensk Less.
V. MwtoM, 1. e. pag. 193^ Taf. 20, Fig.
Ambaina, in Anzahl. Schon von Prof. tfartons da-
selbst im Brackwasser nachgewiesen. Kleine, aber reichgeftrbte
Furmen, am besten mit den Abbildungen Fig. 11 nnd 12
(frotididnctn) bei Hartens flberelnstimmend. — Grössler Durch-
messer 8 mm.
Septaria För.
109. Septaria parva (Honss.).
V. Martens, NaTicalla in Martini - Cbenmiu* Cuuch. -Kab., 2. Auflage,
Nürnberg 1881 pag. 18, Taf. 2, Fig. 19-22.
Batugadja und Batumeia auf Amboina, in kleiner An-
zahl. — AU. 5V'2— 7, lat. 12— 14»/4, lung. 17',2— 20'.2 mm. Höhe
zu Breite zu Länge 1 : 2,10 : 3,04 (bei Martens 1 : 1,82 : 2,ül).
110. Scptaria suburbicuUiria (SüW.),
V. Martens, 1. c. pag. 31, Taf. 6, Fig. 5—14.
Batugadja auf Amboina, im April 1890, zahlreich. Ganz
mit Mailens' treiflicher Beschreibung übereinstimmend, aber
teilweise noch grosser. — Alt. 7*/2— 8* 4, lat 16—18, long. 20
bis 24V i mm. Das grösste Stück misst sogar 28 mm in der
Länge. Höhe za Breite zu Länge 1:2,16.2,83 (bei Martens
1 : 2,12 : 2,67). Grosse Stücke meiner Sammlung ans W. Gebü,
Philippinen, zeigen dagegen das Verhältnis 1 : 2,04 : 2,70.
Herr Dr. Adolf Strubell hat somit von den Molukken
llU Arten von Laiul- und Siisswasserschnecken mitc^ebracht,
unter denen 26 neue >pecies nachgewiesen iv^Milen konnten.
Die östlich von Amboina und südlich von Cei am gelegenen Inseln
Haruku nnd Saparua wurden znm ersten ^'^lal wissenschaftlich
von ihm tlurchforscht. Auf Iliiruku konnten 28 Arten, anf
Saparua 16 nachgewiesen werden. Tnter den Formen von Haiuku
befanden sich 6, unter denen vun Saiiarna 3 für die Wis.*^en-
schaft neue. Von besonderem Interesse ist nicht blos der Nach-
weis einer so grossen Anzahl von Mclania-, Xeritinn- und
Scnrahifs-Avif-n auf den Molukken, was ja teilweise schon
frfkher bekaonl war, sondern auch der Fund von je 3 Maerocyc»
so
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— 306 —
loiäes' and X^^ropis-Arteo, sowie von 5 Diplommatiniden, die
auf einen Doch ungeliobenen Schatz an kleinen Formen auch
auf den übrigen benachbarten Inseln hindeuten dürften. Ton
speziell geographischem Interesse sind insbesondere die viel-
fachen nahen Besiehangen der Molukkenfanna mit der der
Philippinen. Ich nenne als gemeinsam von den oben aufgezählten
Arten nnr 8. KaUeUa ddUolum^ 12. Lamproeysiis gemmula, 20.
Endodonia phüippinicaf 29. Ptipisoma pkUlppinieum^ 34. Oau-
siHa cuntingtana, 42. und 45. Searabtts pantherinus und istnatuSf
52. und 56. Mdania heuttula und acanthiea, Ib. Lepiopoma peUu-
eidunt, 90. Tnmeaiella valida, 93. HeUdna parva, 97., 100., 102.,
103. und 106. Neritina conglobata^ anguhsa, brcvispina, diadema
und squarrosaj 110. Septaria mborbkularis, sowie einen Ver-
treter der philippinischen Gattung Eupleda (6.) und 3 Vertreter
der auf den Philippinen zum mindesten sehr stark entwickelten
Gattung Ditropis. Dass daneben das i)aiiuasische und polynesi-
sche Gepräge auf den Molukken nicht zu kurz kommt, ersehen
wir aus einer ganzen Anzahl echt papuasischur //c//.r-Grupi»eu
mit einer bunten Mannigtaliigkeit zum Teil grosser Vertreter,
aus 31. Vertigiinen der Section Vtijchiiflnbis, aus 83. Lr/trochüHs
rcco}iflit//)/f , 37. Opcd.s jiuicunn , 40. Tornatt Jlinn ji/ohff rt/na,
mehreren Ihlirliin- , MiJanin-, ycriiiua- nnd .VY/;v^/y//.<<- Arten,
Diplommatiniden (1( r Sekiioncn Moussonia und Pahitiia (2 Arten),
den (rattungen Kndudould. Pupinrlla, Armclla und OmphnJofropis
(2 Arten), doch fällt aut, dass die Anzahl der übereiustininu'n-
den Spezies, z. B. mit Nengninea, geringer ist als im Vergleidi
mit den viel weiter im Norden i^eU'jrenen Philijvpinen. Dagegen
tritt die Verwandt.'^clinft mit den grossen vSunda- Inseln, nnd
besonders mit Java, in so auffälliger Weise zurück, dass wir
überhaupt nur 4 von den gesammelten Formen — 7. Sitala
bandofigcnsis, 18. TrocJiniiioipha planorbis var., 21. Helix wifticr-
iana und vielleicht noch 48. Mckuiia ieatudinana — namhaft
machen können (von einigen notorischen und weitverbreiteten
Wanderschnecken natürlich abgesehen), welche Java und den
Molukken gemeinsam sind. Ich will hier noch erwähnen, dass
meine Vergleichung der Strubell'schen Reptil- und Batrachier-
ausbeute der Amboinagruppe eioe noch nähere Beziehung der
Fauna zu Neuguinea nnd eine noch grössere Kiuft gegen Java
hin ergeben hat, als die Schneckenansbente, nnd dass die
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— 307 —
Wallace'sche Zuteilung? der >rolnkken znm australischen Faunen-
gebiet, die von ihm in erster Linie auf Vojrel nnd Si Imietter-
linge begründet wurde, durch die Kepiilien, Batrai liier und
Land- und SusswRssjprsclniecken vollauf bestätigt wird. Aber
rätselhaft bleibt doch tiu^ nmneiiiin recht ansehnliche Verwandt-
schaft der Schneckenfauna — und namentlich der ^finutien —
mit den doch sicher zum indischen Faunengebiet gehörigen
Philippinen, die um so auffallender ist, als einerseits die
philippinische Reptil- und Batrachierfauna wie auch ihre
SchneckenfauDft im grossen Ganzen sich eng an die tropisch-
indische und namentlich an die Borneo-TierweU anschliesst und
andererseits kaum P.Hziehungen zn Neuguinea verrftt. Berück-
sichtigen wir überdies, dass die Inseln Halmahera, Ternate nnd
Batjan, die den Philippinen mehr genähert sind und gewisser-
massen auf dem Wege von Amboina nach den Philippinen liegen,
eine viel ausgesprochener papnasische Schneckenfanna zeigen,
als Amboina und seine östlichen Nachbarinseln, so wird die
Frage nach dem Grande dieses faunistischen Paradoznms nnr
noch verwickelter. Dass zahlreiche Wasserschnecken von Am*
boina — ohne scharfe Lokalvarietaten ausgebildet zu haben —
mit denen der Philippinen fibereinstimmen, erklärt sich unge-
zwungen vielleicht ans einem direkt von Norden nach Sttden
gerichteten Vogelzug, aber fflr die 8, beziehungsweise 11 von
uns aufgezählten kleinen Landschnecken fehlt jede Vermutung
zu einer Erklärung, da die Meeresströmung zwischen Amboina
nnd den Philippinen von SGden nach Norden gerichtet ist und
also eine Reisegelegenheit auf Treibholz verhindert, und da
eine Verschleppung durch den Menschen bei dem notorisch
überaus geringen Handelsverkehr zwischen den spanischen
Philippinen und den holländischen M(dukken ganz ausgesthlossen
erscheint. Lehrreich dürfte in mancher Beziehung ganz be-
sonders die eigentumliche Verbreitung einer so sesshaften Art,
wie die von ChmsHia ooniiiiji'ntd, deren Vorfahren ohne jeden
Zweiffd aus dem indischen Gebiet stammen müssen, da die
Sektion PÄaf^///N" Um australischeu fehlt, sein; sie spricht ohne
Weiteres für einen alten Laudzusammenhang zwischen ( Vh l ps.
Ternate und Halmahera mit Mindanao und den übrigen Philip-
pinen, walirscheinlich in jungtertiärer Zeit, vielleicht aber auch
schon im Eocän.
20*
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- 308
IV. Brackwasser -Arten von AmUuina.
Planaxis Link.
L PUtnaxi^ nieobaricus ¥tM.
Nevlll» Handliat MoU. Ind. Mm. Ckteatta, Bd. 2, 1884 pag. 191.
Erna aaf S Q d a m b 0 i n a , in Anzahl. Kleiner und etwas
schlanker als Stücke Ton Madras, sonst vollkommen überein-
stimmend. Ich kann nach meiner Sammlang den von den Autoren
gegebenen Fandorten dieser verbreiteten Art: ,Andamanen,
Nikobaren, Neukaledonien und Lojalitäts-Inseln'^ noch hinza-
ffigen: Bfadras, sehr häufig, Amboina und Nordost -Anstrali^.
Quoyia Oesh.
2. Qtwfyia deeoUata (Qn. Gaim.).
Quoy et üaimard, Voyage de TAstrolabe 1832 (Planaxis); NeviiI, l r.
pag. 19S.
Herr Dr. Ad. Strubell sammelte wenige Stücke dieser in-
teressanten, an Ntügüuiea verbreiteten Brackwassersdinecke
am Kliiss Ratugadja bei Stadt Ambüiua. Auf der spiral-
gefarchten düster kastanienbraunen Schale lassen sich nicht
nur hellere, schiefgestellte gelbbraune Radialstriemen, sondern
auch auf dem letzten Umgang vier dunklere Sfiiralliänder unter-
sclieiden, die der Schale doeb ein etwas bunteres Anselieu ver-
leiben. — Bei 5'/2 Umgängen alt. 26 Ss, diam. max. 12^8 mm.
Faonut Mantf.
3. Faunus ater (L.).
Brot, Melaniaceen in ^InrttnhClieiiiiiiU' Uoiicli.'Kab., 2. Anfl., Nttrnbeig,
1874 pag. 410, Taf. 44, Fig. 3.
Amboina, im März 1890, in Anzahl; Batjan, wenige
Stücke mit vollständig erhaltener Spitze. Stücke von ßatjan
mit 20 Umgängen messen alt. IVk^ diam. 18 mm; alt. apert.
16^2, lat. apert 10 mm. -- Variiert aaf Amboina in dem
l&nger oder kürzer nadeiförmig ausgezogenen Gewinde, das bis
zn 17 persistente Umgänge zeigt. Alt. 7öNf— 85Vfl, diam. Wl*
bis 20 mm; alt. apert. 18—19, lat. apert. 11 — 12 mm.
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— 309 —
Litorina Fer.
4. lAUfrina scabra (L.) typ. uod var.
Tar. ßosa Sow.
Waiikaflff; LitorinA ia Xntiiii-ClieniiiitK* Concb^^Kab., 2. Aufl., Nllni-
beis 1882 pag. 57, T«f. 7, Fig. 10-11.
Zahlreich in einor klmnen J<»m von Bomatiga auf Am -
boina, 2. April 1890, die in der Skulptur von typischer L.
scabra (L.) bis zu typischer L, fihsa Sow. schwankt Einige
Stficke haben, abgesehen yon dem Kantenkiel die drei scharfen
Kiele dieser letzteren Form anf der Oberseite des letzten Um-
gangs. An eine Trennung yon L. scabra (L.) ist gar nicht zu
denken. — Alt 16, diam. max. 10 Vs mm.
var. palkscem Phil.
Wtfnkauff, 1 c. pa? 58. Taf. 7, Fig. 14-15; Nevlll, 1. c. pag. 148
Ebenfalls von Rnmatiga auf Nnrtlamboina . 2. April i si»0,
mit der vorig-en. Die Skulptur wechselt; ueben Fornieu mit 4
oder 5 starken Kielen über der Kante der letzten Windung
kommen auch solche mit 12 ganz gleichstarken, feinen Spiral-
kielchen vor, wie bei L. scabra (L.). Alle sind einfarbig weiss-
gelb, citrongelb oder orangerot und messen alt. 16, diam. max.
lOV'a mm; alt. apert 8, lat. apert. TV? mm und die grössten alt
18*/», diam. llVt mm. — Sicher hat Weinkauff Recht, wenn er
diese Form nur als die einfarbige Varietät von L. fihsa Sow.
auffasst; ich gehe aber noch einen Schritt veiter und fasse
diese selbst nur als eine durch tlbergangsformen verbundene
Lokal?arietät von L. scabra (L.) auf.
5, hitorina undulata Gray.
Boettger, £er. Senck. Nat. Oes. 1890 pag. 169.
Amboina, ein typisch gefiirbtes StUck von alt 9, diam.
maz. 5Vt mm.
Nerita Adans.
(). Xcrita albicilla (L.).
Boettger, 1. c. 169.
Ambuina, ein junges Stück ohne Deckel.
7. Xeräa chamneleon (L.) var. siinamuhita Recl.
Amboina, zwei junge deckellose Stücke.
Digiiizca by Liu^.' .
— 310 —
8. Xii ila cmria (L.).
Amboina, wenige lebend gesammelte Stücke. ScblusB-
Windung mit 14— 15 schwarzen Kielen. — Grösster Durchmesser
22, kleiner 12, Höbe 17'/» mm.
9. Nerila plicata (L.).
Insel ü a r u k u , ein junges Stück.
10. Nerita poliia (L.).
Btilliar, L e. pAg. 169.
Amboina, drei junge Stücke ohne Deckel.
11. Nerita undala (L.).
Amboina, ein junges abgeriebenes Stftck.
Modiola Lmk.
12. Modiola subramosa Hanl. Tar.
Hattley, Proc. ZooL Soe. Lon4aii 1844 pag. 14 - Rmv«, Uonogr. Uodiala,
London 1857, Tof. 8, Fig. 43.
Zahlreich im Batugadja auf Amboina, März 1890. Ver-
schieden von Reeve's Abbildung nur durch den etwas konkaven
statt f^radlinigen Unterran.l , dt i mit dem langsam gerundet
aufsteigenden Hintenande einen deutlichen, stumpfen Schnabel
bildet, wälirend beim Typus von Munlaiiao die gerundete Zu-
spitüung mehr in die Mitte des Hinterraudes fällt. — Prof. H^'i,
alt. max. lO''? — 10^ i. lun?. 23' i— 25^,l mm und Verhältnis
von Tiefe zu Höhe zu Länge wie 1:1,21:2,77.
Stücke von .«^amtlichen genannten Arten liegen in der
Sammlung: des Herrn Bruno S trübe 11 in Frankfurt a. M-,
Dubletten der in mehr als einem Stücke gefundenen Novitäten
durch die Güte dieses Herrn auch in der Sammlung des Verfassers.
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— 311 —
Die auf pag. 251 als neue beschriebene Lilorina fiixciventri»
Bttg. hat sich nachträglich als eine bereits bekannte Art heraus-
gestellt, nachdem sich ergeben liatte, dass dieselbe nicht von
Ost- Java, sondern aus einer früheren Ausbeute des Herrn
H. Fnihstorfer, von Südost- Brasilien ans der Nähe des Hafens
Lagana stammt £2$ ist L. columellaria d*Orh. (Weinkauff in
Martini-Chemnitz* Conch.-Kab., Litorina, 2. Anfl., Nfirnberg 1882
pag. 24, Taf. 3, Fig. 16^18), was ich zu verbessern bitte.
Erklärung der Tafein.
Taf. m.
Fig. 1. LUorhia columeUmin d'Orb. von Laguna, Südost-Brasi-
lien. 1« und Ib, nat. Grosse. Siehe pag. 251 nnd 311.
I 2. Xesla Strubeln n. sp. von Erna auf SUd-Amboina. 2 nnd
2», nat. Gr. Siehe pag. 253.
„ 3. Kiiplectn miui>na n. sp. von Hitulama auf Nord-Ambuiua.
3, nat. Gr., 3a— vergr. Siehe pag. 255.
, 4. K<ilhHn iitdifft rejifi n. sp. vou Kma auf Süd-Amboina.
4, nat. Gr., 4a— b, vergr. Siehe pag. 256.
, 5. Lnfnpr()rif.sii.s (unho.uva n. sp. von Erna auf iSild-Amboina.
5, nat. Gr., 5», vergr. Siehe pag. 257.
, ö. I.miijn ix tjstis }<uba/njtilnl(i n. sp. von Ema auf Siid-
Ambüina. 6. nat. Gr.. Ba, vergr. Siehe patr. 259.
^ 7. Mncrocijrloidcs inicrocijiiis n. sp. von Hitulama auf
Nonl-Amboina. 7, nat. Gr.. 7», vergr. Sielie pag. 260.
^ 8. Mfit rori/rloiflrs sdpnnnnw n. sp. von Papero auf Saparaa.
8, nat. Gr., 8a— vergi*. Siehe pag. 260.
„ 9. Marror-f/rhidfs sericim n. sp. von Oma auf Haraktt.
9, nat. Gr., 9a— b, vergr. Siehe pag. 261
, 10. Jlrlix siiffodiens n. sp. VOU Gorontalo auf Nord- Geiebes.
10a— b, nat. Gr., 10«, vergr. Siehe pag. 267.
, 11. Vertigo molnccana n. sp. von Ema auf Süd-Amboina.
11, nat. Gr., 11», vergr. Siehe pag. 269.
, 12. Vertigo mparuana n. sp. von Sirisorl auf Saparna. 12,
nat. Gr., 12^ vergr. Siehe pag. 270.
a 13. Ojieas termtamtm n. sp. von Ternate. 13, nat. Gr.,
13a— b, vergr. Siehe pag. 273.
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— 312 —
Taf. IV.
Fig. 1. TomateHina mobuxana n. sp. Ton Erna auf Süd-Amboina.
I, nat Gr., 1»— vergr. Siebe pag. 274.
^ 2. Melania ohHterans n. sp. von GoroDtalo auf Nord-Celebes.
2»-l>, 2c, nat Gr. Siehe pag. 288.
, 3. DipUmmatim strubelli n. sp. von Hitttlama aaf Nord-
Amboina. 3, nat. Gr., 3a— vergr. Siehe pag. 285.
„ 4. PaJaina mufulaia n. sp. von Batumera auf Siid-Amboina.
4, nat. Gr., 4a— vergr. Siehe pag. 286.
„ b. Palaifiu carhavica n. sp. vom Giuiung Carbau anf Nurtl-
Amboina. 5, uat. Gr., 5a— b, vergr. Siehe pag. 286.
^ 6. Didiicfii torld n. sp. von Batjan. 6, nat. Gr., 6a— b,
vergr. Siehe pag. 288.
, 7. Ditroiiiii ifigcnna n. sp. von Hitulama auf Nord-Amboioa.
7. nat. Gr., 7a— b, vergr. Siehe pag. 292.
, 8. Ditropis mocllcndürffl u. sp. von Hitulama auf Nord-
Amboina. 8, nat. Gr., 8a— b^ vprsrr Siehe jiag. 292.
, 9. Ditropis sjjirah's n. sp. von Oma auf Haraku. 9, nat
Gr., 9a-b. vergr. Siebe pag. 293.
« 10. Ctjclotits fuiruriKmm n. sp. von Oma auf Haruku. 10,
nat. Gr., lüa-b^ vergr. JSiehe pag. 295.
, 11. Oviphdlotropis oniata n. »p. von Hulaliu auf Haraka.
II, nat. Gr., 11»— b, vergr. Siehe pag. 296.
, 12. ArmcUa decolor n. sp. von Banda-lontbair, Bauda-Iusela.
12, nat. Gr., 12a-b, vergr. Siehe pag. 297.
, 13. Gforissa erebn'lirata n. sp. von Baijan. 13, nat. Gr.,
13 a— b, vergr. Siehe pag. 300.
Oesamtregister
m Teü I (Ber. Senck. Nat. Gm. 1890 pag. 187-171) ond TeU U (ibid. 1891
p««. 24t-Sli).
I adolfi (Heliearioo) 138.
»bbrOTiata (Ennea) 252.
Ma&tbica (Meiaaia) 280, 281.
Acmaea 170.
AcnicUa 2^7,
acus (Melania) 278.
acutisäima (Steuegyra) 147.
MQtiuimiia (Bntimiis) 147.
tcutiMimiui (ProMpeas) 147.
Alaea 270.
albieilla fNerita) 16y, 809.
aibina (Helix) 26G
albociiicta (.Heliciuay 2U8.
anboineosid i^Callia) 288.
amboinensia (Cjdotoa) 294.
anboineoMfl (Hyalina) 254.
^ kj i^uo i.y Google
313 —
amboinenr'is (Macrocklam) ä) 254.
unbonlcft (Lauiprocjatis) 257.
Ampfaidroimu 146, 84i, 869.
tm^ollAcea (ADipnlttrift) 166.
Ampiilltria 155.
angularis (PaladiDa) 15ö.
angnlata (Palainal 28R.
anguloaa (Neritiiia) 301, 303, 304.
Asodonta 163.
AsMtoiBell» 887,
»ppream (Amphidroniis} 145.
appressus (Baliniii*) 146.
Area 170, 252.
arctecava (Melania^ 284.
arguta (Hemiplecta) 242.
Arinia 287, 288.
Asapliis 171.
Mccndens (AnostomellA) 887.
SMendens (Pupa) 287.
Mpernln (Melania) 168, 164.
hier (Fiimins) 308.
aulica ^Xe^ta) 254.
aureus (AmpUidromus) 146, 244.
Antknlft 844.
«Qrienlftto (Neritioa) 800.
avris-felig (OassidnlA) 166.
anris-jndae lAuricula) 244.
areUana (Neritina) 802, 308
badia (Lamprocjatis) 259.
bandana (Helidiia) 898.
bandogenai« (SiUIa) 141, 256.
bataviana fHemipIecta) 140.
bataviaua (Xaniiiai 140.
bicariiiata (Eniilorta) 255.
bicarinatum (Lagocbilus) 291.
Heaiisatos iCyciotas) 291.
lieojor (Bmea) 238.
bicolor (Trochomorpha) 143.
bipalatalis (Pnpina) }:)6.
breriApiua (Neritiaa) 80ä, 303.
mffer (Ifelampns) 277.
CalUa 288.
canceUata (Helaata) 16t, 152.
Cautdia 165.
eacbaTica (Palaina) 286.
Ctodito im
carialfara (Helix) 267.
carinifera 'Litortua) 167.
Cassidula 165.
cehnana fDitropis) 293.
cebneuüis (Euplecta) 255.
celebensis (Auipullaria) 155, 156.
celebensis (Helania) 284.
centralis (Hemipleeta) 848.
oeranensis (Ompbalotropii) 296.
ceramica Pupinella) 289.
Ceritbidea 167.
Cerithium 166, 250.
chamaeleon (Nerita) 251, 310,
diinends (Palndina) 154, 848.
cilifwoDi (PjrdostoMa) 168.
cilifcruin (Lagocbilos) 158 — 160.
ciliferuH (Cyclophorua) 158
ciliocinctum (Lagoehilus) 159, 160.
cincta (Meiauia) 279.
cincta (Xesta) 261.
Circo 170, 253.
dtrina (Xe«ta) 262—264.
Clauäilia 148, 271.
clavulinum Ojicas) 271, 273.
clavnliniis (Bulimn») 271.
clävuä vMelania) 278.
coffea (Melania) 153, 248.
coUifl (Eellx) 266.
ColwnlMUa 165.
colnmellaris (Litorina) 311.
complanata illemiplecta^ 140, 242.
C(anpre.«!s>is (Planurbist 245.
coDcava yMacroeycli.s 2<)<).
coucolor (Trochomorpha; 143.
conglobata (Neritina) 301.
conica (Ampullaria) 166.
cottstricta (Diancta) 288.
couus (Helix) 140.
ronns tTrochnmfirpba) 140.
Cüuus y^Troeliouanina) 140, 141.
convexa (L)itropi:«j 293.
corallium (Ccriüuam) 260.
Corbicola 163.
Cornea (Acicnla) 148.
— 314 —
Cornea (^Glen.-'nlu) 148, 244.
Cornea (Neritiiia) 162.
eornicnlnm (CydoBtoma) 161.
cornicnlnm (Opwthoponis) 161.
coromandeliau (Neritim) 301.
Cüstigo 270.
costiilata (Omphalotrnpis) 297,
crassiden» (8carabn«i) 27ö, 276.
crasänla (lielix) 144, 244.
crebrilifftta (Georina) 300.
crennlftU (ICelaiiift) 884.
trepidinata (Uelaiiia) 280.
crepidularia (Neritina) 162.
oumingiaua (Clansilin^ :^71.
outimilare i Leptnpoina) 290.
i.'yclüphoruü lüü, 250.
C^clotns 161, 294.
ejllndneea (Uetonia) 847.
docarinntus ('ry(Ii.i)]inraa) 161.
detdllata i^no.vin 308.
decoilatus vl^lauaxis) H08.
deeolor (Acmella) 2^7.
deprana (Kaliella) 867.
depresM (Lamprocystia) 868.
diadema (Melauia i 282.
diadema fNeritina) dOS.
Dianeta 288.
dichutoma (Aaapbis) 171.
dicbotoma (Sanguinolaria) 171.
dimldiato (Xesta) 858.
Diplomnatina 88&, 887, 888.
diKoideus (Cyclotns) 161.
di.stincta (RhyioU) 140.
Ditropis 292.
(luliolum (^Kaliella) 256.
dubia (Neritina) 162.
Endodonta 263.
Ennea 252.
Euplecta 2.')5.
esigua (liamprocysiis) 258.
expansa (Helii) 867.
exuTia (Nerita) 810.
i faba (Neritiua) 303.
fa&ciatua (Melanipus) 278.
fasciolata (Heiix) 265, 266.
Faniiiia 808.
figarata ( Mclania) 880.
filosa (Litoriua) 309.
fluminalia ((^orbicnlal 163.
flaminea (rorbicula) 163.
fluminea ^Cyrenaj 163.
fodieni (HeUx) 867.
fiwndidneto (Neritina) 806.
fulguram (Helania) 879.
funiculus (Melania) 279.
fusca (Area) 170, 252.
fasciventris (Litorina) 3U, 251.
fuscum (Cerithittin) 167,
fascom (Telescopium) 167.
Salericulnm i Amphidromus) 146.
galericulmii i Rvilininsl 146.
galericuluii) (Heiix) 146.
gemiua (Ilelix) 139.
geniina (Heuiiplecta) 139, 242.
gemiua (Nanioa) 189.
gemmula (Lamproejetis) 868, 859.
Georissa 300.
gibba (Circel 170.
gibba (Cytherea) 170.
Glessula 148, 244.
gracile (Opeas) 272,
grandipilum (Lagochilaa) 849.
granffera (ICeliiiia) 888.
granosa (Area) 170.
gredleri (Slelaniai 151, 152.
gruneri ( Helix) 14.o.
guicciardii (Clausilia 149.
guttatus (Cydotusj 2^5.
I hainanenäiä (Lamprocystia) 858.
: bainanensifl (Sitala) 142.
llai.aliH 273.
harueuaiius (Cyclotusi 295.
hastvla (Melania) 279.
heidi (daiiBiUa) 148.
helena (Gaoidia) 166.
^ kj i^uo i.y Google
— 315 —
Helicarion 138.
Helidna 298
Helix 144, 244, 264.
Heniiplecta 139, 242.
beroica (Helix) 261.
hmuphre^'siana (Hemiplecta) 189, 848.
hvmpbrejsiuft (Naniitt) 139.
Haagttrfordi» 8BB.
IdM (Htiieiitt) 899.
initotriz (Lamproeystit) 868, 859.
indiffeieoi (KalielU) 256.
infans (Lamprocyätb)) 243, 859.
infralincatiis (Planorbis) 245.
inf^enua (Ditropis) 292, 294.
iuboueata ^Melauia) 247.
ioMluifl (Sitala) 148.
mtemedU (Litorin*) 168.
intermedinm (Leptopoma) 889.
inUunescens (Limnaeiia) 150, 844.
iri8 (Neritina) 248.
tsaeliana (BeaUa) 2d8.
Javana (Claasilia) 148, 150.
javana Kaliella) 142.
javanica (^Ainpnllaria) 156.
ja7auica(P&Iuduia) 154, 153, 249, 285.
javanica (Phaidla) 171.
jaTanica (Stenogjra) 871.
javanica (Trochomorpha) 1^ 143.
javanicus (Limnaeus) 150, 244.
javensL«? (Ampnllaria) 15Ö.
jnncemii lOiieas) 272.
juuceus (Bulimus; 272.
jangbubni (Clausilia) 149, 150.
HalieUa 148, 856.
lacteum (Leptopoma) 891.
laevigata (Melauia) 21^.
Lapochilns 168, 249, 291.
Laniprocystis 243, 257.
lardea (Trocbomorpha) 144, 262.
laxispira (Stenogyra) 147.
lasbpims (Prosopeas) 147.
Leptopoma 289.
lessoni (Trochomorpha) 268.
T-eiu'ochilu-s 27ü.
levicuätata (Meiania) iö2.
Limtiaet» 150, 844.
lineolata (Helix) 865, 866.
lineolatns (Helicarion) 139.
lirnta (Melania) 154. 248.
liratulus (Cyclotus) 294.
Litorina lfi7, 2;)!, HOi). 311.
longipiluui (Lagocbiliiäj lütf, 24U.
longalus (Linmaeas) 150, 844.
InddoUa (Lamproqratis) 859.
macdongalli (Kaliella) 257.
Macrocblamys 254.
MaeroqreloidM 860.
magnUIca (Ampiülaria) 155.
malayana (Melania) 158, 847.
mamilla (Helix) 265.
mamillata (SubuUna) 147.
Melaiupu:i 277.
Melania 151, 245, 278.
menkei (Circe) 170.
nucrocyelii (Uaerocycloideii) 860, 861.
mUiacea (Helix) 857.
miliaris (Litorina) 169.
miliam (Kaliolia) 257.
milinm i, Helix) 257.
minima (Euplecta) 255.
minor (Melania) 888.
minus (Cerithinm) 860.
minns (Leptopoma) 890, 891.
mira (Ditropis) 894.
Modiola 310.
moellendorTi (Ditropi.s) 292, 294
moellendorffi ( Vertigo j 270.
ndiiceana (Clamilla) 871.
molaccana (TomateUina) 874.
moluccana (Vertigo) 269.
molaccensis (Melania) 284.
moinccensis i Neritina) 163, 304.
moiiiliferuin ('erithinm) 166,
mouüzonaiiä (Xesta» 254.
montieola (KaUella) 148.
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316 -
monim (Peutadaclyliu) 166.
Sloussüiiia 285.
Diullicarinata (Trochuuanina; 141,
muäiva (Purpiira) 250.
muaiTiis (Pentadactyliu) 2ö0.
matica (Nmtina) 303.
nyopt (Lftmprocjstb) 859.
neglcctus (Piauorbiä) 245.
Nerita 169, 251, 309.
Keritina 162, 248, 300.
newoombi (Litorina) 168.
ntcobaricus (Planaxis) 308.
mUdinsctila (Helix) 26&— 267.
Obeliscas 147.
obliterai» (Helania) 288.
oblongata {Toinatellina) 274.
occnlttt (Helix) 268.
octoiia (Achatina) 147 273.
octona (Subulina) 147, 273.
oculu.'^-rapri iTvi loithorus) 161.
ulivacea (Neriüua) 304.
Ompbalotropis 296.
opaca (Xe«ta) 252.
opalimiin (Cyclostonm) 161.
Opeas 147, 271, 274.
Opisthoporus 161.
orientali<? (Corbicula) 163.
oniata rerithidea) 167,
omata (Omphalotropia) 2M.
omatum (Cerkhinni) 167.
pacroda Melania) 281.
P;Uaina 286.
pallescens (Litorina) 309.
pallidior (Lamprocydtis) 258.
Palndina 154, 249, 2f>5.
panayeuse (Opeas) 272.
pantherina (Pythia) 275.
pantliprinns ^Srarabus) 275, 277.
Papilla (Hclivj 2ü4.
papitaua ^Uiplomniatina) 285.
Paiatropis 296.
Parmarion 242.
parrcys.-'i Mclania) 152, 246.
parva i Flelicina) 299.
parva (Septaria) 305.
parTnlos (Cyclotns) 296.
Patnla 260.
pectinata (Girce) 170, 252.
pellacidnm (r.cptopnmai 289| 290.
Pentadactylus 166, 2öü.
perdix (Cyclophorns) 160, 250.
perdix (Cyclostoma) 160.
perTenua (Amphidromus) 146, 244.
pemms (Balimai) 146.
Pharella 171.
phillipinarnm (.Sitala) 142,
phüippiuica ( EiidoUonta) 263.
pliilippioicttm (Pupii^oma) 268.
phyltopbila (Sltala) 142.
pileolaa (HeUz) 268.
Planaxis 167, 308.
Planorbis 245.
llanorbis (Helix) 142.
lilanorbis(Trochoniorpha)142, 143,362.
plauulata (Vitriiiopsis) 242.
plicata (Nerita) 310.
plicosus (Cyclotus) 295.
polita (Acmtlla) 297.
poUta (Anodonta) 163.
polita (Nerita) 169, 310.
pollcx (Pythia) 27f).
I jMilIex Scarabu!* 270.
porc-ellanii9 (Amphidromas) 146.
porcellanni (Bnlinras) 146.
proUematicQS (Parmarion) 842.
propinqnns (Planorbis) 245.
ProMpeas 147,
prninosns (Cyclotus) 294.
l^ttroryclus IGl.
Ptycliücbilus 270.
pnlligera (Nerltina) 162, 248, 301.
polTeriBdilmn (Papiaoma) 268.
punctata (Helania) 279.
pupillaria (Pannarion) 848.
Piil>iiia 156.
rupiuellu 289.
Pupisoma 268.
purpurascoii (Cerithinm) 166.
ai7 —
pusiUa (CaUia) 289.
piuUU (^Utorioa) 168.
pasUlam (Leptopom») 290, 291.
pjmnüdftlit (PlMittia) 167.
pjnunidata (Helix) 268.
pjnuDidatns (Scmbns) 275.
ralrieai i Cyclophoras) 161.
lecondita ^Pupa) 270.
reconditam (Leiicoehili») 270.
reniies n'elUna) 171.
repanda (Trochomorpha' 2n3.
richthofcni (Palndina) li»4, 218.
riqaeti (Melaaia) 154.
rutatoria (Uelix) 144.
mdicostis (Melanift) 881.
nimphii (Hemipleeta) 140.
lütinihü (Naniiia) 140.
rapicoia (Kaliella) U2.
Balarniia iTlan-JÜia' 140
»aparaana t^Macroeycloides) 260.
saparuana (V'erli^o) 270.
scabra (Litorioa) 169, 309.
•eabra (Uelania) 153, 248, 288.
lealariforaU (Chnphalotropis) 897.
Marabaem iPythia) 276.
scarabaeuB (^Scaiabos) 276.
Scarabns 275.
acopnlaa (Melanta) 2B4.
Bcntata (Äupallaria) 156.
Beckingeriana (KalielU) 142, 2o7.
Bemigranofla (Mdania) 153.
temipanctata (Columbellai 165.
<«emmelinki (Paladiaa) 160.
S<?l)tari[\ 305.
scricata (Trocliomorpha) 263.
sericatam (Leptopoma) 290.
ieridna (Maeroeycloides) 261,
tetosa (Ifelania) 282.
aimilaris (Halix) 144.
äinica ^.Laiuprocystis) 258.
siniea (Hicrocyatiua) 258.
siniattalis (Anpbidrannis) 869,
sinoosDS (S^Tabng) 276.
Sip}i(»uaria 165.
Sitala 141, 255.
slaiteri (Pterocyclu.^) 161.
sobria (Uelania) 279.
Soleuumpbala 298.
fowerbjana (Neritiaa) 204.
•pinnlosa (Helaiiia} 163.
spiralia ( Ditropia) 293.
spiriplaua (Lamprocystisi 2^9.
squamulata (Xeiita 2öl, HIO.
sqnarrosa (Neritüia* 304.
stenompbala (Lamprocystis) 258.
striata (Pythia) 277.
StriateUa 280.
striatuä (Scarabu.s) 277.
stricta (Omplialotr'>pi<) 298.
»trubelli t Diplciuiinatiiiai 285.
strubelli (Trockomürpba) 143.
strabdli (Xeata) 253.
•nbangiilata (Lamprocystis) 259.
gnbcaneellata (Hdania) 151, 246.
subglabrata (Georissa) 300.
subgranosa Litorina' lf'!J.
suborbicularis (^^t'l)taria^ 305.
subpunctata (Neriiiua) 163, 302,
.subramoäa (Modiola) 310.
•nbscillpta (Kaliella) 266.
•abninilaria (Helix) 144.
subteres (Limnaeu^) 244.
Snbulina 147. 27.1.
succiueoB (Limnaeu!*) 150,
sucioacia (Pupioa^ 157.
auffodieus ^ Helix) 267,
aalcatus (Planaxis) 167.
ealcocincta (Uelix) 264.
ealcospira (Melania) 245.
sauiatraoa (Clausilia' 150
sumatrana früe.^sula) 148.
.'^umatrauuü ^^Fterocyclus) 162.
sumatrensis (üelicariou) 139.
snperba i Piipina) 157.
süturalis (flelicina) 299.
^ kj i^uo i.y Google
318 —
tantilla (Vertigo) 269.
Tarebia 284.
Telescopinra 167.
Teiliua 171.
te&iiil«biatii8 (Pcarocyclas) 162.
iernatana (Tfochomorpha) 863.
ternatanum (Opeas) 273.
testiidiiiaria (Melania) 161, 845, 278.
tiara iXesta 2öH.
tigrioa (Melauia) 247.
tondanensis (Plaoorbis) 245.
tODgana (Vertigo) 269.
TofnatolliiM S74.
torta (Diancta) 288.
trapczina (Area) 252.
treubi (Papina) 157.
tricolor (Neritina) 304.
tricolor (Trochomorpha) 143.
Troehonorpha 142, 862.
TrochoDMiiii» 140.
tmhulas (Cyclopboras) 159.
trochulns (Lagochiias) 169.
trochuhiH (Sitala) 142.
Trancatella 298.
toberculau «Melania) 158, 246, 247.
tnbercnlatft (Purpura) 166.
tQbefeiitatiim (Cerithiom) 260.
tnbercnlatus (Pentadactylna) 166.
tnrbinata (Hemiplect») 140.
tiirris (MelaQia) 280.
turrita (Helix) 268.
«alaiienBis (Neritin») 305.
iiiidata (N€rlta) 310.
nndatus (Penta(l!\rtylusi 166.
undulata (Litorina) 16i>, 309.
undalatus (Pianaxia) 1G7.
nnguicnlina (Helix) 267.
nngulina (Helix) 146.
%'dlida (Truncatella) 298.
variegata (Cardita) 170.
▼fttiegata (Neritina) 846.
Tertagu 167.
vertaguB (GerUhiom) 167.
Vertigo 269.
vescoi (Pnpina^ 157.
vicaria (Claanilia) löO.
Tülosa (Melania) 282.
TiolM«eiii (Anphb) 171.
viresoen« (PUiidiiiA) 886.
vitrentn (Leptopoma) 889—891.
Vitriuopsia 242.
vnlg^aris (Vertair'isi IHT.
Tolpecnla (Colaiubellaj 165.
wallacei (Oallia) 289.
wallacei (Scarabns) 275.
winteriana (Helix) 144, 264.
IKeste 8Ö8.
siecae (Neritlna) 801.
aoUiDgeri (Gyolopbora») 850.
Bollingen (Cyclostoma) 850.
loaaria (Helix) 865.
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Uber Meteorsteine.
Vortrag, gehalten bei dem Jabresfeste aiu 10. Mai ItiUl,
von
Dr. IV. Scbauf.
Hochgeehrte Versammlang!
Wenn nns auch die Kant-Laplacti*:9che Theorie nnd die
»pectralanalytische Untersuclinngsmethode in den Stand setzt,
die stoffliche Einheit des Weltgebäudes fdr sehr wahrscheinlich
KU halten, so liefern sie doch keine Daten Uber die mineralogi-
sche Zasammensetznng ausseitellorischer Massen. Allerdings
zeigt das Fernrohr, dass Mars Wasser nnd Gletscher besitzt,
so gat wie die Erde, nnd dass die Mondoberfläche einst der
Schauplatz der grossartigsten vulkanischen Thätigkeit war,
aber unser ganzes Studium der Histologie nnd Anatomie der
WeltkOrper, die Erde mit eingerechnet, beschi^nkt sich natnr-
gemäss, soweit es auf nnniittelbarpr Beobachtung bernht, auf
dfn dünnen Epithelüberzus; unseres Planeten, welcher sich zur
ganzen Krdkugel veiliäU wie ein FiiniiNsüberzug zu einem Globus
Von 1 m Durchmesser.
Dank dem UnisUnd, dass die Stabilität des Weltgebäudes
keine so vollkummene ist, wie sie erscheinen musste, niulidem
man einmal die Mechanik des Planetensystems erkannt hatte,
W( i 'lt n auf die Krd«' in dem Zeiträume, in welchem sie einen
Uuilaut um die Srtnne vollendet, nach Wahrscheinlichkeits-
schätzung mehrere Hunderte kosmischer Trümmer auf den ver-
schiedensten Stationen ilaer Bahn niederf;:eschleudert oder viel-
mehr dnrcli die Atmosphäre in ihrem Lauf aufgehalten und
durch die magische Kraft der Gravitation niedergezogen. Wir
nennen solche Körper Meteorsteine oder Meteoriten. Wir haben
in ihnen Materie aus dem fUr alle Zeiten unzugänglichen Welten-
— 320 -
rauin, die wir wägen, chemisch analysieren und mikroskopisrli
untersuchen können. Körper, welche unsere irdische Mineralog e
durch einen Abriss aus der Mineralogie des Himmels erweitem
und welche jedem Skeptiker ad oculos demon^tt-ipr^, dass den
aus der Spektralanalyse gezogenen Schlüssen keineswegs blos
bypotlieti^clie Bedentung beizulegen ist. Sie lehren uns femer,
dass der Vorgang gisseUmässiger Molekulargrnppierung, die wir
Erystallisatiun nennen, ausserhalb der Krde und ihrer Atmo-
sphäre in ganz der nämlichen Weise bis auf die minntiösesten
Details verläuft, wie hier, und dass die Mineralien fremder
Weltkdrper mit den unsrigen vollständig identisch sind; ja sie
ti'agen sogar dazu bei, unsere Anschauung Uber das unzugäng-
liche Enlinnere zu vertiefen.
Obgleich zu allen Zeiten und an den verschiedensten
Punkten der Erde Steine vom Himmel gefallen sind, obgleich
vielfach sogar alsbald nach dem Fall Dokumente aufgenommen
und von Augenzeugen unterzeichnet wurden, ohne dass iif^nd
ein spekulativer Zweck vorgelegen hätte, obgleich man die auf-
fällige Uebereinstimmung der meisten dieser Gebilde unter sich
und ihre abweichende Beschaffenheit von uns bekannten Fels-
arten auch bei oberflächlicher Betrachtung hätte erkennen müssen,
sah die gebildete Welt des vorigen Jalniiunflei-ts derartige Kr-
zilhlungen als Vulksaberglauben an und Viele warfen, um sich
nicht zu blamieren, ihre Steine aus den Sammlungen. „Tu
unserer Zeit w.lre es unmöglich, solche Märchen aucli nur
wahrscheinlicli zu üuiien", meinte der Abbe Stütz, Adjunkt am
Mineralienkabinet iu Wien , und trotz der ausliihrlichen Be-
scliä eibung Baudins, eines Prufessors der Medizin, der Aupren-
zeuge des Steinfalles zu Juillac im Deiiartement les Laiule.n
war, und obgleich von dem Gemeindevorstand des ihtis ein
mit Namensuntersfliriften versehenes Protokoll aufgenommen,
ausserdem ein anderes Dokument mit .'KJO Unterschriften be-
glaubigt wurde, war die französische Akademie nicht zu tiber-
zeugen und lächelte über die bei allen „Vernünftigen" Mitleid
erregenden Volkssagen. Da erscheint 1794 die Schrift Chladnis,
des Göttinger Physikers und Begründers der wissenscbaftlidien
Akustik: ,Über den Ursprung der von Pallas gefundenen
und anderer ähnlichen Eisenmassen und über einige damit in
Verbindung stehende Naturereignisse**. Von dieser kostbaren
^ kjui^uo i.y Google
— 321 —
Eisenmasse, welche von Pallas auf einem Schieferberg zwischen
Kl asnajarsk und Abekansk zwischen zweiNebenflüssen des Jenissei
gefunden wurde und etwa lOi.K) Tfuud wop. wovon 12()() Pfund
in der Petersburger Sammlun«^ sind, kann ich Ihnen liior zwei
Stückchen vorlegen; es ist zelliges. Ni-haltiges Eisen mit Ulivin-
krystallen in den Puren, eine Kombination, wie sie als tellurische
Masse noch nie gefunden worden ist.
Mit der obengenannten Selirift. in welcher Ohladni, der
selbst noch keinen Meteorit«^nfa]l gesehen liatte. gegen die ganze
gelehrte Welt mit bewniKiernswürdiger Logik den kosmischen
Ursprung der Meteorsteine bewies, beginnt eine neue Epoche
in der Geschiclite der Meteoriten, die wieder in zwei Abschoitte
zerfällt, in die Zeit von 1794 — 18(33 und die spätere,
Lichtenberg, welcher Chladni die erste Anregung zu seiner
Untersuchung gegeben hatte, meinte, beim Lesen jener Schrift
sei es ihm gewesen, als ob ihn ein solcher Stein am Kopf
getroffen habe, und wie man aus der Polemik in Gilberts
Annalen bis zum Jahr 1804 ersieht, war das der allgemeine
Eindruck der Chladnischen Lehre, besonders bei den Franzosen,
die auch durch mehrere in den nächsten Jahren erfolgten Stein-
fälle nicht zu Qberzengen waren. Wenige nur, darunter Olbers,
Blmnenbach, Werner, Pictet, Vau(iuelin nnd Howard, der zuerst
im Stein von Benares 1804 Nickel nachwies, stimmten Chladni
gleich bei. Erst im Jahre 1803 sollten alle Zweifel beseitigt
werden durch ein sonderbares Ereignis, nämlich den Steinfall
▼on TAigle im Ome-Döpartement, 15 Lieues südwestlich von
AlenQon, der Hauptstadt des Departements, am 26. April 1803
gegen 1 Uhr nachmittags. Die Nachricht langt in Paris an und
whrd bei den Gelehrten des Institut de France ungläubig auf-
genommen, wie bisher immer. Aber besonders der Energie
Vauqnelins ist es zu danken, dass am 26. Juni, also 2 Monate
später, Biot zur Feststellung der Thatsachen nach dem Westen
geschickt wird. Die Zeugen von 20 Dorfschaften beschreiben
die Erscheinung Ubereinstimmend, keine Sammlung des Depar-
tements enthält ähnliche Steine, keine Schrift über die Gegend
kennt sie, 2—3000 gleichartige finden sich nach der Explosion
eines Meteors auf einer Ellipse von ca. 2 Quadratlieues und
ausserhalb dieses Gebietes ist keine Spur zu entdecken. Mit
diesem Ereignis ist die wissenschaftliche Welt bekehrt und es
81
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— m —
entsteht eine grosse Beihe wissenscbaftlicber Untersncfamigen
Uber ein bisher i^Dzlich Temachlässigtes Gebiet.
Da die mit einem Steinfall verbundenen Erscheinungen
unter sich sehr ähnlich sind, so kann als typisches Beispiel
ebensowohl ein älteres als eines der jüngsten Vorkommnisse
dienen. Gerade das von TAigle möchte ich auswählen, weil es
in einer sehr bevölkerten Gegend am Tage stattfand und von
einer grossen Anzahl von Leuten beobachtet wurde. Biot
schildert den Yerlanf etwa so: .Mittags gegen 1 Uhr am
obigen Datum sah man auf einem Strich, der von Caen nach
AlenQon geht, eine brennende Kugel von sehr hellem Glänze,
die sich mit grosser Geschwindigkeit durch die Luft bewerte.
Wenige Ano:cnlilii'ke darauf hurte mau m TAig'le und nifchr als
30 Lieues l in^s um die Stadt eine heftige Explosion, die 5 bis
6 Minuten anhielt; zunächst VPinalini mau 3—4 Schläge wie
Kanoneubcliüsse, worauf eine Ai t von Entladung folgte, die mit
einer Füsilade Ähnlidikeit liatto, und schliesslich ein Getöse,
wie von Tromniplwiibel henülirend. Dieses ginsr von einer
klriiu ii Wolke ans. welche unb<'weglich zu steht ii s'hien. so
lanf!:e das Phänunien dauerte und sich dann auflöste; sie staii'l
hoch in der Atmosphäre, denn die Bewohner von zwei über
eine Lieue von einander entfernten Dörfern sahen sie gleich-
zeitig über ihren Köpfen: aus ihr fielen eine Menge von Steinen
herab, von welchen man später 2~ MM) auf einem elliptischen
Bezirk von 2*,!ä Lieues Länge und 1 Lieue Breite auffand; der
grösste von ihnen wog 17 Vs Pfund, der kleinste 2 Qnentchen.*^
Soweit Biot.
In den meisten Fällen verläuft, wie gesagt, die Erschei-
nung analog der eben beschriebeneu. Meteore treten als leuch-
tende Feuerkugeln, meist in fast horizontaler Flugbahn ruhig
schwebend, in die Atmosphäre ; die beobachtete Geschwindigkeit
beträgt 15 bis über 60 km, kann also die der inneren Planeten
übertreffen, denn Merknr legt nnr 49—52 km pro Sekunde znrftck.
Meist ist der leuchtende Körper von einem hellen Schweif be-
gleitet. Die Lenchtkngel kann wieder verschwinden oder zur
Erde niedergehen. Dem Fall geht eine explosionsartige Er-
scheinung, gefolgt von donnerartigem Krachen, voraus, woraus
Sie schon folgern werden, dass die Anfangsgesdiwindigkeit
verringert werden mnss, da der Schall nur etwa Vt km pro
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— 323 —
SekoBde xQrftcklegt In der That wird aach Muüg beobachtet,
dass das Meteor vor der Explosion stiU za stehen scheint und
wie ans der Energie der niederfallenden Steine zu schliessen ist,
haben sie bei ihrer Ankunft keine grössere Geschwindigkeit,
als sie durch freien Fall durch die Atmosphäre vuii dem be-
obachteten Explosionsort aus erlangen mlissten: sie schlagen
mitunter über 1 m in den Boden oder dringen wenig ein, sehr
kleine Körperchen bleiben mitunter sogar auf der Oberfläche
Uegen.
Während nieist wenige steine fallen, manchmal nur einer,
fand, ähnlirli wie bei TAigle, bei Kuyahinva in TTnsrarn 1866
t in wahler Meteoritensclianer statt, wobei das gmsste Exemplar,
jetzt in der ^^ lener Sammlung, 29o kg wog. ja in Pultusk in
Polen fielen IStiH am HO. Januar 7 I'lir abends wahrscheinlich
gegen hunderttausend Steine iil)er einen Raum von mehreren
C^uadratmeilen ; die Leuchtkugel erhellte Warschau und Um-
gebung fast mit Tageshelle, sie wurde in ganz Polen, Galizien,
Ungarn, Mähren, Böhmen. Schlesien und Posen gesehen und
die Detonation war so heftig, dass Fensterscheiben sprangen.*)
Das Gewicht der gefundenen Massen schwankt zwischen Bruch-
teilen eines Grammes und mehreren tausend Kilogramm, nnr
selten Uberschreitet das der stci/iufch Meteoriten 1 Ch. nnd
nnr wenige Pnltnsker übertreffen die Grösse eines Htlhner-
eiee. Dagegen sind weit bedeutendere Massen von Eisen be-
obachtet: das Eisen Ton Cranbourne bei Melbnme im British
Mnsenm wiegt 3735 kg, während noch ein grösserer Block von
8000--10000 kg am Fundort liegt; das Eisen am FlUsschen
Bemdego nördlich Ton Mte. Santo in Brasilien wiegt ca. 7000 kg,
das von Tncuman in der Provinz Grand Ghaco unweit des
Paml&aflusses wird auf 15000 kg geschätzt Alle diese respek-
tablen Blöcke wurden aber ttbertroffen von zwei neuerdings
bei Chupaderos in Mexiko aufgefundenen Eisen in Schollenform,
welche genau ineinanderpassten und also einStflck waren; die
ganze Scholle ist 4,65 m lang, 1,50 m breit, durchschnittlich
0,45 m dick und wiegt 24000—25000 kg. Auf der letzten
') Der jflng^ste Fall zahlreicher Stoine ereignete sich am 2. Mai 18'.J0 bei
Leland in Jowa, WinnpJm^o Co.; mau laiid b >;rü-!sere ira Gewichte von 36, 27,
4V>f 2, 2 kg und ÖOO kleinere von 1V< ^^*S i ^ waren poröse Cbondrite.
21*
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— 324 —
Pariser Weltausstellung war iu der mexikanischen Abteilung
ein AbguäS dieser Scholle zu sehen. Überhaupt ist Mexiko
durch seine Eisen merkwürdig. Vom Tohu'catlial finden sich in
all^n grösseren vSarnn» hingen Kxemplare und täj^lirh werden
neue gefunden, die beim Ptliigen zum Vorschein kommen oder
durch Re^euguisse ausgewaschen werden : die Indianer ver-
schmiedeten in trülieren Zeiten solches Kisen zu Geräten.
Ähnliches gilt von der Gegend von Imilac bei Atakama.
Überblicken wir nun eine grössere Kollektion von Meteo-
riten der verschiedensten Fundstätten, wie sie in Wien, London,
Paris, Petersburg und Berlin vertreten sind, so muss Jedem
sofort die Form und Oberflächenbeschaft'enheit dieser Körper
auffallen. Gewiss erwartet man kugeligen oder doch wenig-
stens rundlichen Gebilden, winzigen Repräsentanten der Welt-
körper, welche man sich ja nicht anders vorzustellen {gewohnt
ist, zu begegnen, und ist erstaunt vieleckige Grundformen von
sebiefprismatischem und polygonalem Typus, wenn auch mit ge-
rundeten Kanten und Ecken, zu finden. Sodann wird bei näherer
Betrachtung die Rinde unsere AuMerksamkeit fesseln. Dunkle,
schwarze und braune Farben herrschen vor, die Oberfläche hat
geschmolzenes Aussehen und ist häufig mit Vertiefungen, die wie
«FingereindrUcke* oder „Näpfe' aussehen, bedeckt, mitunter
auch mit Wttlsten, Furchen und Leisten überzogen. Der Flug
des mit kosmischer Geschwindigkeit in die Atmosphäre eintre-
tenden Weltkdrpers, welchem jedenfalls bei seinem Eintritt in
die irdische GashfiUe die Kälte des Weltenraumes innewohnte,
zählt zwar nur nach Sekunden; aber diese kurze Spanne Zeit
genügt, um auf seiner Oberfläche enorme Temperaturen hervor-
zurufen. Scliiaparelli hat aus Versuchen, welche Roberts und
andere angestellt haben, berechnet, dass bei einer Anfangs-
geschwindigkeit von 72 km — für eine in Holland 1863 be-
obaciitete B'euerkugel hat Heiss 69 km gefunden — nur noch
8 km übrig bleiVtcu, sobald das ^leteor in Schicliten gelangt
ist, in welchen der Luitdruck nur l.f) nmi der Quecksilbersäule
des Barometers entspricht und dass bei einem Diiick von 2 cm
nur noch 5(J<) m (-ieschwindigkeit restieren. Durch diese rapide
Vernichtung der Anfangsgeschwindigkeit, wodurch lebendige
Kraft in Wärme umgewandelt wird und durch die Kompression
der Luft, welche nicht rasch genug ausweichen kann, mufis die
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— 325 —
Bmde deB Meteon ins Gltthen geraten. Anf die Kompression als
Ursache hingewiesen zu haben, wird Benzenberg, der 1811 den
Veiifleich mit dem pnenmatisdien Feoerzeug gebrauclit, zuge-
schrieben; jedoch finde ich, dass schon Gilbert 1804 denselben
Gedanken ausgesprochen hat. Aus obigem erklärt sich, dass
die Steine nur mit veiliiiltnismässig geringer Geschvviiuli<?keit
— für den Fall vun Middlesburough iu Yuiköhire 1881 hat
Prof. Alexander Herschel 412 Fuss berechnet — bei uns an-
langen, ferner, dass die Schmelziinde wegen der kurzen Hitze-
wirkuiig nur dünn ist nnd steinige Massen als >clilechte Leiter
sich jrev, ; Imlii h infolge des Tempera luraustausches mit dem
eisk iliHii inneren bald nach dem B'al! nur warm anfühlen,
während Eiseustücke als gute Wärmeleiter glühend heiss
anlangen.
Die näpfchenartigen Eindrücke erklärt I)aubree durch die
Einwirkung wirbelnder komprimierter Luit auf die Schmelzrinde
und konnte durch Explosion von Dynamit auf Eisen ganz die
nämlichen Vertiefungen hervorrufen. Der Schweif, welchen die
Feaerkugel gewöhnlich hinter sich herzieht und das Wölkchen,
ans welchem am Tag die Explosionen zu kommen scheinen,
sind aof abgeschleuderte Schmeiztröpfchen zurückzuführen.
Von besonderem Interesse sind solche Steine, deren
Orientierung im Räume während ihrer Bahn uns zu erkennen
noch möglich ist Dadurch, dass sie auf der Vorderseite« wo
sie der erhitzten komprimierten Luft direkt ausgesetzt sind,
stärker abschmelzen, wird die Schmelzmasse soweit sie nicht
als Leisten auf den Selten festgehalten wird, nach dem Rttcken
hingeblasen, so dass durch radiale Streifen- nnd Furchenbildung
sowie durch Überwallung an der Grenze der Seiten und des
Eftcfcens nicht selten mit Sicherheit die während des Fluges
eingenommene Lage zu bestimmen ist Weit besser als eine
detaillierte Beschreibung wird Sie die Betrachtung der vor-
liegenden Modelle mit dieser interessanten Struktur, die uns
sozusagen ein versteinertes Bewegungsphänomen vor Augen
führt, bekannt marlnMi.
Ausser der Si limelzkruste fiel uns bei Durchmusterung
einer Meteoritenkollektion die polygonale (iiundfonn auf. Der
nächste, auch vielfach ausgesprochene Uedanke ist, diese
Trümmerform einer iu der Atmosphäre vor sich gehenden und
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auf dem heftigen Anprall wider die sich verdichtende Lnft,
sowie auf ungleichmässiger Eihiizuiif? beruhenden Zersprengiing
eines ursprünglich grösseren Körpers zuzuschreiben, wie man
ja auch gewöhnlich von der Explosion der Feuerkugel spricht.
Trotzdem ist es viel wahrscheinlicher und für manche F&Ue
geradezu als gewiss anzunehmen, dass die Meteore schon als
Schwärme von Trftmmern in die Luft eintreten. Die Tausende
von Steinen, welche bei l'Aiffle, Pultusk, Knyahinya und Stannem
niedergegangen sind, »nd allseitig mit Schmelzrinde überzogen.
Wäre ihre Zertrümmerung erst durch den Anprall in der
Atmosphäre geschehen, so wttrden die Brnchflächen beim nacb-
herigen Fall nicht geschmolzen sein, oder falls das Meteor vor
Vernichtung seiner kosmischen Geschwindigkeit schon platzte,
wenigstens öfter eine viel dttnnere Binde zeigen müssen; auch
zeigen andererseits die hochorientierten Steine, dass sie während
ihres ganzen Flages die nämliche Richtung beibehalten haben.
Diese zuerst von Haidinger verfochtene Anschauung wird durch
eine Wahrnehmung des Direktors der Athener Sternwarte,
Julias Schmidt, gestützt, welcher eine Feuerkugel im Femrohr
beobaditete und dieselbe aus vielen leuchtenden Fragmenten
zasammengesetzt fand.
Die Detonation wird durch das Einstürzen der Luft in
den leeren Raum hinter dem Meteor, das ri<i>>elü im 1 iseii
durcli das Fallen der Steine bedingt. Dass auch Zeriiauuiiti aug
statlüudeu kann , besonders bei Körpein vuu ursprünglicher
Schollenform und iiberliauiit sehr unregelmässi^er Gestalt, be-
weisen solche Stücke, die mau wieder ziisaniiuenziipassen im-
stande war, Wh' Im 1 d«^ni Stein von Biitsura; bei weleliem zwei
Stücke an den l^nichfliicliHii kerne Spur von Rinde zeigten und
genau an ein drittes l' a engl. Meilen davon entfernt liej^eiules
Stück passten, während zwei andere Stücke, die auch diizu
f^eli()rteii. auf^HSchmoIzen waren. Man kann daraus sr'hlie.^sen,
dass die Hauptmasse in verschiedener Höhe zer.sprengL wurde
und eine ruckweise Abnahme der Anfangsgeschwindigkeit statt-
fand, woraus sich vielleicht auch das öfters beobachtete wieder-
holte Donnern erklärt.
Wenden wir uns nun zur Betrachtung des inneren Wesens
der mit Brillantfeuer und Kanonaden sich bei uns anmeldenden
fahrenden Gäste und Weltallvagabunden, so müssen wir ihnen
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unbedingt mindestens das Recht der Vetterscbaft mit der Erde
einräumen.
Am meisten lallt unter den Restaiidteiieii der Meteoriten
das Eisen auf und viele bestehen bis iibei ^K)" , aus j^ediefirenem
Eisen, wie wir es zu Werkzeu^f»n und Hauten verwenden, nach-
dem wir es durch einen Keduktionsinozess im Hochofon ans
den oxydierten Erzen gewonnen liaben. Findlinge von gediegenem
Eisen mussten schon in den ältesten Zeiten und namentlich ehe
man die Verhüttung der Eisenerze erfunden hatte, die Aufmerk-
samkeit auf sich lenken und sein Auftreten auf der Erde ist so
auffällig, dass gewöhnlich nur dies Element unter den 22 bis
jetzt bekannten meteorischen bei Laien Beachtung findet. Sie
können aber, wenn Sie von einem neuen Meteorfall hören, 100
gegen 1 wetten, dass die gefundenen Stücke steinige Beschaffen-
heit haben werden. Obgleich nämlich in jedem Jahr mehrere
Funde zn verzeichnen sind, bei welchen die Fenerkngel, der sie
entstammen, gesehen warde, sind beobachtete Eisenfälle so
selten, dass bis jetzt nur etwa acht bekannt geworden sind,
während der Londoner Katalog 136, der Wiener 129 Fand-
stätten anfaAhlt. Umgekehrt aber ist bei Steinen fast aus-
nahmslos die Fallzeit bekannt. Der Gmnd dieser auffallenden
Thatsache ist darin zn suchen, dass Eisenfälle zwar viel seltener
sind als SteiniäUe, dass aber das Eisen durch sein hohes Ge-
widit leicht auffällt und dnrch seine wie der Hammerschlag
zusammengesetzte Rinde lange der Verwitterung Widerstand
leistet, während die Steine viel leichter sind und rasch der
Zersetzung anheimfallen. Mit dem gediegenen Eisen ist stets
Nickel legiert, welches meist 4— 10" o ausmacht, mitunter bis
11 ^'n anwächst, ja sogar iu dem Voikummnis von Oktibeha
Coüiily (Mississippi) ein Maximum von Bü'^ o erreicht; als dritter
Körper gesellt sidi l'huspiiornickeleisen hinzu, hitufiL! auch Kobalt.
Das Eisen spaltet parallel der Fläche des Wiirlels und mitunter
besteht ein {ganzer Block aus einem Individuum, da dieselbe
Spaltungsrichtung durch die ganze Masse durchp-elit. Das meiste
Meteoreisen zeigt nach dem Ätzen mit Salpetersaure schöne
Zeiceliniingen, die Wiednianstätten'schen Figuren, welclie durch
eine schalige Zusammensetzung parallel den oktaedei tliiclieii her-
vorgerufen werden. Sie rlihren daher, dass Platten nickelärmeren
Bisens mehr angegriifen werden als die des nickelreicheren.
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- 328 —
TioiliL, mit welchem Namen man das Einfachscliwefeleisen
bezeichnet hat, und Graphit sind die nächst liiuifigen Gemengteile
der Eisenmeteore. In dem Eisen absorbiert finden sich, wie
Graham, Mallet und Wright nachgewiesen haben. Wasserstuü,
Kohlenuxyd. KolilensjUire und Stii-kstoü', Wir dürfen uns nicht vor-
stellen, ilass eitle t^cliarfe (i) eiize zwischen Eisen- und Steiniueteo-
riteu existiert und man din um etwa bcrcclitigt sei eine verschiedene
Herkunft beider anzunehmen, sondern die beiden Extreme sind
durch eine f^anze Reihe von Ubergangsgliedern mit einander
verlinüpit, wie schon das anfangs erwähnte l'allaseisen durch
seine porphyrisch eingesprengten ulivinkrystalle einen Übergang
andeutet, und bei dem Fall von Estherville, Jowa, 1887 bestanden
viele der kleinen Steine nur aus Eisen, andere nur aus Silikaten,
die übrigen aus beiden zugleich. Die Gemengteile der Stein-
meteorilen, welche ausnahmslos Nickeleisen mindestens in Sparen
führen, sind Silikate, d. h. Salze der Kieselsäure, welche auch
in den irdischen Eruptivgesteinen neben krjstallisierter Kiesel-
säure, die abrigens in Meteoren eine ganz untergeordnete Rolle
in Form von Tridymit spielt, das Haupt-Banmaterial liefern.
Die Silikate sind basische, d, h. SiOs-arme, nnd als Basis tritt
vor allem Magnesia hervor. Das verbreitetste Mineral ist der
anch in unseren Eruptivgesteinen hansende Olivin; der Stein von
Chassigny besteht fast nnr aus diesem Bfineral und erinnert
dadnrch sofort an die im Basalt als Einschlüsse auftretenden
nnd wahrscheinlich bei der Eruption ans der Tiefe geförderten
OlivinknoUen. Znnächst dem Olivin sind verschiedene Varietäten
des mit ihm auch in unseren basaltischen Gesteinen verge-
sellschafteten Augites, weldier gleichfalls Magnesinmsilikat als
Hauptbestandteil enthält, zu nennen, während Feldspäte eine
weniger •riusse Rolle zu spielen scheinen als in den uns zu-
giiiiglichen Krui»tivgesteineu; überhaupt treten Tlionerdu suwie
Alkalien, beides Feldspatbestandteile, zurück, und Edelmetalle
liat man bis jetzt iiuch gar nicht nachgewiesen. Am meisten
Aufsehen haheii Jvuhlenstoft' und Kohlenstoß-Verbindungen, da
.sie bei uns die Träp:er des or^anisrh^^n Lebens sind, erregt,
Kohlenstoff tritt in einigen Steiuiueteoriten als amorphe Kohlen-
partikt'lclien, lerner als Graphit und Diamant - \\ n m Form
v.>n Kohlen- Wassi-rstotfen auf. Der Stein von Bokkeveld (Cap-
land; gibt beim Erhitzen bituminösen Geruch und mit Alkohol
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— 329 ~
Uli J Lilie gt;U)liche Substanz ausgezogen, die in der Hitze Kohle
abs;clieidet. Der Stein zu Kaba (Ungarn) 1857 enthält eine
ähnliche Kohlensloflfverbindung, Hesijile iu Scliweden 1869 gibt
ein braunes Destul it Ca o.. (iualpara (Indien) 1868 enthält
0.85 "^ n einer russsigen Substanz mit 0,72 ^io Kohlenstoff und 0,13''/o
Wasserstoff.
Schon Gustav Rose hat im Jahre 1864 die Vernuitiiug
ausgpsi)r()chen, dass der im Eisen von Magura im Arvaer Komitat
(Ungarn) von ihm beobachtete würfelförmige (Jraphit ein Um-
wandluugsprodukt des Diamantes sein möchte, eine Annahme,
welche dadurch, dass von Weinschenk auch unveränderte Dia-
manten gefauden worden sind, fast zur Gewissheit wird; femer
sind Diamanten, wenn auch sehr kleine, in einem amerikanischen
und russischen Stein gefunden worden; der letztere im Jahr 1886
bei Nowo-Urei im Gouvernement Pensa gefallene enthält vor-
wiegend Olivin mit l,16*Vo amorphem Kohlenstoff und Vk Diamant
Was nun den Verband der Silikate zu Gesteinen belangt,
so erwähnte ich schon die Ähnlichkeit zwischen Chassigny und
irdischen OUvinfelsen, nnd Javinas, Ealkfeldspat + Augit, hat
die Znsammensetzung gewisser isl&ndischer Laren, der Eukrite.
Aber meist ist die Vei^esellschaftnng der Mineralien und die
Gesteinsstruktur eine andere als wir sie bei irdischen Felsarien
beobachteten. Dies gilt besonders von dem Haupttypus, den
Ghondriten. Sie sind charakterisiert durch meist birsekom-
grosse, im Extrem bis wallnnssgrosse Ettgelchen, Ghondren ge-
nannt, die entweder die Hauptmasse ausmachen oder in wech-
selnder Menge in einer feinkörnigen wie sandig aussehenden
grauen Grnndmas.se eingebettet liegen, und entweder trotz ihrer
runden Form ans einem einzigen Mineralindividium , häufig
Olivin oder Augit, uder aus mehreren zusammengesetzt sind,
mitunter auch neben den Mineralien zu Glas erstarrte Lava-
yartieen lühren, ja manchmal in ihrer Hauptmasse aus Glas
bestehen. Glas, jene obsidiatun tige Erstarrungsmodifikation ir-
disclier Laven und Gesleine. deutet auf verhältnismässig rasche
Erstarrung ;tu> Sdimelzflnss ; aber näheren Aufschiuss über die
Entstehung>.be(iiiiguiigeu grbi ii ilir vie] diskutierten Chondren
nicht, obgleich nach Analogie mit gewissen Hochofengebildcn die
Veimutung nahe li<'gt, dass sie in heisse Gashiille ausgespritzte
und darin erstaiile Schmelztröpfcben sind. Die Grundmasse, in
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— 880 —
welcher sie eingebettet liegen, besteht aus kleinen Kiystallsrlittern
und Bruchstücken von Cliondren und hat nach Tschermaks Unter-
suchungen die Bescluiffenheit des vulkanisclien Tuttes, d. h. des losen
Zerreibsels, welches dun-li vulkanische Explosionen geliefert wird.
Suchen wir uns uuu, meine Herren, aus den Daten, welche
uns die petrographische Beschaffenheit der kosmischen Findlinge
in die Hand gibt, ein Bild zu konstruieren von den Bedingungen
ihrer Entstehang und der Natur des Weltkörpers, welchem sie
entstammeD, so erfahren wir zunächst, dass alle diejenigen
Mineralien und Felsarten, welche lediglich unter Mitwirkang
des Wassers zustande kommen, fehlen. Nie ist auch nur das
geringste Fragment Yon all den Gesteinen, welche sich bei uns
als Anschwemmungen der Flassnfer nnd als Bodensatz in Meeren
und Seen bilden nnd gebildet haben, beobachtet worden, nie ist
eine Spnr von Sandstein, Kalk, Thon oder Schiefer gefunden
worden. Allenthalben auf der Erde sind die Felsen von grosseren
Spalten nnd feineren Klt&ften durchzogen, deren Wände sieh mit
glänzenden Krystallen, den Zierden unserer Samminngen, wie
Kalkspat, Quarz nnd Zeolithen, die aus einsickernden wässerigen
Lösungen ausgeschieden wurden, ttberkleidet haben, während
die Meteoriten all dieser Bildungen vollständig entbehren. Noch
nie hat das Mikroskop in den Tausenden untersuchter Präparate
auch nnr ein TrOpfchen Wasser nachzuweisen vermocht, während
die Mineralien irdischer Gesteine, auch die der vulkanischen,
wenigstens der in der Tiefe erstarrten, winzige Tröpfchen von
Flüsiiigkeit in Menge bergen, und das in manchen kohlehaltigen
Meteoren entdeckte, clienii.^rh gt-bundene Wasser ist vielleicht
ersit nachträglich eingedrungen. Meteorite sind Krslumings'
prnihdte aus Schmeb.flnss. Dafür spricht das Auftreten des
gediegenen Eisen.s und buhwefcl Calciums, einer Verbindung, der
man den Namen Oldhamit gegeben hat, dafttr sprechen die
Silikate Enstatit, Bronzit und Olivin, integrierende Bestand-
teile mancher ?]niptivgesteine , das beweisen endlich die in
diesen Mineralien massenhaft auftretenden Glaseinschlusse,
welche, in derselben Weise in unseren Krystallen vorkommend,
bei der Krystallisation umschlossene und rasch erstarrte Lava-
partikelchen repräsentieren.
Aller Kohle und Kohlenwasserstoff deuten doch auf or-
ganische Herkunft, werden Sie einwenden, und organisches
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Leben ist ohne Wasser fUr uns nicht denkbar. In der That hat
auch Dr. Hahu, ein Jurist in Reutlingen, im Jahre 1880 ein
dickes Buch, betitelt ^die Meteoriten und ihre Organismen'^ mit
32 Tafeln photo^rraphischer Abbildungen, veröffentlicht, worin
er nachweisen will, dass in den Chondriten Spongien, Korallen
und Seelilien auftreten; aber seine sensationelle Entdeckung
beruht auf Täuschung, zu welcher er durch die eigentümliche
Stniktur der Chondren gef&brt worden ist. Der Kohlenstoff
kann sehr wohl eio nnprOngUch gebundener Bestandteil der
Schmelzmasse gewesen sein, welcher sich beim Abkühlen als
Graphit, Kohle und Diamant ausschied, wie bekanntlich beim
Hochofenprocess 0raphit atiggeschieden wird, und selbst die
Kohlenwasserstoffe brauchen nicht organische Derivate zu sein,
sondern ihre Bildnng lässt sich anch anf andere Weise er-
klären, z. B. dnrch Einwirkung von Wasser auf kohlenstoff-
haltiges Eisen bei hohem Druck und hoher Temperatur.
Heine Henren, wenn wir auch eine erhebliehe Differenz
zwischen den kosmischen Massen und Tulkanischen Gesteinen
zugehen mussten, so existiert doch neben den schon erw&hnten
noch eine weitere Beihe von Analogien, welche Ar die theore-
tische Geologie von Bedeutung sind, weil sie einer vielfach
vertretenen Hypothese Aber die Beschaffenhdt des Erdinnem
zur Stütze dienen. Eine der auffallendsten Thatsachen fftr die
Physik unseres Planeten ist das verschiedene Durchschnitts-
gewicht seiner Kruste gegenüber dem spezifischen Gewicht
seiner ganzen .Masse, denn während ersteres nur etw.i 2,5 be-
trägt, bestimmt sich letzteres zu mehr als 5. Daraus wurde
geschlossen, dass sich in der glutflüssigen Kugel die Gemeng-
teile nach der Schwere geordnet und sich an der Pheripherie
leichtere, nacli dem Centrum zu schwerere Massen angesammelt
haben. In der That finden wir als Grundlat;e der ganzen festen
Schal r II herall, wo Faltung und Erosion die tiefsten Zonen
blosgeiegt haben, Gueisse, d. h. saure (Testeine von der Zu-
sammeusetzung des Granits, reicli an freier Kieselsäure, dem
Quarz, welche, sie mögen entstanden sein, wie sie wollen,
zeigen, dass in den ältesten Zeiten nur Material von geringem
spezifischen Gewicht zur Verfestigung gelangt ist. Ein Ein-
bliclc in die unter dem Gneiss folgende Lage war noch keines
Menschen Auge vergönnt. Auf Spalten aber dringen Schmelz-
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— ooJ —
massen in LaTaform hervor, unter welchen sich viele weit
schwerere finden als Granit und Gneiss. Wir können eine Skala
aufstellen, an deren einem Ende der Granit mit 2,64—2,75,
an dem anderen Olivinfelsen mit 3,3, in der Milte etwa der
Basalt mit 2,9—3,1 spezifischen Gewichtes zu stehen kommen.
Viele unter den Dinchbruehst^estciueu fuhren Olivia, als die
schwersten keimeu wir last leine Olivingesteine von ähn-
licher Beschaffenheit wie dieser ÜlivinknoUen aus dem Basalt
von Naurod und der Meteorit von Chassigny. Noch scliwerere
Massen liefern die Kruptionen nicht. An die letztgenannten
Felsarten und Chassiguy reihen sicli die kosniisclu-n Gebilde
von dem gewöhnlichen Typus an. deren (lewicht ;!.')— 3.8 er-
reicht, dann eisenreicliere und schwerere, und schliesslich last
reine Kisenkörper mit einem (Tcwiclit von 7 — 8. Nähere Be-
trachtung des Olivins führt zu weiteren Vergleichungen. Der
kosmische ist mit Nickeleisen vergesellschaftet und führt
Nickel und Eisen chemisch gebunden, der irdische enthält neben
Magnesia ebenfalls Eisen und Nickel und wir haben Gründe
anzunehmeo, dass ein grosser Teil der Nikelerze, die wir ab-
bauen, ans Olivia hervorgegangen ist ; ferner führen die Olivin-
gesteine wie der Chassignit Chromeisen. Endlich sind, wie in
dem Stein von Nowo-Urd, die nach Hunderttausenden zählenden
Diamanten von Kimberley und den benachbarten sftdafrlkani-
sehen Gruben in einer olivinhalUgen Felsart eingeschlossen.
Halten Sie diese Thatsachen zusammen, so werden Sie der
Hypothese eine gewisse Berechtigung nicht versagen können,
welche sich die Erde als eine Kngel vorstellt, deren ftnsserste
Erstarrungszone aus sauren granitischen Hassen besteht, unter
welcher Kieselsäure-ärmere, allmählich in eine basische Olivin-
zone ftbergehende Schichten folgen und dass es sogar nahe liegt,
in den dem Centrum noch näher liegenden Schalen Eisenmassen
zu vermuten. Ob diese metallisch oder oxydisch zn denken sind,
dürfte schwer zu entscheiden sein, denn wenn auch mikros-
kopische Flitterchen von gediegenem Eisen nicht selten in
Basalten auftreten und Hasalteruptionen von Ovifak auf der
gröniaihlischen Insel Diüku machtige niikelhaltigi] Kiseublücke
zu Tage gefördert haben, so ist nicht ausgeschlossen, dass dies
Eisen durch reduzierenden Einlluss vuii aunkohle. Steinkohle
und anderen organischen Substanzen, welche die autsteigeude
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— 333 —
Lava beim Durchbruche der Sedimente omhüllt hat, ent-
standen ist.
Konstriiieron wir niis ans dem petrographischen Befunde
(]('r Meteoriten einen Idealplaneten, so werden wir ihn in ähu-
iiclier Weise aufbauen: innen ein mclullisclips Zentrum aus
Nickeleisen, um dieses eine basische Silikatrinde, aussen aus
tnffUhnliciien Massen bestehend, welche durch vulkanische Thätig-
keit erzengt wurden. Das Fehlen der granitisehen, tiuarzreichen
Felsarten auf diesem Idealplaneten wäre durch ein sanerstof-
armes Magma zu erklären, in welchem es nicht zur Bildung
einer spezifisch leichten quarzreichen Aussenzone gekommen ist
Einige Forscher, besonders Tschermak, sind in der That geneigt,
die Existenz eines oder vielmehr einer grösseren Anzahl solcher
Weltkörper anzunehmen, welche durch heftige vulkanische
Emptionen Bruchstftcke ins Welltall schlendern, die nicht mehr
zu ihm zorftckkehren, sondern in verschiedenen Bichtungen den
Raum durchziehend, gelegentlich mit der Erde auf ihrer Bahn
zusammentreifen. Dieser Vorgang könnte auf jedem Himmels-
körper stattfinden, auf welchem vulkanische Explosionen er-
folgen, dessen Masse aber so gering ist, dass seine Schwerkraft
nic^t genftgt, alle emporgeschleuderten Stücke wieder anf die
Oberfl&che zarfickznflUiren, so dass ein solcher Himmelskörper
sdiliesslich in Trftmmer zersprengt wird. Über die Znlässigkeit
dieser Theorie, welche vom petrographischen Gesichtspunkt
betrachtet, die meiste Wahrscheinlichkeit hat, und welche auch
die ursprüngliche TrOmmerform der Meteoriten einfach erklärt,
zu entscheiden fühle ich mich nicht kompetent. Auch möchte
solches eher Sache der Astronumeu sein, übrigens sind aber
auch diese über die Natur der Meteore noch nicht im Reinen
und diskutieren noch die Frage über die Zusammengehörigkeit
oder Verschiedenheit der Kometen und Stemschnui)pen einer-
seits und der Meteore andererseits. Die Unsieherheit über die
Balniplpmente äf^r letztci-en . welche Kundigen festzüstellen
naturgemass so selten üelegtuheii geboten ist, bietet die Haupt-
schwierigkeit.
Meine Absicht war nur, Ihnen eine kleine Skizze von
vorwiegend petrographischem Standpunkte aus zu geben. Es
soll mich freuen, wenn es mir wenigstens gelungen ist, Ihnen
darzuthun, dass die wissenschaftliche Bedeutung der Meteoriten
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— 334 —
hinter den YenprecliiuigeD, welche de dardi ihr glänzendes
Auftreten anmdenten sdieinen, nicht zarftcksteht und sie
wesentlich heitragen znr Befestigung des Satzes r «Die Ent-
stehnngsgeschichte der Erde ist eine Wiederholung der Ent-
stehung des ganzen Weltalls".
Litteratur.
liaudin, Beschreibung eines feurigeu Meteors, das am 24. Juli 1790 in Gas-
cogne gesehen worden. Gilb. Ann. 1803. 13. Bd. 346.
Beiii«rt, HeteoreiMii£ill bei Btatmau In BShmen. Pogg. Ann. 1847. Bd. 72. 170.
Vkif Hypotheie La Pkee*« Uber den ünprang der meteoritiechen Bteine.
Gilb. Ann. 1803. Bd. 13. 8fi8.
— Ausführliche Naclirichten Ton dem Steiuegen bei TAigle (Anucng). QÜb.
Ann 1804. Bd. 16. 44.
Brezinii, Die Meteoriten des k. k. miueralog. HolkaLiuets in Wien am 1. Märs
188ö. Jahrbuch des k. k. geül. Reichsamt. 1885. 35. Bd. 151.
CUadnt, Über den Ürspmng der von PnllM entdeckten Eiaennuune und
einige damit in Verblndnng ttehende NatorenchelnQngen. BIga ITM*
— ' Chronologisches Veneichnis der mit einem Feuermeteor niedergefallenen
Steine und Eisenmassen Gilb. Ann. 1803. 15. Bd
— T her Fenermeteore nnd über die mit denselben herabgefallenen Itaaseu.
Wien 181V>.
Daubree, Syutheiische Studieu zur Experimeotalgeologie. Autoris. deutsche
Ansg. Ton D. Gnrlt Brannachweig 1880.
nigM» Beport of an ezaminatlon of tbe Ueteorftee of Cranbonnie in Anetralia.
Phil. Traus. 1882. 885.
— A chapter in the hi^ttory of Meteorites. London 1887.
CUlbert, Nachträge zu den Auf.siitzen in den Annaien tlber die aus der Luit
gefallenen Steine (iilb. Ann. 1804. 18. Bd. 267. Erklärung der öitth-
erscheiiimig pag. 2Ü3, Aum.
k Onlde to tbe eollection of meteoiitea in the British Knienm. Printed of
the Tmateei. London 1882.
HnMInger, Eine Leitfovm der Meteoriten, Sita. Ber. d. Wien. Akad. 1860.
40. Bd. 2. Abt.
— Über die Natnr !< r Meteoriten in ihrer Zusammensetzung und Eracheinoug
Sitz. Ber. d. Wien. Akad. 1861. 43. Bd. 2. Abt. 889.
— Daa Doppelmeteor von £iuij:a und Loug-Islaud ^iu demüelbeu Band.)
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— 335 —
Baldliiftry Stannorii, ein imiter Ibteorit, durch setne Binde genau in leinei
Bahn orientiert SiU. Ber. Wien. Äkad. 1862. 45. Bd. 2. AH pag. 790.
— Das Sluteor von Qnenggouk in Pegn, ebenda pag. G37.
— Der Met(or.Ht('iiifall im Ciorukpar-Distrikte in Oberbengalen am 12. Mai
1861, ebenda 665.
Howard, Versuche und Bemerkungen über Stein- und Metallmaääeu, die zu
yencbiedenen Zeiten auf die Srde gefallen «ein sollen and Uber die ge-
diegenen Eisenmassen. Gilb. Ann. 1808. 13. Bd. 291.
Keeeelneyer, Über den Ursprung der Meteorsteine. (Europäisdie Heteontein-
fnilc seit dem Jahr 1700 etc.) Abb. Senck. Naturf. Ges. IBCrO.
La Lande, Nachricht von Steinen, die bei Bresae aus der Laft gefallen sind.
Gilb. Auu. 1803. 13. Bd. 313,
T. Niessl, Beiträge zur kusuiiächeu Theorie der Meteoriten. Sitz. Ber. Wien.
Akad. 1817. Bd. 76. 8. Abt 783.
Olbers, Über die vom Himmel gefallenen Steine. Gilb. Ann. 1803. Ii. Bd.
pag. 38.
Patxln, Bemerkungen geg^en den Torhetgehenden Anbats Hcwerds. Gilb.
Ann. 1803. 13 Hd. pag. 318.
BaniDielsberur, D'iq chemische Katur der Meteoriten. Abb. Berl Akad. 1871.
2. Abhl. 1880.
von Batk| Über die Heteoriten von Fnltnsk im E5iiigreich Polen, ge&Uen
am 13. Jannar 1868. Separat- Abdr. der Zeitaobr. d. niederrb. Ges. fllr
Natur- und Heilkunde.
Bo;;c, <i., Beschreibnup: und Einteilung der Meteoriten auf Grund der Samm-
hing im mineralog. Museum zu Berlin. Abh. Berl. Akad. 1864 pag. 23.
Tata, Über den Steiuregen zu Siena am 16. Joui 179^. Ket. von Leop. t.
Buch. GUb. Ann. 1800. 6. Bd. pag. 166.
TSehennnky Beitrag zor dassiflcation der Meteoriten. SiU. Ber. Wien. Akad.
1884. 88. Bd. 1. Abt
— Die Bildung der Meteoriten und der Ynlkaniflmns. Sti. Ber. Wien. Akad.
1875. 71. Bd 2. Abt. 661.
— Die mikroskopische Bescbaftenbeit der Meteoriten erläutert durch photogr.
Abbildungen. Stuttgart 1883.
Tttlentiucr, Die Kometen und Meteore. Das Wissen der Gegenwart. 27. Bd. 1884.
Tauqnelln, Über die aus der Atmosphäre herabgelblienen Steine. GUb. Ann.
1803. 16. Bd. 419; vgl 489.
Jibrlishe Beferate im Nenen Jahrb. ftr Uineralogie.
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Inhalt.
Bericht über die Senckenber^^isc he n aturforacbende
Geselltickaft. Erstattet tüii uberielirer J. Blum . . . IH
Verseichoia der Uitglieder:
Stifter XVU
Ewige Hitglieiler XTIH
Uitglieder des Jahres 1890 . XIX
Neue Mitglieder (\\r das lahr 1891 XXIII
Ausserordentliche ilit{^lit(Ur XXIV
Korrespondiereude Ebrenmitglieder XXV
Xonespoiidiefeiide Mitglieder XXV
Bechte der Uitglieder XXVm
Bibliothek -Ordmuig CVI
Geechenkc und Erwerbangeu:
Naturalien XXIX
Bücher und Schritten . XLIII
Geld- uud andere Geächeuke . . LXI
Bilftüs per 31. Denbcr 1890 LXII
Übersicht der BlDnahmen und Ausgaben LXIII
Sektionsberichte LXIV
Protokoll-Au8«ttge LXXVI
Nekrologe:
Oberstlit utt iiaut a, D. ^lax Saalmtiller f. Von Dr.
L. von Heyden, K. Major z. D LXXXIV
Dr. med. Wilhelm Priedrieh Cnrl Stricker f-
Von Dr. med. Bmannel Cohn XGI
Vorträge und AbhandluncfeTir
Beiseerinnerungen ans «leni malayi.'iclirii Arrliii'el.
I. la West-Java. Vortrag, gehalten in der w issenschattlichen
Sitzung am 17. Jaunar 1891, von Dr. Ad. Strub eil . . 3
PflaaMnphSnologische Beobachtnngen ta Fmnkfiirt n. M. Von Dr.
Jnlins Ziegler 21
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S«tie
Beriebt üb«r nMine Reise naeh Tilli* die Teilnahme an der Badde-
sehen Eapediüon in den Karabagh^Oan. Sommer 1890. Von
Dr. pbil. Jean Valentin aus Frankfurt a. M 159
Ad. StrnbelPs Konchylien ans Java II and von dm Molnkken. Von
Dr. 0. B M. 1 1 >r"r .241
Über M eteo r s t e 1 u e. Vortrag, gebalteu bei dem Jalireste.ste am
10. Mai 1891, vou Dr. W. Schaut" 319
Druckbericlitigung.
Auf Seite IX Zeile 17 v. n. ist aus Versehen Otto statt Robert
gesetat wordra.
DiQck von Uebrüiler Knaner in Frankfurt a. U.
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Taf. II.
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BerdSenckenbnaiurfOes. 189i. TaClV
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: I PA-- i. 2 Bericht
Aber die
Senckenbergische
naturforschende Gesellschaft
in
Frankfurt am Main.
1893.
Mit 6 Tafeln.
^ Frankfurt a. M.
Druck von ücbrttder Knaner
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BERICHT
ÜBBB DIB
GESELLSCHAFT
IN
FßANOÜliT AM MAIN,
1892.
roM Jni 1891 bis Jul 1898.
ii'cktion (Irr Senckenbergischen naiurtoi schLnden
Gesellschaft beehrt sich hii imit, statuteiigoiiiäss ihi'eü ÜLiiclit
über das Jahr IbUI hin I8Ü2 zu überreicheu.
Frankfürt a. H., im Jani 1892.
Die Direktion:
Professor Dr. F. C. Noll» d. Z. erster Direktor.
Dr. med. H. Behn, d. Z, zweiter Direktor.
Dr. med. E, Bininentluil, d. Z. erster Schiiftfnhrer.
Winter» d. Z. zweiter ScbrütfUhrer.
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Die Entwickelnng der
Scilckenbergischeu natu i forscliendeiiGeseUscliaft
seit ihrer örttudang.
Vortrag
«ar Erinnerung an das 75 jährige Bestehen der Gesellschaft,
gelialteu au dem Jahresfeste, den 29. Mai 1892.
Von
Prof. Dr. F. C. Noll,
d. Z. I. Binktor.
>DKh<
Meiue Herren!
Der Mann, von dem zuerst die Ani'egung zur Gr&ndung
einer naturforschenden Gesellschaft in hiesiger Stadt ausging,
war der Lehrer der Anatomie am Senckenbeigischen medizini-
schen Institut, Dr. med. Phil. Jak. Cretzschmar. Im September
1817 richtete er folgende Eingabe an die Dr. Senckenbergiscbe
Stiftnngs-Administration :
„Als ich vor Vit Jahren die Stelle eines Lehrers der Ana-
tomie an dem Dr. Senckenbergischen Institute ttbernahm, machte
ich es mir zur Pflicht, unaufhaltsam dabin zu arbeiten, dass der
von dem sei Stifter beabsiclili;;te Zweck „ad augendam rem
patriae medicam- in ErfiiUuiif}^ gebracht werde, und der glück-
liche Fortffan^? der anatouiischeii Ausbildun^j, meiner zahlreichen
Sehiiler sowie die bereits aiiL^>'terti!Xten Präparate könueii als
r>t']. ire srelteii, dass ich nicht nur si liw ici Ilm' Arbeiten zu ujiter-
nehiiit ii mich erkühn.', sonderu auch den Mut besitze, die uuter-
uummeuen au^zuluhreu.
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— IV —
Die Richtschmir, welche ich bei meinen anatonüschen
Arbeiten «ngrnnde legte, suchte ich dem Stande der dermaligen
arztlichen WiBsenschaften anzupassen, welche den Arzt nicht
nnr zur Erforschung seiner Formen und seines Wesens auf-
fordern, sondern zugleich von ihm erheischen, dass er sich mit
allen seinen Umgebungen, mit der gesamten Naturkunde be-
kannt mache.
Demgemäss habe ich mich bemüht, vielfältige zoologische
Präparate zu verfertigen und zugleich eine zoologisch-anatomische
Sammlunj]: anzulegen, welche jetzt schon seltene und sehr be-
lehrende (Tet^reustände enthält. In diesen Arbeiten begi-iffen.
brachte meine Vorliebe für die Naturg-eschichte in mir dun
Wunsch hervor, zu den bestehenden Zweigen der Arzneikunde
au dem Dr. Senckenbergischen Institute ein vollständiges Natu-
ralieukabmet gestellen zu dürfen."
Nach Beratung mit Mitgliedern der Administration sah
Cretzschmar ein. .dasb dieses Streben die Mittel der Anstalt
bei weitem übersteigen wfirde''. niid er wendet sich deshalb
.an viele (lelehrte und die angeseliensten und wohllmbendsten
Bürger unserer freyen Stadt", um fiiu' neue (ü'sellschaft zur
Erreichung seines Zweckes zu «rriinden. Dieselbe soll die
Administration der Dr. Senckenbergischen Stiftung als oberste
Behörde anerkennen und alles, was sie besitzt, soll als P^igen-
tum der Stiftung angesehen werden ^ sie hat drei Klassen von
Mitgliedern : 1) wirkliche, 2) Ehren- und 3) korrespondierende
Mitglieder. Keines der Mitglieder kann au! eine Besoldung
Anspruch machen.
Hat Cretzschmar so das Wesen der zu gründenden Gesell-
schaft vorgezeichnet, wie es im grossen und ganzen auch zur
Ausführung gekommen ist und noch jetzt gilt, so hat er es
durch seine Bemühungen auch gleich vermocht, emen aner-
kennenswerten Anfang für die Sammlungen zu schaffen, indem
er viele Besitzer von Naturaliensammlungen veranlasste, die-
selben der neuzubildenden Gesellschaft zum Geschenk zu machen.
So liefern Dr. Neubnrg, Hofrat Meyer von Offenbach,
Schneidermeister Fritz ausgestopfte VOgel, Prof. Miltenberg
vom Gymnasium Mineralien, Oberlieutenant v. Heyden, der
Vater unseres thätigen Mitgliedes Herrn Major Dr. v. Heyden«
eine Sammlung Insekten, Ghisermeister J. G. Bloss jun. eine
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-~ V -~
TorzQgliche Sanmiliiiig von Insekten, besonders Schmetterlinge,
Vögel nnd natnrhistorisehe Werke, Herr Handelsmann VOlcker
bereichert die Schmetteriingssammlnng, ,,so dass dieser Teil an
VoUständigkeit grenzt*^, nnd gibt ausserdem alle Dubletten
seiner Vogelsammlnng. Verwalter Helm verspricht, wenn die
Gesellschaft zustande kommt, sein ganzes Conchylienkabinet
zu schenken, Dr. med. Stieb el sen. will seine AmphiUen n. a.
stiften und Forstschreiber Schmidt seine Vögel nnd sonstige
Naturalien. Auch boten yerschiedene Herren sich an, die Be-
arbeitung einzelner Teile der Sammlunpreii zu iibernehnien.
ir)n lu'i tragende» Ehrenmitglicflcr- stellen aiisst'nleni ilireii
Beitritt zu der Gesellschaft in Aussiclit. an üii-lt Spitze Staats-
rat Sim. Äforitz von Bethniann, der sicli uiit anderen Bürgern
verbinden will, um ein angemessenes Lokal zu erhatien. Unter
so günstigen Bedingungen sind die Bemühungen t'retzschmars
von Erfolg gekrönt und wird am 22. November 1817 in dem
Hörsaale des Dr. Senckenbei^gischen Stiftes die Uesellschaft
gegründet unter der Bezeichnung:
^Senckenbergische naturforschende Gesellschaft
zu Frankfurt a. M."
Dem StiftnngspK'iokoll sind folgende lü Namen in alpha-
betischer Ordnung unterschrieben:
J. Becker. Botaniker.
.T. G. Bloss, Glasermeister.
J. Bögner, Dr. med.
Dr. J. J. E Buch.
Dr. med. C r e t z s c h m a r.
J. C. F r i t z , Schneidermeister.
J. F. Helm, Verwalter.
G. H. G. V. Heyden, Oberlieutenant.
Br. Meyer, Dr. med. und Hofrat in Olfenbach.
W. A. M i 1 1 e nb e r g , Dr. und Professor.
C. £. Neef, Dr. med. und Professor.
J.G. Neuburg, Med. Dr.
J. W. Bens, Spitalmeister.
J.G.Stein, Apotheker.
Sal. Stiebel, Med. Dr.
Geoi-g Adolf Völcker, Handelsmann.
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— VT --^
Die an demselben Tage gewäblte Direktion l)e8tand ans
den Herren:
Med. Dr. Neubnrg als I. Direktor.
Med. Dr. € r e t z s c h m a r als II. Direktor.
Oberlieutennnt v. Heyden als I. Sekretär.
Med. Dr. Büguer als IL Sekretär.
Diese Herren haben eine Reibe von Jahren hindurch die
Verwaltung der Gesellschaft weiter geführt. Dr. Neuburg ist
erster Direktor bis zu seinem am 25. Mai 1830 erfolgften Tode,
Oretzschmar zweiter Direktor bis zum Ende des Jahres 1 840,
0. y. Heyden erster SeliretAr bis zum Schlüsse des Jahres 1829
und tritt dann als erster Direktor ein bis zum 31. Dezember
1840, Mappes übernimmt das Amt des zweiten Sekretftrs am
1. Januar 1821 und führt das Protokoll bis 1840. In den Jahren
1849 und 1850 ist er dann erster Direktor und übernimmt
dieses Amt wieder im daranlfolp^enden Jahre, als Herrn.
V. Meyer davon zurücktritt, um es für die Dauer von dessen
Amtszeit beizubehalten. ^^ urden anfangs die Mitgli